STYLISTIKA NÌMÈINY (NJ2RC_6STY) (roz¹iøující tøíleté studium NJ pro Z© BEREICHE FÜR DIE STAATSPRÜFUNG 1) Funktionale, soziale, territoriale und sprachhistorische Differenzierung des Stils 2) Makrostilistische und mikrostilistische Merkmale ausgewählter Textsorten der deutschen funktionalen Stile INHALT 1) Gegenstand der Stilistik 2) Stellung der Stilistik in der Philologie 3) Gesichte der Stilistischen Forschung 4) Stilistische Terminologie a. Stil b. Stilem c. Makrostilistisches Merkmal d. Mikrostilistisches Merkmal 5) Aufteilung deutscher Texte nach einigen stilistischen Hauptmerkmalen a. Historische Gliederung i. aus der Sicht der Entwicklungsstadien des Deutschen - AHD - MHD - FNHD - NHD ii. aus der Sicht der literarischen Epochen iii. aus der heutigen Sicht - Archaismen - Historismen - Neologismen u. modische Ausdrücke - Ephemeriden b. Territoriale Gliederung i. Territoriale Gliederung der Standardvarianten des Deutschen ii. Territoriale Gliederung der heutigen deutschen Dialekte/ Mundarten c. Soziale Gliederung d. Funktionale Gliederung/ Funktionale Stile i. Alltagssprache ii. Amtstil/ öffentlicher Stil iii. Wissenschaftlicher Stil iv. Publizistischer Stil v. Belletristischer Stil 6) Textsortenstilistik a. Lebenslauf b. Gutachten, Empfehlungsschreiben, Rezension c. Heiratsanzeige, Glückwunschkarten Stilistik der Deutschen Sprache eine Übersicht mit einigen Beispielen Stilistik (Stylistika, Stylistics) Aussprache ["intti:l] oder [sti:l] 1) Gegenstand der Stilistik Wissenschaftliche Disziplin o befasst sich mit dem sprachlichen Stil o untersucht menschliche Äußerungen (Parole-Einheiten) o beschreibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede einzelner Texte o untersucht die Möglichkeiten der Variationen sprachlicher Äußerungen o (moderne Stilistik) beschreibende Disziplin 2) Stellung der Stilistik in den Wissenschaften o Philologische Disziplin (Philologie: Literaturwissenschaft + Sprachwissenschaft) o zwischen Literaturwissenschaft (Literaturwissenschaftliche Stilistik) und der Linguistik (Sprachwissenschaftliche Stilistik, Textsortenstilistik, Strukturalistische Stilistik, Pragmatische) (vgl. Göttert, 25ff.) o deckt alle sprachlichen Pläne ab (von der Phonetik bis zur Textlinguistik) o schöpft aus allen philologischen Disziplinen o Heute: Stilistik als Teil der Textlinguistik oder der Literaturwissenschaft (siehe Textlinguistik) Textsorten Aufteilung nach unterschiedlichen Kriterien: Art der Kodierung gesprochen x geschrieben Präsens der Kommunikationspartner monologische x dialogische Hauptziel narrative x argumentative x direktive x appellative Öffentlichkeitsgrad öffentliche x halböffentliche x private x geheime Stil (mehrere Möglichkeiten) 4) Stilistische Terminologie o kein eigenes Beschreibungsapparat o keine eigene Terminologie (bis auf 2 Ausnahmen) a) Stil: o Stil ist Entscheidung[1] o allgemein: + eine Art von Durchführung des menschlichen Handelns - z.B. Baustil, Benehmen/ Verhalten... o sprachlich: + "... die sozial relevante Art der Durchführung von Handlung mittels Text oder interaktiv als Gespräch."[2] + Äußere und innere Organisation eines Textes (i.w.S.), die sich v.A. anhand von synonymen sprachlichen Mitteln von anderen Texten mit gleichem "Inhalt" unterscheidet; + variable Realisierung eines Textinvariants o (Textinvariant: äußere und innere Struktur einer Textsorte, oft auch sprachlich universal geltend) o tschechisch: "sloh" b) Stilem - abstrakte Einheit des sprachlichen Stils - eine Einheit der "Langue" (vgl. Phonem, Morphem, Lexem...) - eine stilistisch relevante, variable Einheit im Text Beispiel: Invariant: "Anrede in einem Brief" Hochgeehrte/ Sehr geehrte Frau..., Werter (Kunde), Liebe Hans, Hallo XY, Hi, Servus XY, Makro- und Mikrostil Text: kohäsiv, kohärent, intentional, situationsbedingt, akzeptabel, informativ, ist mit anderen (auch potentiellen Texten) verknüpft (siehe "Textlinguistik") c) "Makrostil" - äußerer und inhaltlicher Aufbau des Textes INHALT Ziel des Textes o informieren o überzeugen o drohen o bitten o inneren Druck abbauen (Emphase-Abbau)...... Situationskontext o Rahmenbedingungen für das Kommunikat (Umgebung/ Umfeld) o Vorwissen der Kommunikationspartner o ... Verhältnis der Kommunikationspartner o Bekannte o Unbekannte o gleichwertig o hierarchisiert o altersunterschiedlich/ -gleich Kommunikationskanal o mündlich o schriftlich o (elektronisch) Öffentlichkeitsgrad des Textes o öffentlich o halböffentlich o privat o geheim Genre (siehe Literaturwissenschaft) o Gedicht Lyrik Epik Drama o Roman, Novelle Bildungsroman Kriminalroman, etc. o Drama ÄUSSERER AUFBAU Gliederung o Bänder o Kapitel o Absätze o Sätze -- o Kopf o Datum o Anrede o Unterschrift...... Gebundenheit der Sprache o gebundene (Reim, Rhythmus) o nicht gebundene Schriftbild o Schriftbild - Schriftbild - Schriftbild - Schriftbild Layout o z.B. Schlagzeile, Untertitel, Bilder, Schriftgröße (Täglich Alles, Blesk...), Seitenumbruch, Zeilenabstand... d) "Mikrostil" - kleine Stilelemente auf jeder sprachlichen Ebene Einige Beispiele: TEXTLINGUISTIK (fällt für Sie aus) LEXIKOLOGIE Synonymie in weiterem Sinne o Opposition o Hyperonymie SYNTAX Wiederholung von syntaktischen Strukturen Hypotaxe x Parataxe Parenthese Anakoluth analytische oder synthetische Ausdrucksweise (Hilsenraths Buch x ein Buch von Hilsenrath) MORPHOLOGIE Tempus o Hier stand sein Geburtshaus x hat ... gestanden ... ist gestanden o Präsens historicum (Aber, oh weh! Was drückt da meine rechte Schulter??) Modus o Ich bücke dir Kuchen x Ich würde für dich Kuchen Backen. o Es wäre nett, wenns gingert. x wenn es gehen würde Genus o s Fanta x e Fanta o Es wird ersucht die Tür aufzumachen! x Könntest du bitte die Tür aufmachen? Steigerungsgrad (z.B. fälschlich beim Elativ) o die optimalste Lösung; das 100%-igste Bier... ältere Konjugations- oder Deklinationsformen o in unserem Hause x in diesem Falle... o geschienen x gescheint... PHONETIK Aussprache o Auslaut: lustig [-ig: -ich, -ik, -isch] o Anlaut: China [k-, tsch-, sch-] Suprasegmentalia - weisen eher auf regionale Stile o Betonung: Mathematik, Kaffee o Intonation o Lautstärke etc. 5) Aufteilung deutscher Texte nach einigen stilistischen Merkmalen a) Historische Gliederung (Makro- und Mikrostilistische Elemente) i) Textstile nach dem Entwicklungsstadium des Deutschen o (Gotisch: Wulfila (Bibel)) o Althochdeutsch - AHD (8. - 11. Jh.) o Mittelhochdeutsch - MHD (11. Jh. - Mitte des 14. Jh.) o Frühneuhochdeutsch - FNHD (ca. 1350 bis 1650) o Neuhochdeutsch - NHD (Ende des 17. Jh. bis heute) ii) Epochenstile (Auswahl) o Mittelalterlicher Stil o Renaissance Stil o Stil des Humanismus, Aufklärung o Barockes Stil o Romantismus o Expressionismus o Modernismus o Post-Modernismus o etc. (siehe v.a. Literaturwissenschaft) iii) Historische Gliederung aus der heutigen Sicht (nur Mikrostilistische Elemente) Archaismen - Erlaucht, Vetter, Oheim, Gemach, von dannen gehen, tafeln, speisen... Historismen - Leibeigener, Morgengabe, Zepter, Telegraph, Telegramm, (bereits auch Schallplatte, Tonband, Magnetophon, D-Mark, Schilling)... Neologismen und "Modewörter" - Chat, chatten, Klick, cool, E-Carte, Vorteilscarte, Vignette ("Autobahnpickerl") Ephemeriden - hamstern, Trümmerfrau, FDJ, Die Mauer, Ost-Block, Perestroika, Mohrhuhn... b) Territoriale Gliederung i) Territoriale Gliederung der Standardvarianten des Deutschen Deutsch = plurizentrische Sprache = mehrere gleichwertige Varianten Bundesdeutsch/ "Binnendeutsch" - "Teutonismen" Österreichisches Deutsch - Austriazismen Schweizer Deutsch/ "Schwyzerdütsch" - Helvetismen ii) Territoriale Gliederung der heutigen deutschen Dialekte/ Mundarten Niederdeutsch - noch relativ schwach erhalten z.B. Friesisch, Mecklenburgisch, Brandenburgisch Mitteldeutsch - noch erhalten Thüringisch, Sächsisch Oberdeutsch - relativ gut erhalten: Allemanisch (z.B. Schwäbisch), Bairisch, Ost-Bairisch (österreichische Dialekte) c) Soziale Gliederung o Hochdeutsch/ Standarddeutsch/ "Schriftsprache" - Norm (öffentlicher Verkehr, Presse, Publizistik, Belletristik) o Umgangssprache - Allgemein verständliche Kommunikationsvariante des Deutschen, regionale Unterschiede (Nord-/Südgefälle, D-A-CH), (Alltagssprache in der Öffentlichkeit, z.T. Presse u. Publizistik) o Fachsprache/ Slang ("Ideolekte", Wissenschaft) o Dialekte ("Ideolekte", private Alltagssprache) Tabelle: Vergleich der Stilschichtung des Deutschen und Tschechischen +--------------------------------------------------------------------------------------+ | DEUTSCH | TSCHECHISCH | |------------------------------------------+-------------------------------------------| | Hochdeutsch/Schriftsprache/ | spisovná èe¹tina | |Hochsprache/ | | | | | |Standardsprache/ Gemeinsprache | | | | | |- Bundesdeutsche Variante | | | | | |- Schweizerische Variante | | | | | |- Österreichische Variante | | |("ORF-Deutsch") | | |------------------------------------------+-------------------------------------------| | | hovorová èe¹tina (mluvená | | |varianta spisovné èe¹tiny) | | | | | | | |------------------------------------------+-------------------------------------------| | regionale Umgangssprachen | obecná èe¹tina (na Moravì | | |interdialekty) | | | | | | | |------------------------------------------+-------------------------------------------| | Dialekte | Soziolekte | dialekty | sociolekty | | | |(náøeèí) | | |(Mundarten) | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |- Niederdt.|- Fachsprachen/ | |- odborný | | |Slang/ Jargon |- východoè.|slang/ ¾argon/ | |- Mitteldt.| | |hantýrka | | |- Rotwelsch/ Argot|- západoè. | | |- Oberdt. | | |- argot | | | |- (...) | | | | | | | | | |- morav. | | |--------------------+---------------------+--------------------+----------------------| +--------------------------------------------------------------------------------------+ d) Funktionale Gliederung - Prager Schule - Gliederung nach dem Hauptziel des Textes, dem die einzelnen Stileme zugrunde liegen i) Alltagssprache o mündliche Texte - Einkauf, Telefongespräch... o schriftliche Texte - privater Brief, Notiz, Hinweis... ii) Amtsstil/ öffentlicher Stil o mündliche Texte - Gerichtsverfahren, (Lautsprechanlagen-) Durchsagen... o schriftliche Texte - Verfassung (Gesetze), Meldezettel, Aushang... iii) Wissenschaftlicher Stil o mündliche Texte - (Vor-) Lesung, Vortrag o schriftliche Texte - Fachartikel, Aufsatz, Fachbericht, Studie... iv) Publizistischer Stil o mündliche Texte - Talkshow, Rundfunk- und Fernsehnachrichten und Durchsagen... o schriftliche Texte - Zeitungs- und Zeitschriftentexte i.w.S. v) Belletristischer Stil o mündliche Texte - Sprechspiel, Liedertexte/ Lyrics... o schriftliche Texte - Gedichte, Romane, Feuilletons ... 6) Textsortenstilistik a) Lebenslauf Funktionaler Stiltyp: öffentlicher Verkehr Makrostruktur Ziel: Überzeugen und Informieren (hängt vom Zweck und Anforderungen ab). Wenn als Anlage zu Bewerbungen - Hauptziel: Überzeugen Medium: schriftlich Relation: Adressat immer nur passiv Öffentlichkeitsgrad: halböffentlich 2 Typen: tabellarische Form ausformulierte Form Tabellarischer Lebenslauf: meistens Maschine geschrieben; in Sonderfällen auch handgeschrieben Gestaltung: Name wohnhaft/ Wohnort links Jahreszahlen, rechts Informationen über Ereignisse (chronologisch!) Bibliographie ("Schriftenverzeichnis") rechts unten: Unterschrift Inhalt: vom Zweck abhängig als Anlage zu Bewerbung Ausbildungs- und Bildungslaufbahn bisherige Praxis erhaltene Zeugnisse bisherige Erfahrungen mit besonderer Hinsicht auf relevante Praxis ggfs. Teilnahmen an Tagungen, Kursen etc. veröffentlichte Beiträge Ausformulierter Lebenslauf: meistens handgeschrieben (für Graphologen) formale Form wird immer in der Anzeige/Anforderung festgelegt In logischen Absätzen: geb. am, in als Tochter/Sohn... Schulbesuch von... bis... in... Matura Aufnahmeprüfung an die Uni, Studium, Studienabschluss Praxis jetzige Tätigkeit Veröffentlichungen Teilnahmen an Tagungen etc. Familie, Wohnort, Hobbys In..., am... Unterschrift Mikrostrukturen: ausschließlich Standardsprache (ggfs. Variante anpassen) Tabellarischer Lebenslauf: Nominalphrasen (Verteidigung der Magisterarbeit zum Thema: ..., Bewertung: gut) oder adjektivische Konstruktionen (geboren in..., wohnhaft:...) keine