UnterrichtDie Schul-Neuheiten zum Erarbeiten Unterricht www.cbj-verlag.de 1 Die Anthologie Reiner Engelmann (Hg.) Keiner hat was gesehen Texte über Gewalt an der Schule Taschenbuch, 192 Seiten, 2007 cbt/cbj Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH ISBN: 978-3-570-30387-0 Geeignet für die Klassen 6 bis 9 Unterrichtshilfen von Birgit Gehring Mit Fotos und Illustrationen von Khai Ngo und Birgit Gehring Neben drei Sachbeiträgen und einem Praxisbericht enthält die Anthologie 15 unterschiedliche Texte zur übergeordneten Thematik Gewalt in und im Umfeld der Schule. Die Texte sind mit minimal zwei bis 15 Seiten verschieden lang und eignen sich, um auch einmal vollständig im Klassenverband erlesen zu werden. Versammelt sind Gedichte, Erzählungen, fiktive Tagebuchaufzeichnungen und Zeitungsberichte. Die Inhalte der Texte reichen von Gewaltfantasien (Sabine Thomas „Bloodpatch“) bis zur Erpressung (Reiner Engelmann „Can tut was“), vom grundlosen tätlichen Übergriff (Nina Schindler „Miss Bju-ti-ful“) bis zu anonymen Droh-SMS (Regina Rusch „Eine ganz normale Woche“), vom Mobbing in der Klasse (Marie-Thérèse Schins „Brillenschlange“), dem Wegsehen der anderen (Wolfram Hänel„Klackler“),Strategien im Umgang mit Gewalt (Martina Dierks „Jesse“), Zivilcourage (Cordula Zickgraf „Scarlett“) bis zum Amoklauf (Karlheinz Dürr „Ladehemmung“). Die handelnden Personen sind Schüler als Täter, Opfer oder in gegenseitiger Verschränkung beider Rollen (z. B. Cornelia Franz „Kevin“). Ein Teil der Geschichten hat einen offenen Schluss (Volker W. Degener „Deine Chance, Anne“, Christine Fehér „Kloß im Hals“), andere zeigen einen positiven Weg aus der Gewalt bzw. der Opferrolle (Reiner Engelmann „Can tut was“, Regina Rusch „Eine ganz normale Woche“). Zu jedem Text eine Inhaltsangabe vorzulegen, kann im Rahmen dieser Unterrichtshilfe nicht geleistet werden. „Keiner hat was gesehen“ ist kein Lektüreband,der darauf abzielt, im Unterricht Geschichte für Geschichte der Reihe nach durchgearbeitet zu werden.Vielmehr liefert diese Anthologie eineTextauswahl,aus der jeder Lehrer entsprechend der jeweiligen Klassensituation, der Interessenslage und dem Alter der Schüler individuell schöpfen kann. www.cbj-verlag.de 2 UnterrichtReiner Engelmann • Keiner hat was gesehen In dieser Unterrichtshilfe wird zu jedem Text der Anthologie mindestens ein Arbeitsblatt angeboten. Die Arbeitsblätter decken die Erarbeitung des jeweiligen Textes mit der Klasse bewusst nicht vollständig ab. Sie greifen vielmehr einen Aspekt des Textes auf, vertiefen ihn und bieten Ideen zur Weiterarbeit. Viele Arbeitsaufträge lassen sich leicht auf andere Texte übertragen, Rollenspiel ist prinzipiell zu fast jedem Text denkbar. Anmerkung zu den angebotenen Arbeitsblättern Reiner Engelmann wurde 1952 in Volkenröth im Hunsrück geboren. Er studierte Sozialpädagogik und ist seit 1977 im Schuldienst und in der Lehrerfortbildung tätig.Seine Schwerpunkte sind Leseförderung, Gewaltprävention und Menschenrechte. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen und engagiert sich seit 1969 für amnesty international. Foto:©privat Der Herausgeber Unterricht Überblick Reiner Engelmann • Keiner hat was gesehen Ideen für den Unterrichtseinstieg in das Thema Gewalt und Mobbing www.cbj-verlag.de 3 * Der Begriff „Möglichmacher“ oder „Ermöglicher“ wird in der Mobbing-Literatur gelegentlich zur Bezeichnung all derjenigen verwendet, die vom Mobbing wissen, aber nichts tun, um dem Opfer gegen die Täter zu helfen. Durch Nichtstun und stummes Zusehen bestätigen sie die Täter in ihrem Verhalten, d. h. sie ermöglichen das Mobbing. Beim Einsatz des Arbeitsblattes im Unterricht sollte dies zur Sprache kommen. Arbeitsblatt 1/1: Warum Gewalt? Arbeitsblatt 1/2: Situationen verschärfen – Situationen entspannen Arbeitsblatt 2: Ein Kreuzworträtsel Arbeitsblatt 3/1: Körpersprache – Teil 1 Arbeitsblatt 3/2: Körpersprache – Teil 2 Arbeitsblatt 4: Haben PC-Spiele einen schlechten Einfluss? Diskussion Arbeitsblatt 5/1: Steckbrief; Strategien Arbeitsblatt 5/2: Mit Wut umgehen Arbeitsblatt 6/1: Die Geschichte weiterschreiben Arbeitsblatt 6/2: Hilfe für Mobbing-Opfer – Eine Internet-Recherche Arbeitsblatt 7: Die Möglichmacher* Arbeitsblatt 8/1: Spitznamen unter die Lupe nehmen, Schlüsselsätze herausschreiben Arbeitsblatt 8/2: Zivilcourage – Eingreifen statt wegsehen? Arbeitsblatt 9/1: Etwas ist nicht in Ordnung ... Arbeitsblatt 9/2: Täter ist gleich Täter?! – Eine Stellungnahme schreiben Arbeitsblatt 10/1: Amok – Ein ABC Arbeitsblatt 10/2: Entwicklung eines Amoklaufs Arbeitsblatt 11: Gefühle in Ideenschrift ausdrücken Arbeitsblatt 12/1: Wie mit Mobbing umgehen? – Meine Strategie Arbeitsblatt 12/2: Gedichte schreiben Arbeitsblatt 13/1: Angst ist wie … Über Angst in Bildern sprechen Arbeitsblatt 13/2: Eine Angst-Kiste packen Arbeitsblatt 14: Ein Gegenentwurf  Literatur- und Leseempfehlungen  Einstieg Texte  „Kevin“  „Keiner von uns“  „Kloss im Hals“  „Bloodpatch“  „Jesse“  „Deine Chance, Anne“  „Klackler“  „Scarlett“  „Can tut was“  „Ladehemmung“  „Miss Bju-ti-full“  „Brillenschlange“  „Sternbild Delfin“  „Eine ganz normale Woche“ Unterricht Einstieg Reiner Engelmann • Keiner hat was gesehen Ideen für den Unterrichtseinstieg in das Thema Gewalt und Mobbing Was ist Gewalt? – Eine Einschätzungsübung (buddY-EV bietet hierzu in seinem Themenheft Nr.2„JedenTag Angst?“ ein sehr schönes Arbeitsblatt an. -> Download unter http://www. buddy-ev.de/Download) Mind-Map Gewalt bzw. Mobbing auf Plakatkarton erstellen Ein ABC der Gewalt bzw. ein ABC des Mobbings (siehe dazu Arbeitsblatt 10/1 Text „Ladehemmung“) Internet-Recherche „Was ist Mobbing?“ (für Schüler geeignete Webseiten siehe„Literatur- und Leseempfehlungen“ unterThema Mobbing ) Mobbing-Test: Bist du Mobbing-Opfer? (Test zur Selbsteinschätzung. Erstellt von den Schülern der Gutenbergschule Riederich;Download http://www.mobbing.gch.de/mobb/ modules/mydownloads/) www.cbj-verlag.de Unterricht Aufgabe Kevins Klasse soll sich darüber Gedanken machen, wie Gewalt entsteht. • Nimm die Geschichte als Beispiel und schreibe kurz auf, wie hier Gewalt entsteht. • Kevin hat schon mehreren Schülern „eine Abreibung“ (Seite 8) verpasst. Was könnten die Gründe dafür sein, dass Kevin öfter gewalttätig handelt? Welche Rolle könnte dabei das spielen, was er in seiner Familie erlebt? • Welche Motive könnten Menschen noch haben, gewalttätig zu handeln? Notiere als Cluster (Wortkette). Warum Gewalt? www.cbj-verlag.de Arbeitsblatt 1/1 Cornelia Franz: Kevin haben sich nicht unter Kontrolle RACHE Unterricht www.cbj-verlag.de Arbeitsblatt 1/2 Cornelia Franz: Kevin Aufgabe 1 Der Konflikt zwischen Kevin und seiner Lehrerin beginnt harmlos und spitzt sich rasch