Berlin – Bildungspolitische Herausforderungen einer Großstadt In der Woche vom 16. bis zum 19. Mai 2011 fand eine traditionelle Exkursion nach Berlin statt. Sie wird von der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit organisiert. Für die Organisation auf der tschechischen Seite gilt Frau Dr. Brychová unser Dank. Ich würde diese Exkursion allen Studierenden empfehlen, die über gute Deutschkenntnisse verfügen. Die sind nämlich dafür notwendig, dass man den verschiedensten Präsentationen und Referaten folgen kann. Sie brauchen aber keine Angst zu haben und denken, dass Ihre Kenntnisse nicht ausreichend sind, denn Sie werden schon immer etwas verstehen! Die Exkursion könnte man in drei Teilbereiche aufteilen: Es geht um Bildung, Geschichte und teilweise auch Politik und Migration. Also, wenn Sie sich für diese Themen interessieren, ist es genau das Richtige für Sie. Aber auch wenn nicht, ist es schon mal gut daran teilzunehmen, denn sie können Ihr Deutsch praktisch üben und viel Neues erfahren. Kurz zu dem Programm. Die vier Tage sind richtig anstrengend, man ist von morgens bis abends unterwegs und viel Freizeit bleibt nicht übrig. Aber das würde ich nicht so eng sehen. Abends hat man doch immer Zeit, etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Für das punktgenaue Programm ist Herr Dr. von Kieseritzky zuständig. Wenn etwas nicht richtig läuft, wird er schon nervös und schaut jede Minute auf seine Uhr. Das ist einfach lustig, aber es ist auch eine typisch deutsche Eigenschaft, nämlich die Pünktlichkeit! Am Montag sind wir schon ziemlich früh am morgen angekommen, und zur Stärkung gab es einen schönen Kaffee und Kuchen! Kein schlechter Anfang dachte man da gleich. Die Reise mit dem Nachtzug kann man auch gut bewältigen. Dann ging das Programm schon los. An diesem Tag blieben wir im Hotel und hörten uns Vorträge zu interessanten Themen über die Geschichte Berlins und das dortige Schulsystem an. Berlin als Bundesland hat nämlich sein eigenes Schulsystem. Am Dienstag stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Unser Begleiter Dr. von Kieseritzky hat uns so viel Interessantes über die Stadt erzählt, dass ich mich an Vieles gar nicht mehr erinnern kann. Was man unbedingt in Berlin sehen sollte, sind die Überreste von der Berliner Mauer. Wir haben diese Gedenkstätte besucht und der dortige Referent erzählte uns, wie es mit der Mauer war und präsentierte dies auf eine witzige Art und Weise. Am Abend konnten wir dann noch das Gebäude des Reichstags besuchen und die Stadt von der gläsernen Kuppel aus beobachten. Am Mittwoch ging es um die Schule. Wir besuchten eine europäische Schule und wurden von dem Direktor empfangen, der alle unsere Fragen beantwortete. Dann nahmen wir auch kurz am Unterricht teil. Diese Schule ist dadurch besonders, dass sie von Kindern aus der ganzen Welt besucht wird und ab der fünften Klasse Deutsch- und Englischkenntnisse notwendig sind. Nach dem Mittagessen besuchten wir den Hueberverlag und jeder durfte ein Lehrwerk kostenlos mitnehmen. Das gefiel den Meisten am besten. Am späten Nachmittag waren wir etwas müde, aber es stand noch ein kleiner Rundgang durch ein Berliner Zuwanderungsviertel auf dem Programm. Wir waren in Kreuzberg und erfuhren Interessantes über die vielen Berliner Migranten. Wussten sie, dass die zweitgrößte Minderheit in Berlin die Baden-Württemberger sind?! Die Exkursion ging leider zu schnell zu Ende und schon war es Donnerstag. Nach dem Frühstück diskutierten wir mit unserem Begleiter Dr. von Kieseritzky darüber, was uns gefallen hat und was nicht so sehr und haben unser Seminar mit der Hoffnung abgeschlossen, dass wir uns vielleicht mal wieder in dieser schönen Großstadt treffen.