Attributsätze - Schlüssel 1. Bilden Sie Attributsätze nach dem Muster: Die Studenten haben sich bedankt. Des Assistent hat den Studenten geholfen. – Die Studenten, denen der Assistent geholfen hat, haben sich bedankt. a) Ich habe dem Ausländer geschrieben, den ich seit dem Studium kenne. b) Der Schüler, dessen ich mich noch gut erinnere, wohnt jetzt in Dresden. c) Ich habe meiner Freundin, die Anglistik studiert, ein großes deutsch-englisches Wörterbuch geschenkt. d) Der Dozent, dem wir gestern begegnet sind, hält die Lexikologie - Vorlesung. e) Der ausländische Gast, den der Assistent betreut, möchte heute in der Bücherei arbeiten. f) Mein Freund, dem ich einen Brief geschrieben habe, hat nicht geantwortet. g) Die Arbeitsgruppe, die die Versuchsreihe vor einem Jahr begonnen hat, wird die Versuchsreihe (sie) bald abschließen. h) Der Professor unterstützt das neue Verfahren, das ihm zuerst nicht praktikabel erschien. i) Er spricht nicht gern von Erfolgen, deren er sich nicht sicher ist. 2. Bilden Sie Attributsätze nach dem Muster: Die Studenten haben ihr Examen abgelegt. Der Assistent hat mit den Studenten zusammengearbeitet. – Die Studenten, mit denen der Assistent zusammengearbeitet hat, haben ihr Examen abgelegt. a) Der Assistent hat an der Humboldt-Universität promoviert, an der er auch studiert hat. b) Das Thema, an dem er gearbeitet hat, hat ihm sein Lehrer vorgeschlagen. c) Sein Lehrer, auf den er sich in seiner Dissertation beruft, ist ein anerkannter Wissenschaftler. d) Die Experimente, über die er in seiner Arbeit berichtet, sind erfolgreich verlaufen. e) Die Thesen, von denen er ausgeht, sind in der Wissenschaft noch umstritten. f) Seine Verteidigung, auf die er sich gründlich vorbereitet hatte, war ein großer Erfolg. 3. Bilden Sie Attributsätze nach folgendem Muster: Mein Freund hat mich eingeladen. Die Eltern meines Freundes wohnen auf dem Land. – Mein Freund, dessen Eltern auf dem Land wohnen, hat mich eingeladen. a) Seine Eltern, in deren Haus ich die Ferien verbrachte, sind Rentner. b) Mein Zimmer, dessen Fenster nach Süden gingen, lag im ersten Stock. c) Wir saßen oft in dem großen Garten, dessen Bäume voller Äpfel und Birnen hingen. d) An heißen Tagen badeten wir in einem kleinen See, dessen Wasser kalt und klar war. e) Wir bestiegen auch einige Berge, von deren Gipfeln man eine schöne Aussicht hatte. f) Eine Autofahrt, deren Ziel mir mein Freund zuerst verheimlichte, führte uns in die nahe Kreisstadt. g) Hier besuchten wir das Geburtshaus eines bekannten Dichters, von dessen Werken mir mein Freund erzählte. 4. Schließen Sie die Zweitsätze als Attributsätze mit dem Relativpronomen im Genitiv an: a) Die Studenten, deren Examen abgeschlossen ist, fahren nach Hause. b) Die Kommilitonen unterstützen die Studentin, deren Kind oft krank ist. c) Der Student hat den Prüfungsbetrug, dessen man ihn beschuldigt, begangen. d) Der Dozent ermahnte einen Studenten, mit dessen Leistungen er unzufrieden war. e) Ich bin von seinen sportlichen Erfolgen, deren er sich rühmt, nicht überzeugt. f) Die Abschlussfeier, an deren Vorbereitung alle Schüler teilgenommen hatten, war ein großer Erfolg. g) Im Sanatorium hatte sie die notwendige Ruhe und Pflege, deren sie nach der schweren Operation bedurfte. h) Er hatte alle Lieder, deren er habhaft wurde, gesammelt. 