zu. • Durch welche Worte und welches Verhalten seiner Lehrerin fühlt Kevin sich provoziert? Schreibe 2 Beispiele aus dem Text auf. • Was hätte die Lehrerin deiner Meinung nach anderes sagen oder tun müssen, um die Situation zu entspannen? Situationen verschärfen – Situationen entspannen Das provoziert Kevin: Das hätte die Situation entspannt: Das provoziert Kevin: Das hätte die Situation entspannt: Aufgabe 2 Als die Lehrerin Kevins Notsituation erkennt, reicht sie ihm die Hand, sie nickt ihm zu.Welche Bedeutung haben diese Gesten für Kevin, für Kevins Klasse, für die Lehrerin? • Sprecht in der Klasse darüber. Manchmal sagt eine Geste mehr, als tausend Worte … Unterricht Ein Kreuzworträtsel www.cbj-verlag.de Arbeitsblatt 2 Stefan Gemmel: Keiner von Uns Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Diesen Spitznamen hat Paul: der … Jonas beschimpft Paul mehrmals als … (Umlaut ü = ue) In diesem Land studiert Pauls Bruder. Sein Spitzname ist „der Neider“. Dies entdeckt Jonas in Kalaans Tasche. Für diese Firma möchte Paul später arbeiten. Diese Waffe lässt der Täter am Tatort zurück. Auf diese Prüfungen bereitet Paul sich vor. So viele Jahre lebt Kalaan bereits in Deutschland. Aus diesem Land kommt Kalaan. Gegen ihn war die dritte Tat gerichtet. Dieses Wort war in den Mast der Fahnenstange geritzt. Vor so vielen Monaten begannen die Messer-Taten. Das ist Pauls Traumberuf. 1 2 3 4 5 6 7 2 14 7 6 13 12 9 8 10 3 4 5 G 8 9 10 11 12 13 14 1 11 Unterricht Christine Fehér: Kloss im Hals Arbeitsblatt 3/1 Aufgabe 1 Für Jennifer hat Samka zwei Gesichter. Da gibt es die Samka an der Bushaltestelle mit Renato und die Samka an der Seite von Meikel. • Finde für beide Samkas passende Adjektive. Körpersprache – Teil 1 Samka an der Bushaltestelle ist: Samka an der Seite von Meikel ist: Aufgabe 2 Stellt beide Samkas im Standbild dar. Bildet dazu Fünfergruppen. In jeder Gruppe gibt es 4 Regisseure und 1 Schauspieler. • Welche Körperhaltung nimmt Samka an der Bushaltestelle ein? Welchen Gesichtsausdruck zeigt sie? Probt das Standbild, bis Schauspieler und Regisseure mit dem Ergebnis zufrieden sind. • Welche Körperhaltung nimmt Samka an der Seite von Meikel ein? Welchen Gesichtsausdruck zeigt sie? Aufgabe 3 Alle Schauspieler präsentieren ihr Standbild „Samka an der Bushaltestelle“. Die Regisseure sind das Publikum. Auf ein Zeichen „verwandeln“ sich die Schauspieler in „Samka an der Seite von Meikel“. • Sprecht darüber, welche Körperhaltung (Schultern, Oberkörper, Hände, Beinstellung, Gesichtsausdruck) besonders gut vermittelt, wie die eine Samka und die andere Samka ist. www.cbj-verlag.de Unterricht www.cbj-verlag.de Arbeitsblatt 3/2 Körpersprache – Teil 2 Aufgabe 4 • Versuche, folgende Gefühle mit deinem Körper und dem passenden Gesichtsausdruck darzustellen. Arbeite dazu mit deinem Partner zusammen. Ihr wechselt euch beim Darstellen ab. Dein Partner errät, welches Gefühl du gerade darstellst.  Du bist ärgerlich auf deinen Partner.  Du freust dich über eine gute Note deines Partners.  Du bist von deinem Partner genervt. • Denke dir selbst weitere Gefühle aus und stelle sie dar. Arbeitet in der Klasse an folgender Situation: Du läufst eine Straße entlang. Auf einer Bank am Rand sitzen zwei ältere Teenager, die manchmal andere fertigmachen. Ausweichen kannst du ihnen nicht, du musst an ihnen vorbei. Du hast zwar Angst, aber das willst du ihnen nicht zeigen. Provozieren willst du sie natürlich auch nicht.Welche Körperhaltung nimmst du ein? Christine Fehér: Kloss im Hals  Du langweilst dich.  