Gerd Brenner (Hrsg.) Fundgrube Deutsch Kostenloses Zusatzangebot für die Käufer der Fundgrube: Kopiervorlagen und Materialien im Internet Kopiervorlagen und Materialien dieser Fundgrube bieten wir Ihnen als kostenloses Zusatzangebot auch online an. Sie können diese Materialien und Kopiervorlagen verändern und Ihren Bedürfnissen anpassen, da diese im Word-Format angelegt sind. Als Bonus stehen Ihnen online weitere ausgewählte Cornelsen-Materialien für Ihre Unterrichtsvorbereitung kostenfrei zur Verfügung. Wie finden Sie diese editierbaren Versionen der Kopiervorlagen? Rufen Sie einfach die Internetseite www.cornelsen.de/fundgruben auf und geben Sie dort Ihren unten genannten Webcode ein. Sie werden dann unmittelbar zu den Materialien weitergeleitet. http:/Avww.cornelsen.de/fundgruben Ihr Webcode für den Zugriff auf das Material: 221763 FCDE221763 Wo gibt es im Internet Kritiken zu aktueller deutschsprachiger Literatur? Wie bringe ich Schwung in die Grammatikstunden? Diese neue Fundgrube erleichtert mit praxisnahen Tipps Ihre Unterrichtsvorbereitung. Sie finden Projekte zur Leseförderung, Vorschläge für eine transparente Aufsatzbenotung und Anregungen für einen abwechslungsreichen Sprachunterricht. Umfangreiche Lektüre- und Filmempfehlungen für die Sekundarstufe I und II bieten schnelle Orientierung. Zu guter Letzt: Eine Vielzahl von Literatur- und Internethinweisen erschließt Ihnen neue Stoff- und Informationsquellen. Materialien und Kopiervorlagen stehen für Käufer des Buchs über einen Zugangscode zum Verändern und Bearbeiten online zur Verfügung. rornelsen 9783589221769 Die Autoren Dr. Gerd Brenner, Lehrer für Deutsch und Englisch an einem Gymnasium in Schwalmtal/Niederrhein, Ausbildungskoordinator, Moderator für Lehrerfortbildung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, ist Autor vieler Lehrwerke für den Deutschunterricht sowie pädagogischer Fachliteratur. Dr. Rolf Keuchen, Lehrer für Deutsch und Philosophie, arbeitet in der erweiterten Schulleitung eines Gymnasiums in Mönchengladbach und ist Mitglied von Prüfungsämtern. Edmund Wild ist Deutschlehrer an einer Gesamtschule, Ausbilder am Studienseminar in Wetzlar und Autor von Lehrbüchern für den Deutschunterricht. Gerd Brenner (Hrs Fundgrube Deutsch [Neue Ausgabe] Alle nicht mit Namen versehenen Kapitel bzw. Texte stammen vom Herausgeber. Bildquellen S. 61 links: Dressler Verlag, Hamburg; Mitte: Diggler Records, Köln; rechts: Timm-Thaler-Zeichentrick, Berlin S. 88 links: aus: E. Kästner, Till Eulenspiegel, Dressler Verlag, Hamburg; rechts: aus: W. Hauff, Das kalte Herz, © Insel Verlag, Frankfurt am Main S. 112: otenso GmbH, Karlsruhe S. 135 links: Reclam Verlag, Leipzig; Mitte: © Diogenes Verlag AG, Zürich; rechts: © Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main S. 156 links: absolut Medien GmbH, Berlin; rechts: Trigger Happy Productions, Berlin J fornelsen SCRIPTOR 5 Die in diesem Werk angegebenen Internetadressen haben wir überprüft (Redaktionsschluss 15.6.2006). Dennoch können wir nicht ausschließen, dass unter einer solchen Adresse inzwischen ein ganz anderer Inhalt angeboten wird. http://www.cornelsen.de fundgruben Bibliografische Information: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieser Band folgt den Regeln der deutschen Rechtschreibung, die von August 2006 an gelten. 5. 4. 3. 2. 1. Die letzten Ziffern bezeichnen 10 09 08 07 06 Zahl und Jahr der Auflage. © 2006 Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG, Berlin Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Redaktion: Maria Bley, Baldham Herstellung: Brigitte Bredow, Berlin Layout und Satz: Fromm MediaDesign GmbH, Selters/Ts. Umschlagentwurf: Simone Büchner, Berlin, unter Verwendung einer Zeichnung von Klaus Puth, Mühlheim Zeichnungen: Roland Beier, Berlin Druck und Bindearbeiten: Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN-13: 978-3-589-22176-9 ISBN-10: 3-589-22176-3 Gedruckt auf säurefreiem Papier, umweltschonend hergestellt aus chlorfrei gebleichten Faserstoffen. Inhalt Einführung........................................................................................ 8 Interessanter Alltag 1 Einmal anders anfangen............................................................. 9 A Die erste Stunde in einer Lerngruppe ..................................... 9 B Aufwärmen in fünf Minuten.................................................... 16 C Spielerischer Themeneinstieg ................................................. 24 2 Ideen zur Lesekultur.................................................................. 28 A Methodische Anregungen zum Lesen...................................... 28 B Anregungen zur Leseförderung............................................... 37 C Know-how Sachtextanalyse .................................................... 41 3 Lektüre- und Filmempfehlungen ............................................... 46 A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10................ 46 B Klassische Schullektüre für die Klassen 5 bis 10..................... 81 C Lektürehinweise für die Sekundarstufe II ............................... 101 D Literaturverfilmungen ............................................................. 141 E Tipps zum Umgang mit Filmen im Unterricht......................... 172 4 Ideen zur Schreibkultur.............................................................. 175 A Erfahrungen aufschreiben - Geschichten erzählen ................. 175 B Schreibend Ideen sammeln und entfalten ............................... 176 C Häufige Fehlerquellen bei schriftlichen Arbeiten..................... 179 5 Rechtschreibung und Grammatik .............................................. 183 A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung......................... 183 B Grammatik-Spiele ................................................................... 192 C Sprachwitze und Rätsel........................................................... 197 6 Methodische Bausteine............................................................... 202 A Konzentrationsspiele................................................................ 202 B Methoden zur Gruppenaufteilung ........................................... 203 C Ideen zur Gesprächs- und Erzählkultur .................................. 205 7 Im Internet fündig werden .......... A Nützliche Internetadressen ...... B Tipps für die Internetrecherche 8 Bewerten, benoten ...................................................................... 228 A Noten finden und begründen .................................................. 228 B Schülerinnen und Schüler bewerten den Unterricht ............... 236 C Tipps für Notenbegründungen im Abitur ................................ 240 D Referendargutachten............................................................... 242 Höhepunkte im Jahr 9 Projekte und Fahrten.................................................................. 244 A Lesenacht, Jugendbuchwoche, Filmnacht ............................... 244 B Ideen für Projekttage und Schulheimaufenthalte..................... 247 C Fahrten auf den Spuren der Dichter ....................................... 249 10 Ideen zur Öffnung der Schule..................................................... 253 A Deutsch-Projekte in der Region............................................... 253 B Schriftsteller-Lesungen............................................................ 256 C Wettbewerbe für Schüler......................................................... 257 D Schnupperstunden für Tage der offenen Tür ........................... 261 11 Jahreszeitliches........................................................................... 264 A Ideen für Weihnachtsprogramme............................................ 264 B Verrücktes und Satirisches für Karneval ................................. 266 C Abschied nehmen ................................................................... 269 Besondere Herausforderungen 12 Ideen für Stunden außer der Reihe............................................ 272 A Überraschungskoffer für Vertretungsstunden.......................... 272 B Provokationstexte für Gespräche............................................. 281 C Wer war's? - Autoren-Suchspiel.............................................. 288 D Fragen für Vier-Ecken-Raten................................................... 292 E Blitzlichter zur Berufswahl...................................................... 296 13 Die Tage nach der Zeugniskonferenz A Kommunikationsspiele .................. B Buchstabenspiele .......................... C Raten und Reimen......................... 14 Hilfe - ich bin Fachvorsitzender!.................... A Das ganze Aufgabenspektrum..................... B Den Fachetat vertreten ............................... C Schulbuchbestellungen................................ 15 Hilfe - die Eltern kommen! ............................. A Vorbereitung auf Elternsprechtage.............. B Lektüreempfehlungen ................................. C Was machen gegen Defizite? ....................... 16 Schon wieder ein Poesiealbum! ...................... A Sentenzen und Reimereien ......................... B Freundschaftsbücher - Standardfragen und witzige Antworten ....................................... Personenregister .................................................. Sachregister.......................................................... 8 9 Einführung Wie kann ich in einer neuen Klasse die erste Deutschstunde gestalten? Kann ich spielerisch in ein Thema einsteigen? Welche Lektüre ist lohnend und mit welchen Methoden kann man Lesestoff zum Leben erwecken? Wo können Literaturverfilmungen eingesetzt werden? Wie kann ich Rechtschreibung und Zeichensetzung auf interessante Weise üben? Und wie kann ich in der Klasse eine Gesprächs- und Erzählkultur aufbauen? Wo werde ich im Internet fündig, wenn ich Informationen für das Fach Deutsch suche? Wie kann ich zusammen mit den Betroffenen Noten finden? Und welche Formulierungen kann ich für Notenbegründungen wählen? Welche besonderen Höhepunkte kann es in meinem Deutschunterricht geben? Wie kann ich meinen Deutschunterricht in die Gemeinde oder die Region hinein öffnen? Was kann man im Fach Deutsch zu Weihnachten oder zu Karneval anbieten? Und schließlich: Wie kann ich - mit Mitteln des Deutschunterrichts - von Schülerinnen und Schülern Abschied nehmen, die ich längere Zeit unterrichtet habe? Was mache ich in einer Vertretungsstunde Deutsch, was an den Tagen nach der Zeugniskonferenz? Was hat ein Fachvorsitzender Deutsch zu tun? Und was gebe ich den Eltern mit, wenn sie zum Elternsprechtag kommen? In diesem Band finden sie viele Antworten auf solche Fragen. Die Autoren haben ihre Aktenordner und Festplatten geplündert und ein breites Spektrum von Alltags-Know-how zusammengetragen, das man im Deutschunterricht immer wieder benötigt, das aber oft nicht sofort greifbar ist. In dieser Fundgrube finden Sie es an einer Stelle versammelt. Zunächst lesen Sie Tipps für den täglichen Unterricht, also Ideen, mit denen Sie Variationen in Ihren Alltag bringen können. Daran schließen sich Vorschläge für besondere Höhepunkte im Jahresverlauf an, z.B. für Projekte, Fahrten oder Feste. Zum Schluss finden Sie Anregungen für besondere Herausforderungen wie Stunden außer der Reihe, Fachvorsitz oder Elternsprechtag. Die Materialien für Vertretungsstunden lassen sich sicherlich auch zur Auflockerung Ihres regulären Unterrichts verwenden. Die Ideen und Materialien sind für die Sekundarstufen I und II gedacht. In vielen Bereichen ermöglichen Ihnen Altersangaben einen schnellen Zugriff. Diese Angaben sind freilich nur als Vorschläge zu verstehen; denn vielleicht kommen Sie im Hinblick auf Ihre eigene Klasse zu etwas anderen Einschätzungen. Gerd Brenner (Hrsg.) Interessanter Alltag Der Lehreralltag ist heute stark von Zeitökonomie geprägt. Gerade im Fach Deutsch sind die Belastungen oft so stark, dass wenig Zeit bleibt für umfangreiche fachliche Erkundungen. Unmerklich verfallen wir dann in Alltagsroutinen; viele Ideen zur Gestaltung des Unterrichts geraten dabei leicht in Vergessenheit. Immer wieder meldet sich aber auch das Bedürfnis, die Palette von Handlungsoptionen wieder zu verbreitern - mit einem vertretbaren zeitlichen Aufwand. Die folgenden Vorschläge für den Unterrichtsalltag sind daher kompakt und zugleich so konkret wir möglich angelegt. Sie dienen dazu, das Unterrichtsrepertoire im Alltag zu erweitern und dabei auch die eine oder andere Neuentdeckung zu machen. Es geht um Einstiege in Unterrichtsreihen und einzelne Stunden, um methodische Ideen zur Lesekultur, um Lektüren und Filme, methodische Tipps zur Belebung der Schreibkultur inkl. Rechtschreibung und Grammatik, Methoden für sonstige Herausforderungen des Lehreralltags, Tipps für Recherchen im Internet und Hinweise, wie man Bewertung und Benotung im Schulalltag bewältigen kann. l Einmal anders anfangen A Die erste Stunde in einer Lerngruppe Eine neue Klasse, ein neuer Kurs, viele neue Gesichter, ein neuer Raum -auch nach vielen Jahren Unterrichtspraxis bedeutet diese Situation für Lehrerinnen und Lehrer eine besondere Herausforderung. Wird der Funke sofort überspringen? Wie kann ich mich auf die Schülerinnen und Schüler einstellen? Wie wird die Klasse, der Kurs mich als Person wahrnehmen? Kann ich in den ersten Stunden eine entspannte und zugleich produktive Atmosphäre schaffen? Solche Fragen gehen einem durch den Kopf, wenn io i Einmal anders anfangen A Die erste Stunde in einer Lerngruppe Ii man die Tür aufschließt und einige Minuten später die - mehr oder weniger - erwartungsvollen Augen von 20, inzwischen wohl eher 30 Schülerinnen und Schülern auf sich gerichtet sieht. Die folgenden Handlungsideen können helfen, diese ersten Stunden produktiv und situationsangemessen zu bewältigen. Ideen für völlig neu zusammengesetzte Lerngruppen Steckbriefe 5-7 Jeweils zwei Schüler, die sich möglichst noch nicht kennen sollten, setzen sich zusammen und entwerfen für den Partner einen „Steckbrief. Darauf sollen - zunächst außer dem Namen - alle möglichen Details notiert oder gezeichnet werden, die für diese Person charakteristisch sind. Im Gespräch erkundigt man sich z.B. nach den Vorlieben bei Musik, Lektüre, Kleidung, Reisen, aber auch nach Merkmalen wie der Körper- und Schuhgröße. All das wird auf einem Blatt notiert, dessen erster Teilsatz lautet: „Gesucht wird ..." Es kann auch eine Porträtzeichnung versucht werden. Sind alle Steckbriefe (ohne Namen!) fertiggestellt, werden sie gestapelt. Aus dem Stapel zieht nach und nach jeder einen Steckbrief heraus, liest das Notierte vor oder zeigt die Zeichnung und versucht die zugehörige Person zu finden. Dauert das zu lange, können die anderen nach der Methode „Heiß/Kalt" helfen. Ist die Person identifiziert, schreibt sie ihren Namen auf den Steckbrief. Die Lehrperson nimmt die Steckbriefe zunächst mit nach Hause, um sich mit den neuen Schülern vertraut zu machen. Anschließend werden sie in der Klasse ausgehängt. Namenliste 5/6 Alle Schüler nennen ihre Namen und drücken beim Aussprechen des Namens ein besonderes Gefühl aus (z.B. Freude, Hass, Angst, Langeweile, Stolz ...). Einige andere Schüler stehen an der Tafel, schreiben die Namen arbeitsteilig auf und versuchen dabei das mitgeteilte Gefühl in der Schrift auszudrücken. Soll z.B. Angst ausgedrückt werden, so kann ganz zittrig geschrieben werden. Auf spaßige Weise lernen Schüler und Lehrer so die neuen Namen. Überblick 5-8 Mit diesem Spiel erhält die Lehrperson Informationen über die Gruppe, die für die Arbeit in der Klasse und im Fach Deutsch von Interesse sind. Die Spielanweisung lautet: „Alle bitte aufstehen, die • in den Ferien mehr als zwei Bücher gelesen haben, • in den Ferien keine Bücher gelesen haben, • Geschwister haben, • keine Geschwister haben, • in ... wohnen, • ab und zu/öfter/nie die Tageszeitung lesen, • ältere/jüngere Geschwister auf derselben Schule haben, • mit dem Fahrrad zur Schule kommen, • sich zum Klassensprecher wählen lassen würden, • öfter in der Woche drei Stunden und mehr fernsehen, • ab und zu jemandem einen Brief schreiben, • im letzten halben Jahr keinen Brief geschrieben haben, w Schon lange her 5-11 Alle Schüler bringen ein Foto mit, auf dem sie etwa sieben Jahre jünger sind. Die eine Hälfte der Klasse legt ihre Fotos mit der Rückseite nach oben auf einen Stapel. Nun zieht jeder Schüler der zweiten Hälfte aus diesem Stapel ein Foto heraus und sucht die abgebildete Person. Haben sich beide Spieler gefunden, setzen sie sich zusammen und erzählen sich, ausgehend von ihren beiden Fotos, etwas von früher. Verteilungskuchen 7-10 Jeder Schüler erhält ein Blatt mit einem großen Kreis. Dieser soll wie ein Kuchen in einzelne Stücke aufgeteilt werden, die allerdings unterschiedlich groß sein können. Jeder schreibt seinen Namen auf das Blatt und konfrontiert sich dann mit der Frage: „Was mache ich gern?" Antworten auf diese Frage können mithilfe der unterschiedlich großen Stücke des „Kuchens" ausgedrückt werden. Die „Kuchen" werden für einen Rundgang der Klasse ausgelegt oder aufgehängt. Anschließend kann die Lehrperson die Blätter mitnehmen. Variation: Jeder erhält ein Blatt mit zwei „Kuchen". Mit den Kuchenstücken soll ausgedrückt werden: „Auf was verteile ich während der Schulzeit tatsächlich meine Energie?" „Wie möchte ich sie gerne verteilen?" 