iste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkis Motivieren für's Deutsch lernen In vielen Ländern macht sich ein Rückgang der Schülerzahlen für das Schulfach Deutsch bemerkbar. Eine Webseite des Goethe -Instituts Inter Nationes informiert über Aktivitäten, die in unterschiedlichen Ländern durchgeführt werden, um Schülerinnen und Schüler für das Deutschlernen zu motivieren: Nplicope: C-iothPlnjlilut - iilpnuny fur H.uImIp cl.l Über Aktivitäten der niederländischen Arbeitsgruppe Deutsch macht Spaß informiert folgende Webseite: Die Arbeitsgruppe bietet motivierende Unterrichtmaterialien an, verbreitet Poster, Flugblätter und Aufkleber und veranstaltet Wettbewerbe und Preisausschreiben (u.a. „Hit gesucht" - Schüler/innen schreiben und singen einen deutschsprachigen Liedtext. Das Endprodukt dieses Projekts, ein Materialpaket inklusive CD, ist über die Goelhe-Institute weltweit erhältlich). Zehn gute Gründe, um Deutsch zu lernen, finden Sie unter der Adresse: i ■; iMjliCípe: ipraifikur ie In Beuts;hland - Ulaním Deurscti lernen , Warum Deutsch lernen sc-idirr ju;l 'r. jr.,-f..;;,. r ■,/.:„ :, „.:'.:. jr;r .! :r.,r,l.ä.-d(, tu - !.! "...; xi Vi / { Fragebogen zur Motivation Von Angelika Grüning Wie könnte man gezielter auf die Bedürfnisse der Lernenden eingehen und womit könnte man sie besser motivieren? Um es herauszufinden bietet sich folgender Fragebogen an. Fragebogen zur Motivation Das muss ich lernen/machen: Diese Themen interessieren mich: Das wünsche ich mir von meinem Lehrer: Das mag ich nicht so sehr: Das wünsche ich mir von meinen Mitschülern: Ol Meine Lernumgebung stelle »enkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Idee Der Geschichtenbaukasten Von Karin Vavatzanadis und Maria Schmidt Mit dem Geschichtenbaukasten können Deutschlernende Geschichten auf Deutsch basteln. Dabei entstehen oft ausgefallene, lustige, skurrile Geschichten. Der Geschichtenbaukasten besteht aus ► 8 Geschichtentafeln (Abb. 1 zeigt ein Beispiel zum Thema „Die Ferienreise"). ► Spielkarten zu Themen wie: „Essen und Trinken", „Leute", „Garten und Natur", „Länder", „Tiere" usw. (Abb. 2) Auf jeder Geschichtentafel steht das Gerüst einer Geschichte. Es besteht aus verschiedenen Satzteilen und Kästchen mit Aufschriften wie „Orte/Länder", „Leute/Tiere", „Essen und Trinken" usw. Auf diese Kästchen legen die Teilnehmer reihum Spielkarten vom entsprechenden Stapel. Es gilt eine möglichst passende Wahl für eine erfinderische Lösung zu treffen, so dass sich ein sinnvoller Satz ergibt. Natürlich passt nicht jede Karte auf jedes Kästchen: Also scharf nachdenken, dann erst eine Karte auflegen. Abb. 1: Beispiel Geschichtentafel Die Ferienreise In den Ferien möchte ich. Dort gibt es... Vielleicht treffe ich dort.. Die Leute dort essen oft., Man kann auch gut. Es gibt dort aber kein. Orte/Länder Sachen/Tiere Garten und Natur Leute/Tiere Essen und Trinken Sport und Spaß , Sachen/Tiere ! Garten und Natur Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Mozart Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Essen/Trinken - Essen/Trinken s Schnitzel Essen/Trinken - Essen/Trinken Motivation eeikiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenki Spielregeln: 1. Eine Geschichtentafel wird ausgewählt. 2. Die benötigten Spielkarten werden bereitgelegt. 3. Man legt die Karten reihum und diskutiert die Lösung. 