Du bist deinem Partner freundlich gesinnt.  Du bist traurig.  Du bist selbstsicher/mutig.  Du hast Angst vor deinem Partner.  Du baust dich bedrohlich vor deinem Partner auf.  Du bist wütend auf deinen Partner. Gefühle: UnterrichtArbeitsblatt 4 Sabine Thomas: Bloodpatch Entscheidungsfrage und Diskussion Aufgabe 1 Haben gewalttätige PC-Spiele einen schlechten Einfluss? • Welcher Meinung bist du? Klebe deinen „Meinungs“-Punkt auf das Meinungsbarometer. • Welches Meinungsbild ergibt sich in der Klasse? Aufgabe 2 Bildet entsprechend eurer persönlichen Meinung 2 Parteien. Partei 1 = Gewalttätige PC-Spiele üben einen schlechten Einfluss aus. Partei 2 = Gewalttätige PC-Spiele üben keinen schlechten Einfluss aus. • Recherchiert im Internet Argumente für eure jeweilige Partei. • Arbeitet bei der Recherche in Partnerarbeit. • Tragt eure Ergebnisse in eurer Partei zusammen. http://www.ca-lan-da.net/files/fun/Computerspiele%20und%20Gewalt.pdf -> Punkt 3„Machen PC-Spiele gewalttätig?“ http://www.uni-bielefeld.de/paedagogik/Seminare/moeller02/04computerspiele/ ->„Computerspiele“ und„Fazit“ Aufgabe 3 • Diskutiere die Argumente deiner Partei mit denen der Gegenpartei. Aufgabe 4 • Welcher Meinung bist du nach der Diskussion? Klebe deinen „Meinungs“-Punkt auf das Meinungsbarometer. • Welches Meinungsbild ergibt sich in der Klasse? • Vergleiche mit dem ersten Meinungsbarometer. Hat sich das Meinungsbild verändert? www.cbj-verlag.de Unterricht Sabine Thomas: Bloodpatch zu Arbeitsblatt 4 www.cbj-verlag.de Haben gewalttätige PC-Spiele einen schlechten Einfluss? Unterricht Steckbrief Arbeitsblatt 5/1 Martina Dierks: Jesse www.cbj-verlag.de Aufgabe • Sammle Informationen im Text, warum der Ich-Erzähler von Anfang an nicht mit Jesse befreundet sein will. • Schreibe einen Steckbrief, wie sein Wunsch-Freund wohl sein müsste. Jesse Wunsch-Freund Suche in einer  Zeitschrift ein Bild vom WunschFreund. Klebe es auf. Strategien Aufgabe Der Ich-Erzähler und Jesse versuchen, sich mit verschiedenen Strategien vor Prügeln zu schützen.Trage in der Tabelle zusammen: Strategie Jesse: Ich-Erzähler: Wirkt die Strategie? Warum wirkt die Strategie / warum wirkt sie nicht? UnterrichtArbeitsblatt 5/2 Martina Dierks: Jesse www.cbj-verlag.de Mit Wut umgehen Aufgabe 1 • In der Geschichte verliert der Ich-Erzähler die Kontrolle über sich und schlägt wütend auf Jesse ein.Wut-Situationen kennt jeder. Sprich mit deinem Partner über diese Punkte:  In welchen Situationen wirst du wütend?  Was geschieht in diesem Moment mit dir?  Wann wird deine Wut zur Gewalt?  Tut dir ein Wutanfall hinterher leid?  Hast du Tricks, um einen Wutanfall zu vermeiden? Aufgabe 2 • Was hilft dir gegen Wut? Das hilft gegen Wut: UnterrichtArbeitsblatt 6/1 Volker W. Degener: Deine Chance, Anne www.cbj-verlag.de Die Geschichte weiterschreiben Aufgabe Annes Geschichte hat einen offenen Schluss: Als ihr Plan fehlschlägt, wünscht sie sich eine neue Chance und hofft auf Jasmins Hilfe. Am Nachmittag telefoniert sie deswegen mit Jasmin … • Schreibe einen eigenen Schluss. Anne: Jasmin: Anne: Jasmin: Anne: Jasmin: Anne: Jasmin: Anne: Jasmin: UnterrichtArbeitsblatt 6/2 Volker W. Degener: deine