12 l Einmal anders anfangen A Die erste Stunde in einer Lemgruppe 13 Wurfpuppe 5/6 Alle sitzen im Kreis. Eine lustige „Wurfpuppe" wird benutzt, um die Vorstellungssituation zu entkrampfen. Die Lehrperson beginnt mit einem Satz „Ich heiße ..." und wirft die Puppe anschließend einem Schüler zu. Dieser stellt sich nun mit zwei Sätzen vor, z.B.: „Ich heiße ... und esse gerne ..." und wirft die Puppe weiter. Der nächste soll drei Sätze über sich sagen. Sind sieben Sätze erreicht, geht es wieder mit zwei Sätzen los. Stii hiewechseln 5-8 Alle Schüler sitzen im Kreis. Je zwei Namen werden aufgerufen und die beiden Genannten tauschen die Plätze. Die Schüler, die sich in der Regel zunächst neben Mitschüler setzen, die sie schon kennen, kommen so mit anderen in Kontakt. Schüler und Lehrer lernen die Namen. Fangen im Kreis 5-8 Auch bei diesem Spiel werden mit viel Spaß die Namen gelernt. Die Schüler sitzen im Kreis, während einer mit verbundenen Augen in der Mitte steht. Alle Plätze müssen besetzt sein (evtl. einen Stuhl aus dem Kreis herausnehmen). Im Raum muss es mucksmäuschenstill sein. Die Lehrperson ruft zwei Namen auf. Die Genannten erheben sich so leise wie möglich von ihren Stühlen und schleichen auf den jeweils anderen Platz zu. Dabei können sie jedoch von dem Spieler mit verbundenen Augen abgeschlagen werden. Wer abgeschlagen wird, ist der neue Fänger. Tipp für die Fänger: Unverhoffte Schritte zur Seite machen und mit den Armen weit ausladend immer wieder die „Fluchträume" einengen! Zwiebel 5-10 Die Schüler bilden einen gleich großen Innen- und Außenkreis, sodass sich je zwei Schüler gegenüberstehen oder -sitzen. Alle im inneren Kreis gehen nach jeder Übung drei Plätze nach links, um Zufallskombinationen zu erreichen. Die beiden, die sich nun gegenüberstehen oder -sitzen, sollen z.B. • gemeinsam ein Lied summen, • sich erzählen, wen sie in der Klasse bereits kennen, • sich Rücken an Rücken stellen, sich einhaken und vorsichtig ihre Kräfte messen, • sich von Büchern erzählen, die sie in letzter Zeit gelesen haben, • die Mimik des Partners (eine Grimasse) nachahmen, • sich erzählen, was sie am liebsten schreiben, • ein Geräusch des Partners nachahmen, • ihre Lieblingssendung im Fernsehen nennen. Namenlexikon 11—13 Anhand eines Namenlexikons beschäftigen sich die Schüler mit ihren Vornamen. Die Lehrperson geht die Namenliste durch und fordert die Lerngruppe auf, zu den Vornamen nacheinander etwas zu sagen. • Wer weiß, wo der Name herkommt? • Wer weiß, was er ursprünglich bedeutete? Eine Person wird zum Experten gemacht: Sie erhält ein Namenlexikon, kann die in der Lerngruppe vorkommenden Vornamen nachschlagen und jeweils kurz aus dem Lexikon vortragen. Das Buch kann ab und zu weitergereicht werden. Die Lehrkraft hat sich vorab einiges zu den Vornamen der Klasse/des Kurses notiert, um Pausen überbrücken zu können. Anschließend können einige Fragen und Thesen besprochen werden: • Wisst ihr etwas darüber, wie ihr zu euren Vornamen gekommen seid? • Welche Vornamen findet ihr zurzeit interessant? • Die meisten Vornamen sind Ableitungen von wenigen gesamteuropäischen Standardnamen. So sind die Namen Jörg, Jürgen, Hans, Hannes, Jan, Jean, Johann, John von Johannes abgeleitet. Von Johannes abgeleitete Kurzformen: Hensel, Hennes, Händel, Hanke. l Einmal anders anfangen • Sehr viele (Vor-)Namen wurden aus einer anderen Sprache übernommen. Beispiel: Johannes, hebräisch: Joachanän = Gott ist gnädig. Literaturhinweis: Harm Mögenburg: Mein Vertretungskoffer. In: Geschichte lernen, 28/1992, S. 59-61. Ideen für Lerngruppen, deren Mitglieder sich bereits kennen Begrüßung 5-11 Die Lehrperson heißt jeden Schüler an der Klassentür mit Handschlag willkommen und wechselt ein paar Worte mit ihm. (Gibt es gemeinsame Bekannte wie ältere Geschwister? Wohnort?) Namen 7-11 Jeder Schüler stellt sich nicht nur mit Vor- und Nachnamen vor, sondern auch mit dem, was er mit dem eigenen Namen verbindet. (Woher kommt der Familienname? Woher der Vorname? Welche besonderen Erlebnisse sind mit dem Namen verbunden? Gibt er ab und zu in der Klasse oder anderswo Anlass zu Bemerkungen?) Anschließend können einige Mitschüler den Bericht ergänzen und evtl. auch etwas über den Spitznamen des Schülers erzählen. Lehrerbefragung 5-11 Je drei Schüler setzen sich kurz (drei bis fünf Minuten) zusammen und überlegen sich möglichst viele Fragen, die an die Lehrperson gerichtet werden sollen. Diese Fragen werden kurz notiert. In einer ersten Fragerunde stellt jede Gruppe zunächst eine Frage, die die Lehrperson sofort beantwortet. In einem zweiten Durchgang können die Gruppen weitere Fragen stellen. Wiederholungen sollten dabei vermieden werden. Variation: Die Kleingruppen überlegen sich Fragen, die mit „Ja" oder „Nein" beantwortet werden können. Zugleich fertigen sie sich - ebenso wie die Lehrkraft - Entscheidungszettel an, auf denen „Ja" bzw. „Nein" steht. Das Spiel geht dann folgendermaßen: Eine Gruppe trägt eine Frage vor. Alle überlegen kurz, wie die Lehrperson wohl antworten wird. Auf Kommando heben dann alle - auch die Lehrperson - entweder den „Ja-" oder den „Nein-Zettel" hoch. Kommt es zu Abweichungen, kann dies kurz erörtert werden. A Die erste Stunde in einer Lerngruppe 15 Zuschreibung 7-11 Alle Schüler schreiben den Satzanfang „Was würden Sie tun, wenn ..." auf ein Blatt Papier und ergänzen die Frage auf unterschiedliche Weise. Dabei soll es um Sachverhalte aus der Schule gehen. Anschließend werden alle Blätter einen Platz nach links weitergegeben. Jetzt versucht jeder, sich in die neue Lehrkraft hineinzuversetzen und die Antwort aufzuschreiben, die diese wohl geben würde. Wieder werden die Blätter einen Platz nach links weitergegeben. Nun wird der Satzanfang „Ich glaube auch (Ich glaube nicht), dass Frau/Herr ... so reagieren würde, weil..." notiert und ergänzt. Schließlich werden möglichst viele der Blätter mit allen Äußerungen verlesen. Wiederholungen sollten dabei allerdings vermieden werden. Die Lehrperson kann zu allen oder einigen der Äußerungen Stellung nehmen. Heterogramme 7-11 Die Namen aller Schüler der Klasse werden zweimal aus dem Klassenbuch vorgelesen. Jeder hat die Aufgabe, zu den drei Namen, die auf den eigenen folgen, jeweils ein „Heterogramm" anzufertigen: Der Schrifttyp, die Dicke und Farbe des Stifts, die Größe der Buchstaben usw. sollen dabei etwas über die betreffende Person aussagen. Man kann den Namen winzig klein oder in riesigen Lettern schreiben, sauber oder verwischt, in Druckbuchstaben oder als Krickelkrakel. Dann schneidet jeder seine drei Schriftzüge auseinander und alle Zettel werden eingesammelt. Drei Schüler sortieren die Namen in alphabetischer Reihenfolge, sodass für jeden die drei Schriftzüge zusammen liegen. Zu jedem Namen werden nun die zugehörigen Schriftzüge gezeigt und der Lehrkraft erläutert. Standbild 7-10 Die Klasse, die sich schon seit mehreren Jahren kennt, präsentiert sich der neuen Lehrperson in Form eines Standbildes. Dazu baut sich die gesamte Gruppe - wie für ein Foto - im Klassenraum oder anderswo auf, jedoch nicht in der üblichen Weise. Man kann sich hinstellen, hinlegen, hinsetzen, auf den Kopf stellen, in Gruppen umarmen, einzeln, einander zu- oder abgewandt stehen. Jeder stellt sich so, wie er gerne möchte. Ist das Standbild fertig, kann die Lehrperson ein Foto machen. Anschließend können einzelne Schüler erklären, was mit dem Standbild ihrer Meinung nach ausgedrückt worden ist. Die Lehrkraft bekommt so einen ersten intensiven Eindruck von der Klasse. i6 l Einmal anders anfangen Für die ersten Stunden in einer Klasse, deren Schüler sich bereits kennen, eignen sich außerdem: „Überblick", -> S. 10, „Schon lange her", -> S. 11, und „Fangen im Kreis", -> S. 12. Tipps für die ersten Stunden in der weiterführenden Schule Das Fach „Deutsch" kurz vorstellen 5-7 Bisher kennen die Schüler aus der Grundschule die Bereiche Lesen, Mündlicher Sprachgebrauch, Schriftlicher Sprachgebrauch und Rechtschreibung (NRW-Bezeichnungen; in anderen Bundesländern ähnlich). Diese Bereiche werden nun im Fach „Deutsch" miteinander verbunden. Hinzu kommen evtl. schauspielerische und andere Praxisbereiche. Den Schülern erscheint „Deutsch" als ein sehr vielschichtiges Fach. Schulführung 5-7 Die Schüler werden durch das neue Schulgelände geführt. Anschließend kann ein kleiner Reader „Interessantes über die neue Schule" angefertigt werden, der vervielfältigt und bei der „Einschulung" des nächsten Jahrganges von den „Autoren" verteilt wird. Brief an den Deutschlehrer 5-7 Als Hausaufgabe kann ein Brief an die Lehrperson geschrieben werden zum Thema „Deutschunterricht - meine Wünsche, meine Befürchtungen". B Aufwärmen in fünf Minuten Edmund Wild An einem Vormittag haben Schülerinnen und Schüler fünf und mehr Unterrichtsstunden zu bewältigen. Da geschieht es leicht, dass die Stunden ineinander verschwimmen. Dieses Kapitel bietet Ihnen Material für die ersten fünf Minuten, mit dem Sie die Schüler zur konzentrierten Mitarbeit veranlassen: Kurzdiktate, die es in sich haben, knifflige Grammatikaufgaben, Rätsel ... Die Anregungen können ohne Vorbereitung übernommen oder leicht an die jeweilige Deutschgruppe angepasst werden. Das Material ist nicht an ein bestimmtes Stoffgebiet gebunden, hat aber immer ein Ziel: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich denkend, forschend, ratend und spielend mit dem Medium Sprache auseinander. Das stimmt sie auf die Deutschstunde ein - und sie haben dabei ihren Spaß. B Aufwärmen in fünf Minuten 17 Superdiktate, Konsonantenwörter und anderes Rätselhafte Kurzdiktate, die es in sich haben 5-8 Die Lehrperson diktiert die Sätze und macht je nach Leistungsstärke der Gruppe auf die Schwierigkeiten aufmerksam. Die Schüler schreiben die Kurzdiktate ins Heft. Superkurze Superdiktate 1. Fiel vielleicht viel Vieh in den Vierwaldstätter See? 2. Die wahren Waren waren wahrlich gut verwahrt. 3. Willst du mir weismachen, weiße Weise seien weiser als schwarze Weise? 4. Willst du es wagen, auf diesen Wagen Waagen zu tragen? 5. Kannst du die Kunst ein Gespinst zu spinnen? 6. Man kannte den Mann, der auf einer Kante Kunststücke konnte. 7. Ein Direktor in einer Republik aß Schokolade, trank Kakao, hörte Musik, rauchte Tabak und übte Kritik an der Politik. 8. Mit schickem Jackett und einer Perücke kam der Scheckbetrüger in die Bank. 9. Das Herz klopft, wenn man voller Schmerzen zum Arzt stürzt. 10. Vom Kai aus sah der Kaiser den Hai in der Bai und warf ihm einen Laib Brot zu. 11. Wenn im Mai der Laie auf der Geige die Saiten streicht, erbleicht die Maid, denn er hat ihr Herz erweicht. 12. Auf einmal kommt er nämlich vielleicht gar nicht. 13. Ein Wirt wird sich todsicher nicht totarbeiten. 14. Zwei Balletttänzer aus einer Bonner Balletttruppe mussten Brennnesseln platttrampeln. 15. Man sah die Hasen über den Rasen rasen, obwohl sie immer das Hasten hassten. 16. Wer im Zoo spät späht, ob sich die Schlangen heute häuten, versäumt den Feierabend, zu dem die Glocken den Leuten läuten. 17. Als Kolumbus Amerika endlich entdeckt hatte, war das Mittelalter endgültig vorbei. 18. In den meisten Bergstädten hatte er Werkstätten und in der Hauptstadt eine Ruhestatt. 19. Bei diesen Liedern senkte er die Lider und sagte, er werde immer wieder gräulichen Widerstand gegen solche widerlichen musikalischen Gräuel leisten. 20. „Lass das Faulenzen und lies bitte die Geschichte vor!", sagte Herr Lässig zu Lars und ließ ihn lesen. Lars las gut. © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch i8 l Einmal anders anfangen Endungen 5-8 Die Lehrperson schreibt die Endungen an die Tafel und die Schüler suchen Wörter mit dieser Endung. Substantive Adjektive Verben -ung Eignung -isch brasilianisch -en spielen -nis Ereignis -lieh herzlich -ern klettern -heit Eigenheit -ig innig -ein rätseln -keit Eitelkeit -sam seltsam -ieren diktieren -tum Eigentum -bar sonderbar -schaft Eigenschaft -haft rätselhaft -sal Schicksal -tat Identität © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Gegensätze 6—8 Die Schüler ergänzen zu jedem diktierten Wort einen gegensätzlichen Begriff. Adjektive mausetot - quicklebendig kerngesund - sterbenskrank strohdumm - blitzgescheit bildschön - stockhässlich steinreich - bettelarm federleicht - zentnerschwer bienenfleißig - stinkfaul steinhart - butterweich nudeldick - spindeldürr kreidebleich - feuerrot brühwarm - eiskalt stockfinster - taghell himmelhoch - abgrundtief stundenlang - sekunden- zucker-/ gallenbitter schnell honigsüß schneeweiß - pechschwarz Substantive Pechvogel Glückspilz Reichtum - Armut Berg Tal Krieg - Frieden Hitze Kälte Tag - Nacht Verben werfen - fangen sitzen - liegen lieben hassen gehen - stehen loben tadeln hasten - ruhen sprechen schweigen lachen - weinen leben - sterben säen - ernten B Aufwärmen in fünf Minuten 19 Ganz schön mutig! 6-8 Die Lehrperson schreibt einen Begriff der linken Spalte an die Tafel. Die Schüler suchen das passende Synonym mit der Endsilbe -mut. Suche Zusammensetzungen mit -mut, die Folgendes bedeuten: Grazie Anmut Risikobereitschaft Wagemut Melancholie Schwermut Trauer Wehmut Überheblichkeit Hochmut Ausgelassenheit Übermut Offenheit Freimut Milde Sanftmut Geduld Langmut Ergebenheit Demut Verdrossenheit Missmut Unzuverlässig- Wankel- Ängstlichkeit Kleinmut keit mut Ärger Unmut Hochherzigkeit Edelmut Besitzlosigkeit Armut Generosität Großmut © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Konsonantenwörter 5/6 Die Lehrperson sagt Sätze und schreibt Konsonanten, die mit ihrem Vokal gesprochen ein Wort ergeben, an die Tafel. Die Schüler schreiben die richtigen Wörter ins Heft. Merkwürdige Tiere Die Q gibt Milch. = QU Kuh Der V schlägt ein Rad. = VAU Pfau Der SL ist störrisch. = ES + EL Esel Die KC jagt Mäuse. = KA+CE Katze Der KTR jagt mit. = KA + TE + ER Kater Der WLP bewacht unser Haus. = WE + EL + PE Welpe Die NT schwimmt auf dem Wasser und watschelt auf dem Land. = EN +TE Ente Der RPL watschelt auf dem Land und schwimmt auf dem Wasser. = ER + PE + EL Erpel Der BR tanzt gerne und liebt Honig. = BE + ER Bär Die WSP sticht. = WE + ES + PE Wespe © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 20 l Einmal anders anfangen B Aufwärmen in fünf Minuten 21 Wir über uns RD Darauf leben wir. = ER + DE Erde WLN Darauf surfen wir. = WE + EL + EN Wellen DGN Damit stechen wir. = DE + GE + EN Degen W Das schmerzt uns. = WE Weh GL Damit schmieren wir uns ein. = GE + EL Gel TLR Davon essen wir. = TE + EL + ER Teller BRN Die mögen wir. = BE + ER + EN Beeren SR Das sind wir. = ES + ER Esser NGL Das möchten wir sein. = EN + GE + EL Engel BNGL So sehen uns die anderen. = BE + EN + GE + EL Bengel ND Damit hören wir auf. = EN + DE Ende Verben l. Die Kinder werden ihre Eltern brbn. = BE + ER + BE + EN beerben 2. Die Häuser bbn. = BE + BE + EN beben 3. Diese schlechte Nachricht wird = BE + HA + GE + EN behagen ihm nicht bhgn. 4. Hunde, die bin, beißen nicht. = BE + EL + EN bellen 5. Er hat seine Zeit zu kurz bmsn. = BE + EM + ES + EN bemessen 6. Wir wollen jetzt den Streit bndn. = BE + EN + DE + EN beenden 7. Der Fels war nicht zu bwgn. = BE + WE + GE + EN bewegen 8. Mit dieser Entschuldigung = BE + WE + EN + bewenden lassen wir es bwndn. DE+ EN 9. Soll ich mich wirklich als = BE + WE + ER + bewerben Verkäuferin bwrbn? BE + EN io. Herr Keller muss die Arbeit = BE + WE + ER + bewerten noch bwrtn. TE + EN 11. Lumpi soll nicht so an der = CE + ER + EN zerren Leine crn. 12. Möchtest du ihm das Geschenk = GE + BE + EN geben nicht gbn? 13. Die Regeln müssen für alle gltn. = GE+ EL + TE+ EN gelten © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Oberbegriff 7/8 Die Lehrperson diktiert die Begriffe, die Schüler ergänzen den Oberbegriff. 1. Nacht, Morgen, Abend, Mittag Tageszeiten 2. Volkswagen, Mercedes, Opel, Ford Automobilmarken 3- Dreirad, Skateboard, Lastwagen, Mountainbike Fahrzeuge 4- Füller, Kuli, Bleistift, Griffel Schreibwerkzeuge 5- Raub, Diebstahl, Mord, Einbruch Verbrechen 6. Hammer, Zange, Schraubenzieher, Meißel Werkzeuge 7- Regen, Schnee, Nebel, Hagel, Tau Niederschläge 8. Adler, Buchfink, Falke, Blaumeise, Milan Vögel 9- Dezember, April, August, Januar Ferienmonate 10. Diktate, Aufsatz, Test, Klassenarbeit Prüfungen 11. BigMac, Schnitzel, Haxe, Kotelett Fleischgerichte 12. Flegeljahre, Lehrzeit, Wachstum, Pubertät Jugend 13- Chanson, Arie, Kanon, Schlager Lied 14. Weitspringer, Eistänzer, Radfahrer, Dauerläufer Sportler 15- Bad, Küche, Saal, Keller, Klassenraum Zimmer i6. Drama, Komödie, Schattenspiel, Tragödie Schauspiel 17- Lexikon, Duden, Zitatenschatz, Atlas Nachschlagewerke 18. Nacherzählung, Erörterung, Bericht, Beschreibung Aufsätze 19- Buch, Comic, Zeitung, Pamphlet Lektüre 20. Restaurant, Kneipe, Bar, Wirtschaft Gaststätten © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Präpositionswörter 5-7 Die Schüler erraten das an der Tafel notierte „Präpositionswort". RICHT DEUTSCH Deutsch- DEUTSCH unter RICHT unterricht B> Win D Wind 11 H im L Himmel B> Kin D Kind HU H am L Hammel D S in D sind tri H um L Hummel P Lin D lind WD Wan D Wand 4 L in G Vierlinge Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 22 1 Einmal anders anfangen I B Aufwärmen in fünf Minuten 23 Versteckt! 5-7 Die Lehrperson schreibt die Wörter oder Sätze (mit Überschriften) an die Tafel oder diktiert sie. Die Schüler unterstreichen das „Wort im Wort". Tarnfarben: Begründung, Kugelblitz, Brosamen, Schweißfüße, Reblaus, Trottel, Froschwarzen, Müsliladen Merkwürdige Zahlwörter: Moselfahrt, Schachtelhalm, Rundreise, Klavierstunde, Pelzwölfe, Verzweiflungstat, Steinschlag, Zehnagel, Kaffeesiebentleerung, Zähneungeheuer, Galapagosechsen Schattenpßanzen: Bürosessel, Tunnelkehrer, Heftkrakeleien, Kinderwindeln, Schulbucheinband, Bleichemie, Schreinerlehre, Dreschesel, Spontannennung, Katasteramt Höhlentiere: Freigelände, Felsterrassen, Unratterrain, Drehleiter, Jugendstiltisch, Tischwein, Dachschindel, Ziegelei, Plastikrebstock, Hammerstiel, Pomadendose, Beulenpest, Straßengraben, Sumpfdotterblume, Sauerampfer, Babyrassel, Dschunke, Schaftstiefel, Stoffröschen, Witzecke, Interviewanzeige, Spiegelei, Nadelwald, Festsaal, Festtagsschmaus, Leselampe, Schundliteratur, Startbahn Land in Sicht: „Ja, und wo trefft ihr den Scheich?" „In Arabien, natürlich!" -„Iss deine Suppj: ruhig. Sie ist gesund!" - Wenn diese Tür keinen Griff hat, lässt sie sich auch nicht öffnen. - Markus hatte ja panische Angst vor der Arbeit. - Ob an einem so wüsten Ort je Menschen wohnen werden? - Nicht einmal m die Nähe eines Vulkans würde ich mich trauen. - „Und jetzt? Was unternehmen wjr?" „Angeln, schage ich vor." - „Die Einflugschneise ist zu eng!" „Landen müssen wir auf jeden Fall!" © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Vom selben Stamm 5-7 Die Lehrperson diktiert das erste Wort, die Schüler ergänzen den zweiten Begriff und schreiben beide. blättern Blatt mächtig Macht bisschen beißen fügen Fuge kläglich Klage pfiffig pfeifen zählen Zahl spärlich sparen schmissig schmeißen fällen Fall hässlich Hass griffig greifen säen Saat prächtig Pracht knifflig kneifen © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Abkürzen (Der Aküfi) 5-7 Die Abkürzungen werden an der Tafel notiert, die Schüler schreiben sie ins Heft und ergänzen die Bedeutung. Fa. Firma Wwe. Witwe z.T. zum Teil z. B. zum Beispiel vgl. vergleiche Nr. Nummer NN Name nicht bekannt Dr. ca. i.A. Mio. i.V. Pfd. Jh. Pkw Mrd. d.M. K.o. Doktor circa (etwa) im Auftrag Millionen in Vertretung Pfund Jahrhundert Personenkraftwagen Milliarden dieses Monats Knockout b.w. bitte wenden! PS Post Scriptum (Nachschrift) z.Zt. zur Zeit bzw. beziehungsweise s.o. siehe oben! u.a. unter anderem ev. evangelisch usw. und so weiter evtl. eventuell dt. deutsch Akk. Akkusativ Min. Minute Abk. Abkürzung ff. folgende (Seiten) TÜV Technischer Überwachungsverein Aküfi Abkürzungsfimmel © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Weitere Anregungen für die ersten fünf Minuten einer Unterrichtsstunde -> Sprachwitze und Rätsel, S. 197; Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung, S. 183; Grammatik-Spiele, S. 192; Die Tage nach der Zeugniskonferenz, S. 301. 