■ I IM. der privaten Handelshochschule Leipzig über das Schicksal ihrer Absolventen be- etwa, wo Berater von Roland Berger oder stimmen. Mit Firmen-Kontaktmessen und der Boston Consulting Group regelmäßi- Career Centers unterstützen sie ihre Stu- ge Gäste sind, gelang im vergangenen denten beim Berufseinstieg. Für effektive Jahr knapp der Hälfte der Absolventen Netzwerkbildung fehlt es jedoch vieler- der Einstieg ins lukrative Beratungsge- orts an Mitteln, Kontakten oder schlicht schäft. Uni-Abgängern winken dort Ein-süegsgehälter von 55000 Euro und mehr. Zwar stellen sich inzwischen auch die staatlichen Universitäten zunehmend darauf ein, dass persönliche Beziehungen Einstiegsgehälter von Betriebswirten mit Diplom, . durchschnittlich.in Euro. «MIMMIBl ' Vallendar, WHU Leipzig, Handelshochschule; Oestrich-Winkel, EBS ■ Eichstätt-Ingolstadt,.' . Katholische U ..Bamberg, U Passau,U ■ ■ Köln, U ; Frankfurt á. M,, U ■ . Mannheim, U) Bayreuth, U Erlangen-Nürnberg, U ] Stuttgart, U' München, LMU Augsburg, U - -Münster, U-. Würzburg, U Saarbrücken, U:. : Regensburg, U . Lüneburg, U . 'Hamburg, U Mainz, U . ■ Berlin, TU . .'.. Aachen,TH - - Göttingen^ U = Leipzig, U . Berlin, FU '■ Quelle: ' Trier-U Studenten- . . spiegel2 ■"' Kief, U Dresden, TU' |4234 14226 14097 3510 13365 ''3361 13277 2969 g 2728 an Renommee. Die Universität Mannheim trägt ihren Ruf bereits lautstark in die Unternehmenswelt. Mit der Summacum GmbH hat sie eine privatwirtschaftliche Tochter gegründet, die Marketing- und Networking-Aktivitäten vorantreiben soll. „Man muss nicht nur Leistung bringen, sondern es dem Markt auch mitteilen", sagt BWL-Dekan Hans Bauer. Er betrachtet es als Erfolg seiner Strategie, dass Unternehmen wie KPMG mittlerweile Hörsäle gesponsert haben und sich von den Professoren gezielt besonders vielversprechende Studenten vorstellen lassen. Wie die private Konkurrenz, so pflegt auch die Uni Mannheim besonders den Kontakt zu den Studenten von einst: Das Ehern aligen-Netzwerk Absolventům sucht derzeit den „Networking Champion". Für Dekan Bauer steht fest: „Die eingeschworene Gemeinschaft ist Grundlage für beruflichen Erfolg." Manche Absolventen privater Hochschulen scheinen das Selbstbewusstsein als Elite dabei so gut trainiert zu haben, dass sie sich ganz selbstverständlich mit den Federn der Ehemaligen schmücken. „Wir haben Jamba gegründet", entfuhr es da neulich einem frischgebackenen Absolventen der WHU gegenüber anderen BWL-Studenten. Das erscheint auch manch einem Personalchef als zu überheblich. „Das Anspruchsdenken mancher Studenten von privaten Hochschulen ist schon sehr hoch", sagt Eva Schadeck von Unilever. Statt zu erläutern, wie sie selbst dem Unternehmen dienen könnten, schienen manche gleich nach dem Vorstandssessel zu schielen. Schadeck hält daher bewusst auch Ausschau nach Bewerbern, die sich im staatlichen Uni-Sys- ' tem durchgeboxt haben: „Chaotische Massen-Unis können auch positive Effekte auf die Persönlichkeitsbildung haben." Julia Bonstein LARS MÖLLER, 30, studierte Informatik und kümmert sich bei B. Braun um Software und Computersysteme. erst nach Berufsausbildung und Fachhochschulreife fürs Studium. „Gerade diese sozialen Schichten haben aber ein hohes Sicherheitsbedürfnis", erklärt HIS-Wissenschaftler Heine. Sieht es auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure schlecht aus, geht es mit der Studienbereitschaft bergab. So gingen von Mitte der neunziger Jahre bis zur Jahrtausendwende die Zahlen der Absolventen in den Ingenieurwissenschaften dramatisch zurück, in einzelnen Fächern sanken sie nahezu auf die Hälfte -der schwerste Einbruch der Nachkriegszeit. Zwar schreiben sich wieder mehr junge Menschen für manche Ingenieurfächer ein. Doch technische Studiengänge / sind grundsätzlich stärker als etwa Geisteswissenschaften sogenannten Schweinezyklen unterworfen: Angebot und Nachfrage klaffen periodisch enorm auseinander. Offenbar gelingt es in Deutschland besonders schlecht, die womöglich fachlich nicht eindeutig festgelegten jungen Menschen für den Ingenieurberuf zu ködern: Wie sonst ist es zu erklären, dass in Frankreich, wo es etwa ein verbindliches Schulfach Technik gibt, die Studierenden weit häufiger auch entsprechende Studienfächer wählen? Im Jahr 2003 hatten in Deutschland gerade mal 8 von 1000 der 20- bis 29-Jährigen einen Hochschulabschluss in einer naturwissenschaftlichen oder technischen Disziplin; in Großbritannien hingegen waren es 21, in Finnland 17 und in Frankreich sogar 22 (siehe Grafik Seite 71). Und in den beiden Wachstumsländern Indien und China verlassen zusammen jedes Jahr rund 700000 junge Ingenieure die Hochschulen - doppelt so viele wie in Europa, neunmal so viele wie in den USA. „Die Weichen für den Berufsweg werden nicht erst nach dem Abitur gestellt, sondern während der ganzen Schulzeit", sagt VDI-Chef Fuchs. Viele Firmen um- D E R SPIEGEL 5 O / 2 O O 6