Karel Čapek: Daschenka oder das Leben eines jungen Hundes ins Deutsche übersetzt von Otto Pick und Vincy Schwarz, Berlin 1935 ALS es zur Welt kam, war es nur so ein weißes Nichts, mit der hohlen Hand konnte man es umschließen: aber da es ein Paar schwarze Ohrchen hatte und hinten ein Schwänzchen, so erkannten wir es als Hündchen an, und weil wir uns gerade ein Hunde-Mädchen gewünscht hatten, haben wir ihm den Namen Klein-Dascha oder Daschenka gegeben. Solange es so ein weißes Nichts war, war es blind, ohne Augen, und was die Beinchen anbelangt, nun ja, da hatte es halt zwei Paare von irgend etwas, das man bei einigem guten Willen Beinchen nennen konnte. Und weil der gute Wille da war, waren auch die Beinchen da, wenn sie auch noch nicht viel wert waren; Außerdem konnte sie piepen; aber wie ein Hündchen piept, das kann ich nicht aufzeichnen, und vormachen könnte ich es euch auch nicht, weil meine Stimme dazu nicht fein genug ist. Und schmatzen konnte Daschenka vom ersten Tage an, wenn sie Mütterchens Milch saugte, aber sonst gar nichts mehr.