24 1 Einmal anders anfangen C Spielerischer Themeneinstieg Wenn ein neues Unterrichtsvorhaben interessant beginnt, ist bereits viel gewonnen. Oft ist ein spielerischer Einstieg möglich, der wichtige Aspekte des Themas situativ vergegenwärtigt und zugleich einen dynamischen Anfang setzt. Die folgenden Vorschläge können mit leichten Abwandlungen auch auf andere Unterrichtsvorhaben übertragen werden. Puzzle - z. B. zum Thema „Freundschaft" 5-10 Mehrere Abbildungen, die einen Bezug zum Thema „Freundschaft" haben, werden zuvor zerschnitten. Das Unterrichtsvorhaben beginnt damit, dass jeder Schüler aus einer großen Schachtel ein Puzzle-Teil entnimmt. Die Schüler suchen nun diejenigen in der Klasse, die passende Puzzle-Teile gezogen haben. So ergeben sich Arbeitsgruppen. Sind diese komplett, stellt jede Gruppe Überlegungen zu ihrem Bild an. Diese werden anschließend im Plenum zusammenfassend vorgetragen. Das Thema der Unterrichtsreihe ist so vielschichtig und anschaulich eröffnet. Denkmal - z. B. beim Thema „Fernsehen" 8-13 Die Schüler erhalten zu Beginn des Unterrichtsvorhabens die Aufgabe, in Kleingruppen ihre Ansichten zum Thema auszutauschen und ein Denkmal vorzubereiten, das wichtige Aspekte des Themas symbolisch ausdrücken soll. Sind die Vorüberlegungen abgeschlossen, können sich alle Gruppen nacheinander in Form eines Denkmals vor der Klasse aufbauen. Dabei soll nicht gesprochen werden. Das Standbild bleibt etwa eine Minute stehen und wird evtl. fotografiert. Nach jeder Präsentation unterhalten sich die übrigen Schüler der Klasse darüber, was sie dem Denkmal entnommen haben. Erst ganz zum Schluss erklären die Darsteller, was sie ausdrücken wollten. Beispiel: Dargestellt wird ein Ehepaar vor einem Fernseher (eine Person, die die Arme rechtwinklig über den Kopf hält und grinst), wobei die beiden Zuschauer durch eine menschliche Wand (drei Personen, die sich breitbeinig in einer Reihe zwischen die „Ehepartner" stellen) voneinander getrennt sind. Ideenstern - z. B. bei der Erarbeitung von Goethes „Faust" 8-13 Noch vor der häuslichen Lektüre des Textes finden sich die Schüler in Vierergruppen zusammen und setzen sich jeweils um einen kleinen Tisch he- 25 iin großes Blatt Papier. Die Lehrperson verteilt ichtiges Zitat aus dem zu lesenden Text. Dieses le Mitte des Blattes geschrieben und eingekreist. Die Schüler an den vier Seiten des Tisches schreiben jetzt gleichzeitig strahlenförmig zum Blattrand hin Assoziationen zu dem Ausgangszitat auf. Diese können sich auf den gelesenen Text beziehen, aber auch die Aussage des Satzes zu aktuellen Erfahrungen in Beziehung setzen. Nach einer festgesetzten Zeit (z.B. drei Minuten) wird ein Zeichen gegeben (z.B. gut vernehmbares Klopfen auf einen Tisch), dass alle Gruppen ihr Blatt um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen sollen. Jeder liest nun erneut das Ausgangszitat und anschließend das, was der Vorgänger notiert hat. Er führt diese Gedanken fort oder widerspricht. Nach weiteren drei Minuten wandert der Ideenstern im Uhrzeigersinn weiter, bis nach mehrmaligem Wechsel das Blatt vollgeschrieben ist. Anschließend werden einige oder alle Ergebnisse im Plenum vorgetragen. Es schließen sich jeweils ausführliche Erörterungen an. Die Ideensterne können wieder aufgegriffen werden, wenn die Schüler den Text gelesen haben. Dieses Verfahren eignet sich gut zur Themenentwicklung oder ersten Annäherung an einen Text. Dabei werden persönliche Reaktionen auf zentrale Aussagen eines Textes festgehalten. Es kommen viele Ideen zur Sprache, und zwar von vielen Schülern und nicht nur von den Wortführern. Beispiel: (zu Beginn der „Fausf'-Lektüre) Der vorgegebene Satz lautete: I „Ihm hat das Schicksal einen Geist gegeben, 1 der ungebändigt immer vorwärts dringt..." (Z. 1856 f.) Zwei „Strahlen" auf dem Blatt lauteten: Seine Gedanken und sein Verstand setzen sich über sämtliche Grenzen hinweg. Er gibt sich nie mit dem zufrieden, was er im Moment weiß und was ihm im Augenblick klar ist, sondern er will sein jeweiliges Wissen immer weiter ausdehnen. Er wird nie völlig zur Ruhe kommen. / Der Wissensdrang steht im Vorder-I grund. Ob man sich deshalb glücklich schätzen kann oder ob es eher quälend ist, diese Frage bleibt offen. / Positiv an dem Zitat ist, dass das ein Gegenbeispiel zu dem heutzutage weitverbreiteten Desinteresse und der Denkfaulheit vieler Leute darstellt. / Daraus kann man folgern, dass dieses Zitat auch für unsere heutige Zeit von Belang ist. 1 26 l Einmal anders anfangen C Spielerischer Thei 27 Dieser Mensch scheint wissbegierig zu sein. Er ist glücklich zu schätzen, da er ständig auf der Suche nach Wissen ist, und das aus eigenem Antrieb. Er hinterfragt Dinge und nimmt nichts als selbstverständlich hin. / Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass dieser unheimliche Wissensdurst dazu beiträgt, diesen Menschen glücklich zu machen. Denn er wird von seinem unbändigen Geist ständig aufgefordert, alles zu hinterfragen. Er ist gezwungen, alles zu erforschen, was ihm eventuell die Ruhe stiehlt. / Dieser Satz beinhaltet also weder nur eine positive noch eine nur negative Aussage. Als spielerischer Einstieg für eine Lektüre eignen sich ebenfalls: „Zettellawine", -> S. 178, „Denkblasen", -> S. 35, „Brainstorming", -> S. 177. Vier-Ecken-Entscheidung - z. B. zum Thema „Ausländer" 7-10 Mit Filzstift werden zuvor auf vier Blättern vier kurze Sätze notiert, die Wesentliches zum Thema aussagen. Alle Sätze sollten so formuliert sein, dass sie ein Identifikationsangebot machen und nicht auf Anhieb abgelehnt werden können. Die Unterrichtsreihe beginnt damit, dass die Lehrperson die Sätze vorliest und in jeder Ecke des Raumes ein Blatt an die Wand heftet. Die Schüler werden anschließend aufgefordert, sich für diejenige Äußerung zu entscheiden, mit der sie sich am ehesten identifizieren können. Jeder begibt sich dann in „seine" Ecke. Dort unterhalten sich die Gruppen, warum sie sich für „ihren" Satz entschieden haben und warum sie die anderen Sätze nicht gewählt haben. Nach einer gewissen Zeit gehen alle an ihren Platz zurück und das Gespräch wird im Plenum fortgesetzt. Beispiel: In seinem Buch „Das Fremde überwinden - Vom Umgang mit sich und anderen" (Offenbach 1991, S. 97) schlägt Hajo Bücken zum Thema „Ausländer" folgende Sätze vor: 1. „Ausländer sind wir alle." 2. „Ausländer sind anders als wir, aber das finde ich gerade spannend." 3. „Ausländer sind ganz anders, das macht mir oft Angst." 4. „Ausländer sind ganz anders, das muss man hinnehmen." Kontrastierung - z. B. bei Lyrikreihen zu den Themen „Natur" und „Kinder" 9-13 Bevor die ersten Gedichte analysiert werden, sammeln die Schüler in einem spielerischen Verfahren zunächst die Vorstellungen, die sie mit dem Thema verbinden, und halten sie schließlich schriftlich fest. Dabei arbeiten sie in Kleingruppen nach dem Prinzip „Ja, aber ...". Jeweils ein Schüler nennt ei- ne positive Natur j)ie anderen sind dann aufgerufen, das , (nnen zu der positiven Naturvorstellung Bedrohungen, HinscnranKungeil, Desillusionierungen usw. Die positiven Vorstellungen werden in einer „Ja-Spalte", die negativen in einer „Aber-Spalte" notiert. Aus der Materialsammlung wird durch Kombinationsproben (Welches „Ja-Element" ergibt mit welchem „Aber-Element" den interessantesten Gegensatz?) ein Kontrasttext zusammengestellt, der möglichst wenige Wörter enthalten, also lapidar sein sollte. Die Schüler haben sich mit diesen Arbeiten bereits in einige lyrische Gestaltungsweisen eingearbeitet, die im Fortgang der Unterrichtsreihe thematisiert werden können. Beispiele: (aus einem Deutschkurs der Jahrgangsstufe 12) Thema: Natur Blühende Felder Frische Blumen Strahlender Sonnenschein Vogelgezwitscher Lange Spaziergänge Unberührte Natur Große Wälder durch Stacheldraht eingezäunt aus dem Entsorgungspark über den Smogwolken auf Tonband auf der Baustelle auf dem Grünstreifen gestreichelt durch die Zähne der Säge Thema: Kinder Liebevoll Liebe Fürsorglich Verständnisvoll Vertrauenswürdig Sanftmütig das Auto waschen in den Pullover stricken zur Oma schicken Krieg führen Spiele in die Kiste packen den Hahn zudrehen Lexikon-Quiz - z. B. zum Thema „Zeitung" 7-13 Dieser Einstieg bietet sich bei Themen an, die eine umfangreichere Fachterminologie erfordern. Einige Schüler erhalten die Aufgabe, sich zu Hause oder in der (Schul-)Bibliothek in die entsprechenden Lexikonartikel einzu-lesen, über die Querverweise weiterzuforschen und für ein Quiz drei nicht allzu bekannte Fachbegriffe zu notieren. Jeder Schüler soll sich außerdem Notizen machen, mit deren Hilfe die Begriffe später definiert werden können. In der nächsten Stunde wird dann jeweils ein Begriff vorgelesen und 28 A Methodische Anregungen zum Lesen 29 die Mitschüler raten, um was es sich handelt. Nur wenn keiner auf die richtige Definition kommt, greifen die „Experten" auf ihr notiertes Wissen zurück und versuchen eine Definition. 2 Ideen zur Lesekultur In jeder Jahrgangsstufe stehen Ganzschriften auf dem Lehrplan: erzählende Texte (Kinder- und Jugendbücher, Novellen, Romane) und Dramen. Sie in einem endlosen fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch zu erschließen führt rasch zu Ermüdungserscheinungen: Die Schülerinnen und Schüler sind gelangweilt. Daher sind Methoden gefragt, die die Lernsituation beleben und zusätzliche Zugangswege zum literarischen Text eröffnen. Die folgenden Kurzvorschläge sind so vielfältig, dass für jede Ganzschrift eine angemessene Auswahl getroffen werden kann. Die angegebenen Verfahren helfen, die unterrichtliche Auseinandersetzung mit literarischen Texten aus der Analyse-Monokultur herauszubringen, die vielen Schülerinnen und Schülern das Lesen verleidet. Um solche unerwünschten Effekte zu vermeiden, müssen neben den analytischen Aktivitäten auch eine ganze Reihe synthetischer stehen - oder solche, mit denen Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Leseerfahrungen umsetzen und erweitern können. A Methodische Anregungen zum Lesen Die Lektüre vorbereiten Zu Beginn der Unterrichtsreihe und noch vor der eigentlichen „Besprechung" der Ganzschrift sind oft einige Vorbereitungen sinnvoll, um die Schüler für das Thema der Lektüre zu sensibilisieren. Hier einige Handlungsideen zur Vorbereitung der Lektüre: • Umfrage zu einer zentralen Fragestellung (mit Kassettenrekorder). • Biografische Informationen über den Autor/die Autorin, insbesondere solche, die für die Lektüre von Bedeutung sind. • Zeichnungen, Bilder, Skizzen deuten, die mit zentralen Aussagen des Werkes in Verbindung stehen (eine Geschichte zum Bild schreiben, einen passenden Hintergrund zeichnen usw.). • Fine unvollständige Inhaltsangabe des Textes, die zentrale Gesichtspunkte noch nicht vorwegnimmt, von den Schülern zu Ende fantasieren lassen (Ausgestaltung eines Erwartungshorizonts). • Ein interessantes historisches oder aktuelles Dokument zum Themenbereich der geplanten Lektüre an die Schüler ausgeben, sie Vermutungen über Herkunft, Funktion und Wirkung des Dokuments anstellen und einen Entwurf für ein Drama/einen Roman erfinden lassen (Figurenkonstellation, Konflikte, Handlungshöhepunkte). • Brainstorming zum Titel der geplanten Lektüre mit Spekulationen zum vermutlichen Inhalt. Texte lesend interpretieren 5-8 Die Kunst des Textvortrags ist bei Schülern oft sehr unterentwickelt. Da ihnen zum „Vorlesen" meist Texte gegeben werden, mit denen sie sich vorher gar nicht auseinandersetzen konnten, ist dies nicht verwunderlich. Ein Textvortrag, der den Inhalt erschließt und deutende Strategien erkennen lässt, muss gut vorbereitet werden. Folgende Schritte, die sich auf den Vortrag eines erzählenden Textes beziehen, sind hilfreich: • Höhepunkte. Bei ihrer individuellen Lektüre sollen die Schüler ab und zu innehalten und notieren, wo für sie ein erzählerischer Höhepunkt vorliegt. Zugleich sollen sie Vorschläge machen, wie diese Höhepunkte vorgetragen werden sollten. (Besonders schnelles/langsames Lesen? Lautes oder leises Lesen?) • Vortragston. Die Schüler notieren außerdem individuell, welche Gefühle der Vortragende zum Ausdruck bringen sollte und wie er das am besten macht. Dabei geht es um Lautstärke, Intonation (Anteile von Normallage, Höhen und Tiefen der Stimme), Vortragstempo, Besonderheiten der Artikulation (Nuscheln durch die Zähne, Sprechen mit weit geöffnetem Mund usw.). Beispiele: Hass: nur wenig geöffneter Mund, durch die Zähne gepresster Vortrag; Langeweile: leiser, ziemlich monotoner, langsamer Vortrag ohne besondere Höhen und Tiefen der Stimme; Freude: sehr variable Intonation. • Vortragsstrategien. Die Schüler bringen ihre Vorschläge für den Textvortrag im Plenum ein und entwickeln gemeinsam eine Vortragsstrategie - die immer zugleich auch eine Interpretation des Textes ist. 30 2 Ideen zur Lesekultur Leseverzögerung Die folgenden Vorschläge provozieren ein „Innehalten" des Lesers, eine Verzögerung und damit Intensivierung des Leseprozesses, einen Blick zurück oder eine nach vorne gerichtete Spekulation, um eine Textpassage besser verstehen zu können. Lückentexte 5-13 Sie sind als Methode der Lernerfolgskontrolle weithin bekannt. Weniger gebräuchlich ist die Verwendung von Lückentexten als Anregung zum lesenden Interpretieren. Das Verfahren eignet sich besonders zur methodischen Variation der Lyrikinterpretation, aber auch für erzählende Texte. Die Schüler erhalten in Kleingruppen den Abzug eines Gedichtes, in dem -je nach Schwierigkeitsgrad des Textes und Leistungsvermögen der Gruppe - ein Teil der Wörter unlesbar gemacht wurde. Die Aufgabe besteht darin, eine sinnvolle Ergänzung des Textes vorzunehmen. Dazu muss der erhaltene Rest des Textes genau studiert werden. Auf der Suche nach einem passenden Wort erarbeiten die Schüler diskursiv eine Interpretation des Textes. Im Plenum stellen sie ihre Entscheidung für bestimmte Lücken-Wörter vor und begründen sie. Damit kommen verschiedene Interpretationsansätze in die Diskussion. Auch in Prosatexten können Kernstellen zunächst ausgespart und von den Schülern aufgrund eines genauen Studiums der Text-Umgebung zunächst selbst geschrieben werden, bevor das Original zur Kenntnis genommen wird. Die Textanordnung rekonstruieren 5-13 Hierfür erhalten die Schüler einen Text in falscher Zusammensetzung. Durch genaue Prüfung der Textteile, deren Anfang und Ende markiert sein sollten, gelangen sie zu begründeten Annahmen darüber, welche Abfolge der Teile der Gesamtaussage am ehesten entspricht. Die Struktur des Textes wird so auf eine ungewöhnliche Weise lesend erschlossen. Textaussagen visualisieren Bebilderung 5-7 Wichtige Figuren eines erzählenden oder dramatischen Textes stellen sich Schüler oft sehr genau vor. Diese Vorstellungen können - vor allem in jüngeren Klassen - in Bildern festgehalten werden. Besonders lohnend ist es, die Gesichter der Figuren zu malen und dabei eine besondere Mimik er- A Methodische Anregungen zui kennen zu lassen. Diese Ze tnndo Gespräche, in denen rung der gezeichneten Figuren gehen kann. 3i ikte für deu-karakterisie- Polaritätsprofil 5_8 Die Schüler fertigen für die Hauptfiguren eines Werkes ein Profil aus gegensätzlichen Eigenschaften an. Diese Methode eignet sich für den Anfang der Textlektüre und für eine spätere geeignete Stelle. Polaritätsprofil für trifft zu Belegstellen (Seite): stark mäßig mäßig stark sympathisch unsympathisch draufgängerisch gehemmt energisch antriebslos zielstrebig planlos mutig feige ehrlich verlogen hilfsbereit egoistisch verständnisvoll unsensibel gesellig zurückgezogen vergnügt missmutig nüchtern verträumt kühl hitzig empfindlich dickfellig friedlich aggressiv © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 32 2 Ideen zur Lesekultur A Methodische Anregungen zum Lesen 33 Andere Gegensatzpaare können hinzugefügt, vorhandene gestrichen werden. Eventuell kann das Profil auch im Unterrichtsgespräch gemeinsam entwickelt werden. Am Rand können die Schüler Textstellen (Seitenzahlen) notieren, die ihre Einschätzung belegen. Das Polaritätsprofil eignet sich gut als Vorbereitung einer Personencharakterisierung. Tableau &-13 Die Figurenkonstellation in verschiedenen Stadien eines Romans oder eines Dramas wird in Standbildern dargestellt. Dazu kommen jeweils einige Schüler vor die Klasse. Zwei oder drei Mitschüler erhalten den Auftrag, diese „Figuren" so im Raum zu arrangieren, dass sich ein möglichst intensiver symbolischer Ausdruck ihrer Beziehung zueinander ergibt. Sie können einander zugewandt oder voneinander abgewandt stehen, einige können liegen, andere knien, wieder andere stehen. Auch Mimik und Gestik können genau überlegt und im Standbild umgesetzt werden. Alle anderen Schüler beobachten den Standbildaufbau einige Minuten lang. Dann greifen sie mit Korrekturvorschlägen ein. Ohne dass die Lehrperson steuert, kommt es so oft zu intensiven interpretierenden Gesprächen über die Textgrundlage. Neigen einige zu eher spekulativen Äußerungen, so kann man sie auffordern, für Standbild-Vorschläge Belege bzw. Anhaltspunkte im Text zu benennen. Die fertigen Bilder können fotografiert werden. Umrissfigur 7-10 In Partnerarbeit wird der Umriss einer Figur des Textes gezeichnet. Befindet sie sich in einem Konflikt, so können an ihren Armen verschiedene Kräfte „ziehen". Innerhalb des Figurenumrisses werden verschiedene Stichworte notiert, die den Bereichen „Gefühl" (Herz), „Denken" (Kopf) und „Tun" (Muskeln) zugeordnet werden. Die Figur kann auch janusköpfig gezeichnet werden (mit einem Gesicht vorne und hinten, so zur Seite gedreht, dass beide Gesichter im Profil sichtbar sind), wenn ausgedrückt werden soll, dass es sich um einen zwiespältigen Charakter handelt. Oft liegen ja in einer Figur Gefühle und Einsichten im Widerstreit. Dies kann auch durch Gegensatzpfeile oder andere Symbole ausgedrückt werden. Lebenskurve 7-13 Das Leben einer Figur, soweit es der Lektüre entnommen werden kann, wird mithilfe eines Koordinatensystems visualisiert (x-Achse: Lebensalter; y-Achse: Hoch-, Wende- und Tiefpunkte). An einigen Stellen der Lebenskurve können andere wichtige Figuren, Ereignisse usw. notiert werden. Texte aktional interpretieren Schüler können besonders dann sinnvoll in Texte eingreifen, wenn Erzähl-schritte ausgespart sind oder einzelne Schritte der Handlungsfolge vom Autor nicht ausgestaltet wurden. Hier sind mögliche Methoden: Telefonkette 7-11 Zugespitzte Handlungssituationen oder Probleme in Romanen, Novellen und Dramen werden in Form mehrerer fingierter Telefongespräche aufgearbeitet. All diejenigen im literarischen Text vorkommenden Figuren, die sich zu der zugespitzten Handlungssituation äußern könnten, telefonieren miteinander. Zunächst wird entschieden, wer welche Figur spielen soll. Anschließend verbindet die Lehrperson jeweils zwei der Figuren miteinander, die sich über den zu besprechenden Sachverhalt austauschen sollen. Dabei sollen sich die Schüler bemühen, die von ihnen gespielten Figuren in Charakter, Interessenlage und Redeweise möglichst genau zu treffen. Nach einer Reihe von „Telefonaten" wird erörtert, ob die Figuren in den Telefongesprächen angemessen dargestellt wurden. Zur Unterstützung der Argumentation können dabei Textbelege hinzugezogen werden. 34 2 Ideen zur Lesekultur A Methodische Anregungen zum Lesen 35 Rollenspiel/Stegreifspiel (bei erzählenden Texten) 5-8 Wichtige Textpassagen, die nicht ausführlich in wörtlicher Rede gestaltet sind und zu denen wir als Leser uns also die genauen Abläufe selbst ausmalen müssen, werden mit verteilten Rollen „erspielt". Interview mit einer Figur 5-8 Ein Schüler spielt eine Romanfigur, einige andere stellen der Figur ein paar Fragen. Reportage 5-10 Ein Schüler stellt sich - mit einem imitierten Mikrofon - irgendwo im Klassenraum auf, tut so, als ob er das Roman- bzw. Dramengeschehen aus einer gewissen Distanz beobachte, und berichtet im Reporterstil, was zu sehen und zu hören ist. Es können auch mehrere Reporter an verschiedenen fiktiven Standorten postiert werden, die mehrfach nacheinander berichten. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Perspektive eingenommen und zugleich eine andere Äußerungsform gewählt. Flugblatt/Poster 7-10 Die Schüler entwickeln in Gruppen ein Flugblatt oder ein Poster, mit dem in eine im Text dargestellte Handlungssituation eingegriffen werden kann. Milieuwechsel 8-11 Die Handlung wird in ein ganz anderes Milieu verlegt und in diesem Milieu nachgespielt. Was passiert mit den Figuren? Wie ändert sich die Sprache? Figuren-Verpflanzung 5-8 Eine wichtige Figur des Buches wird in eine aktuelle, den Schülern bekannte Situation „verpflanzt". Die Situation wird mit verteilten Rollen gespielt. Schreibend auf Texte reagieren Leerstellen erzählen 5-13 Anspruchsvollere Erzähltexte enthalten „Leerstellen", wo erzählerische Schritte, die im Gesamtzusammenhang unerlässlich sind, vom Autor bewusst ausgespart wurden. Die Klasse kann solche „Leerstellen" (oft Zeitsprünge) zunächst selbst entdecken. Anschließend kann dann miteinander überlegt werden, wo eine erzählerische Ausfüllung der „Leerstelle" besonders interessant wäre. Jeder Schüler schreibt dann individuell ein „Zusatzkapitel". Diese Zusatzkapitel werden vorgetragen und miteinander verglichen. Dabei ergeben sich in der Regel interpretatorische Strategien für den Gesamttext (-> S. 30, „Lückentexte"). Tagebuchblätter 5-10 Für eine Hauptfigur werden Tagebuchnotizen geschrieben (Was würde dieser Figur wohl durch den Kopf gehen, wenn sie sich abends hinsetzen und In ihr Tagebuch schreiben würde?). Das stellvertretende Tagebuchschreibon kann auch die gesamte Lektüre begleiten: Die Lehrperson fordert jeden auf, ein besonderes Tagebuchheft zu gestalten. Nach jedem Kapitel -oder nach kleineren Erzähleinheiten - schlüpfen die Schüler in die Rolle der ausgewählten Figur und formulieren eine Tagebucheintragung. Zusätzlich können aktuelle Alltagsdokumente eingeklebt werden, die die Schüler mit der Lektüre in Zusammenhang bringen. Oft sind die Schüler um Ende ihrer Arbeit stolz darauf, ein so umfangreiches Produkt zustande gebracht zu haben. Zuweilen sind die Hefte liebevoll mit zusätzlichen Ornamenten und Illustrationen ausgestattet. Denkblasen 5-10 Manchmal scheinen an wichtigen Stellen eines Textes Äußerungen zentraler Figuren oder die Schilderung des inneren Geschehens zu fehlen. Für solche Stellen können - ähnlich wie in Comics - „Denkblasen" geschrieben worden. Diese sollten ausführlicher sein als in Comics und differenziert mögliche Gedankengänge der jeweiligen Figur entfalten. Thematisches Tagebuch 8-11 Einige Schüler setzen sich mit der Problemstellung der Lektüre auseinander, indem sie ein oder zwei Wochen lang ihren eigenen Alltag, ihr eigenes Frfahrungsfeld genau beobachten und in einem Tagebuch möglichst detailliert Ereignisse und Beobachtungen wiedergeben, die für sie einen Bezug zur Problemstellung der Lektüre ergeben. Die „thematischen Tagebücher" werden in der Klasse verlesen. Anschließend kann versucht werden, eine Figur der Lektüre in eine der aktuellen Realsituationen eingreifen zu lassen (zusätzliches Romankapitel; zusätzliche Szene). 