Der Lehrer kann und sollte den Schülern auch entgegenkommen und nach einer Aufgabenstellung oder Ankündigung nachfragen, ob die Schüler auch alles verstanden haben: Habt ihr alles verstanden? Haben das alle verstanden? Gibt es (noch) Fragen dazu? Gibt es noch Unklarheiten? Ist (noch) etwas unklar? Ist jemand nicht (ganz) mitgekommen? S: Verzeihung, haben Sie vielleicht ein, eine ... äh ... wie sagt man denn noch mal... wie heißt das denn noch mal, dieses Dingsbums ... zum Schneiden ...? L: Du meinst wohl eine Schere. S: Ja, genau. Kann ich mal bitte eine Schere haben? 8 Schul-Terminologie Unterrichtsfächer Deutsch Englisch Französisch Spanisch Latein Griechisch Geschichte Sozialkunde Politik Mathematik Geometrie Biologie Physik Chemie Geographie/Erdkunde Informatik Technik Religion Philosophie Kunst(erziehung) Musik Sport Handarbeit Werken Geläufige Kurzbezeichnungen sind Bio, Geo, Mathe, Reli. Utensilien, die man in der Schule braucht das Lehrbuch, -bücher das Arbeitsbuch, -bücher das Wörterbuch, -bücher das Heft, -e das Hausaufgabenheft, -e das Vokabelheft, -e das Klassenarbeitsheft, -e das Blatt Papier, die Blätter kariertes Papier liniertes Papier unliniertes Papier das Linienblatt, -blätter das Löschblatt, -blätter das Schmierpapier lose Blätter, leere Blätter die Loseblattsammlung DIN A4-Papier DIN A5-Papier die Kopie, -n die Klarsichthülle, -n die Schutzfolie, -n die Heftklammer, -n oder: die Büroklammer, -n der Schnellhefter, -der Hefter, -die Mappe, -n der Ordner, - das Ringbuch, -bücher der Notizblock, -blocke der Füller, - die Patrone, -n der Kugelschreiber, - oder: der Kuli, -s der Bleistift, -e der Druckbleistift, -e die Mine, -n der Buntstift, -e der Spitzer, -der Radiergummi, -s der Tintenkiller, -das Lineal, -e 24 Die Hauptsprechakte des Unterrichts die Federmappe, -n oder: das Mäppchen, - oder: das Etui, -s der Textmarker, -der Stundenplan, -plane der Tornister, - oder: die Schultasche, -n der Sitzplan, -plane Noten und Zeugnisse Notenskala 1 - sehr gut 2-gut 3 - befriedigend 4 - ausreichend 5 - mangelhaft 6 - ungenügend Manchmal wird durch Beifügung von plus und minus noch differenziert. Zwei plus (2+) ist etwas besser als gut, zwei, minus (2-) ist etwas schlechter als gut, aber immer noch besser als drei plus (3+). Zeugnisse gibt es halbjährlich. Am Ende eines Schuljahrs (im Sommer vor den großen Ferien) bekommen die Schüler das sogenannte Versetzungszeugnis. Die Zeugnisnote in einem Hauptfach (Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Latein etc.) setzt sich aus der schriftlichen (Klassenarbeiten) und der mündlichen Note (mündliche Mitarbeit und vielleicht mündliche Prüfung) zusammen. Noten, besonders die mündliche Note, können in der Klasse mit dem Lehrer diskutiert werden. Der Lehrer kann zum Beispiel fragen: „Bist du mit deiner Note einverstanden?" : oder „Welche Note würdest du dir selber geben?" Hier haben die Schüler auch Gelegenheit, sich zu artikulieren, wenn sie sich etwa ungerecht benotet fühlen. Außerdem gibt es eine offizielle Zeugniskonferenz (Notenkonferenz), bei der alle Lehrer, die in einer Klasse unterrichten, den Leistungsstand einzelner Schüler in den verschiedenen Fächern besprechen bzw. sich darüber austauschen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Schülern, bei denen die Versetzung gefährdet ist. Die Lehrer wollen klären, ob versetzungsgefährdete Schüler nur in einem Fach oder in mehreren den