chance, anne www.cbj-verlag.de Hilfe für Mobbing-Opfer Eine Internet-Recherche Aufgabe Anne sucht Hilfe, doch wo findet man die? • Recherchiert im Internet Tipps, Notdienste und Ansprechpartner vor Ort. Bildet dazu 6 Gruppen. Jede Gruppe recherchiert auf einer Homepage. Haltet eure wichtigsten Ergebnisse auf einem Plakat fest. www.kindernetz.de/ infonetz/thema/ mobbing www.basta-net.de www.time4teen.de Suche: Mobbing www.helles-koepfchen. de/artikel/24.html www.mobbing.seitenstark.de Rubrik: Für Kinder www.kidsmobbing.de Rubrik: Für Schüler und Jugendliche UnterrichtArbeitsblatt 7 Wolfram Hänel: Klackler Die Möglichmacher Aufgabe 1 Der Klassenlehrer, die Mitschüler, die Eltern – alle wissen vom Mobbing, aber niemand tut etwas, was Philipp und seinen Freunden hilft. www.cbj-verlag.de Die Mitschüler helfen Philipp und seinen Freunden nicht, weil ... Der Klassenlehrer ... Die anderen Eltern interessiert das Mobbing nicht, weil ... Aufgabe 2 Wie sollten sich Mitschüler, Lehrer und Eltern deiner Meinung nach verhalten, um Mobbing zu stoppen? Mache Vorschläge. Mitschüler: 1. 2. 1. 2. 1. 2. Lehrer: Eltern: UnterrichtArbeitsblatt 8/1 Cordula Zickgraf: Scarlett Spitznamen unter die Lupe nehmen Aufgabe Manuela bekommt von Scarlett den Spitznamen „Auflauf“. • Sammelt die Spitznamen, die ihr euch in der Klasse gebt. Schreibt jeden Spitznamen groß auf einen Zettel und hängt ihn an die Tafel. • Welche Spitznamen sind okay? Welche Spitznamen verletzen? Trefft eine Zuordnung. Diskutiert Meinungsverschiedenheiten. Das letzte Wort hat immer die Person, die den Spitznamen trägt. Idee nach: Fachhochschule Nordwestschweiz (Hg.): Mutanfälle. Mutig sich selber, anderen und der Welt begegnen. 2005 www.cbj-verlag.de Schlüsselsätze herausschreiben Aufgabe Ein Schlüsselsatz ist ein Satz, der dir besonders wichtig erscheint. • Wähle 4 Tagebucheinträge von Manuela aus und schreibe deinen persönlichen Schlüsselsatz heraus. Begründe kurz deine Entscheidung. Tagebucheintrag von Tagebucheintrag von Tagebucheintrag von Tagebucheintrag von Unterricht So reagiert das alte Ehepaar Arbeitsblatt 8/2 Cordula Zickgraf: Scarlett Zivilcourage – Eingreifen statt wegsehen? Aufgabe 1 • Als Scarlett in der Straßenbahn von den drei Jugendlichen belästigt wird, greift nur Manuela ein.Wie reagieren die anderen Fahrgäste? Was könnten die Gründe für ihre Reaktion sein? So reagieren die beiden Frauen Aufgabe 2 Was würdest du tun, wenn … • … jemand verprügelt wird? • … jemand ein Tier quält? • … ein Lehrer einen Mitschüler demütigt? • … jemand ein Messer mit in die Schule bringt? • … jemand im Bus raucht? • … jemand fremdenfeindliche Witze reißt? Überlege mit deinem Partner. Gründe: Gründe: Aufgabe 3 • Was hältst du von den Empfehlungen der Polizei? Was tun in Gewaltsituationen? Das empfiehlt die Polizei: Ich helfe, ohne mich in Gefahr zu bringen. Ich fordere andere direkt zur Mithilfe auf. Ich merke mir den Täter. Ich organisiere Hilfe: Notruf 110. Ich kümmere mich um Opfer. Ich stehe als Zeuge zur Verfügung. Quelle: www.ation-tu-was.de; Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) www.cbj-verlag.de 1 2 3 4 5 6 UnterrichtArbeitsblatt 9/1 Reiner Engelmann: Can tut was www.cbj-verlag.de Etwas ist nicht in Ordnung … Aufgabe 1 • Can bemerkt sofort, dass mit seinem Freund David irgendetwas nicht in Ordnung ist. Can lässt nicht locker und beobachtet