4. Man kann eine gelungene Geschichte anderen erzählen und/oder aufschreiben. Der Geschichtenbaukasten bietet viele Möglichkeiten für das Training im mündlichen und schrift-Lichen Ausdruck. Das Niveau in Wortschatz und jrammatik reicht von Anfängern im ersten Lern-jahr bis zu Fortgeschrittenen in der Grundstufe. Die Geschichten sind so offen, dass sich alle Altersstufen angesprochen fühlen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Anzahl der Mitspieler ist variabel: Man kann alleine, zu zweit, in einer Gruppe oder in der Klasse spielen. (siehe: Maria Schmidt & Karin Vavatzanidis: Geschichtenbaukasten. Athen: Chr. Karabatos Verlag, ISBN 960-7507-26-6) -zu. 2: Spielkarten „Leute" und „Essen und Trinken" (Auszüge) i Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Leute - Leute - Leute - Leute - Leute e Königin, -nen j Arnold Schwarzenegger j Leute - Leute - Leute - Leute - Leute I Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j King-Kong Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Leute - Leute - Leute - Leute - Leute : Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Superman Mozart Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Rotkäppchen Leute - Leute - Leute - Leute - Leute l Leute - Leute - Leute - Leute - Leute | Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Mozart meine Mutter Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Leute - Leute - Leute - Leute - Leute j Barbie Leute - Leute - Leute - Leute - Leute Essen/Trinken - Essen/Trinken s Schnitzel Essen/Trinken - Essen/Trinken Essen/Trinken - Essen/Trinken r Keks, -e Essen/Trinken - Essen/Trinken Essen/Trinken - Essen/Trinken i e Pizza, -s Essen/Trinken - Essen/Trinken :.ü-i- = " - Esse- Trinken r Pudding, -s Essen/Trinken - Essen/Trinken e Banane, -n Essen/Trinken - Essen/Trinken Essen/Trinken - Essen/Trinken s Spiegelei, -er Essen/Trinken - Essen/Trinken e Kirsche, -n =ser.~rr*ar - Essen.Trinken Essen/Trinken - Essen/Trinken r Fleischspieß, -e Essen/Trinken - Essen/Trinken Essen/Trinken - Essen/Trinken ! r Fisch, -e Essen/Trinken - Essen/Trinken 0 Papiermache-Masken bauen im Sprachkurs VON GUNDULA MEIRITZ Mk gfe Masken bauen im Sprachkurs - das ist etwas Ungewohntes. Masken können beim Fremdsprachenerwerb unterschiedliche Funktionen erfüllen. Neben einer schützenden Funktion für die Lernenden (sie sind weniger den Blicken der anderen ausgesetzt), bieten sie Lernenden die Möglichkeit, „neue Ausdrucksweisen, neue Beziehungsstrukturen, einen neuen Zugang zu sich selbst und zu anderen zu erproben" (Dufeu, 1991). Die Anfertigung und Gestaltung von Masken im Sprachunterricht eröffnet Lernenden einerseits eine Möglichkeit, sich sprachunabhängig individuell auszudrücken, gleichzeitig können Anlässe zur gezielten Spracharbeit gegeben werden, und zwar in mehreren Bereichen. Die Arbeit mit dem Ton, die Freude an der praktischen Tätigkeit sowie an der eigenen Ausdrucksfähigkeit, Fantasie und Kreativität und schließlich am gelungenen ästhetischen Werk sind eine Bereicherung des Sprachunterrichts und haben einen hohen emotionalen Wert. Die Bilder aus der „Maskenwerkstatt auf diesen Seiten und die Masken auf der Titel seite dieses Heftes sind der beste Beweis dafür. Sprechen Die Verständigung bei der praktischen Arbeit an den Masken, auch die gegenseitigen Kommentare hierzu sollten auf Deutsch erfolgen. Bei Bedarf können als Hilfestellung einfache Redemittel auf Flipchart von der Lehrkraft vorgegeben werden, z.B: „Gib mir bitte mal den (die, das)..." „Ich brauche noch..." „Kannst du mir helfen? Ich will..." „Was wird denn das?" „Das sieht ja ... aus!" „Wie machst du das?" etc. Wortschatzarbeit Die Lernenden sammeln ihnen bekannte Wörter zum Begriff GESICHT, sie überlegen, welche Bezeichnungen sie in ihrer Muttersprache kennen und suchen gemeinsam bzw. mit Hilfe des Wörterbuchs Übersetzungen. Bei der Erarbeitung des Wortschatzes zum Thema „Gesichtsausdruck - Ausdruck von Gefühlen" (Abb. rechts) kann durch pantomimische Darstellung von Gefühlen, Grimassen schneiden, eventuell gegenseitiges Schminken, eine aktive Verbindung von Körpersprache und Sprache hergestellt werden. Schreiben Die Lernenden können schließlich Kommentare und kleine Texte zu den eigenen Masken oder Texte für