NJ_M404 Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur SS 2019 Organisatorisches •Ziel des Kurses •Kursverlauf •Abschlussbedingungen •Literarische Texte im FSU? – Gruppenarbeit • •Verteilung der Aufgaben • Was ist die KJL? •Zielgruppe: •geschlechtsspezifisch: Jungenbuch, Mädchenbuch •altersspezifisch: •KJL besteht eigentlich aus drei Literaturen: Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur (Kast, S. 17) •Literatur, die von erwachsenen Autoren für Kinder und Jugendliche geschrieben bzw. bearbeitet worden ist = „spezifische KJL“ •Erwachsenenliteratur bzw. für keine bestimmte Adressatengruppe verfasste Literatur, die unter anderem auch von Jugendlichen rezipiert wird = „KJL im weiteren Sinne“ (auch Kinder- und Jugendlektüre) • • Was ist die KJL? •Ursprung, Entstehung (Brockhaus Enzyklopädie, 1970 und Jolles, 1968 in Kast, 1985, S. 14): •bearbeitete (verkürzte, vereinfachte, angepasste) Erwachsenenliteratur (Robinson Crusoe von Daniel Defoe - Robinson der Jüngere, Max und Moritz, …) •gezielt für Kinder und Jugendliche geschriebene Werke (Kästner: Doppeltes Lottchen) •sog. „einfache Formen“ - volkstümliche Formen Legende, Sage, Mythen, Rätsel, Spruch, Märchen usw. • • Was ist die KJL? •Formale Kriterien (Franz & Meier, 1978, S. 154): •durch unterschiedliche Kanäle repräsentiert: •akustisch (z. B. Kassetten, CD, Lieder) •schriftlich (z. B. Jugendbuch, Bilderbuch, Comic) •audiovisuell (z. B. Filme, Kinderfernsehen) •Darstellungsliteratur (Kindertheater, darstellendes Spiel) • • • Was ist die KJL? •Literarische Gattungen (Genres) (vgl. Baroková, 2011; Marquardt, 1995): •Bilderbuch •Kinderlyrik •Märchen •Sage, Schwank, Fabel •Comics •Phantastische Erzählung •Realistische Erzählung •Abenteuerbuch •Tierbuch •Sachbuch •Kinder- und Jugendzeitschriften •Religiöse Kinder- und Jugendliteratur •Kinder- und Jugendtheater •Kinder- und Jugendliteratur auf Tonträgern • • • 15. 3. Didaktisierung von Märchen (20 Min.) Didaktisierung von Bilderbüchern (15 Min.) Didaktisierung von Comics/Cartoon (15 Min.) Didaktisierung von Lyrik (15 Min.) 3. 5. Didaktisierung von realistischen Erzählungen/problemorientierter KJL zum Thema „Krieg“ (20 Min.) Didaktisierung von Liedern (15 Min.) Didaktisierung von phantastischen Erzählungen (20 Min.) Didaktisierung von problemorientierter KJL (20 Min.) Literaturdidaktik (Fremdsprachen)Literaturdidaktik (Surkamp, 2010, S. 137) •eine angewandte Wissenschaft •„untersucht warum (Ziele) und wie (Methoden der Literaturvermittlung) literarische Texte in institutionell organisierten fremdsprachlichen Lehr- und Lernprozessen eingesetzt werden sollten, welche Kompetenzen durch die Beschäftigung mit Literatur ausgebildet werden können und welche Texte sich dafür jeweils besonders anbieten“. • Welche Aufgaben kommen Literatur im Unterricht zu? •Spracherwerb (grammatische Strukturen, Wortschatzerwerb) - Literatur (zueinander in unversöhnlichen Positionen?) •Gutschow (1979 in Kast, 1985, S. 27): Literaturunterricht ist kein Sprachunterricht (Einbeziehen der Literatur lenkt angeblich von Zielsetzungen ab und der eventuelle sprachliche Gewinn sei nur Sekundäreffekt). •Rück (1973, in Kast, 1985, S. 27) - es geht nicht um ein Entweder-Oder, sondern um ein Sowohl-Als-auch. Fremdsprachliche Literatur = die Literatur der fremden Kultur und der Sprache - d. h. „die Behandlung literarischer Texte dient unter anderem (aber nicht ausschließlich) der Erweiterung der Sprachkenntnisse (Hermes, 1975, S. 30 in Kast, 1985, S. 28) • • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •1) Attitüdenbildung (Kast, 1985, S. 31) •= Bildung der