36 2 Ideen zur Lesekultur Anzeige 8—n Figuren einer Erzählung oder eines Theaterstücks wird - bezogen auf eine bestimmte Phase der Handlung - eine Kontaktanzeige zugeschrieben. Die Anzeige soll die Figur möglichst genau treffen. Umwandlung in ein Hörstück 5-10 Ein Auszug des Buches, der hierfür besonders geeignet erscheint (interessante Dialoge, gut herstellbare Hintergrundgeräusche usw.), wird in einen Hörspiel-Text umgeschrieben. Anschließend kann der Vorschlag zur akustischen Umsetzung realisiert werden. Andere Weichenstellung An einer Stelle, an der der Autor bzw. die Autorin eine wichtige Entscheidung über den Fortgang der Handlung getroffen hat, wird „umgesteuert". Kleingruppen überlegen sich, welche alternativen Handlungsverläufe -ausgehend von der vereinbarten Stelle - möglich gewesen wären. Sie schreiben dazu eine Verlaufsskizze. Brief aus der Zukunft 8-13 Eine Figur des Buches schreibt 10, 20 oder 30 Jahre nach dem Handlungsende einen „Brief aus der Zukunft". Sie schaut darin auf die Ereignisse zurück, die in dem Roman/der Novelle/dem Drama dargestellt wurden. Aus dieser zeitlichen Distanz setzt die Figur sich persönlich mit diesen Ereignissen auseinander, wertet sie. Traumgeschichte 5-1° In einem Traum wird vieles übersteigert und verzerrt erfahren. Eine Figur träumt von einem Ereignis, das sie vor kurzem erlebt hat. Der Traum soll möglichst genau ausfantasiert und detailliert schriftlich wiedergegeben werden. Erfundene Biografie 8-13 Nach der Lektüre des Buches erfinden die Schüler eine passende Biografie des Autors. Wie stellt man sich das Leben der Person vor, die ein solches Buch geschrieben hat? Die erfundene Biografie wird aufgeschrieben und dann mit der tatsächlichen Biografie verglichen. t Anregungen zur Leseforderung 37 Brief an Verlag oder Autor (bei zeitgenössischer Literatur) 5-13 Hvontuell als Hausaufgabe entwerfen die Schüler einen Brief an Autor oder Vorlag, in dem sie etwas über ihre Erfahrungen bei der Lektüre eines Büches mitteilen. Die Äußerungen können durchaus wertend sein. Anregungen, die auch für kürzere Texte geeignet sind Die Perspektive ändern 7-10 Statt in der Er-Perspektive wird der Text in der Ich-Perspektive geschrieben. Jeder Schüler sucht sich eine Figur aus, aus deren Perspektive er die Geschichte gerne umschreiben würde. Taxtsortenwechsel 5-8 Das Geschehen wird z.B. als Zeitungs- oder Polizeibericht wiedergegeben. Erfindung einer Vorgeschichte 7-10 Nach einer ersten gründlichen Auseinandersetzung mit einer Figur erfinden die Schüler eine Vorgeschichte, die vor Beginn der eigentlichen Handlung spielt. Sie soll verdeutlichen, warum die Figur so geworden ist, wie sie Ist. Bild-Text-Collage zu einem Gedicht 8-13 Die Schüler erhalten den Auftrag, sich aus einer kleinen Gedichtsammlung einen Text auszuwählen und zu diesem - aus Illustrierten, Zeitungen usw. -ein aktuelles Foto zu suchen, das für sie einen gedanklichen Bezug zu dem (iedicht hat. Text und Bild werden auf einem Blatt zu einer Collage zusammengeklebt. Diese Collagen werden im Unterricht vorgestellt und sind Anlass zu einer rezeptionsorientierten Interpretation der Texte. B Anregungen zur Leseförderung In allen Jahrgangsstufen sind Anregungen zum Lesen Bestandteil des Deutschunterrichts. Die Lehrpläne sehen lesefördernde Unterrichtsaktivi-Ulton in vielfältiger Form vor. Trotz der Übermacht elektronischer Medien können viele Schüler mit solchen Anregungen erreicht werden. Hier sind einige Beispiele für Aktivitäten zur Leseförderung. 3» 2 Ideen zur Lesekultur Ideen zur Leseförderung für die Sekundarstufe I Buchvorstellungen Die Schüler stellen in regelmäßigen Abständen Bücher vor, die sie gerade gelesen haben und weiterempfehlen können. Sie tragen eine besonders witzige bzw. besonders spannende Stelle (ein bis drei Seiten) vor, verraten aber noch nicht alles und erklären, was ihnen an dem Buch besonders gefallen hat. Bücher-Tauschbörse In der Klasse wird eine Tauschbörse organisiert. Auf einer Wandzeitung notieren die Schüler, wer welchen Titel wann an wen ausgeliehen hat und welche Ausleihzeit vereinbart worden ist. Die Lehrperson achtet darauf, dass nach einer gewissen Zeit jeder Schüler in der Liste auftaucht. Leseecke In der Klasse wird für die kleinen Pausen und für sonstige freie Zeiten eine Leseecke (einige Sessel, Regal mit Büchern) eingerichtet. Als Regel wird vereinbart, dass diejenigen vorzugsweise dort sitzen dürfen, die in einem Buch schmökern möchten. ■ Anregungen zur Leseförderung 39 Videokassetten der Stiftung Lesen Die Klasse schaut gemeinsam eine der Kassetten der Stiftung Lesen (-> S. 40) mit Ausschnitten aus Jugendbuchverfilmungen an, um neuen Lesestoff zu entdecken. Ein« Stunde in der Schülerbücherei Hin« Unterrichtsstunde findet in der Schülerbücherei statt. Mögliche Fra-g«Nt«llungen: Welche Abteilung/welches Regal interessiert euch am meis-lon? Wieso? Wer kennt einige Bücher und kann sie vorstellen? Welche Httchor, die ihr hier vermisst, sollten demnächst angeschafft werden? (Eine llltllsto der Wünsche geht an die für die Bücherei verantwortliche l.«hrkraft.) Besuch einer Bibliothek Diu Klasse besucht eine nahe gelegene Bibliothek mit Kinder- und Jugend-biichabteilung und lässt sich von einer Bibliothekarin den Bestand zeigen und in die Struktur einer Bibliothek einführen. Lesetagebücher DI« Schüler schreiben Lesetagebücher zu ihren laufenden Lektüren, aus dunen zu festgesetzten Zeiten regelmäßig vorgelesen wird. Die Lektüren, um die es geht, sollten mitgebracht und von den Mitschülern angeschaut wurden können. Einen Buchhändler einladen Hin ortsansässiger Buchhändler bzw. eine Buchhändlerin kommt in den Unterricht und stellt einige aus seiner/ihrer Sicht interessante Bücher sowie diejenigen Titel vor, die er/sie in den letzten Jahren an 13- bis 16-Jäh-rlK« besonders häufig verkauft hat. Ideen zur Leseförderung für die Sekundarstufe II Baiuch einer Buchmesse I >or Kurs besucht (evtl. in Zusammenarbeit mit einer Buchhandlung) eine lluchmesse (Frankfurt, Leipzig). Rezensionen DI« Schüler vereinbaren am Anfang des Schuljahres mit der Lehrperson olii« Lektüreliste, die sie arbeitsteilig in Angriff nehmen. In regelmäßigen AbHtänden und zu vereinbarten Terminen trägt jeder nach und nach eine Itozonsion zu einer Lektüre vor. Leitfragen können sein: Was ist das Thema? Um welche Auseinandersetzung geht es? Wie wird das Thema angepackt? Welche Handlungsideen hat der Autor? Was ist an der Machart/der 40 2 Ideen zur Lesekultur C Know-how Sachtextanalyse 41 Struktur/dem Stil des Buches interessant/weniger interessant/störend? -» „Schriftstellerlesungen", S. 256, und „Lesenacht, Jugendwoche, Filmnacht", S. 244. Materialien und Hilfen zur schulischen Leseförderung Bei der Leseförderung kann man auf einige Hilfen von außen zurückgreifen. Mehrere Institutionen bieten Informationsmaterial, Datenbanken mit Rezensionen, Veranstaltungen und weitere Anregungen zur Leseförderung an. • Stiftung Lesen - Römerwall 40, 55131 Mainz, www.stiftung-lesen.de. Um den Rückgang der Lesekultur und das Anwachsen des funktionalen Analphabetismus in einer zunehmend elektronisch bestimmten Medienkultur einzudämmen, setzt die Stiftung Schwerpunkte in der Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. Im Stiftungsrat dieser Institution sind einige Bundesländer, führende Verlage, Industrieunternehmen und Banken vertreten. Ihm gehören außerdem Lehrer- und Elternverbände, Kirchen u. a. an. Die Stiftung entwickelt laufend neue Förderimpulse für die Lesekultur in Schule und Freizeit. • Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) in der GEW-Bahnhofstr. 43, 88662 Überlingen, www.ajum.de. Die AJuM sichtet und prüft Kinder- und Jugendliteratur unter dem Gesichtspunkt derVerwend-barkeit in pädagogischen Arbeitsfeldern und stellt Rezensionen in einer Datenbank zusammen. • Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. - Metzstr. 14c, 81667 München, www.jugendliteratur.org. Der Arbeitskreis gibt Verzeichnisse heraus, in denen die mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Bücher sowie die Bücher der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis zusammengestellt sind. Außerdem veröffentlicht er Medienverzeichnisse für Kinder und Jugendliche, die von Pädagogen, Buchhändlern und Bibliothekaren zusammengestellt werden. • Börsenverein des Deutschen Buchhandels - Großer Hirschgraben 17-21,60311 Frankfurl/M., www.boersenverein.de. Das Referat Leseförderung des Börsenvereins organisiert in jedem Jahr einen Vorlesewettbewerb für Schüler der 6. Klassen (www.vorlesewettbewerb.de). Die Unterlagen hierfür, die u. a. detaillierte Handlungsanregungen umfassen, werden jährlich an die Schulen verschickt. • Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V. - Künstlerhaus/ Sophienstr. 2,30159 Hannover, www.boedecker-kreis.de. Die Bödecker- Kroise in den Bundesländern fördern Autorenlesungen in Schulen, aber auch in Kindergärten, Bibliotheken usw. • Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.- Hauptstr. 42, 97331 Volkach, www.akademie-volkach.de. Herausgabe von Leseemp-lehlungen, Veranstaltung von Fortbildungen. • Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik e. V. (GMK) - Körnerstr. 3, 33602 Bielefeld, www.gmk-11et.de. Die GMK, ein Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien, vermittelt medienpädagogische Informationen, Projekte und Referenten. • Internationale Jugendbibliothek (IJB) - Schloss Blutenburg, 81247 München, www.ijb.de. Das Angebot zur Leseförderung umfasst Publikationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Programme für Schulklas-Hon. Fachzeitschriften zur Kinder- und Jugendliteratur • Beiträge Jugendliteratur und Medien - vierteljährlich; Juventa Verlag, Weinheim. Vormals „Informationen Jugendliteratur und Medien (Jugendschriftenwarte)", seit 1993 zusammengelegt mit der Zeitschrift „Beiträge zur Kinder- und Jugendliteratur", die von der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien in der GEW (s.o.) herausgegeben wurde. Älteste Zeitschrift auf dem Gebiet der Jugendlektüre im deutschsprachigen Raum. • Bulletin Jugend und Literatur - monatlich; Neuland Verlag, Geesthacht. • liselsohr - monatlich; Verlag Leseabenteuer, München. • Forum Lesen - vierteljährlich; Zeitschrift der Stiftung Lesen (s. o.); Nachrichten, Berichte und Meinungen aus der Leseförderungsszene. • JulAt - vierteljährlich; Bezug über den Arbeitskreis für Jugendliteratur (s.o.). C Know-how Sachtextanalyse SpHtestons seit der ersten PISA-Studie ist die Lesekompetenz (Reading lilvracy) von Schülern ein zentrales Thema der Deutschdidaktik. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt sind dabei besonders verschiedene For-nii'ii von Sachtexten (kontinuierliche Texte und diskontinuierliche Texte, mIno Toxtverbünde, die einen Sachverhalt mit mehreren Informationsansät- 42 2 Ideen zur Lesekultur C Know-how Sachtextanalyse 43 zen unter Einbeziehung von Grafiken, Tabellen, Karten, Bildern usw. beleuchten). Nach der PISA-Studie wird von Lehrenden verstärkt erwartet, dass sie Schülern Kompetenzen der Organisation selbstständiger Sachtexterschließung vermitteln, so wie sie internationalen Vergleichstests (z.B. PISA-Studie) zugrunde liegen. Erwartet wird auch die Fähigkeit, Schülerdefizite in diesem Bereich genau zu diagnostizieren und als Reaktion darauf passende Lernarrangements zu planen. Um solche Unterrichtsplanungen zu unterstützen, werden auf Seite 43 bis 45 wichtigen Kompetenzen der Sachtexterschließung verschiedene Trainingsansätze und methodische Optionen des Deutschunterrichts zugeordnet. Dabei wird auch auf die Terminologie der internationalen Fachdiskussion Bezug genommen. Literaturhinweise Brenner, Gerd: Methodentraining - Projekt Medien und Meinungsbildung. (Reihe „Kursthemen Deutsch", hrsg. von Dietrich Erlach und Bernd Schürf) Cornelsen, Berlin 2002. Brenner, Gerd: Die Facharbeit - Von der Planung zur Präsentation. (Reihe „Trainingsprogramm Deutsch Oberstufe", hrsg. von Bernd Schürf, Heft 4) Cornelsen, Berlin 2002. Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.): PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich. Leske + Budrich, Opladen 2001. Fingerhut, Karl-Heinz: Die Evaluation des Leseverständnisses durch die PISA-Studie und der Literaturunterricht in der Sekundarstufe I. In: Deutschunterricht, 3/2002, S. 39-45. Fix, Martin/Jost, Roland: Sachtexte im Deutschunterricht. Schneider, Baltmannsweiler 2005. FWU (Hrsg.): Die Textagenten Deutsch. CD-ROM, erarb. von Scheimann u.Team sowie Gerd Brenner, Cordula Grunow, Ute Fenske, Heinz Gierlich und Markus Langner, München 2002. Hackenbroich-Kraffi, Ida/Parey, Evelore: Aktiv lesen! Methodentraining für die Arbeit mit Sachtexten. (Reihe „EinFach Deutsch Lesestrategien") Schöningh, Paderborn 2005. Morgenthau, Lena: Textverständnis trainieren. Arbeitstexte und Förderaufgaben. Verlag an der Ruhr, Mülheim/Ruhr 2004. Sachtexterschließung Kompetenzen Trainingsansätze l. düngende Textwahrnehmung: Ii Persönliche Positionierung Im Thema eines Textes und damit Aufbau eines Aufnahme-horlzonts für den Textinhalt I t Kritische Distanz zur Text-g#»lu/t (Entwicklung der Fähigkeit, In Gestaltungsalternativen tu denken) I Vtntehen der Textaussage: i i Überwindung sprachlicher /iiUartgsbarrieren Übungen zur Verbesserung der Textwahrnehmung: • Vorweg-Fragen an den Text („Schau die Überschrift an. Womit könnte sich der Text beschäftigen?") und damit Aufbau einer ersten kritischen Einordnungskompetenz • Einstimmung auf ein Textthema (awareness-Übungen und pre-reading activities im angelsächsischen Sprachraum) - Vorweg-Präsentation eines Bildes/Fotos zum Thema (thematic anticipation) - Präsentation von Zitaten aus einem Sachtext, die nach einem angegebenen logischen Gesichtspunkt geordnet werden sollen {patchwork anticipation) - Brainstorming zu einem Wort/dem Thema des Textes - Blitzlicht zu einem Themen-Stichwort - Anspiel zum Thema des Textes - Zettellawine zum Thema - Fragen-Baum zum Thema • Kontextuierungsübungen (Cluster zu „Was fällt dir zum Thema des Textes ein?"/ Gedächtnis nach relevantem Vorwissen absuchen) • Ankreuzen von Optionen in einem Entscheidungsbaukasten („Welche Entscheidungen zur Gestaltung hat der Sachtext-Autor hier getroffen?") Übungen zur Stützung der Verstehensleistung: 9 „Übersetzungen" aus der Sachtextsprache (z. B. Zeitungssprache) in die Alltagssprache der Schüler (z. B. Eintragungen in ein anzulegendes „Wörterbuch der Zeitungssprache/Wissenschaftssprache") 44 2 Ideen zur Lesekultur C Know-how Sachtextanalyse 45 Kompetenzen Trainingsansätze 2.2 Innere Kontextuierung von Textaussagen (Fähigkeit, Textteile im Hinblick auf ihre Evidenz für ein vorläufiges Gesamtverständnis zu prüfen) 2.3 Geistige Verarbeitung der Gesamtaussage (z. B. Fähigkeit zur Komplexitätsreduktion und Fähigkeit, ein angemessenes. Situationsmodell des Textes mit räumlichen, zeitlichen, personalen und kausalen Zusammenhängen anzulegen) • aktives Lesen mit Lesespuren/Notizen im Text • Rückwärtslesen (bei schwieriger Textstelle: „Welche vorherigen Textstellen können diese Aussage erklären helfen?") • Lupenfunktion (Segmentierung sowie Nach-und-nach-Präsentation komplexer Sätze in Textwahrnehmungs-Software, dabei Herausarbeitung der Tiefenstruktur von Sätzen, z.B. Sichtbarmachen der Verbklammer; vgl. FWU 2002) • Reduzieren von Komplexität, Verdichtung des Textes auf das Wesentliche als Element strategischer Bedeutungsentnahme durch - tabellarische Wiedergabe der Aussagen zu Raum (Orte), Zeit und beteiligten Personen - Unterteilen des Textes in Sinnschritte - Markieren von Schlüsselwörtern/Kernaussagen - Formulieren von Leitfragen, mit denen der Text sich beschäftigt - Memos (Überprüfung des Textverständnisses durch Wiedergabe einzelner Textabschnitte in verschiedenen Korrektheitsstufen bzw. mehr oder weniger passender Fragen an einen Textabschnitt in Multiple-Choice-Form) • Erarbeitung der Logizität/der Aussagehierarchie eines Textes durch: - Mind-Map - Konzept - Treppenmethode - Spinnwebanalyse - Markieren von Kohäsionssignalen (logisch verknüpfenden Konjunktionen, Adverbien usw.) Kompetenzen Trainingsansätze 3. Strategisches Lesen und metakognitive Kompetenz (Fähigkeit, Lesetechniken zu überblicken und über methodische Optionen des Verstehens selbst zu entscheiden) 4. Einordnungs- und Merkfähigkeit im Hinblick auf Textinformationen (Äußere Danach-Kontextuierung eines Textes; Kompetenz, Textaussagen auf Vorwissen zur angesprochenen Thematik zu beziehen, das Textverstehen damit zu stützen und die Textaussagen der Kritik zugänglich zu machen; Fähigkeit, die Evidenz von Textaussagen auf der Basis von Allgemeinwissen zu prüfen) • Aufbau eines Situationsmodells des Textes (vgl. PISA, S. 72); (Selbst-)Kontrolle der beim Lesen abgelaufenen Verstehensprozesse, z. B. durch: - Paraphrasieren - Flussdiagramm - Matrix - Diagramme - Umwandlungeines kontinuierlichen Textes in einen diskontinuierlichen und umgekehrt (vgl. FWU 2002) • Entwicklung strategischer Lesetechniken - Unterscheidung zwischen dem Überfliegen eines Textes (skimming) und der gezielten Suche nach Informationen im Text {Scanning) - 5-Schritt-Lesemethode • Aneignung des Know-hows, einen Lese- und Verstehensprozess eigenständig zu bewältigen (u.a. Nutzung von Erfahrungen der Freiarbeit) • Aufbau einer Textrepräsentation/eines inneren Abbildes der Textaussage im Gedächtnis durch Konfigurationsübungen, z.B. - Gedächtnislandkarten/Cluster - Themenbaum - Zeitleiste • Verknüpfung von Textinformationen mit bereits vorhandenem Wissen, Rekonstruktion von Textaussagen in Form von - Cluster - Tabelle - Grafik Viele der in der Aufstellung aufgeführten Methoden können Sie nachlesen in: Gerd Brenner/Kira Brenner: Fundgrube Methoden I - Für alle Fächer. Cornelsen Scriptor, Berlin 2005. 