ein szenisches Spiel mit den Masken verfassen. Motivation e Lipp«?, H fe breit- j 1 :i»f, , ------------------1 ■ f ■ Gh*eWi- Horn V Anleitung zum Bau von Papiermache-Masken 1. Modellieren der Maskenform aus Ton Material und Werkzeug ► Ton (10 - 20 kg) ► Zeitungspapier ► Wasser ► fester Draht (zum Zerschneiden des Tons), Messer ► feste Pappe oder Holzbrett (als Arbeitsunterlage) ► Modellierwerkzeuge (Modellierstäbchen, ersatzweise Löffel, Messer) Von dem Ton wird eine ca. 2 cm dicke Platte mit dem Draht oder Messer abgeschnitten. Falls der Ton nicht weich genug ist, wird er erst gut durchgeknetet. Um Volumen für die Gesichtsform zu erhalten und Ton zu sparen, wird Zeitungspapier zusammengeknüllt, evtl. mit Kreppband zusammengehalten, über das dann die Tonplatte gelegt wird. Hierauf modellie ren wir jetzt die individuelle Maskenform: Für Stirn, Backenknochen, Augenhöhlen, Mund, Kinn werden Tonstücke aufgesetzt bzw. wird der Ton eingedrückt. Trotz freier Gestaltung sollte beim Augen-, Nasen- und Mundabstand auf die natürliche Anatomie geachtet werden, wenn die Maske zum szenischen Spiel getragen werden soll. 2. Maske aus Papier und Kleister Material und Werkzeug ► Zeitungspapier und evtl. Packpapier ► Tapetenkleister ► Vaseline ► Wasser ► Eimer ► mehrere kleine Plastikschüsseln ► Rührstab Der Kleister wird entsprechend den Anweisungen der Verpackung angerührt. Damit sich die Maske später wieder leicht von der Grundform ablösen lässt, wird die Tonform dünn mit Vaseline eingerieben. Das in kleine Stücke gerissene Zeitungspapier wird kurz in den fertigen Kleister getaucht und Stück für Stück überlappend auf die Tonform gelegt, bis sie ganz mit Papier bedeckt (kaschiert) ist. Insgesamt werden ca. 8 Papierlagen aufgetragen. Man kann auch Zwischenschichten aus Packpapier aufkleben, was die Stabilität der Maske erhöht. Bevor die Papiermache-Maske von der Tonform gelöst wird, muss sie gut durchtrocknen. Einfache Formen lassen sich leicht von der Tonform lösen, bei komplizierteren Formen müssen evü. Tonreste aus der Maske herausgekratzt werden. 3. Endgestaltung der Maske Material und Werkzeug ► Acrylfarben, evtl. weiße Abtönfarbe ► Wasser ► Pinsel ► Federn (Stoffreste, Fellstücke, Perlen oder was einem sonst noch einfällt) ► Bastelkleber ► Gummiband Die Masken werden mit verdünnter weißer Acryl- oder Abtönfarbe grundiert. Dannkannjeder der Fantasie freien Lauf lassen: Die Masken werden bemalt und mit verschiedenen Materialien verziert. Zum Tragen oder Aufhängen der Maske werden zwei Gummibänder seitlich in Höhe der Ohren angebracht. 4. Verwendung der selbst gebauten Masken Die durch die Masken repräsentierten unterschiedlichen Charaktere können die Lernenden zu Rollendialogen M und szenischem Spiel motivieren. t Km Aber auch im häufig vernach- /jÜ£ . lässigten Phonetikunterricht S^Jft können Masken gut verwendet werden. Zum einen kann das Tragen von Masken die Konzentration auf das Hören fördern, da visuelle Reize ausgeschaltet werden und das Vertrauen in die auditive Merkfähigkeit gestärkt wird. Hierzu sind allerdings keine besonders gestalteten Masken erforderlich, es reichen neutra- le „blinde" Masken (d.h. Masken ohne Augen- und Mundöffnung), die man für wenig Geld kaufen kann oder z.B. mit Hilfe von Gipsbinden ohne größeren Aufwand mit den Teilnehmern selbst herstellen kann. Ausdrucksvoll gestaltete Masken bieten weitere Möglichkeiten: Sie können z.B. sehr hilfreich für Übungen im Bereich der Intonation eingesetzt werden. In speziellen Lehrwerken zum Phonetikunterricht werden Übungsformen zur Rhythmisierung, Satzmelodie, Akzentuierung angeboten. Bei vielen Gruppen stoßen Übungsformen hierzu wie Brummen, Klatschen, synchrones Nachsprechen auf Befremden und tendenzielle Abwehr, was sich in Albernheit und fehlender Ernsthaftigkeit bei