vollständigen Sätze, deshalb ohne Punkt! allgemeinverständliche Abkürzungen möglich (WS, SS, Jh., Doz., ...) Ausformulierter Lebenslauf: vollständige Sätze, abwechslungsreiches Vokabular (nicht besuchte, besuchte...), volle Ausführung der Abkürzungen (MU, WS, SS), abwechslungsreiche Satzkonstruktionen (nicht dann habe ich, und dann besuchte ich...) wenn in Handschrift: lesbar! Aufgaben 1) Bilden Sie mögliche Kollokationen +--------------------------------------------------------------------------------------------+ |Kindergarten |besuchen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Schule |verlassen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Gymnasium |abschließen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Universität |machen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Hochschule |ablegen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Studium |bestehen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Kurs |auf... gehen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Prüfung |in... gehen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Lehre |zu... gehen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Praktikum |an... studieren | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Ausbildung |absolvieren | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| |Nachhilfestunden |verlegen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| | |vorverlegen | | |-------------------------+------------------------+-----------------------------------------| | |geben | | +--------------------------------------------------------------------------------------------+ 2) Bilden Sie Nominalphrasen zu diesen Verbindungen. z.B. Studium abschließen -> Studienabschluss 3) Ordnen Sie die Notenskala: +--------------------------------------------------------------------------------------------+ |gut |1) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |ungenügend |2) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |schlecht |3) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |genügend |4) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |befriedigend |5) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |ausgezeichnet |6) | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |lobenswert | | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |mit Auszeichnung | | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |zufriedenstellend | | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |mangelhaft | | |---------------------------------+----------------------------------------------------------| |ausreichend | | +--------------------------------------------------------------------------------------------+ 4) Suchen Sie deutsche und österreichische Äquivalente zu den tschechischen Lexemen. +--------------------------------------------------------------------------------------------+ |základní ¹kola | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |støední ¹kola | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |uèili¹tì | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |støední prùmyslová ¹kola | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |maturita | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |státní zkou¹ka | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |diplomová práce | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |student gymnázia | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |zkou¹ka na V© | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |zápoèet | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |index | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |studijní kruh | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |praxe (na ¹kole) | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |promoce | | |-----------------------------------+--------------------------------------------------------| |bakaláøská práce | | +--------------------------------------------------------------------------------------------+ b) Empfehlungsschreiben Funktionaler Stiltyp: öffentlicher Verkehr