46 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 Jährlich erscheinen in Deutschland mehr als 5000 Kinder- und Jugendbücher, über 3000 davon in Erstauflagen. Rund 60 Verlage sind in Deutschland auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert und das Angebot für Lehrerinnen und Lehrer ist ziemlich unübersichtlich. Die Auswahl für den Unterricht reduziert sich zunächst dadurch, dass aus Kostengründen meist nur Taschenbuchausgaben in Frage kommen. Aber auch der Taschenbuchmarkt für Kinder und Jugendliche ist inzwischen so umfangreich, dass eine Auswahl schwerfällt. Die folgende Titelzusammenstellung orientiert sich an Empfehlungen, die Kenner des Jugendbuchmarktes aus den Bereichen Wissenschaft und Pädagogik in den letzten Jahren in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert haben. Sie ist nach Jahrgangsstufen geordnet und enthält neben einer kurzen Vorstellung der Titel eine Begründung der Klassenzuordnung, Fundstellen für Praxisanregungen und z.T. auch Vorschläge zur ergänzenden Lektüre, Hinweise auf Auszeichnungen, auf Verfilmungen (^) und Audio-Versionen. Die Titelauswahl ist nicht im Sinne eines Kanons zu verstehen. Auf Seite 47/48 finden Sie die berücksichtigten Autoren und Titel zunächst in einer alphabetischen Übersicht. In diesem Kapitel verwendete Reihen-Abkürzungen detebe Diogenes Taschenbuch dtv Deutscher Taschenbuch Verlag es edition suhrkamp it insel taschenbuch RBL Reclam Bibliothek Leipzig Reclam UB Reclams Universalbibliothek rororo Rowohlts Rotationsromane st suhrkamp taschenbuch A Ktndtr- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis io 47 Ittthlandt Literatur Hol«: ■rindet: Cirroll: (.10«» Dtfoe: Dunktr: Nflfeldt: tndt: Inplhirdt: Rhmunn: Nid: ftink, Anne: Gtorge: Hlrtllng: NlUgtn: Htfimrbld: i«n|i «Inner: Klrntr: Wfllnbium: t lUnchunow: UWUinlck; hu Nm Iii»" hnir: II von Lesbos: •in: im Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein, S. 5 Nicht Chicago. Nicht hier, S. 64 Fototermin, S. 78 Alice im Wunderland, S. 51 Auf Wiedersehen im Cyberspace, S. 67 Robinson Crusoe, S. 69 Helden der City, S. 80 Briefe an die Königin der Nacht, S. 70 Die unendliche Geschichte, S. 54 Momo, S. 54 Hexen in der Stadt, S. 65 Der lange Weg des Lukas B., S. 70 Es geschah im Nachbarhaus, S. 60 Keine Angst, Maria, S. 56 Das Tagebuch, S. 68 Julie von den Wölfen, S. 66 Ben liebt Anna, S. 51 Oma, S. 51 Die Nachtvögel, S. 50 Der Kampf um Troja, S. 57 Mord in der Sierra, S. 71 Das fliegende Klassenzimmer, S. 53 Emil und die Detektive, S. 52 Till Eulenspiegel, S. 52 Blueprint/Blaupause, S. 74 Lise, Atomphysikerin, S. 73 Der Club der toten Dichter, S. 79 Die Sache mit Christoph, S. 72 Die eiserne Lerche, S. 79 Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen, S. 61 Mit Jeans in die Steinzeit, S. 57 „Hau ab, du Flasche!", S. 62 Die Abenteuer des Odysseus, S. 58 Der gelbe Vogel, S. 77 Mio, mein Mio, S. 49 Daphnis und Chlo6, S. 77 Hüter der Erinnerung, S. 75 Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war, S. 58 Am Berg des Roten Fuchses, S. 62 So lonely, S. 77 48 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 49 Noack: Rolltreppe abwärts, S. 65 Nöstlinger: Wir pfeifen auf den Gurkenkönig, S. 49 O'Dell: Insel der blauen Delphine, S. 62 Ossowski: Die große Flatter, S. 72 Stern ohne Himmel, S. 76 Pausewang: Die letzten Kinder von Schewenborn, S. 67 Die Wolke, S. 69 Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W., S. 80 Pohl: Nennen wir ihn Anna, S. 73 Pressler: Bitterschokolade, S. 75 Malka Mai, S. 74 Preußler: Krabat, S. 59 Rhue: Die Welle, S. 65 Richter: Damals war es Friedrich, S. 63 Die Zeit der jungen Soldaten, S. 66 Rowling: Harry Potter, S. 55 Schädlich: Der Sprachabschneider, S. 60 Spillner: Taube Klara, S. 59 Steenfatt: Hass im Herzen, S. 64 Strachan: Moses Beech, S. 72 ter Haar: Behalt das Leben lieb, S. 63 Timm: Rennschwein Rudi Rüssel, S. 50 Twain: Tom Sawyers Abenteuer, S. 61 Vinke: Das kurze Leben der Sophie Scholl, S. 71 von der Grün: Vorstadtkrokodile, S. 56 Welsh: Johanna, S. 70 Wölfel: Der rote Rächer, S. 56 Zac: Pumas Tochter, S. 68 Theaterstücke für Kinder und Jugendliche Bukowski: Ob so oder so, S. 78 Dorst: Korbes, S. 81 Cori: Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere, S. 54 Hübner: Creeps, S. 76 Oberender: Nachtschwärmer, S. 76 Rinke: Republik Vineta, S. 81 Terfehr: Bitterschokolade (vgl. Pressler, S. 75) (Vgl. auch „Klassische Schullektüre", S. 81 ff.) Christine Nöstlinger: Wir pfeifen auf den Gurkenkönig ggy (1972) Beltz & Gelberg/rororo rotfuchs 20153 Inhalt: Ein anmaßender Gurkenkönig, eine skurrile Fantasiefigur, nistet sich in einer Familie ein und stellt sich in Konflikten auf die Seite des Vaters und gegen den kindlichen Erzähler. Klasse: 5 - weil die Erzählung viele alterstypische Erfahrungen mit Erwachsenen (z. B. mit Vater, Mutter, Großvater und Lehrer) zeigt; weil der Text die Schlagfertigkeit eines Kindes herausarbeitet und zeigt, wie sich der Selbstbehauptungswille eines Kindes entwickelt; weil familiäre und schulische Autoritätsstrukturen bloßgestellt werden. Auszeichnungen: Deutscher Jugendbuchpreis; Hans-Christian-Andersen-Preis für das Gesamtwerk Praxisanregungen: J. Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (s.u.); - Lehrermaterialien (kostenlos) als Download unter www.rowohlt.de/lehrermaterialien. Weiterführende Literatur: Das gesamte Heft 1/92 der Zeitschrift „Informationen Jugendliteratur und Medien" (jetzt: Beiträge Jugendliteratur und Medien) befasst sich mit Christine Nöstlinger. Astrid Lindgren: Mio, mein Mio ^ (1954; dt. 1955) Oetinger Inhalt: Die Hauptfigur des Buches, das Waisenkind Mio, tritt in das fantastische „Land der Ferne" ein, wo es als Prinz Mio seinen Vater, den König, findet. Klasse: 5 - weil die Angst einer Trennung von den Eltern in einer fantastischen Abenteuergeschichte thematisiert wird (das Wiederfinden des Vaters als eine fantastische Utopie); weil auf Sagen- und Märchenmotive zurückgegriffen wird. Auszeichnungen: u.a. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels; Internationaler Jugendbuchpreis; Internationaler Buchpreis der UNESCO Audio: Hörspielfassung, Deutsche Grammophon. Jakob Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. CD-ROM mit Material zu 130 Schulklassikem und Jugendbüchern. Cornelsen. 50 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 5i Uwe Timm: Rennschwein Rudi Rüssel 4gf (1989) Nagel & Kimche/dtv 70285; Verlag an der Ruhr 8285 Inhalt: Familienbeziehungen und Tierliebe. „Wir haben zu Hause ein Schwein. Ich meine damit nicht meine kleine Schwester ..." Klasse: 5 - weil Chancen für Entfaltung, Autonomie in der Familie und Möglichkeiten der Solidarität von Erwachsenen und Kindern aufgezeigt werden; weil eine turbulente Handlung geboten wird; weil Kinder sich mit dem Schwein in der Rolle des Schelms identifizieren können. Auszeichnung: Deutscher Jugendbuchpreis Praxisanregungen: Dorit Kock-Engelking: Rennschwein Rudi Rüssel. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", inkl. einer vereinfachten Textversion für leseschwächere Schüler) Cornelsen; - Dieter Wrobel: Uwe Timm, Rennschwein Rudi Rüssel. (Reihe „Klasse! Lektüre" - Modelle für den Literaturunterricht, Bd. 12, für Jgst. 5/6) Oldenbourg; - Ulrich Falk: Uwe Timm, Rennschwein Rudi Rüssel. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh; - Lesen in der Schule mit dtv junior. Unterrichtsvorschläge für die Altersstufen 9-12 Jahre. Moderne Kinderromane. (Lehrer-TB 7, Kap. 7) dtv 8107; - dtv-Unterrichtsmodell. (dtv-Download); - Fritz Wehrenberg: Literatur-Kartei „Rennschwein Rudi Rüssel", Verlag an der Ruhr. Audio: Lesung mit Musik, Hörverlag. Weitere Titel zum Thema „Tiere": Günther Feustel: Hora. Ravensburger TB; Midas Dekkers: Auf eigenen Pfoten. Wie Tierkinder groß werden. Kinderbuchverlag Luzern; -»W. Spillner (S. 59). Tormod Haugen: Die Nachtvögel (1978) Benziger/dtv junior 7420 Inhalt: Angsterlebnisse eines Jungen und ihre Bewältigung. Klasse: 5 - weil kindliche Wahrnehmungsweisen der Angst ohne Anbiederung dargestellt werden; weil ohne pädagogischen Zeigefinger verdeutlicht wird, wie Angst aus Problemen des Vaters und einem versuchten Kaufhaus-diebstahl resultiert; weil erzählt wird, wie Angst überwunden werden kann. Auszeichnung: Deutscher Jugendbuchpreis Praxisanregungen: Lesen in der Schule mit dtv junior. Unterrichtsvorschläge für die Altersstufen 9-12 Jahre. Moderne Kinderromane. (Lehrer-TB 7, Kap. 1) dtv 8107; - dtv-Unterrichtsmodell. (dtv-Download). Peter Härtung: Oma (1975) Beltz & Gelberg/Gullivers TB; Verlag an der Ruhr 8102 Inhalt: Kalle lebt nach dem Unfalltod seiner Eltern bei seiner Oma; am Ende muss er sich mit ihrem nahen Tod vertraut machen. Klasse: 5 - weil Probleme des Zusammenlebens thematisiert werden; weil gezeigt wird, wie schwer es ist, im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Werten zu einem angemessenen Verhalten zu finden (für 3.-5. Schuljahr). Auszeichnung: Deutscher Jugendbuchpreis Praxisanregungen: Bea Herrmann/Anneli Kinzel: Literatur-Kartei „Oma". Verlag an der Ruhr 2319; - Hannelore Daubert: Oma - Lehrerbegleitheft. Beltz & Gelberg. Weiterführende Literatur: Alwin Binder: Zum „Elend unserer Jugendliteratur". Kritische Bemerkungen zu Büchern von Peter Härtung, Gudrun Pausewang und Janosch. In: Diskussion Deutsch, H. 119,6/1991, S. 271-285. Peter Härtung: Ben liebt Anna (1979) Beltz & Gelberg/Gullivers TB; Verlag an der Ruhr 8101 Inhalt: Der 9-jährige Ben und das gleichaltrige Aussiedlermädchen Anna mögen sich und verschaffen sich in Familie und Klasse Spielraum für ihre Empfindungen. Klasse: 5 - weil Freuden und Schwierigkeiten der „ersten Liebe" altersgerecht dargestellt werden; weil das Anderssein von Menschen und der konstruktive Umgang damit thematisiert werden; weil gezeigt wird, wie man seinen Gefühlen auch in einer widrigen Umwelt Ausdruck verleihen kann. Praxisanregungen: J. Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (-» S. 49); - Marja Rauch: Peter Härtling, Ben liebt Anna. (Reihe „Klasse! Lektüre" - Modelle für den Literaturunterricht 5-10) Oldenbourg; - Markus Rolfes/Sigrid Südhoff: Literatur-Kartei „Ben liebt Anna". Verlag an der Ruhr 2161; - Hannelore Daubert: Lehrerbegleitheft zu P. Härtling, Ben liebt Anna. Beltz & Gelberg; - Ben liebt Anna. Literaturblätter. Stolz; - Bernhard Rank (Hrsg.): Erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher. Was macht Lust auf Lesen? Schneider, Hohengehren 1999 (darin Kap. zu „Ben liebt Anna"). Lewis Carroll: Alice im Wunderland 4^ (1865) Dressler; it 42; Arena Kinderbuch-Klassiker Inhalt: Ein Mädchen langweilt sich, folgt einem weißen Kaninchen und erlebt unter der Erde viele Abenteuer. 52 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 53 Klasse: 5 - weil der junge Leser in einen Wirbelsturm von Unsinn und Abenteuern gerät; weil die Heldin zwischen Lachanfall und Verärgerung hin-und hergerissen wird; weil das Buch viele philosophische Fragen kindgerecht aufwirft. Audio: Lesung, Cornelsen; Hörspielfassung, Hörverlag. Erich Kästner: Till Eulenspiegel (1938) Atrium/Dressler Kinder-Klassiker Inhalt: Mit lustigen Streichen hält ein Straßenclown die Leute zum Narren. Klasse: 5 - weil Kästner das Volksbuch kindgerecht umgearbeitet hat; weil Witz und Spott der Titelfigur dem kindlichen Selbstbehauptungswillen entgegenkommen; weil das Spiel mit der Mehrdeutigkeit von Wörtern viele Kinder interessiert. Weitere Titel von Erich Kästner in derselben Reihe (in großer Schrift): Die Schildbürger; Don Quichotte; Münchhausen; Der gestiefelte Kater. Weiterführende Literatur: Petra Bowien u.a.: Rund um Kästner. Kopiervorlagen für den Deutschunterricht. Cornelsen; - Bernd Dolle-Weinkauff/Hans-Heino Ewers (Hrsg.): Erich Kästners weltweite Wirkung als Kinderschriftsteller. Lang Verlag, Frankfurt/M. 2002; - Klaus Doderer: Erich Kästner. Juventa, Weinheim 2002. Klassiker der Kinderliteratur als Briefmarkenmotive. Erich Kästner: Emil und die Detektive Sgf (1928) Dressler Kinder-Klassiker; Verlag an der Ruhr 8066 Inhalt: Emil bekommt im Zug ein Bonbon angeboten, das ihn betäubt. Ein Schurke klaut das Geld seiner Großmutter. In Berlin macht Emil sich mit Freunden auf die Jagd nach dem Schuft. Klasse: 5 - weil das Buch dem Interesse dieser Altersgruppe an Verbrechensaufklärung und Verfolgungsjagden entgegenkommt; weil die Leistungsfähigkeit der jungen „Detektive" realistisch dargestellt wird; weil auch ein Mädchen am Aufklärungserfolg beteiligt ist; weil Großstadtmilieu und Kinderbanden anschaulich vergegenwärtigt werden. Praxisanregungen: Michaela Greisbach: Emil und die Detektive. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", inkl. einer vereinfachten Textversion für leseschwächere Schüler) Cornelsen; - Karl-Wilhelm Schmidt: Erich Kästner, Emil und die Detektive. (Reihe „Klasse! Lektüre" - Modelle für den Literaturunterricht 5-10) Oldenbourg; - Kerstin Sterz: Erich Kästner, Emil und die Detektive. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schö-ningh; - Annette Coen: Literatur-Kartei „Emil und die Detektive", Verlag an der Ruhr 22571. Weiterführende Literatur: Bernhard Rank (Hrsg.): Erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher. Was macht Lust auf Lesen? Schneider, Hohengehren 1999 (darin Kap. zu „Emil und die Detektive"); - Jubiläums-Sonderausgabe mit einer 50-seitigen Broschüre „Auf Emils Spuren durch das Berlin der 20er-Jahre". Dressler, Hamburg 2004. Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer ^ (1932) dtv junior 70947 Inhalt: Erzählt wird von erlebnisreichen Ereignissen in einem Schulinter-nat in den letzten Tagen vor den Weihnachtsferien. Die Schüler leben im Dauerkrach mit Gleichaltrigen in einer benachbarten Schule. Klasse: 5/6 - weil das Sich-Bewähren in größeren Gruppen zum Thema wird und weil auch die Beziehungen zu Erwachsenen (Lehrern und einem interessanten Einsiedler) angesprochen werden können. Praxisanregungen: Cornelia Witzmann: Das fliegende Klassenzimmer. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!") Cornelsen; - Sonja Krack: Lektüre Kopiervorlagen. Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer. Oldenbourg. Kirsten Boie: Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein (1997) Oetinger Inhalt: Die elfjährige Anna muss die Trennung ihrer Eltern bewältigen und sich daran gewöhnen, dass der Vater eine neue Familie mit anderen, ihr zunächst unbekannten Kindern hat. Anna hofft heimlich, dass Vater und Mutter wieder zueinander finden. Klasse: 5/6 - weil die Probleme von Scheidungskindern und Patchwork-familien - und die Ängste aller Kinder, die davon erfahren haben - aufge- 54 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 55 arbeitet werden und weil dargestellt wird, wie Kinder in solchen Situationen ihre Einfühlsamkeit produktiv entwickeln können. Praxisanregungen: J. Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (-> S. 49); - Jutta Hinne-Fi-scher: Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein. Ein Leseprojekt. Cornelsen. Helen Cori: Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere (1985) Lenos (Theaterwerkstatt für Kinder, Bd. 2) Inhalt: Der Mensch wird angeklagt, das Leben der Tiere durcheinanderzubringen und sie zu schädigen. Klasse: 5/6 - weil die Einladung, in der Konfrontation zwischen Mensch und Tier die Sicht der Tiere einzunehmen, der Tierliebe vieler Schüler dieser Klassenstufen entspricht. Michael Ende: Momo 3^ (1973) Thienemann Inhalt: Die Erwachsenenwelt liefert sich einem Zeitdiktat aus, welches das soziale Leben der Menschen belastet; ein Kind gewinnt die Souveränität über die Zeit zurück. Klasse: 5/6/7 - weil die innere Stärke eines Kindes Fehlentwicklungen der Erwachsenenwelt korrigieren hilft; weil der Roman fantasievoll-märchenhaft erzählt ist und weil er in weiten Teilen spannend ist. Auszeichnung: Deutscher Jugendbuchpreis Praxisanregungen: Christiane Michaelis: Michael Ende, Momo. (Reihe „Klasse! Lektüre" - Modelle für den Literaturunterricht, Bd. 1, für Jgst. 5/6) Oldenbourg; - Momo - Lehrerbegleitheft. Thienemann, Stuttgart 1993; Audio: Hörspielfassung, Karussell. Michael Ende: Die unendliche Geschichte ^ (1979) Thienemann Inhalt: Alle wollen einem Jungen seine Fantasien ausreden; da entdeckt er eine Geschichte, die niemals endet; Abenteuer im Land Fantasien; Zusammenspiel von Fantasie und Realität. Klasse: 5/6 - weil das Buch zeigt, „dass man mit Fantasien sehr glücklich sein kann; weil man anderen zeigen kann, dass man nicht nur mit den Armen, sondern im Kopf stark sein kann" (Schülerin); weil Selbstfindung und Selbststärkung in einer Fantasy-Welt wieder in die Lebensrealität einge- bracht werden; weil Fantastik eine Hilfe zur Bewältigung der Wirklichkeit wird; weil das Buch viele spannende Elemente enthält. Audio: Hörspielfassung, Karussell. Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen u. a. ^ (dt. 1998) CarlsenTB 35401 Inhalt: Ein Junge erfährt, dass er von Zauberern abstammt und deshalb die Zauberinternatsschule Hogwarts zu besuchen hat. Dort erlebt er eine Reihe von Abenteuern und Schlüsselsituationen des Aufwachsens. Klasse: 5/6 - weil kaum ein anderer Kinder- und Jugendroman junge Leser weltweit in den letzten Jahrzehnten so fasziniert hat; weil ein Kind der bedrückenden Enge und Ohnmacht im Haus von Onkel und Tante entflieht und sich entfalten kann. Praxisanregungen: Kopiervorlagen und Materialien zu „Harry Potter und der Stein der Weisen". Cornelsen; - Kopiervorlagen und Materialien zu „Harry Potter und die Kammer des Schreckens". Cornelsen; - Karin Com-fere: Interpretation zu Band 1 des Jugendbuchs von Joanne K. Rowling. (Reihe „Klasse! Lektüre") Oldenbourg; - Jana de Blank/Walther Wulf: Joanne K. Rowling, Interpretation zu Band V der Harry-Potter-Reihe. (Reihe „Klasse! Lektüre") Oldenbourg; - Katrin Manz: J. K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen. In: Carlsen in der Schule. Bd. 1: Ideen für den Unterricht Klassen 5-9; - Gabriele Bayersdörfer/Susanne Dierschke: Joanne K. Rowling: Harry Potter im Unterricht. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh; - Jörg Knobloch (Hrsg.): „Harry Potter" in der Schule. Didaktische Annäherungen an ein Phänomen. Verlag an der Ruhr; - :in Deutsch, 3/2001: Materialien zu J. K. Rowlings Bestseller, Bd. 1. Bergmoser + Höller; - Hans Peter Tiemann: Starke Stunden mit „Harry Potter und der Stein der Weisen". Bezaubernde Unterrichtsideen für die Klassen 5-7 zum Jugendbuch von Joanne K. Rowling. Auer; - Jörg Knobloch: Die Schule der Magier. Ein Leseförderprojekt zu „Harry Potter" für die ganze Schule. In: Deutschunterricht, 6/2003. Weiterführende Literatur: Sylvia Zwettler-Otte: Harry Potter und die Bausteine eines Welterfolgs. In: dies. (Hrsg.): Von Robinson zu Harry Potter. Kinderbuch-Klassiker psychoanalytisch, dtv 36 278; - Jörg Knobloch: „Harry Potter" - Konflikt zwischen Literaturdidaktik und Kommerz. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 1/2003, S. 19-27; - Jörg Knobloch: Harry-Potter-Forschung. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 1/2004, S. 45-49. Audio: Lesungen der Harry-Potter-Bände, Hörverlag. 56 3 Lektüre- und Filmempfehlungen A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 57 Max von der Grün: Vorstadtkrokodile gjf (1976) Bertelsmann; Verlag an der Ruhr 8071 Inhalt: Integration eines querschnittgelähmten Jungen in die Krododiler-Bande; Mutproben, geheimer Treffpunkt. Klasse: 5/6 - weil gezeigt wird, welche Rolle Cliquen, „Banden", im Kindesalter spielen; weil eindringlich dargestellt wird, wie schwer behinderte Kinder es haben, von Gleichaltrigen akzeptiert zu werden; weil die Handlung spannend ist. Praxisanregungen: Simone Schlepp-Pellny: Vorstadtkrokodile. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", inkl. einer vereinfachten Textversion für leseschwache Schüler) Cornelsen; - J. Ossner u. a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (-> S. 49); - Stephanie Reppin: Literatur-Kartei „Vorstadtkrokodile". Verlag an der Ruhr 2258; - Barbara Deiker/Wolfgang Gast: Film und Literatur I. Vorstadtkrokodile u.a. Diesterweg; - Franz Waldherr: Max von der Grün, Vorstadtkrokodile. (Reihe „EinF ach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh;-Lesetagebuch zu Max von der Grün: Die Vorstadtkrokodile. Schroedel. Weitere Bücher zum Thema „Behinderung": -> J. ter Haar (S. 63). Ursula Wölfel: Der rote Rächer (1959) Hoch/Ravensburger TB Inhalt: Ein Heimkind leidet darunter, ein Außenseiter zu sein. Da es von seiner Tante in den Sommerferien nicht - wie üblich - eingeladen wird, fährt es heimlich zu ihrem Haus, trifft dort aber auf Unbekannte. Klasse: 5/6 - weil die Einsamkeit eines Außenseiters nachvollziehbar gestaltet wird; weil Ängste und Nöte von Kindern dieses Alters sowie Lösungsversuche der Hauptfigur dargestellt werden; weil gezeigt wird, wie ein Kind sich aus seiner Verzweiflung wieder herausarbeitet. Praxisanregungen: Ravensburger Arbeitshilfen, Orientierungsstufe. Ursula Wölfel: „Der rote Rächer". 