Einstellungen, Urteilsfähigkeit, Selbstverständlichkeit, ... •Was und wie wird gelesen? •WAS: Texte, die den Lesern etwas zu sagen haben und Identifikation, Projektion und kritische Distanzierung ermöglichen. •WIE: So dass die Wirkung auf den Leser möglich ist und Reflexion über das Gelesene stattfinden kann. • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •2) Landeskunde •„Die Literatur spiegelt die gesellschaftlichen Verhältnisse/Beziehungen wider und ist durch sie bedingt“(Kast, 1985, S. 33) •Wirkungspotenzial (Krusche, 1980, in Kast, 1985, S. 34): „Die Literatur informiert nicht nur über das Land, in dem sie entstanden ist, das können pragmatische Texte ebenso und meist besser, sondern sie wirkt mit diesen Informationen auf den Leser und verbindet so das Lernziel Attitüde mit dem Lernziel Landeskunde.“ • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •3) Spracherwerb (Kast, 1985, S. 35) •Umgang mit fremdsprachlicher Literatur = Umgang mit der Fremdsprache (in Fertigkeiten eingeteilt*-integriert) •Sprechen: •Aussprache, Intonation + aus kommunikativer Sicht: Reflexion des Textes, Diskussion über den Text, … •Schreiben: •kreatives Schreiben eigener Texte - Comics, Umformen, Zusammenfassung (Flussdiagramm), Eindrücke oder Beurteilungen schriftlich wiedergeben (z. B. als Brief an den Autor des Textes) • • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •Lesen (Leseverstehen): •so extensiv (umfassend, im Kontext) wie möglich und so intensiv (nicht jedes Detail) wie nötig lesen - d. h. eher Globales verstehen •Hypothesenbildung und Interferenz (Erschließung der Bedeutung über den Kontext) - Wortschatzerweiterung •Hören (Hörverstehen) • • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •4) Literatur (fachliche Literaturkompetenz) (Kast, 1985, S. 38) •Lernende bereits erfahren (Tschechischunterricht), trotzdem keine Selbstverständlichkeit – Förderung dieser Kompetenz •Fasst folgende Aspekte um: •Erfassen charakteristischer Kennzeichen der Textsorten, Erfassen des wesentlichen Inhalts und Schlüsselstellen, Erkennen der Erzählperspektive (Perspektivenwechsel) und ihrer Funktion (z. B. Froschperspektive oder olympische Erzählhaltung), literaturgeschichtliche Aspekte (klassische Inhalte, Gestalten,…), … • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •5) Umgang mit Literatur (Kast, 1985, S. 38) •interpretatorische Fähigkeiten entwickeln und Textstrukturen und Erzählabsichten durchschauen lernen •Texte liefern Bedeutungen unterschiedlichen Niveaus, das verfügbare Interpretationsinstrumentarium ist wichtig (Bürger, 1980, Kast, 1985, S. 39) •Sie lernen: das Aufsuchen von Schlüsselstellen, das Erschließen einer epischen Kleinform (Ort, Zeit, Personen, Handlungsverlauf), das Markieren von spannenden Stellen, das Erschließen der Gliederung und des Aufbaus des Textes, Arbeit mit Nachschlagewerken, … • Lernzielkatalog (auf KJL bezogen): •6) Genussfähigkeit - die Kinder und Jugendliche auf den Geschmack der Literatur zu bringen (Kast, 1985, S. 40) •(Häufig vernachlässigte Funktion des Literaturunterrichts.) •Mit anderen Zielen verknüpft: ständiges Nachschlagen im Wörterbuch, fehlende Strategien zur Erschließung der Bedeutung der Wörter, ohne Möglichkeit einer Identifikation/Projektion in die Helden, inhaltlich und altersgemäß unpassende Texte ohne Leseanreiz, … •Das alles macht kein Spaß und führt zu Langweile! • Kompetenzerwerb (Surkamp, 2010, S. 138-139) •Affektive und imaginative Kompetenzen - Möglichkeit in eine fiktionale Welt eintauchen und sich einfühlen zu können •Interkulturelle Kommunikationskompetenzen – kreativer Prozess der