Langsam gesprochene Nachrichten, Montag 21. April 2008 http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3281098.00.html DÜSSELDORF: Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi den Druck auf den Konzern mit neuen Warnstreiks erhöht. In mehreren Briefzentren bundesweit legten die Beschäftigten die Arbeit nieder, so in Stuttgart, Berlin, Hamburg, Hannover und Dresden. Damit dürfte es bei rund drei Millionen Briefen zu Verzögerungen kommen. Die Tarifverhandlungen waren am Wochenende im Streit über Arbeitszeit, Kündigungsschutz und höhere Löhne abgebrochen worden. Ein Sprecher der Post erklärte, der Konzern sei bereit, in neuen Verhandlungen das bisherige Tarifangebot zu verbessern. Sollte es in Kürze keine Annäherung geben, wollen die Post-Beschäftigten Ende April darüber abstimmen, ob es vom 2. Mai an unbefristete Streiks geben soll. BERLIN: Unions-Fraktionschef Volker Kauder hält das Kompromiss-Modell der SPD zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn für akzeptabel. Man werde bei dem von SPD-Parteichef Kurt Beck erarbeiteten Modell mitmachen, kündigte Kauder im Fernsehen an. Um weiter Geld für notwendige Investitionen zu erhalten, strebe die Union langfristig an, 49,9 Prozent der Bahn zu privatisieren. Die Mehrheit solle jedoch beim Bund bleiben. Das Kompromiss-Modell der Sozialdemokraten sieht nur noch den Verkauf von maximal 24,9 Prozent der Anteile am Personen- und Frachtverkehr vor. Darüber wollen die Spitzengremien der SPD heute in Berlin entscheiden.