0. Maier. Anatol Feid: Keine Angst, Maria (1985) Elefanten Press/rororo rotfuchs 20452 Inhalt: Marias Bruder wird bei einer Razzia von der Polizei erschossen; Kampf von Kindern gegen Vertuschungsversuche in einem Unrechtsstaat. Klasse: 5/6 - weil eindrucksvoll über die Lebensverhältnisse von Kindern in der sog. Dritten Welt berichtet wird; weil Unterdrückungsmechanismen in einer Militärdiktatur und Auswirkungen auf das Leben verarmter Kinder gezeigt werden; weil gezeigt wird, wie Mut und Solidarität etwas bewirken können. Auszeichnungen: Gustav-Heinemann-Friedenspreis 1986;Katholischer Kinderbuchpreis 1987 Praxisanregungen: Malte Dahrendorf/Peter Zimmermann (Hrsg.): Lehrerhefte Sammelband 3. Taschenbücher im Unterricht. Rowohlt TB Paul Hühnerfeld: Der Kampf um Troja (1986) Carlsen; dtv 70084 Inhalt: Schicksalhafte Verstrickungen im Trojanischen Krieg. Klasse: 5/6/7 - weil eine der bekanntesten Sagen des klassischen Altertums konsequent in die Sprache von heute übertragen wurde; weil spannende Abenteuer erzählt werden; weil altersgerecht in die griechische Mythologie eingeführt wird; weil das Kriegerisch-Heldische zurückhaltend dargestellt wird. Praxisanregungen: Lesen in der Schule mit dtv junior. Unterrichtsvorschläge für die Sekundarstufen (Lehrer-TB 2, Kap. 3) dtv 8102; - dtv-Unter-richtsmodell. (dtv-Download). Weiterführende Lektüre: Griechische Sagen. Bearbeitet von Richard Cars-tensen. 38. Aufl., Ensslin, Würzburg 2003. Wolfgang Kuhn: Mit Jeans in die Steinzeit (1984) Georg Bittner; dtv junior 70144; Verlag an der Ruhr 8254 Inhalt: Auf einer Erkundungstour in einer südfranzösischen Höhle werden die 13-jährige Isabelle und ihr Hund durch einen Erdrutsch von ihren Gefährten abgeschnitten. Das Mädchen macht eine unheimliche Entdeckung. Klasse: 5/6 - weil das Abenteuerliche der Erzählung die Altersgruppe anspricht und weil eine interessante Konfrontation mit der Urgeschichte der Menschheit stattfindet. Praxisanregungen: Lesen in der Schule mit dtv junior. Unterrichtsvorschläge für die Sekundarstufen (Lehrer-TB 2, Kap. 1), dtv 8102; - dtv-Un-terrichtsmodell. (dtv-Download); - Michaele Greisbach: Mit Jeans in die Steinzeit. Ein Leseprojekt. Cornelsen; - Franz Waldherr: Wolfgang Kuhn: Mit Jeans in die Steinzeit. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh; - Uta Hartwig: Literatur-Kartei „Mit Jeans in die Steinzeit". Verlag an der Ruhr 2321. $8 3 Lektüre- und Filmempfehlungen Auguste Lechner: Die Abenteuer des Odysseus (1978) Tyrolia/Arena TB Inhalt: Odysseus nimmt am Trojanischen Krieg teil und überlistet die Trojaner mit dem „Hölzernen Pferd"; Irrfahrt und viele Abenteuer auf der Rückfahrt. Klasse: 5/6 - weil das Buch spannend und fantasievoll erzählt; weil Kinder dieses Alters Interesse an Helden haben, die sich durch Gefahren hindurchkämpfen müssen. Auszeichnungen: Premio Europeo di Letteratura Giovanile für das Gesamtwerk; Österreichischer Staatspreis Weitere Romane von A. Lechner zu Sagenfiguren: Aeneas, der Sohn der Göttin; Ilias; Herkules; König Artus; Parzival; Die Nibelungen; Dietrich von Bern; Gudrun; Iwein; Die Rolandsage; Die Sage vom Goldenen Vlies; Don Quijote (alle Tyrolia, z. T. auch Arena TB) Henning Mankell: Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war (1990, dt. 1992) Oetinger; dtv junior 70671; Junge Bibliothek der SZ Inhalt: Erster Band der Joel-Tetralogie, der Joel im Alter von elf Jahren präsentiert. Der Junge lebt allein mit seinem Vater, da die Mutter sie verlassen hat. Als Einzelgänger kämpft Joel mit der Frage, warum die Mutter gegangen ist. Durch einen problematischen Freund gerät er in Lebensgefahr und wird vom Vater gerettet. Klasse: 5/6 - weil der Verlust, aber auch die Verlässlichkeit von Beziehungen dargestellt wird und weil gezeigt wird, wie der Protagonist an Selbstvertrauen gewinnt. Auszeichnung: Deutscher Jugendliteraturpreis Praxisanregungen: J. Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (-> S. 49); - Dorit Kock-Engelking: Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", inkl. einer vereinfachten Textversion für leseschwächere Schüler) Cornelsen; - Kirsten Köster/Verena Locke: Henning Mankell: Der Hund der unterwegs zu einem Stern war. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh;- Lesen in der Schule mit dtv junior. Unterrichtsvorschläge für die Klassen 5-10. Außenseiter!? (Lehrer-TB 20, Kap. 6), dtv 8120; - dtv-Unterrichtsmodell. (dtv-Download). A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 59 Wolf Spillner: Taube Klara (1987) Kinderbuchverlag Berlin/Klopp Verlag; Klett Leseheft Inhalt: Innerer Konflikt eines Jungen zwischen Tierliebe und Verbundenheit mit der Mutter; Trauer über den Tod einer Taube und des Großvaters. Klasse: 5/6 - da die Tierliebe eines 11-Jährigen mit widerstreitenden Interessen (Sauberkeitsbedürfnis der Mutter usw.) konfrontiert wird; da ein Kind in einen Konflikt zwischen verschiedenen Lebensmustern und geliebten Personen gerät, die unterschiedliche Lebensweisen repräsentieren; weil das Miteinander von drei Generationen gezeigt wird. Auszeichnung: Deutscher Jugendbuchpreis Weiterführende Literatur: Wolf Spillners Erzählung „Taube Klara". Gespräch mit dem Autor. In: Beiträge zur Kinder- und Jugendliteratur, H. 84 (1987), S. 34. Otfried Preußler: Krabat 4^ (1981) Thienemann/Thienemann Schulausgabe; dtv 25087 Inhalt: Ein sorbischer Bauernjunge verdingt sich als Lehrling in einer Mühle, deren Besitzer ein gefürchteter Zauberer ist; Kampf gegen dessen finstere Pläne und Befreiung in einem magischen Spiel. Klasse: 5/6/7 - weil der Roman sehr spannend erzählt ist; weil Fantasy-Elemente (wendische Volkssagen) jugendgemäß verwendet werden; weil der Kampf zwischen Inhumanität und Mitmenschlichkeit altersgerecht dargestellt wird. Auszeichnungen: u.a. Deutscher Jugendbuchpreis 1971; Eichendorff-Literaturpreis; Europäischer Jugendliteraturpreis Praxisanregungen: Krabat - Lehrerbegleitheft. Thienemann; - Katrin Com-fere: Otfried Preußler, Krabat. (Lektüre Kopiervorlagen für Jgst. 5-7) Oldenbourg; - Peter Mar eis/Christian Rühle: Rund um „Krabat". Kopiervorlagen für den Deutschunterricht. Cornelsen; - Bernhard Rank (Hrsg.): Erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher. Was macht Lust auf Lesen? Schneider, Hohengehren 1999 (darin Kap. zu „Krabat"). Weiterführendes Jugendbuch: Jurij Brezan: Die Schwarze Mühle. Klett Leseheft 261970, bearbeitet von Günter Lange (ebenfalls Geschichte des Zauberers Krabat; mit Informationen zur Krabat-Sage, zur „Schwarzen Mühle" und zur Zauberkunst). 6o 3 Lektüre- und Filmempfehlungen Willi Fährmann: Es geschah im Nachbarhaus (1968) Arena Inhalt: Im 19. Jahrhundert wird einem Juden unberechtigterweise ein Mord an einem Kind angelastet. Selbst als er aufgrund falscher Zeugenaussagen verhaftet wird, kann sein Sohn auf dessen nichtjüdischen Freund zählen. Klasse: 5/6/7 - weil gezeigt wird, wie ein Junge - gegen den Widerstand einer vorurteilsbeladenen Umwelt - zu seinem jüdischen Freund hält, auch nachdem dessen Vater ein Verbrechen in die Schuhe geschoben worden ist; weil die Entstehung und die Wirkungsweisen von Hass und Vorurteilen altersnah reflektiert werden können. Praxisanregungen: J. Ossner u.a. (Hrsg.): Interpretationen & Modelle für den Deutschunterricht. (CD-ROM) Cornelsen (-> S. 49); - Udo und Ute Volkmann: Willi Fährmann, Es geschah im Nachbarhaus. (Reihe „EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle") Schöningh. Mögliche Anschlusslektüre: Will Fährmann: Unter der Asche die Glut. Arena TB 2710. Hans Joachim Schädlich: Der Sprachabschneider (1980) Rowohlt; rororo rotfuchs 20685; Schroedel „Texte.Medien" (Textausgabe mit Materialien, Arbeitsheft) Inhalt: Der Junge Paul begegnet Herrn Vielolog, der ihm die Hausaufgaben macht, dafür aber nach und nach Buchstaben, ganze Wortarten und die Flexionsformen des Verbs abkauft. Pauls Sprache reduziert sich immer mehr, bis er kaum noch verstanden wird. Mithilfe eines Freundes holt er sich die Sprache zurück. Klasse: 5/6 - weil ein sehr interessanter Zugang zu grammatischen Phänomenen angeboten wird; weil Sprachverlust und die daraus folgende Isolation ebenso klar werden wie die Bedeutung von Freundschaft und ungehinderter Kommunikation. Praxisanregungen: P. Bekes/H. Reichling (Hrsg.): Hans Joachim Schädlich: Der Sprachabschneider. Informationen für Lehrerinnen und Lehrer, Schroedel. Mark Twain: Tom Sawyers Abenteuer ^ (1876) it 1891; detebe 21369; Ravensburger TB Inhalt: Zwei Jungen halten mit Streichen und Eskapaden eine ganze Stadt in ständiger Aufregung. A Kinder- und Jugendbücher für die Klassen 5 bis 10 61 Klasse: 6/7 - weil dieser Klassiker der Kinderliteratur nichts von seiner Faszination eingebüßt hat; weil Heucheleien der Erwachsenenwelt auf witzige Weise entlarvt werden. Praxisanregungen: Michaela Greisbach: Tom Sawyer. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", inkl. einer vereinfachten Textversion für leseschwächere Schüler) Cornelsen. Mögliche Anschlusslektüre: Mark Twain: Die Abenteuer des Huckleberry Finn. Ravensburger TB. Audio: Lesung, Hörverlag. James Krüss: Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen ^ (1962/Neuausgabe 1979) Oetinger Inhalt: Durch einen Vertrag mit einem merkwürdigen Herrn verliert Timm sein Lachen, gewinnt aber jede Wette. Langes Suchen nach dem verlorenen Lachen (der Menschlichkeit). Klasse: 6/7 - weil gezeigt wird, wie Geld und Macht humane Verhaltensweisen zersetzen können. Auszeichnungen: Hans-Christian-Andersen-Medaille; Internationaler Jugendbuchpreis für das Gesamtwerk 1968 Praxisanregungen: Michaela Greisbach: Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen. Ein Leseprojekt. (Reihe „einfach lesen!", mit einer vereinfachten Textversion für leseschwächere Schüler) Cornelsen. Audio: Hörspielfassung von 1964, Igel-Records. Mögliche Anschlusslektüre: Timm Thalers Puppen oder Die verkaufte Menschenliebe. Oetinger. „Timm Thaler" als Buch, Fernsehserie und Zeichentrickfilm. 174 3 Lektüre- und Filmempfehlungen 175 Einige dieser Methoden werden ausführlich vorgestellt in: Gerd Brenner/ Kira Brenner: Fundgrube Methoden I - Für alle Fächer. Cornelsen Scriptor, Berlin 2005, S. 179-192. Literaturhinweise Albersmeier, Franz-Josef (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. Reclam UB 9943 Beicken, Peter: Wie interpretiert man einen Film? (Reihe „Literaturwissen") Reclam UB 15227 Bohnenkamp, Anne (Hrsg.): Literaturverfilmungen. Reclam UB 17527 Ellert, Klaus, u.a.: Sprache und Kommunikation/Medien. Handreichungen für den Unterricht. (Texte, Themen und Strukturen interaktiv, u.a. eine Einheit zu „Filmsprache und Filmanalyse", S.13f. mit Material auf beiliegender CD-ROM) Cornelsen Friedrich, Andreas (Hrsg.): Fantasy- und Märchenfilm. (Reihe „Filmgenres"), Reclam UB 18403 Heller, H.-B./Steinle, M. (Hrsg.): Komödie. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18407 Hoffmann, B.: „Kino macht Schule!" Filme als schulisches Lernmedium. In: medien + erziehung, 3/2005, S. 50-55 Kiefer, Bernd, u. a. (HrsgJ.Western. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18402 Klein, Thomas, u. a. (Hrsg.): Kriegsfilm. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18411 Koebner, Thomas (Hrsg.): Science Fiction. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18401 Krätzen, Th.: Filmanfänge. Was der Beginn eines Films über sein Ende verrät. In: Der Deutschunterricht, 3/2005, S. 79-84 Traber, Bodo/Wulff, Hans-J. (Hrsg.): Abenteuerfilm. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18404 Vossen, Ursula (Hrsg.): Horrorfilm. (Reihe „Filmgenres") Reclam UB 18406 Weitere Hinweise im Kapitel „Nützliche Internetadressen", -> S. 208 ff. 4 Ideen zur Schreibkultur Schreiben ist im Deutschunterricht eine zentrale Tätigkeit. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es eine Last. „Nicht schon wieder schreiben!" Diese meist stöhnend vorgetragene Bitte hören Lehrer ziemlich oft. Die ablehnende Haltung der Schüler mag damit zusammenhängen, dass das Schreiben tatsächlich oft langweilig gestaltet wird. Viele der folgenden Vorschläge können die Erfahrung vermitteln, dass Schreiben auch Spaß machen kann. A Erfahrungen aufschreiben -Geschichten erzählen Achrostichon 5-8 Erfahrungen von Schülern lassen sich z.B. auf kreative Weise in Form von Akrostichen aufschreiben: Mit Pferden arbeitet sie Ohne Kampf und Nie mit Drill Immer mit Feuereifer beim Quadrille-Reiten Und beim Springen. Es macht ihr Spaß Dieser gedichtartige Text ist ein Achrostichon. Liest man die jeweils ersten Buchstaben der ersten Wörter aller Zeilen von oben nach unten, so ergibt sich ein Wort (hier: der Vorname Monique). Die Schüler bekommen in Gruppen mehrere Namen von Mitschülern der Klasse zugeteilt; sie erhalten dann den Auftrag, wichtige Erfahrungen dieser Mitschüler in Form von Achrostichen zu formulieren. Dabei kann der Tipp gegeben werden, dass an den Zeilenanfängen Wörter benutzt werden sollten, die sich in besonderer Weise auf die jeweilige Person beziehen lassen. Fällt dies schwer, kann i76 4 Ideen zur Schreibkultur zunächst eine Liste sehr leicht einsetzbarer Achrostichon-Wörter zusammengestellt werden, z.B.: A C E Als Ca./Circa Echt B D Bald Da Ceschichtenkiste 5-10 Die Fantasie schweifen lassen können jüngere Schüler - aber durchaus auch ältere - ganz gut, wenn sie einen konkreten sinnlichen Anlass geboten bekommen. In Unterrichtsreihen, in denen es um das Erzählen geht, kann der Lehrer eine Geschichtenkiste mitbringen. Jeder kann daraus etwas entnehmen und sich von dem Gegenstand, den er in Händen hält, anregen lassen. Die Kiste kann enthalten: • konkrete Gegenstände wie Muscheln, Bierdeckel, Steine, Münzen usw.; • interessante Bilder aus Illustrierten und Zeitungen; • Reproduktionen moderner Gemälde; • Erzählanfänge, die weitergeführt werden können; • Zettel, auf denen jeweils nur fünf Wörter stehen, die alle in einer zu schreibenden Geschichte vorkommen sollen; • Zeitungsausschnitte (Artikel, Kontaktanzeigen usw.), die in eine Geschichte umgesetzt werden sollen. Variation: „Fühlkisten", in denen verdeckt einige Gegenstände liegen, die nur ertastet werden dürfen. Jeder bringt einen verpackten - und nicht ekligen - Gegenstand mit und lässt ihn von den anderen unbeobachtet in eine Kiste gleiten. Dann darf jeder in einer Kiste fühlen und schreibt anschließend eine Geschichte zu einem Gegenstand, den er ertastet hat. Alle Texte, die geschrieben werden, können an einer Geschichtenwand ausgehängt werden. Literaturhinweis: Karin Heinrich: Kinder schreiben eigene Texte. Die Geschichtenkiste. In: neue deutsche schule, 12/1992, S.8-10. B Schreibend Ideen sammeln und entfalten Wie kann eine Klasse, ein Kurs zu Beginn einer Unterrichtsreihe oder eines neuen Arbeitsschrittes effektiv und mit breiter Beteiligung Gedanken zum Thema zusammentragen? Wie können erste Gedanken kreativ weiterent- B Schreibend Ideen sammeln und entfalten 177 wickelt werden? Und wie kann dies mit einem zentralen Mittel des Deutschunterrichts, dem Schreiben, vonstatten gehen? Hier sind einige Methoden, mit denen schreibend Ideen gesammelt und entfaltet werden können: Brainstorming 5—10 Ein noch unbearbeitetes Thema steht im Raum. Die Schüler fassen laut die Assoziationen zur Themenstellung in Worte. Diese Bemerkungen zum Thema sollen nicht kommentiert werden, können aber aufeinander Bezug nehmen. Zwei oder drei Schüler stehen an der Tafel und notieren die Stichworte, die ihnen laufend zugerufen werden. Auch scheinbar „verrückte" Bemerkungen zum Thema sind erwünscht. Die Fantasie entwickelt sich am besten, wenn ihr keinerlei Zügel angelegt werden. Ideenstern 5-10 Als Themeneinstieg eignet sich auch ein Zitat, zu dem die Schüler Assoziationen in Form von „Ideensternen" festhalten (-» S. 24). Automatisches Schreiben 8-13 Einige Schüler bringen auf Kassetten oder CDs (Instrumental-)Musik mit, bei der sich ihrer Meinung nach ein Bezug zum gewählten Thema ergibt. Eine Kassette wird so laut abgespielt, wie es die schulische Umgebung zulässt. Zu dieser Musik schreibt jeder für sich einen assoziativen Text ohne Punkt und Komma. Dazu kann man sich in eine Ecke des Raumes zurückziehen, sich auf den Tisch legen usw. Am besten gelingt das „automatische Schreiben", wenn nur eine lange Wortkette ohne syntaktische Strukturen verfasst wird. Es soll ohne Pause ununterbrochen geschrieben werden. Reißt der „Film im Kopf, soll das letzte Wort mehrfach hingeschrieben werden, bis neue Assoziationsschübe kommen. Diese stellen sich manchmal so schnell ein, dass die schreibende Hand nicht nachkommt. Nach etwa 15 bis 20 Minuten wird die Musik langsam leiser gedreht; das Schreiben soll zum Ende kommen. Da in dem rational wenig gesteuerten Prozess des „automatischen Schreibens" manchmal sehr private Texte entstehen, haben die Schüler nun zunächst Gelegenheit, ihren eigenen Text aufmerksam nachzulesen und zu entscheiden, welche Teile sie evtl. anschließend vorlesen wollen. Auf diese Weise kommen viele - manchmal sehr persönlich gefärbte - assoziative Beiträge zum Thema zusammen. i78 4 Ideen zur Schreibkultur Bestellter Text 5-13 Jeder versucht sich an Ereignisse zu erinnern, die mit dem Thema der Unterrichtsreihe in Verbindung zu bringen sind. Zu jedem dieser Ereignisse (möglichst drei) wird auf einem Blatt eine Überschrift für eine mögliche Geschichte notiert. Die Überschrift soll jedoch noch nicht viel vom möglichen Inhalt verraten. Anschließend lesen sich jeweils zwei Schüler ihre Überschriften vor. Die gegenübersitzende Person hört sich das „Angebot" an, macht sich kurz Gedanken darüber, welche Erzählung da wohl zu erwarten ist, und gibt schließlich einen Text in Auftrag. Zettellawine 5-13 Jeder entfaltet einen ersten Gedanken zum Thema auf einem DIN-A4-Blatt. Die Blätter werden nach einer vereinbarten Zeit (z.B. drei Minuten) zwei Plätze nach links weitergegeben. Jeder reagiert nun auf die Äußerungen, die ihm vorliegen: zustimmend und mit eigenen Beispielen, kritisch und mit Gegenbeispielen, mit einem weiterführenden Gedanken, der die bisherigen Überlegungen auf eine neue Ebene hebt oder eine andere Sichtweise einbringt, usw. Nach drei bis fünf Minuten werden alle Blätter erneut zwei Plätze weitergereicht. So wird mehrmals verfahren. Haben die Blätter die vierte oder fünfte Station durchlaufen, gehen sie wieder an den Ausgangsschreiber zurück. Alle lesen nun ihre Gedanken mit den weiterführenden Bemerkungen der anderen vor. Das Thema wird so vielschichtig entfaltet. Denkblasen 5-13 Je zwei bis fünf Schüler werden aufgefordert, sich eine pantomimische Szene zu überlegen, die mit dem Thema in Verbindung zu bringen ist. Die Szene soll in zwei bis vier „Standbildern" (alle erstarren in einer bestimmten Haltung) dargestellt werden. Der Rest der Klasse schreibt zu jedem Standbild „Denkblasen". Dazu sucht sich jeder eine der dargestellten Figuren aus. Zu jedem Standbild werden der Figur - wie in Comics, jedoch etwas ausführlicher - Gedanken zugeschrieben, die sie in dieser Szene wohl hat. Dabei sollten sich die Schreibenden auf die dargestellten Figuren in etwa gleichmäßig verteilen. Nach der Standbild-Serie (zwischen jedem Bild etwa drei bis fünf Minuten Schreibpause) werden alle Gedankenzu-schreibungen für das erste Bild verlesen, dann die für das zweite usw. Beim Vortrag können die Denkblasen dialogisch collagiert werden: Auf eine Denkblase zur Figur 1 folgt eine zu Figur 2, dann eine zu Figur 3 usw. Das Thema wird so schauspielerisch und schreibend ausfantasiert. C Häufige Fehlerquellen V9 C Häufige Fehlerquellen bei schriftlichen Arbeiten Bis in die Sekundarstufe II weisen schriftliche Arbeiten von Schülern oft noch erhebliche Ausdrucksfehler auf. Hier einige Vorschläge und Übungen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Ausdrucksproblemen: Ausdrucksfehler in Gruppen korrigieren 8-13 Einige Tage nach der Rückgabe einer Klassenarbeit oder Klausur setzen sich je vier Schüler um einen Tisch zusammen und arbeiten die Ausdrucksfehler in ihren Texten durch. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass zumindest ein Schüler mit einer bereits besonders ausgeprägten sprachlichen Sensibilität in der Gruppe vertreten ist. Die Gruppe schaut die Arbeiten auf Ausdrucksfehler durch und notiert auf einem Blatt Verbesserungsvorschläge. Besonders knifflige Fälle werden für das Plenum vorgemerkt. Im anschließenden Plenum tragen die Gruppen die fehlerhaften Textstellen und die Verbesserungsvorschläge vor. Schüler aus anderen Gruppen können weitere Vorschläge machen. Abschließend werden die kniffligen Fälle gemeinsam besprochen. Übungen zu Konjunktionen und Präpositionen 5-!0 trotzdem/obwohl Welches dieser beiden Wörter ist in den folgenden Sätzen richtig, welches falsch eingesetzt? 1. _sich seine Einstellung geändert hatte, blieb er Mitglied der Partei. 2. Seine Einstellung hatte sich geändert;_blieb er Mitglied der Partei. 3. Es regnet,_spielen die Kinder draußen. 4. _es regnet, spielen die Kinder draußen. Obwohl (unterordnende Konjunktion) leitet Nebensätze ein; trotzdem (nebenordnende Konjunktion) steht oft am Anfang von Hauptsätzen. Bilde drei Sätze mit obwohl und drei mit trotzdem. © Comelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch i8o 4 Ideen zur Schreibkultur denn/weil Weil leitet als unterordnende Konjunktion Nebensätze ein; denn steht als nebenordnende Konjunktion am Anfang von Hauptsätzen. Muss in den folgenden Sätzen denn oder weil verwendet werden? Streiche den falschen Begriff bitte durch. 1. Er hat heute keine Hausaufgaben; (weil/denn) er war krank. 2. Der Boden ist aufgeweicht, (weil/denn) es stark geregnet hat. 3. Sie haben das Spiel verloren, (weil/denn) sie auf einige Spitzenspieler verzichten mussten. 4. Er kommt nicht ins Haus; (weil/denn) er hat seinen Schlüssel vergessen, durch Viele meinen, die Präposition durch sei ein „Joker-Wort", das man überall verwenden kann. Oft kommt es dabei zu stilistischen Fehlgriffen. In welchem der folgenden Sätze sollte statt durch eher aufgrund oder infolge von verwendet werden - da eine Ursache oder ein Grund angegeben werden soll? 1. Durch sein junges Alter hat er einige Vorteile bei der Jobsuche. 2. Im letzten Jahr sind sie durch ganz Frankreich gefahren. 3. Sie haben sich stundenlang durch ein Dickicht hindurchgekämpft. 4. Durch Alkoholkonsum hatte er einen Unfall. 5. Sie ist durch offene Schnürsenkel gestolpert. 6. Durch seine Unerfahrenheit ist er in eine Falle getappt. Verbesserungen: 1. Aufgrund seines jungen Alters ... 4. Infolge von Alkoholkonsum ... 5. Sie ist aufgrund offener Schnürsenkel... 6. Infolge seiner Unerfahrenheit... © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Literarische Gattungen und ihr Beschreibungsvokabular Ein heilloses begriffliches Durcheinander entsteht oft, wenn Schüler ein Gedicht, Auszüge aus einem Roman oder Teile eines Dramas beschreiben sollen und ihnen nicht klar ist, dass jede Gattung ein besonderes Beschreibungsvokabular erfordert. Vokabular zuordnen g-12 Die Lehrperson liest die folgenden Begriffe, die in Textbeschreibungen verwendet werden können, ungeordnet vor und fordert die Schüler dazu auf, die Wörter den drei Gattungen zuzuordnen. C Häufige Fehlerquellen 181 Lyrik Dramatik Epik Gedicht Stück Geschichte Roman/Novelle Vers/Zeile Vers/Zeile Zeile Strophe Akt Szene/Auftritt Redepartie Monolog Dialog Protagonist/Antagonist Person/Gestalt Abschnitt Episode/Erzählpassage innerer Monolog erlebte Rede wörtliche Rede Held/Antiheld Person/Gestalt lyrisches Ich Rolle Spiel/Handlung Erzähler Geschehen/Handlung Einige der Begriffe (Episode auch für Teil des Dramas, Szene auch für Teil eines epischen Textes) sind nicht eindeutig zuzuordnen. Zitate einbinden Weit bis in die Sekundarstufe II hinein fällt es Schülern schwer, Zitate sachgerecht in den eigenen Text einzubinden. Hier einige Übungen dazu: Zitatbeispiele sammeln und untersuchen 7-12 In der Schulbibliothek (Sekundärliteratur, Interpretationssammlungen usw.) - oder in mitgebrachten Büchern - suchen die Schüler Texte, in denen Zitate verwendet wurden. Jeder schreibt fünf Zitateinbindungen heraus, die er für besonders gelungen hält. Dabei sollen möglichst verschiedene Typen von Einbindungen festgehalten werden. Anschließend werden die Beispiele vorgestellt und nach Gruppen sortiert: a) Beispiele, in denen ein Zitat in einen Satz integriert wurde. b) Beispiele, in denen ein ganzer Satz, mehrere Sätze oder ein ganzer Abschnitt als Zitat übernommen wurden. 1°2___4 Ideen zur Schreibkultur Verschiedene Zitateinleitungen einsetzen 9-12 Die Schüler erhalten die Aufgabe, das folgende Arbeitsblatt neben ihr Heft zu legen und möglichst viele der Zitateinleitungen in einem zu schreibenden Text zu verwenden. Kurzzitate in eigene Sätze einbauen Auf Seite 12 deutet er/sie dies mit dem Wort....." an. Der Autor/in verwendet auf S. 12 einige Metaphern wie „...", „..." und.....". Für längere Zitate Einleitungssätze verwenden Aufschlussreich ist z. B. der erste Abschnitt auf S. 12:.....(Zitat)." Ein weiterer Textbeleg ist auf S. 12 zu finden, wo es heißt: „... (Zitat)." Auf S. 12 schreibt der Autor/die Autorin z. B.: „... (Zitat)." „... (Zitat)", erklärt der Autor/die Autorin auf S. 12. Eine gedankliche Parallele/einen gedanklichen Kontrast dazu bilden die folgenden Verse/Zeilen auf S. 12: „... (Zitat)." „... (kurzer erster Teil des Zitats)", so formuliert der Autor/die Autorin im ersten Abschnitt der S. 12, „... (zweiter längerer Teil des Zitats)." Der Autor/die Autorin lässt seinen Protagonisten entgegnen: „... (Zitat)." Und weiter: „... (Zitat)." Zitate gedanklich vorbereiten Geübte Autorinnen und Autoren benötigen oft keine Einleitungssätze für Zitate. Sie entwickeln einen Sachverhalt bis hin zu einer gedanklichen Zuspitzung, an die sich das Zitat - ohne formelle Einleitung - bruchlos anschließt. Ein Beispiel (zu Goethes „Faust"): Im höchsten Augenblick der Gefahr, als Faust der Versuchung durch die junge Hexe zu erliegen droht, spiegelt sein Gewissen ihm die Vision des armen G retchens vor: „Mephisto, siehst du dort/Ein blasses, schönes Kind allein und ferne stehen?/ Sie schiebt sich langsam nur vom Ort,/sie scheint mit geschlossenen Füßen zu gehen" (Verse 4183-4186). Versuche an mindestens einer Stelle deines Textes eine solche gedankliche Einbindung eines Zitats ohne formellen Einleitungssatz. 183 5 Rechtschreibung und Grammatik Edmund Wild und Gerd Brenner A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung Im Rechtschreibtraining geht es oft darum, die Wahrnehmung zu verbessern. Wenn es an der Genauigkeit der Wahrnehmung mangelt, wird die Buchstabenfolge von Wörtern nicht hinreichend registriert; das Schriftbild prägt sich nicht ein. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Wahrnehmung spielerisch zu verlangsamen und zugleich die Wahrnehmungsintensität der Schüler zu steigern. Die folgenden Übungen legen ein solches „genaueres Hinsehen" nahe. Orthografie-Schieber 5-7 Wörter, die Schüler immer wieder falsch schreiben, werden in einer Liste zusammengestellt. Diese Wörter sollen so in ein kariertes Feld übertragen werden, dass ihre Buchstaben an einer bestimmten Stelle von oben nach unten gelesen ein neues, ebenfalls schwieriges Wort ergeben. Aus der Prozesslogik des Spiels ergibt sich, dass die Schüler die Wörter länger und genauer ansehen. Beispiel: Suche eine Nadelbaumart. nämlich Pärchen vorübergehen vielleicht ein bisschen detailliert © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch i&4_5 Rechtschreibung und Grammatik Auflösung: n ä m 1 i c h P a r c h e n v 0 r ü b e r g e h e n v i e 1 1 e i c h t e i n b i s s c h e n d e t a i 1 1 i e r t Kopflose Wörter 5-7 In diesem Fall sind Wörter, denen der erste Buchstabe fehlt, vertikal angeordnet. Die fehlenden Buchstaben ergeben zusammen ein neues Wort. Die Schüler müssen die Wörter genau studieren, um herauszufinden, wie sie lauten. Außerdem verlangsamt und intensiviert die vertikale Schreibung den Wahrnehmungsprozess. Ist das neue Wort gefunden, werden alle Wörter einer Übung in normaler Schreibweise abgeschrieben. Beispiel 1: Beispiel 3: e h t s a u r h n r n ä h e I r i 0 j n e e v a d e a r e e I y 0 u u a k i n r e e i n z m 1 t z m i a ä u a i 0 a n I s n d r n e g e t Beispiel 2. Beispiel 4: e u h r a a f u h d P ü 0 b i e r s e z i i f p r r i r b 0 1 r f n t t b c e i I e 0 e b n a r e a 0 h k n i s n e y n a k h r tec s a e s t m i h e g n s e k e t e Auflösungen: 1 gesamt; 2. Para lele; 3. kritisch; 4. Asphalt © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung 185 Silbenrätsel 5-7 Die Silben von Wörtern, deren Rechtschreibung sich für die Schüler als schwierig erweist, werden von der Lehrperson getrennt und vermischt. Die Aufgabe der Schüler besteht darin, die Ursprungswörter wieder zusammenzusetzen. Beispiel v. Beispiel 2: wi er Leer ken Wi Leh der re ta der wi wie stel lauf ling her ver der spen der stre Lehr de Leer spre Lehr stig trag wicht wie ge der der neu ste chen mer rer bend wi be kom wie men der len Leer zim Beispiel 3: Beispiel 4: wi lieh der t'g ren Wi leer Lehr aus auf Wie eher rung burt der Wie be Wi Lehr der Lehr ste der Wi bau der lee Wie wil kraft wi der ren bü der wi hend le stoff der ga der ruf war wort ge fah Lee Auflösungen: Beispiel v. Beispiel 2: Beispiel 3: Beispiel 4: widersprechen widerstrebend Wiederaufbau Wiedergeburt widerspenstig Widerrede Wiedergabe Widerwille wiederbekommen wiederherstellen widerwärtig Widerwort wiedererkennen Leerlauf widerlich widerfahren Leertaste Leergewicht Widerruf leerstehend Lehrvertrag Lehrerzimmer ausleeren Leerung Lehrling Lehrbü eher Lehrkraft Lehrstoff © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 186 5 Rechtschreibung und Grammatik Silbenrätsel - getrennt oder zusammen? 6-9 Silbenrätsel können auch dazu genutzt werden, Probleme der Getrennt-und Zusammenschreibung aufzugreifen. Beispiel v. Beispiel 2: vor des der in rü zu von be da te te de al gu bei sei ge ren fern kom lern Wei En hin lau stat hen ten vor fen aus zu so ber men Aufösungen: Beispiel v. vor allem, zu Ende, des Weiteren, derselbe, vonstatten gehen Beispiel 2: insofern, darüber hinaus, zugute kommen, vorbeilaufen © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Such rätsei 5-7 In Suchrätseln können Wörter, mit denen die Schüler Schwierigkeiten haben, ohne großen Aufwand versteckt werden. Zunächst werden Wörter, die geübt werden sollen, in Großbuchstaben waagerecht, senkrecht oder diagonal in einen Suchrätselvordruck (z.B. ein kariertes Blatt) geschrieben. Dann werden alle leeren Felder mit beliebigen Buchstaben aufgefüllt. Die Schüler sollen in einer vorgegebenen Zeit in Einzelarbeit so viele Wörter wie möglich finden und in richtiger Schreibweise in ihr Heft übertragen. p P Ä R C H E N PQRTPÄRCHENLS A A Ä APHDAÖBWÄÖTSQ A U ACKER R AUKHACKERLFDR R G R U C SEE RHGJ RKUNCJ SEE E LEHM D MGDE L K L E HMÖÄD U N 1 E E LHUYNXI MEKHKE S H L M N S S L HÄXL MKNQYMS AHR E 1 S A A T ÄHRE M D 1 KWSAAT EHR E N D 1 E HREXGNDKL FÖI N B E S E N S T 1 E L NKHBESENSTI EL © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung 187 Kimspiel 5-8 Zehn schwierige Wörter werden von einem Schüler an die Tafel geschrieben. Die übrige Klasse schaut aufmerksam zu, korrigiert evtl. und prägt sich die Schreibweise ein. Sind alle Wörter notiert, hat die Klasse noch eine Minute Zeit, sich alles genau anzuschauen. Anschließend wird die Tafel zugeklappt und alle sollen die Wörter aus der Erinnerung richtig in ihr Heft schreiben. Wer bekommt noch alle zusammen? Und wer schreibt alles richtig? Der Nachbar korrigiert das Geschriebene, wenn die Tafel wieder aufgeklappt wird. Zurufspiel 5-7 Dieses Spiel dient dazu, in relativ kurzer Zeit möglichst viel Wortmaterial für Rechtschreibübungen an die Tafel zu bekommen. Vier bis fünf Schüler stehen an der Tafel, auf die Spalten in entsprechender Anzahl gezeichnet werden. Jeder von ihnen bekommt einen Wortbereich zugeteilt, z.B. Wörter mit a + h, e + h, 0 + h, u + h und ä + h. Alle anderen können nun einen Schüler an der Tafel aufrufen und ihm ein Wort diktieren, das in seine Spalte passt. Sind die Schreiber an der Tafel nicht sicher, ob das Wort tatsächlich in ihre Spalte gehört, so können sie es einklammern. Drei Schüler erhalten je einen Rechtschreib-Duden, mit dem sie die Wortlisten, die sich an der Tafel aufbauen, korrigieren können. Beispiel für eine Wortliste: a + h e + h 0 + h u + h ä + h Mahl Mehl Lohn Uhr Ähre Wahl Kehle Mohn Stuhl Zähne Rahmen mehr Sohn Kuh Mähne Fahne nehmen ohne Ruhm zählen strahlen dehnen Ohr Fuhre Hähne Zahl Lehm Mohr Huhn Fähre mahlen Lehrer roh Kuhle zäh Bahn Fehler Hohn Zufuhr gähnen i88 5 Rechtschreibung und Grammatik A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung 189 Buchstabensalat 5-6 Die Lehrperson schreibt Wörter mit vertauschter Buchstabenfolge in Großbuchstaben verdeckt an die Tafel und klappt diese dann auf. Die Schüler schreiben die Wörter richtig ins Heft. 1. ILCHM ENBOG KEHAC BENAR ERKAT TETAN UERMA Milch Bogen Hacke Narbe Kater Tante Mauer 2. CHDEI EGKRI ITERL SIPAR AFSCH OLKEW UTBRA ELHOT Deich Krieg Liter Paris Schaf Wolke Braut Hotel 3- DFEIN GENMA OCKEL RANZK INDEL UZKRE UNGEL FLUGP Feind Magen Locke Kranz Linde Kreuz Lunge Pflug 4- ERHAF ACKEB ICKTR UCHEB USTFA ZEKAT ERFAS EBLUS Hafer Backe Trick Buche Faust Katze Faser Bluse Wortfelder: 5- DREFP TSGNEH ETUTS NELHOF EPPAR LEMMIHCS Pferd Hengst Stute Fohlen Rappe Schimmel 6. NEMULB ESOR EKLEN EPLUT NEHCLIEV ENOMENA Blumen Rose Nelke Tulpe Veilchen Anemone 7- FPOK E SAN RHO DNUM EGUA RAA H NNIK NRITS EGNAW Kopf Mase Ohr Mund Auge Haar Kinn Stirn Wange 8. CNUDIELK ESOH ESULB DMEH EKCOS HUHCS REVOLLUP Kleidung Hose Bluse Hemd Socke Schuh Pullover 9. CDEHIRT EEGHOT CEHILLRS BECHRT BLLÖ CFHIRS ELNZ Dichter Goethe Schiller Brecht Boll Frisch Lenz 10. EEHIN EEKLLR AM NN AGRSS EIKLST MORST EIKMÖR Heine Keller Mann Grass Kleist Storm Mörike n. OPRST AABDHLLN ENNRTU ACEEHHIIKLLTTT EEINRT Sport Handball Turnen Leichtathletik Reiten 12. CEHIINNSSTT FGLO BENOX CEHIMMNSW CEHKOY Tischtennis Golf Boxen Schwimmen Hockey © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Die Vertauschungen folgen unterschiedlichen Systemen: Falscher Wortanfang (1-4), Von hinten lesen (5-9), Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge (10/11). Groß oder klein 5-7 Die Lehrperson diktiert Sätze mit Begriffen, die sowohl klein- als auch großgeschrieben werden können. Die Schüler schreiben die Sätze in den richtigen Versionen auf und erklären die Unterschiede. 1. DER GEFANGENE FLOH Der Gefangene floh. Der gefangene Floh. 2. DER BRAUERMEISTER HEIDENREICH IST BRÄUTIGAM UND BRAUT ZUGLEICH. Der Brauermeister Heidenreich ist Bräutigam und braut zugleich. 3- FÜHRE DEN ALTEN DICHTER! Führe den alten Dichter! Führe den Alten dichter! 4- DEM UNGLÜCKLICHEN IST ES EIN TROST, EINEN GENOSSEN ZU HABEN. Dem Unglücklichen ist es ein Trost, einen Genossen zu haben. Dem Unglücklichen ist es ein Trost, einen genossen zu haben. 5- DIE GEFÄHRLICHE SUCHT Die Gefährliche sucht. Die gefährliche Sucht. 6. WIR HÖREN WEISE REDEN. Wir hören weise Reden. Wir hören Weise reden. 7- SIND SIE SCHÜCHTERN? WERDEN SIE DOCH FORSCHER! Sind Sie schüchtern? Werden Sie doch forscher! Sind Sie schüchtern? Werden Sie doch Forscher! 8. SCHAU, DIE SCHÖNE NAHT! Schau, die schöne Naht! Schau, die Schöne naht! 9- HOLE DEN JUNGEN NÄHER! Hole den jungen näher! Hole den jungen Näher! © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 190 5 Rechtschreibung und Grammatik A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung 191 Onkel Orthos Rechtschreibsprüche 5-8 Bei passender Gelegenheit werden die Rechtschreibregeln diktiert und durch Beispiele ergänzt. Die Schüler können ein Regelheft führen. 1. Auf einmal schreibt man auf zweimal. 2. Car nicht wird gar nicht zusammengeschrieben. 3. Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich. 4. Aus viel und leicht wird bestimmt vielleicht. 5. Wer ver- und vor- nicht schreibt mit v, der wird sein Leben lang nicht schlau. 6. Vokale merkt man sich im Nu; sie heißen a, e, i, o, u. 7. Nach /, m, n, r, (das merke ja!) steht nie tz und nie ck. 8. Ein Verb als Nomen (glaub mir das!) steht in der Grundform und nach „das". 9. Nach kurzem Selbstlaut (präg dir's ein!) erscheint der Mitlaut meist zu zwei'n. 10. Das ist dir doch sicher schon lange bekannt: nach langem Vokal folgt nur ein Konsonant. n. Nach etwas, alles, wenig, nichts, nach mancherlei, viel, allerhand schreibt man die Adjektive groß. Geht dir das über den Verstand? 12. Ein Substantiv erkennt man gleich: Man sieht, schmeckt, riecht und hört den Fall, man stellt es sich auch vor vielleicht und schreibt es groß. Versteht ihr's all? 13. -tung, -sal, -tum, -nis, -schafi, -heit, -keit: Substantiv wird angezeigt. 14. Endet ein Wort mit langem -ie, vergiss das e am Ende nie! 15. Ein Dehnungs-to nach langem 1 steht im Pronomen und sonst nie. Schlangensatz 6-8 Die Wörter mehrerer Sätze werden ohne Interpunktion in Form einer Schlange notiert und als Arbeitsblatt ausgegeben. Die Schüler schreiben die Sätze ab, versuchen das jeweilige Satzende zu ermitteln und setzen die Satzzeichen. Das Komma entscheidet 7/8 Vorgegeben werden Sätze ohne Satzzeichen, zu denen die Schüler zwei Versionen der Zeichensetzung finden sollen, die beide richtig sind. 3 Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 1. Tante Gertrud die Schwester meiner Mutter und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch. Wie viele Personen waren es? a) Tante Gertrud, die Schwester meiner Mutter und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch, (drei Besucher) b) Tante Gertrud, die Schwester meiner Mutter, und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch, (zwei Besucher) 2. Wir raten ihm zu helfen. Wem wird hier geholfen? a) Wir raten, ihm zu helfen. (Ihm wird geholfen.) b) Wir raten ihm(,) zu helfen. (Er soll helfen.) 3. Hans erbt den Bauernhof nicht aber Heinrich. Wer erbt den Hof? a) Hans erbt den Hof, nicht aber Heinrich. (Hans erbt) b) Hans erbt den Hof nicht, aber Heinrich. (Heinrich erbt) 4. Die Lehrerin sagte der Schüler ist ein Esel. Wer ist der Esel? a) Die Lehrerin sagte: „Der Schüler ist ein Esel." b) „Die Lehrerin", sagte der Schüler, „ist ein Esel." © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 5 Rechtschreibung und Grammatik A Lustige Rechtschreibung und Zeichensetzung Onkel Orthos Rechtschreibsprüche 5-8 Bei passender Gelegenheit werden die Rechtschreibregeln diktiert und durch Beispiele ergänzt. Die Schüler können ein Regelheft führen. 7. Auf einmal schreibt man auf zweimal. 2. Cor nicht wird gar nicht zusammengeschrieben. 3- Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich. 4- Aus viel und leicht wird bestimmt vielleicht. 5- Wer ver- und vor- nicht schreibt mit v, der wird sein Leben lang nicht schlau. 6. Vokale merkt man sich im Nu; sie heißen a, e, i, 0, u. 7- Nach /, m, n, r, (das merke ja!) steht nie tz und nie ck. 8. Ein Verb als Nomen (glaub mir das!) steht in der Grundform und nach „das". 9- Nach kurzem Selbstlaut (präg dir's ein!) erscheint der Mitlaut meist zu zwei'n. 10. Das ist dir doch sicher schon lange bekannt: nach langem Vokal folgt nur ein Konsonant. Ii. Nach etwas, alles, wenig, nichts, nach mancherlei, viel, allerhand schreibt man die Adjektive groß. Geht dir das über den Verstand? 