solchen Übungen ausdrückt. Hier können Masken eine gute Hilfe sein: Sie verstärken das spielerische Element dieser Übungen, Spaß ist erlaubt bei gleichzeitiger Anstrengung, bestimmte Intonationsmuster zu imitieren. Die Schutzfunktion der Maske, d.h. die Möglichkeit, das eigene Gesicht, die eigene Identität hinter der Maske ver- J stecken zu können, erleichtert den Schritt in eine neue „Identität", denn den fremden Klang einer Sprache zu imitieren, fordert einiges an innerer Überwindung. Literaturverzeichnis: Dufeu, Bernard, zitiert nach Nold, W.: Das Spiel der Maske. Moers: Edition Aragorn 1991. ste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkist Debattierwettbewerb Von Elke Hughes und Margaret Brady „Männer sind eine bedrohte Art", so lautete die These im , Finale der GDI All Ireland German Debating Competition, die die beiden vierköpfigen Schülerteams pro und kontra debattierten. Wer die besseren Argumente hatte, natürlich auf Deutsch, darüber entschieden drei Schiedsrichter und das Ergebnis war denkbar knapp. Entstehung Entstanden ist der Debattierwettbewerb vor sechs Jahren auf Anregung eines Schülers. Dieser schlug im Deutschunterricht eine „freundliche" Debatte zwischen seiner eigenen und einer anderen Schule in Dublin vor. Das Debattieren stieß auf so viel Resonanz bei den Schülern, dass die Deutschlehrerinnen, beide Mitglieder des Deutschlehrerverbandes GDI (Gesellschaft der Deutschlehrer Irlands) beschlossen, den Wettbewerb landesweit zu organisieren. Mittlerweile beteiligen sich jährlich mehr als 50 Sekundärschulen. Ziele Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen ► die Schaffung eines „echten" Anlasses, bei dem die deutsche (Fremd-) Sprache gesprochen wird, ► die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen mit Bezug auf den Lehrplan und ► die Möglichkeit, im Unterricht Gelerntes außerhalb des Klassenzimmers ohne Prüfungsdruck anzuwenden. Außerdem sollen ► Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Sprachkompetenz einbezogen und ► die Begegnung zwischen Schulen gefördert werden. Organisation In jeder Runde haben die Schulen zwei Wochen Zeit, die These, die sie als Pro- oder Kontra-Team mit der Partnerschule debattieren sollen, vorzubereiten. Thesen wie „Sport braucht Profis", „Die Deutschen leben, um zu arbeiten, die Iren arbeiten, um zu leben" oder „Tierversuche sind not- Logo des Debattierwettbewerbs wendig" sorgen nicht nur für eine inhaltlich spannende Debatte, sondern bereiten die Schüler gleichzeitig gut auf ihre Deutschprüfung vor. Das Organisationsteam, bestehend aus zwei Deutschlehrerinnen und der Fachberaterin für Deutsch, koordiniert und organisiert den gesamten Wettbewerb. Dies reicht von der Erstellung von Regeln für die Durchführung der Debatte, der Auflistung von Redemitteln und dem Entwurf eines Bewertungsblattes bis hin zu Hinweisen für die Schiedsrichter. Innovation und Kreativität Es liegt auf der Hand, dass die Schülerinnen und Schüler sprachlich in hohem Maße von der Vorbereitung und Durchführung der Debatten profitieren. Sie üben das Recherchieren einer These, spontanes Reagieren in der Fremdsprache und das Sprechen vor einer großen Gruppe. Nicht nur die Sprachkompetenz wird gefördert, sondern auch die Erprobung und das Erlernen relevanter Arbeitsmethoden. Interkulturell Die GDI All Ireland German Debating Competition ist vor allem aber auch ein gelungenes Beispiel für ein interkulturelles Ereignis: In deutscher Sprache wird hier angeknüpft an die anglo-irische Tradition des Debattierens. Nicht zuletzt deshalb wurde der Wettbewerb mit dem European Label for Innovative Language Teaching ausgezeichnet. Material Sämtliches Material ist erhältlich unter < www.germanteachers.ie> enkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Ideenkiste + Idee Eine Radiosendung