Beispiel Wie gefallt dir die Kamera? Mir? - Gut! Wem gehört sie denn? Stefan hat heute Geburtstag, ich möchte sie ihm schenken. Der Vater fragt ihn: Wie geht es dir, Stefan? Stefan antwortet ihm: Mir ? Mir geht es prima. Dann gratuliert ihm der Vater und gibt ihm den Apparat. Stefan dankt Mutti und Vati; er dankt ihr und ihm. Stefan dankt dem Vater und der Mutter. Er dankt seinen Eltern; dann zeigt er Klaus und Evi die Kamera; er zeigt sie ihnen. Braun, Nieder, Schmöe (1967), 53 Bild 2: (wie) geht es ... - antworten Bild 3: gratulieren - geben - danken Bild 4: danken - zeigen Aufgabe 19 Welche Grammatik ist im Lektiontext und in diesen kleinen Erläuterungstexten „versteckt"? 49 b) Grammatikdarstellung Die Grammatikdarstellung zu diesem Kapitel findet sich in diesem Lehrbuch nicht in der Lektion, sondern in einem separaten Grammatik-Anhang (das könnte ein Hinweis darauf sein, daß man die Grammatik aus dem Unterrichtsgeschehen auch „ausklammern" kann, d. h., daß man sie nicht unbedingt im Unterricht durchnehmen muß). 24 wem? Wie gefällt dir die Kamera ? Wem gehört sie denn ? Stefan dankt dem Vater und der Mutter. Er dankt den Eltern. Mir? - Gut! Sie gehört Stefan. Ich schenke sie ihm. Er dankt ihm und ihr. Er dankt ihnen. 25 Nominativ - Akkusativ - Dativ maskulin neutral feminin Plural Nominativ (wer? was?) der = er das = es die = sie die = sie Akkusativ (wen ? was ?) den = ihn das = es die = sie die = sie Dativ (wem ?) dem = ihm dem = ihm der = ihr den + n = ihnen 26 Pronomen Akkusativ reflexiv Dativ Er fragt mich. Ich freue mich. Es gefällt mir. Er fragt dich. Du freust dich. Es gefällt dir. Er fragt ihn. Er freut sich. Es gefällt ihm. Er fragt sie. Sie freut sich. Es gefällt ihr. Er fragt es. Es freut sich. Es gefällt ihm. Er fragt uns. Wir freuen uns. Es gefällt uns. Er fragt euch. Ihr freut euch. Es gefällt euch. Er fragt sie. Sie freuen sich. Es gefällt ihnen. 27 Wortstellung (Stellenplan) Nominativ Verb Dativ Akkusativ Er antwortet dem Vater. — Die Kamera gehört ihm. — Braun, Nieder, Schmöe (1967), 118f. 50 Bilder strukturieren auch den Anwendungsteil: WAS SAGEN SIE? Schreibe eine Unterhaltung Beigere! Hier sind Wörter: 2. am besten — zum — links — Kino — komme — 1. Bratwurst — hungrig — Mutti — sehr — wir sind — danke schön — Lieselotte — geradeaus — du — Lumpi — prima ! — immer — Klaus — ihr seid — komme — ich — gehst — Frau — wie — Grüß Gott - Lieselotte — auch bitte schön Arnold, Kayser (1974), 43 4.2.3 Unterrichtstechniken der audiovisuellen Methode 1. Die Unterrichtseinheit beginnt mit der Präsentation eines Bildes oder einer Unterrichtsphasen Bilderfolge (film s t r i p) und eines auf Tonband aufgenommenen Dialogs. Das heißt, ein visueller Reiz wird mit einem akustischen Reiz verbunden, so daß beide eine Bedeutungseinheit (semantische Einheit) bilden. 2. In der zweiten Unterrichtsphase werden die Bedeutungen einzelner Gesprächseinheiten erklärt (durch Deuten, wiederholtes Anhören einzelner Passagen, Fragen und Antworten). 3. Durch mehrfaches Wiederholen von Bild und Text müssen die Dialoge in der dritten Phase auswendig gelernt werden. 4. In der vierten Phase sollen sich die Schüler allmählich von der visuell-akustischen Vorgabe lösen. Sie werden z. B. aufgefordert, eigene Dialoge zu den Bildern zu machen oder die Szene im Rollenspiel nachzuahmen. 5. Außerdem werden in jeder Stunde Satzmusterübungen (p a 11 e r n d r i 11 s*) zu den entsprechenden, in den Dialogen eingeführten Grammatikstrukturen durchgeführt. 6. Schreiben und Lesen werden im späteren Verlauf des Kurses ebenfalls in den Unterricht miteinbezogen. Der Aufbau einer solchen Unterrichtseinheit orientiert sich deutlich an den behavioristischen Lerngesetzen (s. S. 60f.). Der Lernvorgang wird als Verbindung von Reiz (Bild) und Reaktion (sprachliche Äußerung) gesehen. Die Verwendung technischer Unterrichtsmedien unterstützt diesen Prozeß. Die Einsatz technischer audiovisuelle Methode bedient sich kombinierter Bild- und Tonträger, meist in Form Medien von Bildern bzw. Bildstreifen (Diaprojektor) und Tonbändern (auch im Sprachlabor). Ein Vergleich von audiolingualer und audiovisueller Methode bezüglich ihrer me- Vergleich ALM - AVM: thodischen Verfahrensweisen läßt deutliche Parallelen erkennen: Ebenso wie die Ähnlichkeiten ALM legt die AVM vorrangig Wert auf die gesprochene Sprache, sie verwendet einfache Modellsätze zum Üben einzelner Satzstrukturen (pattern drills), läßt die verschiedenen patterns auswendig lernen, sieht Sprachenlernen als einen Habituationsprozeß und verwendet technischeJIilfsmittel im Unterricht. 65