Auseinandersetzung mit fremden Perspektiven (Perspektivenwechsel) •Kulturelle Kompetenzen - die literarischen Texte = Einblicke in die fremden Kulturen (wie die Leute da leben, usw.) • • Kompetenzerwerb (Surkamp, 2010, S. 138-139) •Kommunikative Kompetenz (das oberste Ziel des FSU) - Interaktion mit dem Text = Anregung zum Sprechen/Schreiben nutzen kann. •Lesekompetenz und literarische Kompetenzen - Kenntnisse über die literarischen Gattungen •Medienkompetenz - Texte mehrkanalig (lesend, hörend) wahrnehmen und verstehen können (Comics, Hörtexte, …) •Narrative Kompetenzen - die Geschichte rezipieren (erfassen) und produzieren können • • Kriterien der Textauswahl (Surkamp, 2010, S. 140; Glaap + Rück, 2003, S. 135) (nur als erster Orientierungs- und Beurteilungsmaßstab) •ist von seinem Äußeren her ansprechend (weckt Neugier) •Umfang bis 90 Seiten im Anfängerunterricht •Thematik altersgemäß, attraktiv, spannend •Inhalt aktuell und für die Zielgruppe relevant •lässt Identifikation zu, verführt jedoch nicht zur unkritischen Identifikation, sondern zu einer kritischen Distanzierung •Sprache anschaulich, nicht zu schwierig, authentisch und situativ • … •Lernziele!!! Häppchenliteratur oder Ganzschriften? (Kast, 1985, S. 61) •Häppchen = kurze Ausschnitte aus längeren Texten vs ungekürzte Ganzschriften. Kontrovers. •Vorteile der Häppchenliteratur : Lernende nicht überfordert; vertiefendes Lesen möglich; niedriger Zeitaufwand; niedrigere Gefahr der Langweile,… •Nachteile der Häppchenliteratur: aus dem Zusammenhang gerissen, verlocken zur pedantischen Analyse, viele Einzelstücke ergeben ein verwirrendes Chaos, … • WIE? Methoden der Arbeit mit den literarischen Texten im Unterricht •Typischer Verlauf einer Literaturstunde? •Der Lehrer verteilt einen unbekannten Text. •Die Schüler lesen den Text / der Lehrer liest ihn vor. •Der Text wird vom Lehrer präsentiert und der Lehrer meint, die Schüler haben mehr oder weniger verstanden, worum es in dem Text geht. •Phase des Vokabelerklärens, der Analyse syntaktischer und grammatikalischer Schwierigkeiten. •Inhalt wird semantisiert/ermittelt. • 3-Phasen-Modell •Bekanntmachen mit dem Buch – „vor dem Lesen / vor der Textrezeption“ •Lesen (zu Hause oder im Unterricht) – „während des Lesens / während der Textrezeption“ •Besprechung/Behandlung im Unterricht – „nach dem Lesen / nach der Textrezeption“ 1) VOR DEM LESEN: •Vorbereitungsphase •Motivationsphase Vorbereitungsphase: •„Es werden Voraussetzungen dafür geschaffen, einen (auch längeren) Text in der FS verstehen zu können“ (Kast, 1985, S. 72) • „Advance organisers“ (ibid., S. 49-60) - versuchen den Lernprozess zu verbessern, indem sie im Voraus (in advance) die Hindernisse aus dem Weg räumen, die die Arbeit mit dem Text erschweren könnten. • •Welche Hindernisse stellen sich den Lernenden in den Weg? - in Bezug auf: Inhalt, Situation, Sprache, Textsorte (vor allem Inhalt und Sprache) • •Inhalt - kultureller, gesellschaftlicher, politischer, historischer und geographischer Kontext. (z. B. Fotos oder Video einsetzen und die kontextbezogenen Informationen immer wieder erklären) •Situation - emotionale Einstellung des Schülers auf den Text, Konzentration, Aufnahmebereitschaft auf die Thematik des Textes •Sprache - nicht die Muttersprache einzuschalten - d. h. den Lernenden die Zeit zu nehmen, zu übersetzen und sie hiermit dazu zu zwingen, direkt zu verstehen •* Zubringertext (Begriff von Ungerer) / Vorentlastung (Piepho) - didaktisch aufbereiteter Text, der „vorab behandelt wird und die Lernenden dazu bringen soll, den Basistext möglichst direkt und ohne Umweg über das