Kommunikative Kompetenz §Generelles Lernziel von kommunikativ-funktionalem FSU ist §VERSTEHENS- UND MITTEILUNGFÄHIGKEIT zu erwerben § §Drei Komponenten: §1. eine inhaltliche §2. eine soziale §3. eine sprachliche (linguistische) Die inhaltliche Komponente §= pragmatische (was Leute mit der Sprache machen) §Inhalte und Themen vom FSU – orientieren sich an den mittel- und langfristigen Interessen / Problemen / Lebensumständen… § §Die Aufgabe ist auch: den L. dazu befähigen seine Verständigungsbedürfnisse zu erkennen und dann differenziert zu realisieren Die soziale Komponente §Wir lernen, wie man die Bedingungen einer Kommunikationssituation beeinflussen kann. §Landeskundliche Kenntnisse spielen hier auch eine große Rolle, weil §Es müssen gewährleistet sein: Bereitschaft für die Kommunikation und Vermeiden von Stereotypen, von Unterstellungen, Vorurteilen…. §Vermittelte Inhalte sind nie wertfrei….. Die soziale Komponente §„Das Erlernen einer Fremdsprache…..bedeutet eine - sprachlich vermittelte – kontrastive Erweiterung des ursprünglichen kulturellen Sozialisationsprozesses ………“ §und „…..Sprache ist als Teil einer Kultur ….. ein Teil gesellschaftlicher Interaktion in einem bestimmten kulturellen Zusammenhang…“ §(vgl. Krüger, 1981, 17) Sozio-kulturelle Komponente §Sprachliches Handeln verläuft in einem sozialen Bezugsrahmen, der mehrere Dimensionen hat: §Den Adressaten -mit wem kommuniziere ich §Die Rollen – als wer oder was kommuniziere ich mit wem §Die Absicht - zu welchem Zweck und in welcher Stimmungslage §Die Situation- der Ort und die Zeit § Linguistische Komponente §Das Lernziel der Verstehens- und Mitteilungsfähigkeit bedeutet nicht, dass §Linguistische Teilsysteme der Sprache (Phonologie, Lexik, Syntax und Morphologie….) nicht geübt werden müssen! § §Ihre Wichtigkeit ergibt sich oft aus dem kommunikativen Zusammenhang und sie bilden eine Grundlage zum Gebrauch der Sprache. Kulturbegriff §Was ist Kultur? Es gibt sehr viele Definitionen §(allein im Buch von Seelye (1985) 300) § §Götz (1993) weist darauf hin, dass…“Kultur als durch Symbole erworbene und vermittelte Verhaltensmuster in diesem Sinne alle Hervorbringungen des menschlichen Geistes und seine manuellen Fähigkeiten umfasst…“ §„…Kultur gibt jedem Menschen die ethnischen Normen….„(Greverus, 1978) § § § Kulturbegriff §„Kultur ist die begriffliche Abstraktion fúr das Gesamte der Eingriffe der Menschen in ihre Mitwelt zu Zwecken der Befriedigung ihrer materiellen und ideelen Bedürfnisse.“ §Subkulturen: Umgangsweise eines Kollektivs § auch im FSU §(vgl. Barkowsky, 2010) § Eigene x fremde Kultur §Die eigene Kultur ist für Leute normal, die fremde nicht. §Stereotypisierung= Desinterpretation- Diskriminierung: Fremdenrepräsentanz § §1. Xenophobie (Das Böse ist draußen) §2. Exotismus (Das Gute ist Draußen) §3. reife Fremdenrepräsentanz (die Fremden sind selten in Allem anders als wir.) § kompetenz_interkulturelle.jpg abb4.jpg keller96-1.gif Beziehungen zwischen Sprachenlernen und Kultur §Krumm schreibt (1994): „Fremdsprachenlernen heißt: Zugang zu einer anderen Kultur suchen.“ §Kultur ist lernbar §Kultur ist übertragbar §Kultur ist dynamisch §Kultur ist selektiv §Kultur ist ethnozentrisch § § Interkulturelles Lernen §Das erweiterte Kulturverständnis – „der fremde Blick auf das Eigene“ §Phasen von Bennets Modell: §Die Verleugnung kultureller Differenzen §Die Verteidigung gegen k. Unterschiede §Abschwächung von Differenzen §Akzeptanz kultureller Unterschiede §Anpassungsphase Integration kultureller Differenzen Wie sich Kultur in der Sprache ausdrückt §Nicht-sprachliche Mittel (GESTIK; MIMIK; PROXEMIK) §Neigung einer Kultur zum Individualismus x Kollektivismus §Beziehung zu Macht und Autorität §Akzeptanz und Erwartung von Kritik §Einstellung zur Höflichkeit §Vermeidung von unsicherem Verhalten §Geschlechtsrollen §Bedeutung der Religion Damit verbundene Fragen für den FSU §Welche Themen ausgewählt oder besser vermieden §Wie mit Tabuthemen umzugehen ist §In welcher Form Register und komm. Stile erscheinen (sie variieren in Bezug auf Direktheit, Explizität, die Beziehung zwischen den verbalen und non-verbalen Ausdrucksmitteln und des Rollenwechsels) §Wie viel in Worten und implizit ausgedrückt werden muss (Grad der Ellipse). Charakteristika der kommunikativen Didaktik §Offenes und flexibles Unterrichtskonzept §Fokus auf Themen/Inhalt und Kontext der Kommunikation (Pragmalinguistik) §Verwendung authentischer Sprache / Texte §Schwerpunkt auf mündlicher Sprache §Umgangssprache §Begleitende Rolle der Grammatik §Literarische Texte als ästhetische Modelle §Progression vom Verstehen zur Produktion § § §Aktivierung des Lerners (Lernerzentriertheit) §Kreative und offene Verwendung der Sprache §Wichtige Rolle von Parallelinformation, insbesondere von Visualisierung und Realien bei der Herstellung von Bedeutung, der Erklärung von Situationsrahmen §Verschiedene kommunikative Konstellationen (Sozialformen) mit Schwergewicht auf Interaktivität, einschließlich Partner- u. Gruppenarbeit Interkulturelles Lernen §Foreign languages across the curriculum § §Fachsprache § §Content and language integrated learning § §Projektunterricht Projektorientierter Unterricht §Wahl des Themas §Methodik und Organisation §Übungstypologie §Produktorientierung Allgemeine pädagogische und methodische Prinzipien §Gute Strukturiertheit §Kulturelle Komplexität der Eingabe (zadání) §Erweiterung der Eingabe §Mehrfachprogression §Autonomes Lernen §Fehler und positive Rückmeldung §Kontrollierte Unterrichtsvielfalt §Kultursensitive Sozialformen §(vgl. Roche, 2001) §