DW-WO RLD.DE DEUTSCHE WELLE rornelsen Aussprache - Rhythmus und Pausen im Satz Rhythmus, Pausen Jeder Satz hat im Deutschen ein bestimmtes rhythmisches Muster, d. h. akzentlose und akzentschwache Wörter und Silben sind um einen kräftig hervorgehobenen Akzentgipfel gruppiert. Dieser ist besonders laut, alle anderen Silben sind leiser und weniger gut hörbar. Genauso wie der Rhythmus ist im Deutschen auch die Pausierung wichtig. Pausen gliedern eine Äußerung in Sinnabschnitte. Je langsamer das Sprechtempo ist, desto größer werden Zahl und Länge der Pausen. Dennoch muss der Spannungsbogen über die gesamte Äußerung erhalten bleiben. Kommt eine neue Information im Satz hinzu, wird diese meist betont, sie erhält den Satzakzent. In sachlich-neutraler Rede liegt diese neue Information (das Rhema) und damit auch der Satzakzent tendenziell am Ende des Satzes, während Bekanntes eher am Anfang des Satzes steht. Im Beispiel ist das Satzglied, das den Satzakzent trägt, fett gedruckt, die Hauptakzentsilbe zusätzlich unterstrichen. Das Rhythmusmuster ist mit Punkten dargestellt, große Punkte sind kräftiger hervorzuheben, je größer, desto stärker. Darum herum gruppieren sich akzentlose und akzentschwache Silben. Pausen sind durch / gekennzeichnet. Je langsamer man spricht, desto mehr Pausen erhält der Satz. Pfeile kennzeichnen den Melodieverlauf. Beispiel: Die neu e Stu den tin heißt E ri ka. J, Sie kommt aus Mün chen. J, Sehen Sie, wie der Satzakzent „wandert". Lassen Sie die Lerner selbst solche Sätze bilden. Deutsch.J, Ich lerne Deutsch, j Ich lerne an der Uni Deutsch, j Ich lerne seit drei Wochen an der Uni Deutsch, j Ich lade ein.- I Ich lade dich em. j Ich lade dich morgen ein. j Ich lade dich morgen zu meiner Party ein. J, Ich lade dich morgen —>/ zu meiner Party zu mir ein. J, Ich lade dich morgen —>/ zu meiner Party —>/ zu mir nach Hause ein. J, Wenn es regnet,—» Wenn es regnet. —>/ gehe ich ins Kino. J, Wenn es regnet, —>/ gehe ich morgen ins Kino. J, Wenn es regnet. —>/ gehe ich morgen Nachmittag ins Kino. J, Wenn es regnet, —>/ gehe ich morgen Nachmittag —>/ um fünfzehn Uhr ins Kino. J, © Cornelsen Verlag 2006