20. Sozialformen im Fremdsprachenunterricht In der Fachsprache der Didaktik ist jeder Unterrichtsphase üblicherweise genau eine Sozialform und eine Arbeitsform zugeordnet. Unter dem Begriff Sozialform wird die Art und Weise verstanden, in der der Lehrer die Schüler zum Lernen organisiert oder die Schüler sich selbst organisieren. Schlicht und einfach gesagt: Sozialform = Wer arbeitet mit wem zusammen? Wir unterscheiden die Sozialformen je nachdem, ob eine Lerngruppe (zumeist eine Schulklasse) als ganze mit der gleichen Aufgabe beschäftigt oder in kleinere Gruppen aufgeteilt ist: Klassenunterricht oder Frontalunterricht Der Frontalunterricht ist jene Sozialform, bei der der Lehrinhalt einseitig vom Lehrer zum Schüler vermittelt wird. Der Lehrprozess wird vom Lehrer gesteuert. Er nimmt eine dominante Stellung innerhalb der Klasse. Die Schüler sind sollen zuhören (bzw. mitschreiben), dem Lehrinhalt folgen und die vom Lehrer geplanten Erkenntnisschritte theoretisch nachvollziehen. Der Frontalunterricht war über die Jahrzehnte und Jahrhunderte der Schulgeschichte die dominierende Sozialform `a Durch diesen lehrergeleiteten Unterricht besteht die Möglichkeit, den Unterrichtsprozess relativ exakt zu planen, den Stoff zeitökonomisch zu vermitteln und die Schüler gleichzeitig zu kontrollieren. Gruppenarbeit Kleingruppenarbeit Die Kleingruppenarbeit ist eine Sozialform, bei der die Sachverhalte und Aufgaben von einer Schülergruppe gemeinsam erarbeitet bzw. gelöst werden. Diese Sozialform stell hohe Erwartungen an die Klassengemeinschaft und gilt als relativ konfliktreich. Das wohl größte Problem ist die kommunikative Kompetenz der Schüler. Schüler müssen bei dieser Sozialform lernen, andere Ideen, Meinungen und Gedanken zu akzeptieren und auch in das Ergebnis einzuplanen. Dadurch kommt es zu Spannungen, bei der der Lehrer eingreifen und ausgleichend wirken soll, aber dieser sozialen Konflikte hat einen hohen Lerncharakter und es wird dadurch die soziale Handlungsfähigkeit ausgebaut und erweitert2. Die Kleingruppenarbeit stellt an den Lehrer daher die Forderung, diesen Prozess gründlich zu planen. Die Themen und Zielstellungen sind genau zu formulieren und Gruppen zu formieren. Groβgruppenunterricht Beim Großgruppenunterricht, spielt sich der Interaktionsprozess nicht nur zwischen Lehrer und Schüler sondern auch zwischen den Schülern ab. Der Lehrstoff wird durch Fragen des Lehrers und durch Antworten der Schüler gemeinsam erarbeitet. Der zentrale Punkt beim Großgruppenunterricht ist die wohlüberlegten, zielgerichteten Fragen der Lehrperson. Je besser die Frage formuliert ist, mit desto besseren Antworten von Seiten der Schüler kann man dann rechnen, bzw. desto größer kann der Interaktionsprozess zwischen den Schülern sein. Partnerarbeit Bei der Partnerarbeit wird eine Aufgabenstellung gemeinsam mit einem zweiten Partner erarbeitet. Hierbei läuft die Interaktion zwischen den beiden Partnern ab. Diese Sozialform findet in der Schule verschiedene Anwendungsbereiche. Einerseits bietet diese Sozialform sich an, um gemeinsam mit dem Partner (sehr oft ist dies der Sitznachbar) Versuche durchzuführen, und andererseits wird dadurch die Möglichkeit geboten, über diverse Themen gemeinsam zu reflektieren und diese anschließend in der Großgruppe zu präsentieren. Die Interaktion läuft zwischen den beiden Partnern ab und das fördert die soziale Handlungsfähigkeit der Schüler. Die Partnerarbeit gilt als relativ konfliktarme Sozialform. Einzelarbeit Unter Einzelarbeit (Alleinarbeit) versteht man eine von Lehrer vorbereitete Individualphase, in der der Schüler die gestellte Aufgabe allein erledigen sollte, bzw. eine von Lehrer gestellte Aufgabe, die außerhalb des Unterrichts zu erledigen ist. Dadurch, dass es bei dieser Sozialform keine Interaktion gibt, kann man die berechtigte Frage stellen, ob dies überhaupt eine Sozialform sei. Die Einzelarbeit ist vom Lehrer angeleitet und tendenziell komplementär. Diese Sozialform wird in erster Linie angewendet, wenn der Lehrer an den Schüler die Anforderung stellt, eine Aufgabe alleine ohne Mithilfe der Kollegen zu meistern. Die Durchführung der Einzelarbeit ist außerdem sehr einfach und raum- und zeitökonomisch. U této otázky by si měl každý promyslet, při jakých příležitostech je vhodné danou formu použít. Také by se mohla ptát, jak lze třeba třídu rozdělit do skupin (např. dle barvy vlasů, dle měsíce narození atd.) Nebo podle výsledků hry, kdy se hledají k sobě patřící členové např. kteří mají části jedné věty, synonyma apod.