Přeložte do češtiny včetně rámečku pod textem. DIE NATIONALSPEISE Im Fasching darf ich es endlich sagen: Mir wird es zu bunt! Jahrelang wird hier nach österreichischen Berühmtheiten gefahndet. Nur nach mir fragt keiner! Dabei bin ich weltweit bekannter als all die Damen und Herren, die ihr erraten müßt. Zugegeben, ich bin nur ein Rindvieh, noch dazu bloß ein Stück davon. Wie so viele Menschen auch, mußte ich erst mein blutjunges Leben lassen, um Ruhm zu ernten. Manche halten mich für ein armes Schwein, aber merkt euch: Nie darf ein Stück vom Schwein so bezeichnet werden wie ich. Angeblich bin ich in Italien erfunden worden. Dem Feldmarschall Radetzky soll die Mailänder Art, Kalbfleisch in knuspriger Panier herauszubacken, imponiert haben. Er brachte daher seinem Kaiser vom Italienfeldzug nicht nur Landbesitz nach Hause, sondern auch ein neues Rezept für den k.u.k. Speisezettel in Wien. Seitdem trage ich meinen berühmten Namen. Besonders gescheite Leute behaupten, ich stamme aus dem alten Konstantinopel. Dort soll es der adeligen Oberschicht so gut gegangen sein, daß es Mode wurde, das Fleisch mit hauchdünnen Goldplättchen zu umhüllen, um so den Wohlstand zur Schau zu tragen. Kaufleute aus Venedig, die im Osten Handel trieben, verbreiteten diese Unsitte in Oberitalien. Wirtschaftskrise und Hungersnöte ließen diesen Protz im Mittelalter in Vergessenheit geraten. Ich blieb bescheiden und habe alles überlebt. Mein Mantel besteht nicht aus glänzendem Gold, nur aus Ei, Mehl und Bröseln. Seit mir kürzlich ein Diätkochbuch die Ehre erwies, mein Rezept aufzunehmen, fühle ich mich sogar recht gesund. Als Begleiter ist mir Erdäpfelsalat am liebsten. Ich verzeihe aber allen, die mich mit Pommes frites verzehren, wenn sie nur meinen Namen auf eine Karte schreiben und an JÖ schicken, damit die endlich merken, was wirklich berühmt ist in Österreich! Mahlzeit! W. S. +--------------------------------------------------------------------------------------------+ |Unter den Einsendungen mit den richtigen Antworten werden 10 Bücher verlost. Einsendungen | |unter Kennwort "Gewinnspiel" an Verlag Jungösterreich, A-6021 Innsbruck, | |Matthias-Schmid-Straße 12. Einsendeschluß: 29. Februar 1996 | +--------------------------------------------------------------------------------------------+ JÖ -- Jungösterreich, Feber 1996