SCHRIFTLICHER AUSDRUCK Wir sind umgezogen Vor 3 Wochen bist du mit deiner Familie umgezogen. Schreibe darüber einen Brief an deine Brieffreundin oder deinen Brieffreund nach Deutschland. Auf dem Bild findest du 5 Punkte, die in deinem Brief vorkommen müssen. Schreibe zu jedem Punkt mindestens 2 Sätze. Vergiß nicht Datum, Anrede, Gruß und Unterschrift. MÜNDLICHER AUSDRUCK Einleitendes Gespräch (wird nicht gewertet) Vor Beginn der eigentlichen mündlichen Einzelprüfung soll ein kurzes Gespräch die Spannung lockern und den Schüler etwas mit der individuellen Sprechweise des Prüfers vertraut machen. Die folgenden Fragen sind ein fakultativer Leitfaden für den Prüfer: - Bist du ... ? Mein Name ist... , und das ist Frau/Herr... - Spreche ich laut genug? Wenn du etwas nicht verstehst, sag es mir bitte sofort. Ich wiederhole dann gern, was ich gesagt habe. - Hast du lange warten müssen? - Wie lange lernst du schon Deutsch? - Was macht dir am Deutschunterricht besonders Spaß? - Wer spricht in deiner Familie noch Deutsch außer dir? TEIL A: KOMMUNIKATION IN ALLTAGSSITUATIONEN Wir spielen jetzt einige Situationen. Sag uns bitte, was du in dieser Situation direkt sagen, fragen oder antworten würdest Beispiel: Im Deutschunterricht spricht ein Schüler/eine Schülerin sehr leise. Deshalb verstehst du nicht gut, was er/sie sagt. Du mächtest aber genau verstehen. Was sagst du? (Mögliche Antwort: Kannst du bitte lauter sprechen ? Ich kann dich nicht gut verstehen o. ä.) Teil A soll einschließlich des einleitenden Gesprächs nicht mehr als 5 Minuten dauern. Variante A 1. Du willst am Samstag deine Geburtstagsparty machen. Lade deinen deutschen Freund/deine deutsche Freundin dazu ein. Was sagst du? 2. Du hast in der ietzten Deutschstunde dein Deutschbuch vergessen. Was fragst du deine Lehrerin? 3. Am Strand spielen zwei deutsche Kinder Ball. Du möchtest auch gerne Ball spielen. Was sagst du zu den beiden Kindern? 4. Du bist mit deinen Eltern in Hamburg. Ihr wollt in den Zoo gehen, ihr wißt aber die Adresse nicht. Was fragst du im Hotel? Insgesamt gibt es vier Varianten (Anmerkung S.B.) TEIL B: GELENKTES GESPRACH im zweiten Teil der mündlichen Prüfung werden dem Schüler 3 Fotos mit verschiedenen Themen vorgelegt, von denen er sich eines auswählen soll, über das er anschließend spricht. Ein weiteres Foto („Reservefoto"), das für alle Schüler gleich ist, wird nur dann vom Prüfer eingesetzt, wenn sich herausstellt, daß der Schüler zu wenig über das ausgewählte Foto sagen kann. Das Foto gilt als Gesprächsanlaß (Assoziationsrahmen). Der folgende Fragenkatalog ist nicht obligatorisch. Die Themen und Fragen dienen dem Prüfer als Leitfaden. Das Gespräch soll eine Länge von 10 Minuten nicht überschreiten. Der Prüfer leitet das Gespräch ein: Ich zeige dir jetzt 3 Fotos. Sieh dir die Fotos an, und such dir eins davon aus, über das du mit uns sprechen möchtest. Bild A (STRAND) Warum hast du dieses Foto ausgewählt? Was gefällt dir an diesem Foto? Erzähl' doch 'mal, was du auf diesem Foto siehst und was dir dazu einfällt! AM MEER Was kann man am Meer alles machen? Wohin fährst du, wenn du an den Strand willst? Wann fährst du ans Meer? Wie oft fährst du ans Meer? FERIEN Was machst du in den Ferien? Wo verbringst du deine Ferien? Wo wohnst du dann? Mit wem verbringst du deine Ferien? Wo/Wie würdest du am liebsten deine Ferien ver- bringen? Warum? FERIENERLEBNIS Was hast du in den Ferien einmal erlebt, was beson- ders schön oder spannend für dich gewesen ist? (Ferienfreunde, Abenteuer, Unwetter, Bootsfahrt, Ausflug, Tiere o.a.) 159 2 Bewertungsanleitung für den schriftlichen Ausdruck (Brief) im Zertifikat Deutsch als Fremdsprache (ZDaF) Es werden insgesamt maximal 15 Punkte nach folgendem Verfahren vergeben: Kriterium I: Kommunikative Angemessenheit (Kästchen „K" auf dem Antwortbogen) A = 6 Punkte B = 4 Punkte C = 2 Punkte D = 0 Punkte A: - Der Brief entspricht dem Schreibanlaß, und alle Leitpunkte sind inhaltlich richtig behandelt, und - Register, Verbindungen und Textsortenmerkmale (Datum, Anrede, Schlußformel) sind dem Schreibanlaß angemessen. Damit ist das kommunikative Ziel des Briefes erreicht. B: - Der Brief entspricht dem Schreibanlaß, und mindestens 4 Leitpunkte sind inhaltlich richtig behandelt, und - Register, Verbindungen und Textsortenmerkmale (Datum, Anrede, Schlußformel) sind dem Schreibanlaß weitgehend angemessen. Damit ist das kommunikative Ziel des Briefes weitgehend erreicht. C: - Der Brief entspricht dem Schreibanlaß, und mindestens 2 Leitpunkte sind inhaltlich richtig behandelt, und - Register, Verbindungen, und Textsortenmerkmale (Datum, Anrede, Schlußformel) sind dem Schreibanlaß ansatzweise angemessen. Damit ist das kommunikative Ziel des Briefes ansatzweise erreicht. D: - Der Brief entspricht nicht dem Schreibanlaß, oder - Kriterium II (sprachliche Richtigkeit) ist mit „D" zu bewerten. In diesem Fall wird der Gesamtbrief mit 0 Punkten bewertet. Kriterium II: Sprachliche Richtigkeit (Kästchen „R" auf dem Antwortbogen) A = 9 Punkte B ="6 Punkte C = 3 Punkte D = 0 Punkte A: - Der Brief weist in Lexik, Syntax, Morphologie und Orthographie (keine oder) nur wenige Fehler auf, die das Verständnis in keiner Weise beeinträchtigen. B: - Der Brief enthält einige lexikalische, syntaktische, morphologische, orthographische Fehler. Diese verhindern jedoch nicht, daß er in seinen wichtigen Aussagen (im Sinne des Schreibanlasses) eindeutig verstanden wird. C: - Das Verständnis des Briefes wird durch lexikalische, syntaktische, morphologische, orthographische Fehler für einen Leser, der den Schreibanlaß nicht kennt, erheblich erschwert (so daß z. B. stellenweise wiederholtes Lesen erforderlich wird), und/oder - wichtige Aussagen (im Sinne des Schreibanlasses) sind auch bei wiederholtem Lesen nicht verständlich. \ D: - Der Brief ist aufgrund der Häufung von Fehlern insgesamt nicht verständlich, oder - Kriterium I.(kommunikative Angemessenheit) ist mit „D" zu bewerten. In diesem Fall wird der Gesamtbrief mit 0 Punkten bewertet. Hinweise zur Durchfuhrung der Prüfungen des Goethe-Instituts (1993), 67f.