Suggestopädie Stammt aus den 60er Jahren, von dem bulgarischen Arzt Lozanov. Dieser hat sich dafür interessiert, inwieweit die Gedächtnisleistung von Menschen durch die Übermittlung von Informationen erweitert werden kann- die aber von dem Lerner unbewusst aufgenommen werden. Die wesentlichen Merkmale: Die Sp. basiert auf einigen Grundprinzipen, die vom Lehrer getragen werden. Die wichtigsten: die Schaffung einer entspannten und heiteren Lernatmosphäre, die Ausnutzung des Zusammenwirkens von bewussten und unbewussten Wahrnehmungen, der Aufbau einer positiven und selbstbewussten Lernhaltung beim lernenden Individuum durch die suggestiven Interaktionsprozesse. das heißt, dass die Teilnehmer an suggestopädischem Unterricht ihre Leistung erheblich steigern können, weil der Lerner den Lernern durch sein Verhalten entsprechend positive Suggestion übermittelt. Weitere Merkmale: eine positive Einstellung des Lehrers Erhöhte Zuwendung an die Schüller Ein emotional positives Gruppenklima Signale der Unterstützung und Ermutigung an die Lerner (das hängt auch mit dem P.E. zusammen) Pygmalion Effekt: wird als ein universeller suggestiv- pädagogischer Grundmechanismus angesehen. Ein weiteres, lehrerunabhängiges Grundprinzip ist: die Vergrößerung der Lernmenge In 100 Unterrichtsstunden (3 Stunden täglich, 24 Arbeitstage) werden 2000-2500 lexikalische Einheiten und die dazugehörige Grundgrammatik gelernt. Bereits in der 1. Lektion wird der Lerner mit einer großen Menge von unbekannten Wörtern und Strukturen konfrontiert. Der Unterricht verlauft im Rahmen einer streng festgelegten Abfolge von Lehr- und Lernphasen. Die Sprachaufnahme geschieht in 3 Präsentationsphasen, die einen zusammenhangenden Komplex bilden. 1. Präsentation Ein zweisprachiges Lehrbuch, der Lehrer liest vor und erklärt, die Schüller lesen mit. 2. Präsentation auch Aktiver Konzert genannt Es wird emotional- expressives Lesen des Textes ausgenutzt. 3. Präsentation Heißt die musikalische Entspannungsphase, die Lozanov auch passives Konzert genannt hat. Hier erfolgt die Lesung des Materials auf dem Hintergrund einer langsamen, gleichmässigen und entspannenden Musik. Die Lerner sitzen in bequemen Sesseln, schließen die Augen und werden dazu aufgefordert, sich zu entspannen und sich nicht auf den Text zu konzentrieren, der auf dem Hintergrund der Musik vorgetragen wird. (Lehrer liest vor) 4.Aktivierungsphase Die erste Aktivierung des Lernstoffes folgt auf den Tag nach der Präsentation. Es werden in der Regel Übungen durchgeführt, die teils traditionellen Charakter haben, teils spielerisch angelegt sind und auch Rollenspiele initieren. Häufig werden sie mit musikalischen Aktivitäten durchgesetzt. An den folgenden beiden Tagen werden die aktivierenden Übungen fortgesetzt. Superlearning Eine Erfindung der amerikanischen Journalistinnen Sheila Osrander und Lynn Schroeder-die Autorinnen des Buchs. DiesesBuch war eine sensationslüsterne Aufbereitung von Fakten und Halbwahrheiten aus den verschiedensten Wissensbereichen, das Buch hat auch zahllose Lerner und Schüller in die Irre geführt. - beide Begriffe werden ohne Bedeutungsdifferenzierung gebraucht