5. Wenn das Bezugswort im Hauptsatz ein Personalpronomen der 1. oder 2. Person ist, wird nach dem Relativpronomen als Subjekt des Nebensatzes gewöhnlich das entsprechende Personalpronomen gesetzt. Das Verb kongruiert in diesem Fall mir dem Personalpronomen: Du, der du an der Angelegenheit nicht schuld bist, musst dir keine Vorwürfe machen. Aber (Relativpronomen nicht als Subjekt): Du, dem die Angelegenheit unbekannt war, musst dir keine Vorwürfe machen. Bilden Sie aus den Zweitsätzen Attributsätze: a) Ich, die/der ich hier geboren bin, liebe unsere Stadt. b) Ich, der/dem die Stadt ans Herz gewachsen ist, werde sie nicht verlassen. c) Du solltest deine Meinung sagen. Dir fehlt es doch sonst nicht an Mut. d) Du, die/der du vier Jahre Germanistik studiert hast, darfst dir keinen so groben Fehler leisten. e) Sie, die/der Sie ein erfahrener Autofahrer sind, hätten den Straßenzustand beachten müssen. f) Ich habe von Ihnen, die Sie in jeder Prüfung unter den ersten waren, im Aufsatz mehr erwartet. g) Ich glaube dir, die/der du stets aufrichtig warst, auch in dieser Frage. h) Ich, der/dem es vor der Prüfung so sehr gegraust hatte, konnte alle Fragen beantworten. 6. Wenn das Relativwort für eine Orts- oder Richtungsangabe steht, wird neben dem Relativpronomen auch das Relativadverb wo (bei Ortsangaben) oder woher/von wo/wohin (bei Richtungsangaben) nach folgender Regel verwendet: bei Bezugswort im übergeordneten Satz mit Artikel entweder Pronomen oder Adverb, bei Bezugswort ohne Artikel nur Adverb. Man vergleiche: Er verlässt die Stadt, in der/wo er vier Jahre studiert hat. Aber nur: Er verlässt Dresden, wo er vier Jahre studiert hat. Ergänzen Sie: a) Er erzählte uns von Rügen, woher er stammt. b) Das Fischerdorf, in dem/wo er geboren wurde, liegt am Bodden. c) Der Bodden ist eine seichte Süßwasserbucht, in der/wo es keinen Sandstrand gibt. d) Mein Freund fährt deshalb nach Binz, wo Verwandte von ihm wohnen. e) Binz ist ein bekanntes Seebad, in das/wohin es im Sommer Tausende von Urlaubern zieht. f) Er unternimmt auch gern Ausflüge nach Sassnitz, wo die Schwedenfähre anlegt und zum Königsstuhl, woher man einen weiten Blick über das Meer hat. 7. Wenn das Relativwort für eine Zeitangabe steht, wird neben dem Relativpronomen auch das Relativadverb wenn (für Gegenwart/Zukunft und Wiederholung in der Vergangenheit) und als (für Einmaligkeit in der Vergangenheit) verwendet. Bei Bezugswort im übergeordneten Satz ohne Artikel („Nullartikel“) steht nur das Adverb. Man vergleiche: In den Jahren, in denen/wenn der Winter sehr kalt ist, soll der Sommer sehr heiß sein. Im letzten Jahr, in dem/als der Winter sehr kalt war, war der Sommer aber kühl. 1993, als der Winter sehr kalt war. war der Sommer auch kühl. Ergänzen Sie: a) Ich denke oft an die Zeit zurück, in der/als ich noch studierte. b) Es war für mich ein ganz besonderer Tag, an dem/als im Auditorium maximum die Immatrikulationsfeier stattfand. c) Später war es immer ein besondere Tag, an dem/wenn wir uns alle wieder in der ersten Vorlesung nach den Ferien trafen. d) Ich erinnere mich auch gern an den fröhlichen Abend, an dem/als wir unseren Studentenklub einweihten. e) Es war schon Morgen, als wir nach Hause gingen. f) Natürlich freuten wir uns auch immer auf Weihnachten und Ostern, wenn wir für ein paar Tage nach Hause fahren konnten. g) Unvergesslich bleibt mir die Feierstunde, in der/als uns der Rektor die Diplome überreichte. 