Wörterbuch, Nachschlagewerk zu verstehen. Beinhaltet Schlüsselwörter, die man dann beim Lesen rezeptiv versteht (Kast, 1985, S. 51-53). Sog. Waschzettel vom Verlag. •Textsorte - textsortentypische Merkmale beschreiben (anhand von Beispielen, z. B. auch Bildern) • •Wort-Bild-Karten (zur Vorentlastung des Wortschatzes) •Gegenstände, die mit der Handlung des Textes zusammenhängen •Titelanalyse – Botschaften entdecken •Assoziogram erstellen – zum Titel, zum Titelbild •Assoziationskette – Wortnetze erstellen •Vorgabe von Schlüsselwörtern: „Die folgenden Wörter gehören zu einer Geschichte….Welche Handlung könnte diese haben?“ •Klappentext •Einsatz von Zusatztexten /Verfilmungen • Vokabelhilfen • • Motivationsphase: •(eigentlich schon in die Vorbereitungsphase eingebettet) •Ziel: „die Lernenden für den Text zu motivieren und ihr Interesse zu wecken, Neugierde und Spannung aufkommen zu lassen, Erwartungshaltung herbeizuführen“ (Riehme in Kast, 1985, S. 72) •Durch ungeschicktes methodisches Vorgehen kann den Schülern die Lust vergehen. •Den Einstieg je nach dem Thema, Autor, Lehrer, Schüler wählen und mit folgenden Phasen verknüpfen. • •Wie kann man die Schüler motivieren? (Lesemotivation) •Die Schüler haben das Buch noch nicht vor sich: •Ein Bild, das mit Klebezetteln bedeckt ist, zu entdecken. •Das Titelbild wird beschrieben. •Bilddiktat (Beschreibung des Bildes und dabei eine Skizzierung anferzigen) •Zitate – Vorwissen und Vermutungen zum Zitat anstellen •Zitatfragmente zusammensetzen – zur Gruppen •Der Lehrer liest den Anfang oder eine Stelle mit ansteigender Spannung vor und bricht vor dem Höhepunkt ab…den Rest sollen die Lernenden zu Hause lesen. •historische oder kulturelle Einführung (Riehme, 1978 in Kast, 1985, S. 73) - Der Lehrer bespricht den gesellschaftlichen/historischen Rahmen des Buches (kurzer Text, historisches Ereignis, …) – Bsp. Zweiter Weltkrieg •biographische Einführung (Riehme, 1978 in Kast, 1985, S. 73) - Kurzreferat über den Autor (machen die Schüler/der Lehrer) – Bsp. Hoffmann - Struwwelpeter •situationsgebundene Einführung: Erfahrungswelt der Lernenden ansprechen - an bestimmte Vorstellungen und Erinnerungen der Lernenden anzuknüpfen – Bsp. Heidi – Ferien bei Groβeltern • … • •Die Bücher werden ausgeteilt: •Anhand von Gesprächsimpulsen - Welche Erwartungen weckt der Titel/der Umschlag/Illustrationen/Klappentext (auf dem Umschlag oder auf der Rückseite) / eine Rezension? •Vermutungen über den Inhalt stellen - Klappentext lesen, Buch durchblättern •Gemeinsames „Ein-Lesen“ des ersten Kapitels/der ersten Seiten • … • •„Unbekannte Sachverhalte inhaltlicher oder sprachlicher Art müssen vor der Lektüre geklärt werden, es sei denn, sie sind Teil einer Aufgabenstellung beim Lesen (Festlegung geographischer Angaben, Nachschlagen von unbekannten Begriffen, Fremdwörtern usw.).“ (Franz & Meier, 1978, S. 158) • WÄHREND DES LESENS (heißt auch Präsentationsphase - Verstehen der wichtigsten Mitteilungen des Textes) •Art der Textrezeption: •Lesen (Textsalat – Textteile in die Richtige Reihenfolge bringen) •Hören (Lehrer als Erzähler / Lerner als Erzähler – Wiedergabe der Handlung an andere Mitschüler) •Sehen •nur Auszüge / den ganzen Text •ununterbrochen lesen (völlig frei ohne weitere Aufträge, nicht zu enge Zeitbegrenzung) / in zeitlichen „Etappen" mit regelmäßigen Besprechungen / mit durchlaufenden Aufgaben und Orientierungsbesprechungen (Leitfragen - Orientierungshilfe, steuern das Leseverhalten, geeignet für ungeübte Leser, jedoch nicht zu viele und zu schwere) - sog. „Lesen mit dem Bleistift“ - Während des Lesens Fragen beantworten wie z.B. Wer sind