Unterrichtseinheit: Geschäftsfähigkeit Arbeitsblatt 1 Aufgabe 1 Ordnen Sie bitte die Beispiele den Rechtsbegriffen zu und fügen sie die entsprechenden Paragraphen bei. 1. Geschäftsunfähigkeit §§ a) 15-jährige Tochter schließt, ohne den Eltern zu fragen einen Kaufvertrag über ein Handy ab. 2. beschränkte Geschäftsfähigkeit §§ b) Ein Volltrunkener V verschenkt Hunderteuroschein. 3. Dauerzustände der Geschäftsunfähigkeit § c) Der fünfjährige Ralf kauft bei dem Kaufmann K eine Packung Kaugummi zum Preise von 1 Euro. 4. schwebende Unwirksamkeit des Rechtsgeschäftes §§ d) Der achtjährige Ralf kauft bei dem Kaufmann K eine Packung Kaugummi zum Preise von 1 Euro. 5. Taschengeldparagraph § e) Der beim Vertragsschluss Geisteskranke A. 6. vorübergehende Störung der Geistestätigkeit § f) Die 13-jährige Hilde kauft sich ohne Wissen ihrer Eltern von ihrem Taschengeld zu 3 Euro eine CD. Arbeitsblatt 2 Lesen Sie bitte den Sachverhalt und die §§ 104, 105 und 131 BGB und beantworten Sie die folgenden Fragen. Frau M schickt ihre 6-jährige Tochter T aus, der Nachbarin 30 € entliehenes Geld zurückzubringen. T geht zum Bäcker B und kauft sich von diesem Geld einen riesigen Osterhasen. 1. War die T geschäftsfähig? 2. Welche Voraussetzungen für den Abschluss eines Kaufvertrages könnten hier fehlen? 3. Welcher grundsätzliche Unterschied zu Fall besteht, wenn die T nicht sechs, sondern sieben Jahre alt ist? 4. Nach § 107 sind Rechtsgeschäfte, die ein Minderjähriger abschließt, in zwei Fällen grundsätzlich gültig. Welches sind diese Fälle? Lassen Sie §§ 110, 112, 113 vorerst außer Betracht. 5. Die Minderjährige T schließt von sich aus einen Kaufvertrag über ein Moped ab. a) Ist der Vertrag wirksam? b) Könnte der Vertrag nach §§ 107 – 109 noch wirksam werden? Wenn ja, wie? Arbeitsblatt 3 Lösen Sie die Fälle: Fall 1 Der 5-jährige Ralf kauft bei dem Kaufmann K eine Packung Kaugummi zum Preise von 1 Euro. Ist der Vertrag zustande gekommen? Fall 1a Wie wäre im Fall 1 zu entscheiden, wenn Ralf 8 Jahre alt ist? Fall 2 Der sehr geschäftstüchtige 17-jährige X mietet von Y ein Haus zu sagenhaft günstigen Konditionen. Kommt es für die Wirksamkeit des Vertrags auf die Zustimmung seiner Eltern an? Fall 3 Die 13-jährige Hilde kauft sich ohne Wissen ihrer Eltern von ihrem Taschengeld zu 15 Euro eine CD. Außerdem erklärt sie ihren Beitritt zum örtlichen FKK-Verein und zahlt den einmalig erhobenen Aufnahmebetrag sofort ein. Fall 4 Der 16-jährige K kauft ohne Wissen seiner Eltern bei V ein Radio zum Preis von 60,- Euro und zahlt von seinem Taschengeld 20,- Euro an. Den Rest will er in vier Monatsraten zahlen. Wirksamer Kaufvertrag? Fall 4a Der 17-jährige K kauft gegen den ausdrücklichen Willen seiner Eltern ein Moped für 250,- Euro von V. Es wird ihm gleich übereignet. Da K nicht zahlt, verlangt V das Moped heraus. Zu Recht? Fall 5 X bietet den Schüler Y, gegen einen Stundenlohn von 5 Euro auf seine Kinder aufzupassen. Anschließend weigert er sich zu zahlen, weil die Eltern des Y dem Dienstvertrag (§ 611 BGB) nicht zugestimmt haben. Wie kommt Y zu seinem Geld? Fall 6 K, der schon länger an Schizophrenie leidet, kauft von V ein Gemälde für 2. 500,- Euro. Kommt der Vertrag zustande, wenn K in einem geistig klaren Augenblick handelte?