1.Welches Wort passt? fS Lesen Sie den Text und wählen Sie pro Lücke ein Wort aus dem Kasten unten. Gefahren durch exzessive Mediennutzung Die exzessive Nutzung der Medien wird häufig auch als Fernsehsucht (1) bezeichnet. Wer "fernsehsüchtig" ist, setzt sich bewusst der Überfülle des Medienangebots aus und schafft sich eine (2).............. Nach Angaben des Süddeutschen Rundfunks sind in Deutschland mehr als ein Viertel aller Zuschauer ab 14 Jahren, die täglich drei und mehr Stunden fernsehen, als (3) "......... " zu bezeichnen. Laut einer Studie sind Vielseher ängstlicher als Wenigseher, unabhängig davon, ob es sich um Erwachsene oder um Kinder (4) ............................ . Menschen, die im Fernsehen ständig ähnliche Verhaltensmuster angeboten bekommen, sind ärmer an Phantasie und auch stärker von konventionellen Stereotypen (5)..................... Untersuchungen bei Schülern haben gezeigt, dass der Umfang der Mediennutzung sozial strukturell bedingt ist. Je höher die soziale Schicht, desto (6) .......... der Fernsehkonsum. Die Menge des Fernsehkonsums steht im Zusammenhang mit der Fähigkeit der Familie, ihre Probleme in Gesprächen und gemeinsamen Handlungen (7) .................. Wird das Fernsehen in dem Sinne als Erziehungsmittel eingesetzt, dass man mit ihm belohnen oder bestrafen kann, so führt das bei Kindern zu einem höheren Fernsehkonsum; aus (8) an elterlicher Liebe und Zuwendung sitzen die Kinder länger vor dem Bildschirm. Es besteht sogar ein direkter (9) zwischen Verhaltensstörungen bei Kindern und ausgedehntem Fernsehkonsum. aufgezeich-net bezeichnet gezeichnet verzeich- net Zusatzwelt Umwelt Ersatzwelt Kinderwelt Vielseher Zuseher Anseher Zuschauer zählt zeigt handelt abspielt erfahren geprägt erzogen erfüllt spannender mehr geringer schlechter anzuspielen zu vergessen zu verdrängen zu lösen Mangel Überfluss Zuviel Fehlen Verhältnis Zwischenfall Zusammenhang Unterschied 2. DIE GLOTZE LEBT! Gerade heute Morgen haben Sie den letzten Rest Zahnpasta aus der Tube gequetscht. Am Abend schalten Sie den Fernseher ein, und was flimmert da geballt über den Bildschirm? Werbung für Zahnpasta. Zufall? Im Konsumparadies der Zukunft vielleicht nicht mehr. Amerikanische Marktforscher wissen längst, dass eine Zahnpastatube durchschnittlich sechs Wochen hält. In der digitalen Welt von morgen hat die Supermarktkasse Ihren Einkauf registriert, als Sie mit Ihrer Chipkarte bezahlt haben, und exakt nach fünfeinhalb Wochen sorgt ein Computer der Handelskette dafür, dass Sie in Ihrem ganz persönlichen Fernsehprogramm mit entsprechender Werbung zugeschüttet werden. Zur gleichen Zeit wird Ihr Nachbar vielleicht via Bildschirm daran erinnert, dass sein Auto neue Reifen braucht. Dieses Szenario präsentiert Robert Carberry, Chef der lBM-Multimedia-Tochter Fireworks, auf einem Symposium von Industriemanagern zum Thema "Fernsehen der Zukunft". Das Beispiel zeigt, dass es um mehr geht als um zusätzliche Kanäle, ein besseres Bild und digitale Techniken: Das Fernsehen der Zukunft bietet nicht nur 500 Programme, sondern ist auch interaktiv. Das Wort suggeriert die Abkehr vom passiven Fernsehkonsum. Der Zuschauer als Akteur, der selbst darüber entscheidet, ob in seinem Film der Böse siegt oder der Held. Ob der Galan einen Kuss bekommt oder eine Ohrfeige. Ob der Dinosaurier die Zähne fletscht oder mit dem Schwanz wedelt. Jedem sein eigenes Programm. ÜBUNG: Textrekonstruktion Bringen Sie die folgenden Sätze in die richtige Reihenfolge. ? Die Kasse registriert den Einkauf. ? Man merkt, dass die Tube leer ist. ? Man sieht Werbung für Zahnpasta. ? Man bezahlt mit Chipkarte. 1. Man tauft Zahnpasta. ? Der Nachbar sieht Reifenwerbung. Verbinden Sie die Sätze und schreiben Sie sie als zusammenhägenden Text nieder! Verwenden Sie dabei zum Beispiel: zuerst - anschließend - gleichzeitig - danach - schließlich - nachdem - bevor - während 3. "Das Fernsehgerät der Zukunft" In Winstons Rücken plapperte die Stimme aus dem Teleschirm noch immer von Roheisen und der Übererfüllung des IX. Dreijahresplans. Der Teleschirm war Sende- und Empfangsgerät zugleich. Jedes von Winston verursachte Geräusch, das über ein gedämpftes Flüstern hinausging, würde registriert werden; außerdem konnte er, solange er in dem von der Metallplatte kontrollierten Sichtfeld blieb, ebenso gut gesehen wie gehört werden. Man konnte natürlich nie wissen, ob man im Augenblick gerade beobachtet wurde oder nicht. Wie oft oder nach welchem System sich die Gedankenpolizei in jede Privatleitung einschaltete, darüber ließ sich bloß spekulieren. Es war sogar denkbar, daß sie ständig alle beobachtete. Sie konnte sich jedenfalls jederzeit in jede Leitung einschalten. Man mußte folglich in der Annahme leben - und tat dies auch aus Gewohnheit, die einem zum Instinkt wurde -, daß jedes Geräusch, das man verursachte, gehört und, außer bei Dunkelheit, jede Bewegung beäugt wurde. (Aus George Orwell, 1984. S. 8-9)