15. Lehrwerkanalyse

   

   Lehrwerkkomponenten: Lehrwerke bestehen aus mehreren Teilen – Lehrbuch, Arbeitsbuch,
   Lehrerhandreichung, Glossaren, auditive, visuelle and audiovisuelle Medien

   

   Zielgruppe – Lehrwerk muss der Altersgruppe, Sprachniveau und spezifischen Lernmotivation
   entsprechen, und die Hinweise auf die vorausgesetzten sprachlichen und inhaltlichen
   Vorkenntnisse geben.

   

   Lerntheoretische Grundlagen – ob und in welcher Form in der Konzeption des Lehrwerks neuere
   lerntheoretische Erkenntnisse eingegangen sind

   

   Themen – wir müssen überlegen, ob sie den Bedürfnissen, Interessen und Erfahrungen der
   Zielgruppe entsprechen? Fehlen relevante Themen oder landeskundliche Themen? Ist thematische
   Progression erkennbar?

   

   Texte – ob in dem Buch authentische Texte, literarische Texte, Rollenspiele sind.

   

   Bilder – das Buch muss motivierend wirken, Farben, Bilder enthalten, es muss übersichtlich
   sein (Nummerierung der Seiten, Lektionen), sprachliche Phänomene werden visualisiert
   (Grammatik, Idiomatische Wendungen, Ausnutzung von Tabellen)

   

   Grammatik – ob es grammatische Progression erkennbar ist, gibt es Erklärungen in der
   Muttersprache oder Zielsprache, grammatische Terminologie

   

   Wortschatz – Unterscheidung zwischen aktivem und passivem Wortschatz, ist Wortschatz
   thematisch oder alphabetisch geordnet, kontextualisiert.

   

   Phonetik – gibt es Informationen, Übungen und Materialien zur Phonetik? Wirkt die Sprache
   authentisch oder künstlich? Gibt es regionale Varianten und Dialekte in dem Buch?

   

   Sprechfertigkeiten – gibt es Materialien zur Übung der Sprache in alltäglichen Situationen?
   Dialoge, Rollenspiele, Anlässe zur Diskussion?

   

   Übungen – sind sie altersgerecht, gibt es genügend Übungen zu den einzelnen Lernbereichen?
   Sind sie sprachlich oder thematisch auf die Texte bezogen? Sind sie variationsreich und
   motivierend?

   

   Lernstrategien – konkreter mentaler Handlungsplan , um ein spezifisches Ziel zu erreichen. Der
   Lerner weiβ, was er lernen soll und wie er am besten vorgehen kann, um dies zu lernen.

   Lernstrategie ist zum Beispiel die Fähigkeit zum Selektieren von Schlüsselwörtern, oder
   Erschlieβen von Wortbedeutung aus dem Kontext.

   

   Evaluation – ist das Erfassen und Bewerten von Prozessen und Ergebnissen. Die Evaluation ist
   durch Befragung, Beobachtung, Test, Fragebogen und Materialanalyse durchgeführt.