Makrostruktur Ziel: Überzeugen Medium: schriftlich Öffentlichkeitsgrad: halböffentlich Gestaltung: Briefkopf, bzw. beide Adressen Überschrift: Empfehlungsschreiben Text in Absätzen Datum Name des Autoren/ der Autorin Unterschrift Inhalt: Woher kenne ich die Person Welche Leistungen hat sie vollbracht Warum eignet sie sich für die Stelle - Begründung Zusammenfassung der eigenen Meinung - Empfehlung Mikrostrukturen: ausschließlich Standardsprache ausformulierte Sätze, wobei auch Stichpunkte möglich sind (z.B. bei Aufzählung der positiven Seiten) superlativische Formulierungen Aufgabe 1) Schreiben Sie ein Empfehlungsschreiben für einen Schüler/ eine Schülerin, der/ die sich als Au-Pair in einem deutschsprachigen Land bewerben will. c) Gutachten Funktionaler Stiltyp: öffentlicher Verkehr; Wissenschaft (Rezension: öffentlicher Verkehr; Belletristik) Makrostruktur Ziel: Informieren über positive und Negative Seiten einer Festschrift Medium: schriftlich Öffentlichkeitsgrad: halböffentlich, öffentlich Gestaltung: Name des Verfassers/ der Verfasserin und Titel des begutachteten Werkes Name des Verfassers / der Verfasserin des Gutachten/ der Rezension Text in Absätzen Inhalt: Beschreibung des Werkes - Inhalt, Form Pro und Kontra Polemik mit dem Autor/ der Autorin des begutachteten Werkes Eigene Stellungnahme des Autoren/ der Autorein des Gutachtens/ der Rezension Zusammenfassung: empfiehlt der Autor des Gutachtens das Werk (zum Lesen, Anschauen, zum weiteren Verfahren, wie z.B. Verteidigung...) Mikrostrukturen: ausschließlich Standardsprache Mehrdeutigkeiten meiden passende Ausdrücke aktive Sätze (die Autorin behauptet..., wobei ich der Meinung bin, dass...) Aufgabe 1) Schreiben Sie eine Rezension an einen Film, den Sie in der letzten Zeit gesehen haben. d) Anzeigen Funktionaler Stiltyp: öffentlicher Verkehr; Alltagssprache Makrostruktur Anzeigetypen: Heirats-/ Hochzeitsanzeige, Geburtstagsanzeige, Todesanzeige/ Parte, Abschiedsanzeige, Beförderungsanzeige... Ziel: Informieren ggfs. Einladen Medium: schriftlich (mündliche Version auch möglich) Öffentlichkeitsgrad: öffentlich, halböffentlich oder privat (je nach der Art) Gestaltung: Graphische Gestaltung wichtig - Bilder, Rahmen, Schrift etc. Inhalt: Beschreibung des Geschehens: was ist passiert, was geschieht, wann, wo Anregung zur Handlung (Teilnahme an einer Kundgebung, Kondolenz/ Glückwunschkarte schreiben etc.) Mikrostrukturen: gehobene Standardsprache bis Dialekt (je nach Typ) ausformulierte, sowohl als auch elliptische Sätze Stichpunkte möglich einfallsreicher Formulierungen Aufgabe 1) Schreiben Sie eine Abschiedsanzeige für ihre Kollegen (Sie ziehen um und wechseln den Arbeitsplatz) e) Glückwunsch(karten) Funktionaler Stiltyp: Alltagssprache, ggfs. öffentlicher Verkehr Makrostruktur Anzeigetypen: Heirats-/ Hochzeitsanzeige, Geburtstagsanzeige, Todesanzeige/ Parte, Abschiedsanzeige, Beförderungsanzeige... Ziel: über eigene Anteilnahme informieren ("Ausgleichsakt"[3]) Medium: schriftlich, mündlich Öffentlichkeitsgrad: privat Gestaltung: Anrede Text Unterschrift (ggfs. auch Bilder und graphische Finessen) Inhalt: zu welchem Anlass eigene Empfindungen Mikrostrukturen: gehobene Standardsprache bis Dialekt (je nach Typ) ausformulierte Sätze einfallsreicher Formulierungen Aufgabe 1) Schreiben Sie eine Glückwunschkarte zur Sponsion ihrer Kollegin. Literaturquellen und -hinweise Göttert, Karl-Heinz/ Jungen, Oliver: Einführung in die Stilistik. München: Fink, 2004. Fleischer, Wolfgang/ Michel, Georg/ Starke, Günter: Stilistik der deutschen Gegenwartsprache. Frankfurt/M.: Lang, 1993. Sandig, Barbara: Stilistik - Sprachpragmatische Grundlegung der Stilbeschreibung. Berlin - New Yoirk: de Gruyter, 1978. Malá, Jiøina: Einführung in die deutsche Stilistik. Brno: Masarykova univerzita, 1996. Èechová, Marie et al.: Stylistika souèasné èe¹tiny. Praha: ISV, 1997. Sprachgebrauch in Österreich: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches_Deutsch IDS-Korpus ÈNPK - Èesko-nìmecký paralelní korpus ------------------------------- [1] Göttert, 13. [2] Sandig [3] Engel