NEUE STUDIE ZUM BERU FS EINSTIEG Spiegel des Jobmarkts Rund 25000 Berufseinsteiger mit Hochschulabschluss haben sich zwischen Mai und August an der Online-Umfrage „Studentenspiegel 2-die Umfrage für Berufseinsteiger" beteiligt, einer gemeinsamen Initiative des Beratungsunternehmens McKinsey & Company und des SPIEGEL. Die Teilnehmer, deren Examen maximal fünf Jahre zurückliegen durfte, gaben dabei Auskunft über: ► Hochschule und Studienfach; ► Abitur- und Examensnoten; ► Einschätzungen zum Studium; ► Berufsausbildung und Praktika; ► Sprachkenntnisse und Auslandsaufenthalte während des Studiums; ► Dauer und Art der Jobsuche; ► Berufseinstieg und Art der ersten Arbeitsstelle; ► Anforderungen im Beruf; ► Einkommen. Ziel war es, umfangreiche Erkenntnisse über den Berufseinstieg junger Akademiker in Deutschland zu gewinnen. Für die Auswertung im SPIEGEL wurden dabei nur ehemalige Studenten solcher Fächer herangezogen, in denen 250 oder mehr Absolventen den Fragebogen ausgefüllt hatten. Die Studie schließt an die Umfrage „Studentenspiegeľ an, bei der im Jahr 2004 rund 50000 Studenten in ganz Deutschland einen Fragebogen zu ihren Qualifikationen beantwortet hatten. Wie damals, so wachte auch diesmal ein wissenschaftlicher Beirat über die Datenqualität: Der Wirtschaftsstatistiker Gerhard Arminger von der Universität Wuppertal und der Wirtschaftsmathematiker Manfred Deist-lervon der Technischen Universität Wien begleiteten die Ausarbeitung des Fragebogens ebenso wie die Auswertung der Ergebnisse. Als Dank für die Teilnahme bekam jeder Befragte ein persönliches Profil zugeschickt, mit dessen Hilfe er sich mit anderen Berufseinsteigern seines Studienfachs oder seiner Branche vergleichen kann. Die Website www.studentenspiegel2.de ist 7weiter freigeschaltet und bietet jungen Hochschulabsolventen auch in Zukunft die Gelegenheit, den eigenen Marktwert auf dem Jobmarkt einzuschätzen. Einstiegsgehälter und Jobsuche DURCHSCHNITTLICHES EINSTIEGSGEHALT IN EURO STUDIENGANG ■ bei Vollzeitbeschäftigung Wirtschaftsingenieurwesen Betriebswirtschaftslehre Wirtschaftsinformatik Elektrotechnik Mathematik Maschinenbau/ Verfahrenstechnik Informatik Physik/Astronomie Chemie Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Medizin Rechtswissenschaft Psychologie Sozialwissenschaften/Soziologie Biologie Politikwissenschaft Erziehungswissenschaft Medienwissenschaften Architektur, Innenarchitektur ri Geschichte Anglistik/Amerikanistik 'ä Germanistik können: Ingenieure und Naturwissenschaftler, die zukunftsfähige Produkte und Technologien entwickeln. „Uns fehlen Ingenieure und technische Fachberufe", warnt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Wir müssen den jungen Leuten in den Schulen sagen: Hier liegt in ganz wesentlichem Maße die Zukunft unseres Landes", fordert die gelernte Physikerin. „Es ist wichtig, schon sehr früh die Begeisterung für die Natur- und Ingenieurwissenschaften zu entfachen", assistiert Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). „In diesen Bereichen brauchen wir künftig sehr viele exzellent ausgebildete junge Leute." Drastischere Warnungen kommen seit längerem aus den Unternehmen und Fachverbanden. „Wir müssen im Bereich der Hoch- B18 118 .29 31 ............ -Quelle: .. Studentenspiege! 2 [ technologien den Anschluss halten, sonst verlieren wir auf lange Sicht alle an Lebensqualität", sagt etwa Willi Fuchs, Direktou beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI). „Wenn sich in Deutschland nicht mehr junge Menschen für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium entscheiden", fürchtet Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, „werden viele unserer Unternehmen schon in wenigen Jahren große Probleme bekommen." McKinsey-Cbef Kluge ergänzt: „Die deutsche Wirtschaft muss technologisch an der Spitze bleiben, sonst ist unser aller Wohlstand bedroht." Für die Absolventen selbst verläuft nicht nur die Suche nach dem Job mal leicht, mal unerwartet schwer: Je nach Fach klaffen auch die Einstiegsgehälter dramatisch auseinander. Und wer ein Fach studiert, das am Arbeitsmarkt weniger gefragt ist, DER SPIEGEL 5 0 V 2 O 0 6 .......!WWH mmmm .. . .iK.