nötigen Leistungsstand nicht erreicht haben. Dann überlegt man, welches die geeignete Maßnahme für die betreffenden Schüler wäre, z.B. Nachhilfeunterricht, das Wiederholen der Klasse oder gar ein Schulwechsel. Nach dem Halbjahreszeugnis erhalten die Eltern der Schüler, deren Versetzung gefährdet ist, einen sogenannten „Blauen Brief". (Viele Behörden, so auch die Schulbehörden, verwenden für ihre Post blau getönte Briefumschläge, daher die Bezeichnung „Blauer Brief".) Dieser gilt nur als Warnung (und Ermahnung, Gegenmaßnahmen zu ergreifen), bedeutet also noch nicht, dass diese Schüler am Ende des Schuljahrs „sitzenbleiben", d.h. nicht in die nächste Klasse versetzt werden. Wird ein Schüler nicht versetzt, hat er meist die Möglichkeit, das Schuljahr zu wiederholen. Manchmal wird aber auch ein Schulwechsel, z. B. vom Gymnasium zur Realschule oder von der Realschule zur Hauptschule empfohlen. In der Oberstufe setzen sich die Noten zu 50 Prozent aus der schriftlichen Leistung und zu 50 Prozent aus der mündlichen Leistung (Beteiligung am Unterricht) zusammen. Die letzte wird auch „sonstige Mitarbeit genannt und heißt deshalb im Schülerjargon: Somi-Note. Die Hauptsprechakte des Unterrichts 25 Schulorganisation, Schuldemokratie Schulleiter/-in Klassenlehrer/-in Stufenleiter/-in Vertrauenslehrer/-in Vertretungslehrer/-in Referendar/-in die Lehrprobe, -n die Lehrerkonferenz, -en die Fächer das Klassenbuch, -bücher Offizielle Bezeichnung: Direktor oder Rektor, je nach Schultyp. Lehrperson, die eine Klasse fachübergreifend betreut. In der Oberstufe gibt es keine Klassen mehr, sondern nur noch Kurse. Die Schüler einer Jahrgangsstufe haben entsprechend einen Stufenleiter und mehrere Kursleiter. Von den Schülern gewählte Lehrperson, die ihnen beratend zur Seite steht und deshalb auch manchmal Beratungslehrer genannt wird. Damit der Unterricht eines Lehrers im Krankheitsfall nicht ganz ausfällt, haben die Lehrer sogenannte Bereit-schaftsstunden, in denen sie für Vertretungen zur Verfügung stehen müssen. Zur besseren Übersicht werden für Schüler und Lehrer spezielle Vertretungspläne erstellt. Lehrer in der Ausbildung. Ein Referendar hält unter Aufsicht von Prüfern eine Unterrichtsstunde ab. Unter Vorsitz des Schulleiters finden regelmäßig Lehrerkonferenzen statt. Es gibt z. B. besondere Zeugniskonferenzen oder Notenkonferenzen am Ende jedes Schulhalbjahres, bei denen Noten und Versetzung sowie das Verhalten der einzelnen Schüler besprochen wird. Es gibt Haupt- und Nebenfächer. An manchen Schulen können die Schüler selbst Fächer wählen. Dies sind Wahlfächer. Meist bestehen allerdings nur begrenzte Wahlmöglichkeiten, da bestimmte Fachbereiche abgedeckt werden müssen. Die angebotenen Fächer werden dann Wahlpflichtfächer genannt. Völlig freiwillig belegte Fächer heißen Arbeitsgemeinschaften, im Schülerjargon kurz: AG's. Mit den Neben- und Hauptfächern der unteren Stufen vergleichbar sind in der Oberstufe die Grund- und Leistungskurse (GK's und LK's). Sie müssen aus bestimmten Fachbereichen gewählt werden und fallen bei der Abiturwertung je nach Status ins Gewicht. Es dient als „Protokoll" des Schuljahres in einer Klasse. Es enthält die Schülerdaten, Vermerke über Abwesenheit oder 26 Die Hauptsprechakte des Unterrichts Klassenbuchführer, - / -in, -nen der Tafeldienst Disziplinverstöße einzelner Schüler, Lehrervertretungen, Klassenarbeiten, Ausflüge sowie knappe Zusammenfassungen