die Hauptfiguren? Charakterisiert die Hauptfiguren (Angabe der Seitenzahlen, wo die Charakteristiken zu finden sind), Wo liegt der Höhepunkt? …etc. (siehe Kast, 1975, S.74) • WÄHREND DES LESENS (heißt auch Präsentationsphase - Verstehen der wichtigsten Mitteilungen des Textes) •Verständnis der Sicherung: •Durch Richtig-Falsch-Aufgaben •Zusammenhänhe herstellen – Verbindung von Satzhälften •Multiple-Choice-Aufgaben •Vokabelerklärungen • •im Unterricht (der Lehrer liest den Text/die Lernenden selbst, bzw. wird vorgespielt) - eher bei kürzeren Texten, oder nur Auszüge) •zu Hause (häusliche Lektüre) - kurze Zwischenbesprechung im Unterricht nach einigen Tagen (Verständnisschwierigkeiten klären und Kontrolle für den Lehrer, wer liest), eine zweite kurze Zwischenbesprechung vom Lehrer geleitet (Welche Stelle/welches Kapitel war bisher die spannendste/ interessanteste/langweiligste/ schwierigste… - auch Kontrolle über die Lesegeschwindigkeit der Schüler • • •alle zusammen / differenziert (Franz & Meier, 1978, S. 158) •„in Gruppen aufgeteilt mit konkreten Aufgaben - Strukturierung des Handlungsablaufs; Bericht über Beziehungen von Personen zueinander, Charakter von Personen, Motive ihres Handelns, das zentrale Problem, die Lösung; Untersuchung sprachlicher Besonderheiten usw.)“ •ODER Einzelne Schüler oder Gruppen konzentrieren sich auf ein ausgewähltes Kapitel/Teil • KOOPERATIVES/REZIPROKES LESEN •„Gemeinsames Lesen in der Gruppe“ •Einteilung der Schüler/-innen in Vierergruppen (jeder Schüler konzentriert sich auf etwas anderes – Zusammenfassung, schwierige Textstellen, zentrale Begriffe Fragen an Mitschüler verfassen. •http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/themen/sprachbildung/lesecurriculum/lesen-im-unterrich t/lesen-in-allen-faechern/reziprokes-lesen/ •http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/sprachbildung/Lesecurriculum/lese n_in_allen_faechern/Rollenkarten__reziprokes_Lesen.pdf •http://imedias.fhnw.educanet2.ch/kooperatives.lernen/.ws_gen/19/reziprokes_lesen.pdf NACH DEM LESEN Phase der Behandlung des Textes im Unterricht (Kast, 1985, S. 75f) •„offene Phase“ / „Sammelphase“ •Erarbeitungsphase •produktiv-schöpferische (kreative) Phase „offene Phase“/ „Sammelphase“ (Scarbath, 1979 in Kast, 1985, S. 75) •Schülerorientierte Phase: Die Lernenden haben die Möglichkeit, sich zu dem Text zu äußern. •Der Lehrer sammelt die Wünsche und Eindrücke der Lernenden („Worüber möchtet ihr gern sprechen? Was hat euch an dem Buch besonders angesprochen/geärgert?) -dadurch werden unterschiedliche Schülerperspektive in den Unterricht gebracht •+ Anknüpfung an die Vorbereitungsphase – „Haben sich unsere Vermutungen bestätigt?“ • … geht in eine Erarbeitungsphase über, in der die wesentlichen Aspekte der Textinterpretation besprochen werden •von zuvor gestellten Leitfragen ausgehend (im Plenum, in Gruppen) - siehe Kast, 1985, S. 76 (eingescannt) •gemeinsam die Schlüsselstellen lesen und anhand deren die Schwerpunkt des Buches zu erarbeiten •in Gruppen - unterschiedliche Aufgabenstellungen, Protokoll erstellen, im Plenum präsentieren • • Produktiv-schöpferische (kreative) Phase (Kast, 1985, S. 76-77) •Klappentext entwerfen / bzw. den vorliegenden bearbeiten •Rezension schreiben / auf eine Rezension reagieren - Leserbrief schreiben (attraktives Kontrollverfahren zum Textverständnis - der Lehrer erstellt eine fiktive Rezension des Buches, in die er falsche Informationen schreibt) •Brief an den Autor (mit der Bitte um Ergänzung der Informationen) / an einen der Helden schreiben •Teile des Textes verändern, transformieren „Wie wäre die