seinen Freund genau. Schreibe in Stichpunkten mit Seitenangabe auf, was Can an David merkwürdig auffällt. Aufgabe 2 Can erkennt Davids Notlage, und er fühlt sich verantwortlich, seinem Freund zu helfen. • Wie bewertest du es, dass Can sich „einmischt“? • Beobachtest du an unserer Schule oder auf dem Schulweg Dinge, die du nicht in Ordnung findest? • Hast du dagegen schon einmal etwas unternommen? • Was könnten die Gründe dafür sein, dass man etwas zwar nicht in Ordnung findet, aber trotzdem nichts dagegen unternimmt? Sprecht in der Klasse darüber. Irgendetwas ist mit David nicht in Ordnung. UnterrichtArbeitsblatt 9/2 Reiner Engelmann: Can tut was Täter ist gleich Täter?! Eine Stellungnahme schreiben Aufgabe David ist Opfer der Bande und wird dann selbst zum Täter. Ist Täter gleich Täter? Ist David nicht besser als seine Peiniger? • Notiere … - … was Davids Taten auf eine Stufe mit denen der Banden-Täter stellt (Das spricht gegen David). - … Gründe, die David entlasten und ihn positiv von den Banden-Tätern unterscheiden (Das spricht für David). • Formuliere in einer Stellungnahme deine Einschätzung. Das spricht gegen David Das spricht für David Meiner Meinung nach ist David besser / nicht besser als seine Peiniger, weil ... www.cbj-verlag.de UnterrichtArbeitsblatt 10/1 Karlheinz Dürr: Ladehemmung Amok – ein ABC Aufgabe • Erstelle mit deinem Partner ein Amok-ABC.Tragt ein, was ihr mit den Begriffen Amok, Amoklauf, Amokschütze verbindet. www.cbj-verlag.de ngstA M rutalitätB N haosC O D P E Q F R G S H T I U J V K W L X Z UnterrichtArbeitsblatt 10/2 Karlheinz Dürr: Ladehemmung Entwicklung eines Amoklaufs Aufgabe 1 Forscher haben festgestellt, dass Amokläufe an Schulen einem Muster folgen. Sie entwickeln sich in typischen Phasen. • Suche in Achims Geschichte passende Textstellen zu den Forschungsergebnissen. Trage sie mit Seitenzahl in die rechte Spalte ein. Lasse den Platz dort frei, wo die Geschichte dir keine Informationen gibt (Leerstellen). www.cbj-verlag.de Die Ergebnisse der Forschung Achim Aufgabe 2 • Versucht im Klassengespräch die Leerstellen in Achims Geschichte zu füllen. Tragt eure Vermutungen an die freien Stellen in der Tabelle ein. 1.Vorstadium: Tiefe Kränkungen/ Demütigungen werden erlebt, z. B. eine zurückgewiesene Liebe, Spott durch Mitschüler,  ernste Konflikte mit Lehrern. Die Person fühlt sich zurückgewiesen, nicht anerkannt. 2. Rückzug: Die Person zieht sich von  der Wirklichkeit in eine Fantasiewelt zurück.  In der Fantasiewelt lebt sie Machtgefühle  und Gewalt theoretisch aus. 3.Vorbereitungsphase: Amokläufe an Schulen sind in den allermeisten Fällen vorher geplant. Die Person macht sich mit Waffen vertraut  und wählt gezielt Opfer aus. 4. Die Tat ist ein Ausnahmezustand. Der Täter wirkt nicht ansprechbar. Offensichtlich aber ist sich mancher Täter zumindest zeitweise seiner Handlungen bewusst. 