Arbeitsblatt zum Thema „Niedriglöhne und Mindestlöhne“ Lesen Sie den Artikel zum Thema „Niedriglöhne“! Textové pole: Niedriglohnsektor breitet sich aus Der Niedriglohnsektor ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich gewachsen. Je nach Definition gibt es heute zwischen 8 und 9 Millionen Niedriglohnempfänger, darunter zwischen 3 und 4 Millionen Vollzeitbeschäftigte. Mehr als eine Millionen Beschäftigte verfügen über ein so geringes Erwerbseinkommen, dass sie zusätzlich Arbeitslosengeld II erhalten. In zahlreichen Branchen werden Stundenlöhne von 5, 4 oder sogar nur 3 Euro gezahlt. Deutschland hat damit in absoluten Zahlen den größten Niedriglohnsektor in Europa. Der Anteil an allen Beschäftigten liegt mit gut 17 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Die Lohnspreizung* ist in Deutschland ebenfalls längst überdurchschnittlich und bewegt sich auf dem Niveau von Großbritannien. Erwartungen, dass hierdurch mehr Beschäftigung entsteht, haben sich nicht erfüllt. Die Arbeitslosenquote bei Geringqualifizierten ist deutlich höher als in anderen europäischen Ländern, die überwiegend Mindestlöhne haben. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt auch, dass Niedriglohnjobs häufig instabil und nur von kurzer Dauer sind - das schmälert die Chancen eines Aufstiegs. (Quelle: Hans-Boeckler-Stiftung) * Lohnspreizung: Abstand der Einkommenshöhen innerhalb einer Berufsgruppe, zwischen verschiedenen Berufsgruppen oder zwischen den Geschlechtern. Welche der nachfolgenden Aussagen zum Text sind richtig? richtig falsch 1.) 1995 ist die Zahl der Niedriglohnempfänger sprunghaft angestiegen. c c 2.) Über die Zahl der Niedriglohnempfänger kursieren unterschiedliche Angaben. Die Zahlen reichen von 3 bis 4 Millionen und 8 bis 9 Millionen Gering- verdienenden, abhängig von der Definition. c c 3.) Die Mehrheit der Niedriglohnempfänger hat keine Vollzeitstelle. c c 4.) Über 1 Millionen Beschäftigte erhalten Stundenlöhne von 5 Euro und weniger. c c 5.) Deutschland hat die höchste Zahl von Geringverdienenden in Europa. c c 6.) Deutschland liegt bei der Zahl der Geringverdienenden 17 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. c c 7.) Personen mit geringer Ausbildung haben es in Deutschland schwerer, eine Arbeit zu finden als in anderen EU-Ländern. c c 8.) Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor haben meist eine instabile Persönlichkeit. Folge ist, dass ihre Anstellung meist nur von kurzer Dauer ist und sie kaum Chancen auf einen beruflichen Aufstieg haben. c c