Deutsche Sprachgeschichte Literatura: Masařík, Zdeněk: Historische Entwicklung des Deutschen, MU Brno 1993 Muzikant, Mojmír: Kurze Geschichte der deutschen Sprache für Lehramtsstudenten, Brno 2010 Schmidt, Wilhelm: Geschichte der deutschen Sprache, Leipzig 2000 Stedje, Astrid: Deutsche Sprache gestern und heute, München 1999 materiály a poznámky z jednotlivých seminářů materiály z interaktivní osnovy semináře Kolokvium: Vypracování krátkého referátu (3-5 stran) na téma, které se vztahuje k obsahu předmětu. Téma referátu si zvolí každý student podle vlastního výběru, zde se může zaměřit na problematiku z vývoje německého jazyka, která ho zaujala. Im Seminar werden folgende Themen behandelt: 1. Das Indoeuropäische, die Hauptmerkmale des Urgermanischen. Die 1. / 2. Lautverschiebung 2. Die territoriale und zeitliche Gliederung des Deutschen 3. Die Hauptmerkmale des Althochdeutschen 4. Die sprachlichen Merkmale des Mittelhochdeutschen 5. Die Hauptmerkmale des Frühneuhochdeutschen ------------------------------- --------------------------------------------------------------------------------------------- Vorgeschichte der deutschen Sprache Die hypothetische indoeuropäische (ide.) Grundsprache ist der Ausgangspunkt für alle ide. Sprachen, die es heute gibt, aber auch für manche alten Sprachen, die bereits ausgestorben sind. Die hypothetischen rekonstruierten Formen des Indoeuropäischen werden in der Fachliteratur immer mit einem Sternchen gekennzeichnet, z. B. *ghostis (Fremder), lat. hostis, tschech. host Charakteristik des Indoeuropäischen: Es war eine reichflektierende Sprache, reiche Flexion betraf Nomina – 3 Genera, 8 Kasus, 3 Numeri Deklination: Stammdeklination (vokalische und konsonantische Stämme) Verben – Konjugation – finite Verbformen: 3 Personen, 3 Genera, 6 synthetische Tempora, 4 Modi – infinite Verbformen: Infinitive, Partizipien Ablaut: qualitativer und quantitativer Ablaut, durch ihre Kombinationen entstehen verschiedene Änderungen des Stammvokals (heute Ablautreihen der starken Verben) Akzentverhältnisse im Ide. waren für die weitere Entwicklung des Deutschen sehr wichtig! Ursprünglich war der ide. Akzent freibeweglich, d.h. jede Silbe im Wort konnte unter bestimmten Bedingungen den Akzent tragen. Die indoeuropäische Spracheinheit zerfällt etwa um 2 000 v. u. Z. und es entstehen einzelne Sprachzweige, u.a.: Germanische Sprachen: 1. Westgermanische Sprachen (Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch, Jiddisch) 2. Nordgermanische Sprachen (Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Isländisch, Färöisch) 3. Ostgermanische Sprachen - ausgestorben (Gotisch) Slawische Sprachen: 1. Westslawische Sprachen (Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Sorbisch) 2. Ostslawische Sprachen (Russisch, Weißrussisch, Ukrainisch) 3. Südslawische Sprachen (Slowenisch, Serbokroatisch, Bulgarisch, Mazedonisch, Altkirchenslawisch - ausg.) Romanische Sprachen: Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Italienisch, Rumänisch, Rätoromanisch, Lateinisch (das alte Latein) - ausg. Andere ide. Sprachzweige: indische Sprachen, iranische Sprachen, baltische Sprachen, keltische Sprachen, anatolische Sprachen, Griechisch, Albanisch, Armenisch, Tocharisch