12. Ein Substantiv erkennt man gleich: Man sieht, schmeckt, riecht und hört den Fall, man stellt es sich auch vor vielleicht und schreibt es groß. Versteht ihr's all? 13- -tung, -so/, -tum, -nis, -schafi, -heit, -keit: Substantiv wird angezeigt. H- Endet ein Wort mit langem -ie, vergiss das e am Ende nie! 15- Ein Dehnungs-/i nach langem /' steht im Pronomen und sonst nie. © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Schlangensatz 6-8 Die Wörter mehrerer Sätze werden ohne Interpunktion in Form einer Schlange notiert und als Arbeitsblatt ausgegeben. Die Schüler schreiben die Sätze ab, versuchen das jeweilige Satzende zu ermitteln und setzen die Das Komma entscheidet 7/8 Vorgegeben werden Sätze ohne Satzzeichen, zu denen die Schüler zwei Versionen der Zeichensetzung finden sollen, die beide richtig sind. 1. Tante Gertrud die Schwester meiner Mutter und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch. Wie viele Personen waren es? a) Tante Gertrud, die Schwester meiner Mutter und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch, (drei Besucher) b) Tante Gertrud, die Schwester meiner Mutter, und Onkel Wilhelm kamen gestern zu Besuch, (zwei Besucher) 2. Wir raten ihm zu helfen. Wem wird hier geholfen? a) Wir raten, ihm zu helfen. (Ihm wird geholfen.) b) Wir raten ihm(,) zu helfen. (Er soll helfen.) 3- Hans erbt den Bauernhof nicht aber Heinrich. Wer erbt den Hof? a) Hans erbt den Hof, nicht aber Heinrich. (Hans erbt) b) Hans erbt den Hof nicht, aber Heinrich. (Heinrich erbt) 4- Die Lehrerin sagte der Schüler ist ein Esel. Wer ist der Esel? a) Die Lehrerin sagte: „Der Schüler ist ein Esel." b) „Die Lehrerin", sagte der Schüler, „ist ein Esel." © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 192 5 Rechtschreibung und Grammatik B Grammatik-Spiele 193 B Grammatik-Spiele Anbauen und abreißen 5-7 Das Anbau-Spiel macht Schülern klar, wie Sätze in der deutschen Sprache konstruiert werden, und es hilft ihnen, die Satzteile zu identifizieren. Notiert wird zunächst ein kurzer Satz, der nur aus Subjekt und Prädikat besteht. Im Anschluss an entsprechende Fragen werden weitere Satzteile angefügt. Beispiel: Klaus rechnet. Was? Akk.-Objekt Klaus rechnet eine Multiplikationsaufgabe. Wem? Dat.-Objekt Klaus rechnet seinem Freund eine Multiplikationsaufgabe. Wo? Adv. Bestimmung des Ortes Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmereine Multiplikationsaufgabe. Womit? Adv. Bestimmung des Mittels Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmer mit seinem Taschenrechner eine Multiplikationsaufgabe. Mit was für einem Taschenrechner? Attribut Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmer mit seinem neuen Taschenrechner eine Multiplikationsaufgabe. Auch das umgekehrte Verfahren ist möglich: Aus längeren Sätzen mit vielen Satzteilen werden einzelne Elemente nach und nach herausgenommen, bis nur noch Subjekt und Prädikat übrig sind. Bingo 6-8 Die Schüler richten Bingofelder ein (s. S. 193) und schreiben zu jeder Zahl die Abkürzung für eine Wortart. Anschließend tragen sie Wörter, die die Lehrperson vorliest, in die passenden Wortart-Felder ein. Wer eine Zeile oder Spalte gefüllt hat, ruft „Bingo!". Sieger ist, wer zuerst alle fünf Zeilen gefüllt hat. Wortarten-Bingo S = Substantiv V = Verb A = Adjektiv At = Artikel P = Pronomen N = Numerale Pp = Präposition K = Konjunktion Av = Adverb 1 = Interjektion Beispiel: 1. A schön 2. V laufen 3. S Baum 4. A grün 5. 1 oh! 6. Pp auf 7. S Liebe 8. V denken 9. N viele 10. Av unten Ii. P er 12. At den 13. A freundlich 14. S Löwe 15. K und 16. Pp neben 17. S Maria 18. At das 19. K weil 20. V ärgern 21. Av gestern 22. 1 pfui! 23. V spielen 24. N keine 25. S Maschine Substantive Singular und Plural 7-10 Die Schüler schreiben die diktierte Singularform ins Heft und ergänzen die Pluralform. Beispiele: 1. das Büro, das Thema, der Doktor, der Abt, der Globus Büros, Themen, Doktoren, Äbte, Globen 2. das Echo, der General, das Karussell, der Bischof, das Juwel Echos, Generale (Generäle), Karussells, Bischöfe, Juwelen 3. das Insekt, das Lexikon, das Datum, der Typ, der Omnibus Insekten, Lexika, Daten, Typen, Omnibusse 4. das Drama, das Komma, das Museum, der Zirkus, das Album Dramen, Kommata (Kommas), Museen, Zirkusse, Alben 5. das Aquarium, das Denkmal, der Rhythmus, das Fossil, der Krokus Aquarien, Denkmäler (Denkmale), Rhythmen, Fossilien, Krokusse 6. der Atlas, der Balkon, das Material, der Organismus, der Altar Atlanten, Balkons (Balkone), Materialien, Organismen, Altäre 7. der Kaktus, der Ballon, das Konto, das Sofa, das Genie Kakteen, Ballons (Ballone), Konten, Sofas, Genies ig2 5 Rechtschreibung und Grammatik B Grammatik-Spiele_193 B Grammatik-Spiele Anbauen und abreißen 5-7 Das Anbau-Spiel macht Schülern klar, wie Sätze in der deutschen Sprache konstruiert werden, und es hilft ihnen, die Satzteile zu identifizieren. Notiert wird zunächst ein kurzer Satz, der nur aus Subjekt und Prädikat besteht. Im Anschluss an entsprechende Fragen werden weitere Satzteile angefügt. Beispiel: Klaus rechnet. Was? Akk.-Objekt Klaus rechnet eine Multiplikationsaufgabe. Wem? Dat.-Objekt Klaus rechnet seinem Freund eine Multiplikationsaufgabe. Wo? Adv. Bestimmung des Ortes Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmer eine Multiplikationsaufgabe. Womit? Adv. Bestimmung des Mittels Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmer mit seinem Taschenrechner eine Multiplikationsaufgabe. Mit was für einem Taschenrechner? Attribut Klaus rechnet seinem Freund im Wohnzimmer mit seinem neuen Taschenrechner eine Multiplikationsaufgabe. Auch das umgekehrte Verfahren ist möglich: Aus längeren Sätzen mit vielen Satzteilen werden einzelne Elemente nach und nach herausgenommen, bis nur noch Subjekt und Prädikat übrig sind. Bingo 6-8 Die Schüler richten Bingofelder ein (s. S. 193) und schreiben zu jeder Zahl die Abkürzung für eine Wortart. Anschließend tragen sie Wörter, die die Lehrperson vorliest, in die passenden Wortart-Felder ein. Wer eine Zeile oder Spalte gefüllt hat, ruft „Bingo!". Sieger ist, wer zuerst alle fünf Zeilen gefüllt hat. Wortarten-Bingo S = Substantiv V = Verb A = Adjektiv At = Artikel P = Pronomen N = Numerale Pp = Präposition K = Konjunktion Av = Adverb 1 = Interjektion Beispiel: 1. A schön 2. V laufen 3. S Baum 4. A grün 5. 1 oh! 6. Pp auf 7. S Liebe 8. V denken 9. N viele 10. Av unten li. P er 12. At den 13. A freundlich 14. S Löwe 15. K und 16. Pp neben 17. S Maria 18. At das 19. K weil 20. V ärgern 21. Av gestern 22. 1 pfui! 23. V spielen 24. N keine 25. S Maschine Substantive Singular und Plural 7-10 Die Schüler schreiben die diktierte Singularform ins Heft und ergänzen die Pluralform. Beispiele: 1. das Büro, das Thema, der Doktor, der Abt, der Globus Büros, Themen, Doktoren, Äbte, Globen 2. das Echo, der General, das Karussell, der Bischof, das Juwel Echos, Generale {Generäle), Karussells, Bischöfe, Juwelen 3. das Insekt, das Lexikon, das Datum, der Typ, der Omnibus Insekten, Lexika, Daten, Typen, Omnibusse 4. das Drama, das Komma, das Museum, der Zirkus, das Album Dramen, Kommata (Kommas), Museen, Zirkusse, Alben 5. das Aquarium, das Denkmal, der Rhythmus, das Fossil, der Krokus Aquarien, Denkmäler (Denkmale), Rhythmen, Fossilien, Krokusse 6. der Atlas, der Balkon, das Material, der Organismus, der Altar Atlanten, Balkons (Balkone), Materialien, Organismen, Altäre 7. der Kaktus, der Ballon, das Konto, das Sofa, das Genie Kakteen, Ballons (Ballone), Konten, Sofas, Genies 194 5 Rechtschreibung und Grammatik B Grammatik-Spiele 195 Homonyme 7-10 Die Schüler schreiben die diktierte Singularform ins Heft und ergänzen beide Pluralformen. Beispiele: Bank - Bänke/Banken; Mutter - Mütter/Muttern; Band - Bände/ Bänder; Kiefer - Kiefer/Kiefern Nomen ohne Plural 7-10 Die Schüler schreiben alle Substantive ohne Pluralform auf, die ihnen einfallen. Beispiele: Eis, Gold, Milch, Fleisch, Obst, Vieh, Jugend, Regen, Asche, Rauch, Hitze, Streit, Ruhe, Schutz, Leid, Treue, Geduld, Nähe; außerdem alle substantivierten Verben Nomen ohne Singular 7-10 Die Schüler schreiben alle Substantive ohne Singularform auf, die ihnen einfallen. Beispiele: Ferien, Kosten, Leute, Spesen, Tropen, Gliedmaßen, Eingeweide, Geschwister Kollektiva 7-10 Die Lehrperson nennt Substantive, für die es Sammelbegriffe gibt. Die Schüler schreiben beide Begriffe auf. Beispiele: viele Berge - Gebirge / viele Tiere - Getier / viele Büsche - Gebüsch / viele Knochen - Gebeine / viele Äste - Geäst / viele Federn - Gefieder / viele Wasser - Gewässer / viele Wolken - Gewölk / viele Balken - Gebälk Vorsilben 6-8 Die Schüler suchen zu einem Verb möglichst viele passende Vorsilben. Beispiele: kommen ver , her, vor-, hin-, be-, ent-, nach-, weg-, zu-, an- sagen ver , her- , vor , hin-, be-, ent-, nach-, zu-, an-, auf- laufen ver , her- , vor , hin-, be- (refl.), ent-, nach-, weg-, zu-, an-, auf- Verben „Vor- und Familiennamen" 6-8 Die Lehrperson schreibt die Buchstabenreihe an und die Schüler raten, a) wie der fehlende gemeinsame Wortteil heißt (Nr. 1: -agen), b) wie ein weiterer „Vorname" heißen könnte (Nr. 1: schl). w s tr kl j z fr r pl schl -agen wr s spr dr kl schw schl r d br -ingen w s st bl h z tr -inken w s st fl g dr -ehen w s 1 kr b schm fl -iegen w sch gr ver vern m -einen w sch f h ver SP -alten w kl n 1 m ankr sehn -eiden w b kn sehn pr h sch kr 1 f -allen w k f -ühlen w schm kl -ettern w n d r str st -ecken w sp bl verschw be ver s -enden © Cornelsen Verla 5 Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Imperative 6-8 Die Schüler notieren den diktierten Infinitiv und ergänzen den Imperativ Singular. geben - gib messen - miss lesen - lies essen - iss sprechen - sprich werden - werde sterben - stirb nehmen - - nimm sein - sei helfen - hilf brechen - -brich stehlen - stiehl werfen - wirf stechen - stich haben - hab(e) sehen - sieh werben - wirb vergessen - vergiss befehlen - befiehl © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 196 5 Rechtschreibung und Grammatik C Sprachwitze und Rätsel 197 Wortarten Versteckte Adjektive, Adverbien, Artikel, Präpositionen, Pronomen 7-9 Die folgenden spielerischen Übungen können einzeln eingesetzt werden, wenn das jeweilige grammatische Phänomen durchgenommen wurde. Etwa ab Klasse 7, wenn die Schüler einen Überblick über alle Wortarten haben, kann man sie kombiniert einsetzen, um Kenntnisse zu festigen. Versteckte Wortarten Sucht Wörter mit • mindestens acht versteckten Präpositionen; z. B.: Amsel, stumpf, Mitte, beißen, raufen, übernachten, verbissen, Maus, vermindern, Mandeln (leichte Aufgabe) • mindestens fünf versteckten Adjektiven; z. B.: verlangen, Schrotkugeln, Schwärm, er blieb, ablaufen, scheißen (leichte Aufgabe) • mindestens fünf versteckten Adverbien; z. B.: verschlimmern, Datum, Softeis, niedlich, labern, Docht (relativ leichte Aufgabe, wenn der Unterschied zwischen Adjektiv, Adverb und Präposition hinreichend geklärt ist) • mindestens sechs verschiedenen Personalpronomen im Nominativ; z. B.: Estrich, Dusche, Erde, sjeben, Wirsing, Sieger (schwer zu finden ist ein Wort mit ihr; Aufgabe insgesamt relativ leicht) • mindestens fünf verschiedenen Personalpronomen im Akkusativ; z. B.; Wunsch, verscheuchen, dichten, siegen, Westen (relativ leichte Aufgabe) • zwei verschiedenen Reflexivpronomen im Dativ; z. B.: Mirabellen (schwer zu finden), Dirigent, beleuchten • zwei verschiedenen Reflexivpronomen im Akkusativ; z. B.: Michael, Dichtung, Keuchhusten • drei verschiedenen Possessivpronomen; z. B.: gemeinsam, teuer, auseinander, Abendeinkauf • drei verschiedenen Frageadverbien; z. B.: Wertung, Wasser, Wogen © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Zum Ablauf: Jeweils vier Schüler setzen sich zusammen. Alle Gruppen erhalten gleichzeitig eine der folgenden Aufgaben. Der Auftrag besteht darin, in möglichst kurzer Zeit Wörter zu suchen, in denen verschiedene Wortarten in bestimmter Anzahl enthalten sind. Die drei Gruppen, die eine Aufgabe als Erste gelöst haben, melden sich nacheinander und präsentieren dann ihre Ergebnisse. Ist die Aufgabe tatsächlich richtig gelöst, gibt es für jede dieser Gruppen einen Punkt. Dann wird die nächste Aufgabe gestellt. Es empfiehlt sich, die Übungen auf mehrere Schulstunden zu verteilen. Variation: Sucht innerhalb von ... Minuten ... versteckte Adjektive, Adverbien usw. in Texten eures Lesebuches. C Sprachwitze und Rätsel Palindrome 1 7-10 Ein Zweizeiler wird vorgelesen und die Schüler erraten das Anagramm. 1. Von vorne preist es jedermann, REBE von hinten grunzt es alle an. EBER 2. Von vorne ist's dein höchstes Glück, LEBEN von hinten trübt es dir den Blick. NEBEL 3- Von vorn erinnert's dich ans Ende, SARG von hinten wächst es sehr behende. GRAS 4- Von vorne ist's die erste Frau, EVA von hinten klingt's im Kirchenbau. AVE 5- Von vorne stört's beim Kuss, REDE von hinten ist's ein Fluss. EDER 6. Von vorne wächst's dem Mann am Kinn, BART von hinten läuft das Pferd so hin. TRAB 7- Von vorne kann's nur „Sprich!" bedeuten, SAG von hinten kann es Licht verbreiten. GAS 8. Von vorn ist's eine Felderfrucht, MAIS von hinten man's in Asien sucht. SIAM 9- Von vorne ist's ein störrisch Tier, ESEL von hinten tu ich's grade hier. LESE 10. Von vorn ist's, was die Ritter haben, BURG von hinten eine Form von „graben". GRUB ii. Von vorn gelesen, geht's uns schlecht, NOT von hinten ist's der Musik recht. TON 12. Von hinten schmückt es jedes Haus; ZIER von vorn übt's Wirkung auf mich aus. REIZ 13- So sollst du stets im Leben sein, LIEB und damit hau dir nicht ins Bein! BEIL 14- Das Erste drückt die Liebe aus, ROT das Zweite führt in unser Haus. TOR 15- Von vorne heißt's; „Das Geld gut hüte!" SPAR Von hinten: Pflanz mit gelber Blüte. RAPS 16. Das Erste meint wohl: „Sattle auf!", REIT und setz dich auf das Zweite drauf! TIER Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 198 5 Rechtschreibung und Grammatik C Sprachwitze und Rätsel 199 Befremdliche Fremdwörter 7-9 Die Lehrperson diktiert die „Verdeutschungen" und die Schüler ergänzen die entsprechenden Fremdwörter. beobachten observieren den Aufschlag breaken treffstücken argumentieren durchbrechen vervollständigen - komplettieren überprüfen - checken vervielfältigen - kopieren Gesichtskreis Horizont üben - trainieren Tagleuchter Fenster Nahrohr Mikroskop Schauburg Theater Fernrohr Teleskop Beizimmer - Kabinett Tonfänger Mikrofon Hochschule Universität Lichtbild Foto Bücherei Bibliothek Briefwechsel Korrespondenz Irrgarten Labyrinth Kunstbutter Margarine Schauglas Spiegel Röstbrot Toast Lehrart - Methode Spielzeit Saison Trauerspiel Tragödie Argwille - Schikane Lustspiel Komödie Cesichtserker Nase Schauspiel Drama Kraftwagen- Garage Letzter Wille Testament einstellhalle Verfasser Autor Viertopfzer- Vierzylinder- Sinngedicht Epigramm knalltreibling motor Dichter Poet Dörrleiche Mumie Zweikampf Duell Wirrwarr Konfusion Sternwarte Observatorium Vertrag Kontrakt Gehsteig Trottoir Tupfstrich Semikolon Verständigung Kommunikation Tupf Punkt Blutzeuge Märtyrer Doppeltupf Doppelpunkt Geschlechts- Artikel Beistrich Komma wort Anschrift - Adresse Fürwort Pronomen Mundart - Dialekt Zahlwort Numerale Wörterbuch Lexikon Bindewort Konjunktion Zeitwort Verb Umstandswort Adverb Hauptwort - Substantiv Verhältniswort Präposition Eigenschaftswort - Adjektiv Ausruf Interjektion Befreiung Emanzipation Mittelwort Partizip Gleichheit Parität Satzgegenstand - Subjekt Brüderlichkeit Solidarität Satzaussage Prädikat Erdkunde Geographie Bahnhof Station Sprachlehre Grammatik Schnellzug Express anständig fair Schranke Barriere abgeklärt - cool Wagen Waggon restlos total Fahrkarte Billet © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Kuckuckseier 5-7 Die Schüler schreiben eine diktierte Wortreihe ins Heft und unterstreichen das Wort, das nicht zu den anderen passt. Wo steckt das Kuckucksei? Salzher/ng- Matjeshering- Ehering Türke/ - Mongole/ - Frühstückse/ Hunderude/ - Wolfsrude/ - Apfelstrude/ Ahne - Urahne - Schlagsahne Fettauge - Falkenauge - Seifenlauge Engländer - Nieder/ander - Treppenge/ä'nder Walzertanz - Volkstanz - Distanz Hasenräe/cer? - Rehrücken - Perücken Taschenu/ir- Standuhr- Müllabfuhr Unterte//er- Wandte//er- Weichenste//er SeWwinden - Motorwinden - Werschwinden Stehlampe - Deckenlampe - Schlampe Luftpost - Briefpost - Kompost Fußballtor - Gartentor - Inspektor Pfeifton - Hupton - Karton Kuhstall - Schweinesta// - Krista// Ringfinger - Langfinger - Mittelfinger - Zeigefinger Blasmusik - Popmusik - Zukunftsmusik - Hausmusik Gartenhaus - Kartenhaus - Wohnhaus - Krankenhaus Nahverkehrszug - Eilzug - Luftzug - Schnellzug Lärchenholz - Eichenholz - Fichtenholz - Kerbholz Sündenregister - Taufregister - Strafregister - Sterberegister Husten - Schnupfen - Kopfweh - Lampenfieber Leberwurst - Mettwurst - Extrawurst - Blutwurst Fliegenpilz - Glückspilz - Steinpilz - Schimmelpilz Handtuch - Taschentuch - Spültuch - Hungertuch Laubwald - Blätterwald - Nadelwald - Mischwald Laufpass - Reisepass - Impfpass - Unfallpass Eichelhäher - Pechvogel - Blaumeise - Buchfink Plattfuß - Tennisarm - Dickschädel - Krampfadern Tintenfisch - Flusspferd - Fischotter - Wasserratte Zitronengelb - Eigelb - Honiggelb - Sonnengelb Zierfisch - Walfisch - Backfisch - Haifisch Mückenstich - Dolchstich - Messerstich - Bienenstich Bücherwurm - Bandwurm - Spulwurm - Regenwurm Feldhase - Stallhase - Angsthase - Schneehase © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch 200 5 Rechtschreibung und Grammatik C Sprachwitze und Rätsel 201 Palindrome 2 5-7 Die Schüler ziehen einen senkrechten Strich ins Heft und schreiben die diktierten Wörter und Sätze symmetrisch auf. Wörter EHE ELLE NEBEN REITTIER NUN EBBE STETS MARKTKRAM UHU EGGE NENNEN LAGERREGAL RAR ANNA RENNER RELIEFPFEILER TAT OTTO RETTER TOT RADAR TRABART BOB KAJAK RENTNER ESSE GNUDUNG Sätze Sagt Gas! Ts! Ein Rentner niest. Egale Lage. Die liebe Tote! Beileid! So lege los! Ella rüffelte Detlef für alle. Tiere bereit? Tunk nie Anna ein, Knut! Spart Raps! Ein Examen? Ne, Maxe, nie! Einehe? Ehe nie! Regal mit Sirup pur ist im Lager. Ein Esel lese nie! Neuer Dienst mag Amtsneid reuen. Bei Liese sei lieb! Leg in eine so helle Hose nie 'n Igel! Er habe nie eine Bahre. Eine treue Familie bei Lima feuerte nie. Regine, wette weniger! Tat er alkoholfrei? Er floh. O klare Tat! Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt? Nie fragt sie: „Ist gefegt?" Sie ist gar fein. © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch Redensarten darstellen 5-7 Die Lehrperson schreibt die Redensart auf eine Karte und gibt sie einem Schüler. Der stellt die Redensart pantomimisch (oder zeichnerisch) dar. Die Klasse errät die Redensart. (Auch als Gruppenwettkampf - auf Zeit - möglich.) Redensarten 1. Die Welt aus den Angeln heben 2. In den sauren Apfel beißen 3. Jemandem unter die Arme greifen 4. Jemanden auf den Arm nehmen 5. Etwas aus dem Ärmel schütteln 6. Das Kind mit dem Bade ausschütten 7. Jemandem einen Bären aufbinden 8. Jemandem etwas auf die Nase binden 9. Ein Brett vorm Kopf haben 10. Unter einer Decke stecken 11. Mit der Tür ins Haus fallen 12. Aus allen Wolken fallen 13. Sich mit fremden Federn schmücken 14. Das Geld zum Fenster hinauswerfen 15. Lange Finger machen 16. Etwas an die große Glocke hängen 17. Der Groschen ist gefallen. 18. Jemandem das Wort im Munde herumdrehen 19. Etwas auf die hohe Kante legen 20. Die Katze im Sack kaufen 21. Mit dem linken Bein aufstehen 22. Aus einer Mücke einen Elefanten machen 23. Den Nagel auf den Kopf treffen 24. Sich etwas hinter die Ohren schreiben 25. Der Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten sein 26. Sich eine Scheibe abschneiden 27. Etwas auf die lange Bank schieben 28. Jemandem Beine machen 29. Einen Streit vom Zaun brechen 30. Nicht von schlechten Eltern sein © Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin • Fundgrube Deutsch