Handlung verlaufen, wenn…“ •Thesen formulieren und diese dann im Plenum diskutieren •(attraktives/abschreckendes) Umschlagbild entwerfen •Werbeplakat gestalten • • Produktiv-schöpferische (kreative) Phase (Kast, 1985, S. 76-77) •Bilder, Collagen, Bild-Text-Collagen zu bestimmten Stellen anfertigen •Dramatisierung des Textes / Rollenspiel (mit Masken…) /pantomimische Darstellung bestimmter Textstellen / als Hörspiel bearbeiten •Hintergrundmusik für den Vortrag ausgewählter Textstellen zusammenstellen •das Buch mit einer Filmadaption/Verfilmung vergleichen •… • •!! Die Besprechung des Buches in der Klasse sollte nicht viel ins Detail gehen und wenig schülerorientiert sein, sonst verwischt sich der positive Eindruck der Schüler von dem Buch (Kast, 1985, S. 77) • • • Lesestrategien •https://www.youtube.com/watch?v=5s8tb_MFsAU • •5-Gang-Lesemethode (für ganze Texte): https://www.youtube.com/watch?v=oHZwHa7WDxs Praktische Aktivität: Kurzer Entwurf einer Didaktisierung zu „Mannis Sandalen“ •Zielgruppe: Schüler, Sekundarstufe I, 9. Klasse, A2+ Niveau •Thema, das wir vermitteln wollen: ….. Nach freier Wahl (im Hinblick auf das Sprachniveau und die Lebens- und Erfahrungswelt der Zielgruppe) •Ideen zu 3 Phasen der Arbeit mit einem literarischen Text: •Vor der Textrezeption (Vorbereitungsphase, Motivationsphase) •Während der Textrezeption (Art der Textrezeption, Auszüge / der ganze Text ununterbrochen gelesen / in zeitlichen „Etappen" mit regelmäßigen Besprechungen / mit durchlaufenden Aufgaben und Orientierungsbesprechungen, im Unterricht / zu Hause, alle zusammen / differenziert ) •Nach der Textrezeption (Sammelphase, Erarbeitungsphase, produktiv-schöpferische (kreative) Phase) • • • Didaktisierung – Vorlage •Siehe IS Quellenverzeichnis •Franz, K. & Meier, B. (1978). Didaktische Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur. Pädagogische Welt 32(3), S. 154-159. •Glaap, A.-R. & Rück, H. (2003). Literarisches Curriculum. In K. R. Bausch, H. Christ, & H.-J. Krumm (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht, 4., vollständig neu bearbeitete Auflage (pp. 133-138) Tübingen: Francke. •Kast, B. (1985). Jugendliteratur im kommunikativen Deutschunterricht. Berlin: Langenscheidt. •Surkamp, C. (2010). Literaturdidaktik. In W. Hallet, & F. G. Königs (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachendidaktik. (pp. 137-139) Berlin: Klett, Kallmeyer. • Zur Nachbearbeitung empfohlen: •https://www.youtube.com/watch?v=ojNsTm8RREQ •https://www.youtube.com/watch?v=Qg8HPpqr97U •https://www.youtube.com/watch?v=3dA4qeylGnw •Spaß am Lesen haben - https://www.goethe.de/de/spr/mag/20492952.html • Werkzeuge zur Arbeit mit literarischen Texten •https://www.hueber.de/media/36/Werkzeuge-zur-Arbeit-mit-literarischen-Texten.pdf • Beispiele der Didaktisierungen •https://es.hueber.de/sixcms/media.php/36/Didaktisierungen_Berlin_Meyerbeer_26.pdf • http://www.goethe.de/ins/fr/pro/classesbilangues/theater_seances/Seance_7_web_pdf_Dt_aout2012.pdf •Didaktisierung Gurkenkönig: https://www.rowohlt.de/fm90/140/Noestlinger_Gurkenkoenig.pdf •Didaktisierung Oma: http://www.goethe.de/ins/by/pro/lewis/didakt/Didaktisierung_Oma_Haertling.pdf •Didaktisierung verschiedener Werke (nach Autoren geordnet): http://www.goethe.de/ins/by/pro/lewis/didakt/Didaktisierung_Oma_Haertling.pdf •Didaktisierung Ilse ist weg: https://www.google.cz/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwjFiuXBuZbWAhWJAJoKHVq4CU0 QFgguMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.zsmrpiatek.szkolnastrona.pl%2Fdownload.php%3Ff%3Ddie-ilse-ist-weg.doc &usg=AFQjCNFUFviYKjEG6YOId5z_yLYHjCVuag • •