des in jeder Stunde eines Faches durchgenommenen Lernstoffs. Ein/-e Schüler/-in übernimmt dieses Amt freiwillig und sorgt dafür, dass das Klassenbuch dem Lehrer im Unterricht zur Verfügung steht. Der Tafeldienst besteht aus einem oder zwei Schülern, die für einen bestimmten Zeitraum dafür sorgen müssen, dass die Tafel vom Lehrer jederzeit benutzt werden kann und Kreide, Lineale etc. vorhanden sind. Ebenso kann ein Blumendienst eingerichtet werden. der Klassenbucheintrag, -äge Eintrag ins Klassenbuch. Klassensprecher/-in Gruppensprecher/-in Kurssprecher/-in Schulsprecher/-in die Schülermitverwaltung, -en die Stufe, -n die Elternpflegschaft, -en der Elternabend, -e Vom Klassen- / Gruppen- / Kursverband gewählter offizieller Vertreter Gewählter Schülervertreter auf Schulebene. Vertretung der Schüler gegenüber der Schulverwaltung. Die Schülermitverwaltung wird von den Schülern kurz „SV" genannt. Nach dem Abschluss der Grundschule kommen die Schüler zunächst in die Unterstufe. Diese wird auch Erprobungsstufe genannt, da die Kinder die neue Schule für diesen Zeitraum auf Probe besuchen. Ist das Niveau zu leicht oder zu anspruchsvoll, oder treten andere Probleme auf, kann die Schule ohne Schwierigkeiten gewechselt werden. Die Unterstufe umfasst die fünfte bis einschließlich siebte Klasse. Danach folgt die Mittelstufe bis zur zehnten Klasse. Den Abschluss bildet die Oberstufe mit drei Jahrgängen, die zum Fachabitur (nach der 12. Klasse) oder zur allgemeinen Hochschulreife führen sollen (Abitur oder kurz: Abi — nach Abschluss der dreizehnten Klasse). Zur Zeit wird schrittweise und bundesweit das Abitur nach 12 Klassen eingeführt. Vertretung der Eltern gegenüber der Schulverwaltung. Die Eltern einer Klasse treffen sich mit dem Klassenlehrer, um Angelegenheiten wie Klassenfahrten, Disziplin in der Klasse, Beschwerden über einzelne Lehrer zu regeln. Die Hauptsprechakte des Unterrichts 27 4 der Elternsprechtag, -e die Pause, -n die Ferien (Plural) die Nachprüfung, -en Die Eltern kommen in die Schule und lassen sich von den Lehrern beraten und Auskunft über die Leistungen ihrer Kinder geben. Es gibt sogenannte kleine und große Pausen. Nach einem Block von zwei Stunden, mit einer kleinen Pause dazwischen, gibt es eine große Pause, in der die Schüler auf dem Schulhof spielen oder sich etwas zu essen kaufen können. Alle Pausen werden mit einem besonderen Signal (einer Glocke o.a.) eingeleitet und beendet. Während der Pausen sorgen mehrere Lehrer dafür, dass es nicht zu Zwischenfällen kommt. Ihr Dienst wird Aufsicht genannt. Neben den gesetzlichen Feiertagen und den für jedes Bundesland festgelegten Ferienzeiten gibt es noch frei bewegliche Ferientage. An Wandertagen finden kleinere Exkursionen statt. Weiter entfernte Ziele, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, werden im Rahmen von Stufenfahrten besucht. Bei extremen Witterungsbedingungen kann die Schuldirektion hitze- und schneefrei geben. Sie wird zu Beginn des Schuljahres mit den Schülern durchgeführt, deren Leistungen im vergangenen Schul-(halb)jahr zum Bestehen der Klasse nicht ausgereicht haben. Falls in der Nachprüfung zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, kann der Schüler die nächsthöhere Klasse besuchen. Wenn nicht, muss er die Klasse wiederholen. Das Wiederholen einer Klasse nennen die Schüler: Hängenbleiben / Sitzenbleiben / Klebenbleiben. 28 Die Hauptsprechakte des Unterrichts