5. Der Abschluss: Überlebende Amokläufer können sich in manchen Fällen nicht oder nur teilweise an ihre Tat erinnern. UnterrichtArbeitsblatt 11 Nina Schindler: Miss Bju-ti-full Gefühle in Ideenschrift ausdrücken Aufgabe Bei der Ideenschrift wird die Bedeutung eines Wortes durch die Gestaltung der Schrift sichtbar gemacht. • Übersetze in Ideenschrift, welche Gefühle der Vorfall mit dem Schal bei Julia auslöst. Schreck Angst Wut Demütigung Erleichterung wehtun verzweifelt beängstigend jämmerlich (sich) verkriechen (wollen) Möglichkeiten der Gestaltung: • Farbe der Schrift • Größe der Schrift • Dicke der Schrift • Form der Buchstaben • Anordnung der Buchstaben • Eingefügte Bilder www.cbj-verlag.de Unterricht Marie-Thérèse Schins: Brillenschlange Arbeitsblatt 12/1 Wie mit Mobbing umgehen? Meine Strategie Aufgabe Pia ist stark kurzsichtig. Betty nutzt Pias „Schwachstelle“ aus, um sie fertigzumachen – und Pia hat keine Strategie, wie sie sich schützen kann. Überlege dir: • Was sind deine Schwachstellen / Angriffspunkte? Womit könnte man dich kränken, verletzen, fertigmachen? • Schreibe eine Liste deiner Schwachstellen / Angriffspunkte. • Wie könntest du bei Angriffen auf deine Schwachstellen reagieren? Was wäre für dich die beste Möglichkeit? • Entwickle deine ganz persönliche Strategie. www.cbj-verlag.de Unterricht Marie-Thérèse Schins: Brillenschlange Arbeitsblatt 12/2 Gedichte schreiben • In einem Gedicht kannst du Gefühle und Gedanken ausdrücken. Probiere es aus! Wähle ein Gedicht-Rezept aus. Du kannst in deinem Gedicht auf Pias Gefühle in der Geschichte eingehen (z. B. ihre Angst) oder Eigenes zum Thema Gewalt schreiben. Elfchen-Rezept Ein Elfchen hat 11 Wörter. 1. Zeile = 1 Wort 2. Zeile = 2 Wörter 3. Zeile = 3 Wörter 4. Zeile = 4 Wörter 5. Zeile = 1 Wort Beispiel Schule Ohne Angst Pia ist erleichtert Betty kommt nicht wieder Glücklicherweise Akrostichon-Rezept Wähle ein Wort. Schreibe jeden Buchstaben des Wortes in eine neue Zeile.Schreibe dann zu jedem Buchstaben einen Satz. Beispiel Plötzlich ist die Wut da. I hre Schreie sind laut. Alle sollen wissen, was los ist. Haiku-RezeptEin Haiku hat 17 Silben.1. Zeile = 5 Silben 2. Zeile = 7 Silben 3. Zeile = 5 Silben Beispiel Sie lachen mich aus Brillenschlange, BlindschleicheMir tut das so weh www.cbj-verlag.de Unterricht Manfred Theisen: Sternbild Delfin Arbeitsblatt 13/1 www.cbj-verlag.de Angst ist wie ... Über Angst in Bildern sprechen Aufgabe 1 Über Ängste sprechen, fällt oft schwer. Das liegt auch daran, dass sich dieses Gefühl schwer in Worte fassen lässt. Da kann es hilfreich sein, in Bildern zu sprechen – so wie in Dominiks Geschichte. • Finde eigene Bilder für Angst und schreibe sie in die Zeilen. Aufgabe 2 „Wenn du aus Angst handelst, findest du keinen Ausweg“, heißt es in der Geschichte. • Ist Angst immer nur schlecht? Gibt es auch Situationen, in denen Angst gut ist? Was ist der Sinn von Angst? Sprecht darüber in der Klasse. Angst ist wie ein Raum ohne Tür, du bist darin gefangen. (Dominik) Angst ist wie ... Angst fühlt sich an wie ... Unterricht Manfred Theisen: Sternbild Delfin Arbeitsblatt 13/2 www.cbj-verlag.de Eine Angst-Kiste packen Aufgabe Gestalte eine persönliche Angst-Kiste. Du brauchst dafür: • Einen leeren Karton mit Deckel (z. B. Schuhkarton), • Dispersionsfarbe, Pinsel, Stoffreste, Schere, Stifte, Knet oder Ton, Zeitungen, Illustrierte, Klebstoff, • Dinge, die dir Angst machen und die du in die Angst-Kiste packen magst, z. B. eine Gummispinne oder ein altes Mathe-Buch. Gehe beim Gestalten so vor: • Gestalte als Erstes Wände, Boden und Deckel des Kartons. Male sie passend farbig an oder kleide mit Stoff aus.Vielleicht hast du noch eine andere Idee? • Für den Inhalt deiner Kiste kannst du Angst-Dinge selbst aus Knet oder Ton herstellen, Fotos oder Überschriften aus Zeitschriften ausschneiden