selber machen _ Von Isabella Leibrandt Den Anstoß zur Idee, meinen Deutschlernenden vorzuschlagen, selber eine Radiosendung zu machen, fand ich bei den Landeskunde-Materialien von Inter-Nationes: Jugendliche besuchen den Radiosender „Eins Live" in Köln . Zur Vertiefung des Themas findet man dort einen Text miL weiterführenden Aufgaben und die Möglichkeit, den Sender virtuell kennen zu lernen, was zugleich eine praktische und attraktive Ergänzung darstellt. Eine weitere von der Redaktion gestellte Aufgabe lautet: Nehmen Sie selbst eine Radiosendung auf Deutsch auf Kassette auf. Arbeiten Sie dazu in kleinen Teams. Senden Sie uns Ihre Ergebnisse, wir prämiieren die schönsten Sendungen. Und das haben wir dann auch getan. Da wir schon über Nachrichten gesprochen hatten, war es nahe liegend zuerst einen Nachrichtenteil zu erstellen. An der Tafel wurden zunächst die verschiedenen Nachrichtensparten aufgelistet und mit der Aufgabe verteilt, dazu eine Nachricht zu verfassen. Die einzelnen Interessen und Fachgebiete jedes Einzelnen lieferten hier genügend Material zur Inspiration. Im zweiten Teil interviewten sich die Teilnehmer der Radiosendung zum Thema: „Warum lernst du Deutsch?" Auch dabei kamen äußerst eindrucksvolle Antworten zum Vorschein. Bei einer höheren Stufe kam die Idee ebenfalls gut an, sodass eine ganze Kultursendung zustande kam: Es gab u.a. einen Reisebericht über Indien, eine Filmkritik und Buchrezensionen. Und die Mühe wurde mit einem dicken Paket belohnt: Wir bekamen Bücher, Videos und nützlicherweise kleine Duden zur Rechtschreibung. Was war an dieser Art Aufgabe motivierend? Zunächst hat es einen Riesenspaß gemacht, mal etwas anderes zu machen. Es wurde viel gelacht und geredet, wenn auch nicht immer auf Deutsch. Wir haben uns dadurch erst richtig kennen gelernt und sind uns näher gekommen. Das Schöne für mich: Ich musste nur das Aufnahmegerät organisieren, sonst nichts; alles andere, inklusive Musikeinlage, wurde von den Lernenden geplant, diskutiert, aufs Papier gebracht und auf Kassette aufgenommen. Durch den authentischen Charakter der Aufgabe waren die Lernenden sprachlich gefordert, hatten aber gleichzeitig die Gelegenheit, ihr fachliches Wissen einzubringen. Und der Wettbewerbseifer motivierte zu einem möglichst gelungenen Produkt. JUMA Mach-mit!-Aktionen : JUMA, die Zeitschrift für junge Deutsch-: lerner weltweit, veranstaltet regelmäßig sogenannte „Mach mit!" -Aktionen. Damit will die Redaktion die Leser anregen, zu ganz bestimmten Themen eine Meinung zu äußern, ein Gedicht zu schreiben, ein Bild zu malen usw. Die Aufgabenstellungen reichen von „leicht" bis „anspruchsvoll". Gemeinsam is t allen Aktionen die Aussicht auf einen attraktiven Preis. Einige der erfolgreichsten Aktionen der letzten Jahre (bei denen sich bis zu 500 Schüler beteiligten): ► „Welche Ausrede habt ihr, wenn ihr zu spät zur Schule kommt?" (Ergebnisse in JUMA 1/99) ► „Schreib uns ein Märchen aus deinem Land!" (Ergebnisse in JUMA 3/99) ► „Male einen Traum von dir und beschreibe ihn!" (Ergebnisse in JUMA 4/01) Motivation Betrachtet man sich die Aufgabenstellungen, kommt man schnell zu dem Schluss, dass Themen besonders dann interessant sind, ► wenn die Fantasie gefragt ist, ► wenn es um die eigene Erlebenswelt geht, ► wenn die nationale Identität eine Rolle spielt. Spezielle „Mach mit"-Aktionen gibt es auf der Homepage von JUMA . Zur Zeit können sich Deutschlerner als JUMA-Schülerkorres-pondenten bewerben. Aufgabe der Schülerkorrespondenten ist es, zu einem Thema aus dem jeweils aktuellen Heft einen Beitrag aus eigener Sicht zu schreiben. Im Grunde also die gleiche Idee wie bei den klassischen Leserbriefen, jedoch mit dem Unterschied, dass die Redaktion über das interaktive Medium den Kontakt zum Leser / Lerner viel direkter pflegen kann.