8. Wenn die Art oder Beschaffenheit des vom Bezugswort bezeichneten Objekts der Realität bestimmt werden soll, verwendet man nicht den Attributsatz, sondern den Komparativsatz mit wie. Im Komparativsatz steht nach wie das das Bezugswort vertretende Personalpronomen. Man vergleiche: Er schreibt auf dem Briefpapier. Dieses Briefpapier hat ihm sein Freund geschenkt. – Er schreibt auf dem Briefpapier, das ihm sein Freund geschenkt hat. Er will sich Briefpapier kaufen. Solches Briefpapier benutzt sein Freund. – Er will sich Briefpapier kaufen, wie es sein Freund benutzt. Schließen Sie den Zweitsatz entsprechend dem Inhalt: a) Mein Freund besitzt ein Tonbandgerät, wie ich es auch brauche. b) Ich bringe mein Tonbandgerät, auf dem noch Garantie ist, zur Reparatur. c) Wir bekamen noch Karten für das Konzert, das ausverkauft war. d) Es war ein ausgezeichnetes Konzert, wie man es selten zu hören bekommt. e) Zu dem Gastspiel gab es sehr umfangreiche Programmhefte, wie sie sonst nicht üblich sind. f) Mein Freund sammelt Programmhefte, die graphisch gut gestaltet sind. g) Die CDs werden wegen ihrer Aufnahmequalität, die von allen anerkannt wird, viel gekauft. h) Die CDs haben eine hohe Aufnahmequalität, wie sie bisher nicht erreicht wurde. 9. Wenn das Bezugswort ein neutrales substantivisches Demonstrativ- oder Indefinitpronomen (das, etwas, nichts, manches usw.) oder ein neutrales substantivisch gebrauchtes Zahladjektiv bzw. Adjektiv im Superlativ ist (eines, vieles, das Beste usw.), steht als Relativwort im Nominativ uns im reinen Akkusativ was, in den präpositionalen Kasus wo(r) + Präposition (Pronominaladverb). Statt des Pronominaladverbs kann auch das Relativpronomen der mit Präposition verwendet werden. Setzen Sie das fehlende Relativwort ein (Nominativ/Präpositionalkasus): a) Es gibt in ihrem Brief etwas, was mich ärgert/ worüber ich mich ärgere. b) Der Kranke darf nichts lesen, worüber er sich aufregen könnte/ was ihn aufregen könnte. c) Ich las in dem Artikel manches, wovon ich überrascht war/ was mich überraschte. d) Es ist nicht immer das Teuerste, was Kinder am meisten freut/ worüber sich Kinder am meisten freuen. e) Er bemerkte in dem fremden Land vieles, worüber er sich zunächst wunderte/ was ihn zunächst wunderte. f) Kinder sollten nichts im Fernsehen sehen, was sie ängstigen könnte/ wovor sie sich ängstigen könnten. g) Er sagte in seinem Vortrag Verschiedenes, worüber wir erstaunt waren/ was uns erstaunte. h) Seine Bemerkungen zu der Sekretärin waren das, worüber sich alle entrüsteten/ was alle entrüstete. 10. Setzen Sie das fehlende Relativwort ein (reiner Akkusativ/Präpositionalkasus): a) Es gibt in seiner Erzählung manches, was ich bezweifle/ woran ich zweifle. b) Der Assistent nannte uns einiges, woran wir bei dem Experiment denken müssen/ was wir bei dem Experiment bedenken müssen. c) Die Reinheit der Substanzen ist das Wichtigste, worauf wir bei dem Experiment achten müssen/ was wir bei dem Experiment beachten müssen. d) Aus dem Archiv bekam der Wissenschaftler Verschiedenes, was er erbeten hatte/ worum er gebeten hatte. e) In der Prüfung wurde kaum etwas gefragt, worauf ich nicht antworten konnte/ was ich nicht beantworten konnte. f) Die Clown-Nummer war das, worauf die Kinder vor allem gewartet hatten/ was die Kinder vor allem erwartet hatten. g) In dem Dichternachlass gibt es einiges, was noch niemand bearbeitet hat/ woran noch niemand gearbeitet hat. h) Die Reisekosten sind das erste, worüber wir sprechen müssen/ was wir besprechen müssen. 11. Das oder was? a) Das Buch enthält einiges Material, das bisher noch nicht veröffentlicht wurde. b) Es gab in seinem Bericht manches, was mir neu war. c) Das Buch enthält einiges, was nur den Fachmann interessiert. d) Er hat in seinem Buch viel Material verarbeitet, das er selbst in Jahrzehnten gesammelt hat. e) Es gibt in dem Bericht manches Detail, das unglaubwürdig ist. f) Er hat in dem Buch vieles verarbeitet, was er von anderen übernommen hat.