oder Aufgeschriebenes in Briefumschläge stecken. • Packe deine Kiste mit den AngstDingen. Ordne die Dinge für dich übersichtlich an. Unterricht Regina Rusch: Eine ganz normale Woche Arbeitsblatt 14 www.cbj-verlag.de Ein Gegenentwurf Aufgabe 1 In persönlichen Erlebnissen und in den Meldungen der Tageszeitung sieht sich die Ich-Erzählerin von Gewalt umgeben. Verfolgt 1 Woche lang die Meldungen in der Tageszeitung.Was passiert in der Welt, das ihr als erfreulich bewertet? Was erlebt ihr persönlich an Schönem? Bildet 6 Gruppen: • Jede Gruppe ist für einen anderen Wochentag „zuständig“ (Montag bis Samstag). • Schneide an „deinem“ Wochentag die Schlagzeilen/Meldungen in der Zeitung aus, die du als erfreulich bewertest. Schreibe auf, was du an diesem Tag Schönes erlebst. • Gestaltet in der Gruppe je ein Gruppenplakat. Klebt eure persönlichen Notizen auf und die Schlagzeilen/Meldungen, die alle in der Gruppe als erfreulich bewerten. Aufgabe 2 War es schwierig, in der Zeitung positive Meldungen zu finden? Gab es eine Rubrik in der Zeitung, in der nur selten oder besonders häufig Erfreuliches berichtet wurde? Wiegt ein schönes Erlebnis Negatives auf? • Sprecht in der Klasse darüber. Unterricht Printmedien Dambach, K. E.: Mobbing in der Schulklasse. München: Ernst Reinhardt 2002 Fachhochschule Nordwestschweiz (Hg.): Mutanfälle. Mutig sich selber, anderen und der Welt begegnen. Unterlagen für Unterricht und Ernstfall. Aarau 2005 -> auch kostenloser Download im Internet unter http://www.fhnw.ch/ph/iwb/beratung/ gesundheit/de/beratung/gesundheit/mutanfaelle Gugel, G.: Mobbing.Themenblätter im Unterricht Nr. 16. Hg. v. der Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2002 -> auch als kostenloser Download im Internet unter www.bpb.de -> Suche nach:Themenblätter im Unterricht Mobbing Gugel, G.: Zivilcourage – Eingreifen statt zuschauen.Themenblätter im Unterricht Nr. 8. Hg. v. der Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2001 -> auch als kostenloser Download im Internet unter www.bpb.de -> Suche nach:Themenblätter im Unterricht Zivilcourage Hoffman, J.: Wenn die Hoffnung stirbt, müssen Menschen sterben. In: Psychologie heute. August 2002 -> auch als kostenloser Download im Internet. Suche bei Google nach Titel des Aufsatzes Kasper, H.: Arbeitsmappe Konfliktmanagement in der Schule. AOL-Verlag 2004 Kasper, H.: Kinder gegen Gewalt in der Schule stärken. Cornelsen Verlag Scriptor 2003 Webseiten Zum Thema Gewalt: www.basta-net.de http://www.buddy-ev.de/Download Themenheft Nr. 2: Jeden Tag Angst? Tipps und praktische Hilfen zum Thema Gewalt (Praxisorientierte Handreichung mit Arbeitsblättern für den Unterricht) www.time4teen.de Zum Thema gewalttätige PC-Spiele (Killerspiele) http://www.ca-lan-da.net/files/fun/Computerspiele%20und%20Gewalt.pdf http://www.uni-bielefeld.de/paedagogik/Seminare/moeller02/04computerspiele/ Zum Thema Mobbing: www.helles-koepfchen.de/artikel/24.html www.kidsmobbing.de www.kindernetz.de/infonetz/thema/mobbing/ www.mobbing.seitenstark.de Die Herausgeberin der Unterrichtshilfe Birgit Gehring ist ausgebildete Grundschullehrerin und arbeitete in Kinder- und Jugendbuchverlagen. Heute ist sie freiberuflich als Redakteurin, Herausgeberin und Werbetexterin tätig und lebt in Würzburg. www.cbj-verlag.de Reiner Engelmann • Keiner hat was gesehen Literatur- und Leseempfehlungen