2. Kommunikationsbereich Fachkommunikation und seine Textsorten Fachkommunikation •Funktion: Vermittlung von Informationen aus der Wissenschaft, Forschung, Technik, aus verschiedenen Fachbereichen (Ökonomie, • Jurisprudenz, Bankwesen…) •Stilverfahren: Explikation (Erörtern, Erklären), Argumentieren, Deskription(Beschreiben, Berichten) • Richtungen und Textsorten: •wissenschaftlicher Stil – Natur- sowie Geisteswissenschaften: Medizin, Physik, Chemie, Biologie…; Psychologie, Soziologie, Philologie, Geschichte… • schriftlich: theoretische Fachaufsätze, wiss. Studien in • Fachpublikationen (Fachzeitschriften), Dissertationen, Habilschriften, wiss. Monographien; • mündlich: Fachreferate auf wissenschaftlichen Konferenzen, Tagungen, Kongressen…(Sammelbände), Diskussionsbeiträge • Richtungen und Textsorten •praktischer Fachstil: Wirtschaft, Justiz, Technik… •populärwissenschaftlicher Stil: Fachaufsätze…der offizielle KB • Lehrbücher, Rezensionen, publizistische Artikel… •essayistischer Stil: populärwissenschaftliche Aufsätze in den Medien, Interview mit Experten...das Individuelle, belletristische Züge (lit.-künstlerische Mittel - Metapher, rhetorische Frage...) • Hauptmerkmale und Stilelemente: • öffentlicher Charakter – neutraler Stil • Standard- (Schrift)sprache, ohne umg. Stilelemente, • ohne Emotionalität und Expressivität (keine Vertraulichkeit, • keine Hyperbolik...) •Klarheit, Logik, Genauigkeit – logische Gedankenführung – • Syntax: lückenloser Satzbau, Thema-Rhema-Gliederung, • Kausalität - weil, da, denn, Finalität - damit, IK um ...zu) • Lexik: Fachbegriffe (Termini): z.B. Linguistik - die Flexion - • Fremdwörter, Internationalismen - altgr., lat., engl. • ital. (Musikwiss.), frz. • Definition • Hauptmerkmale und Stilelemente • Grafische Mittel: Tabellen, Schemata, Abbildungen, Landkarten.. • Sachlichkeit, Begrifflichkeit, Fachlichkeit – • Fach- und Fremdwörter, • semantische Eindeutigkeit • (Konnotationen, Expressivität eingeschränkt) • "Revolution" - neg., pos. Konnotationen - • unpersönliche Ausdrucksweise, Objektivität: • (man, es ist anzunehmen, nach • Meinung des Verfassers, meines/unseres Erachtens, ich-Form - moderne Tendenz) • Nominalstil: Nomina, Adjektiv-Substantiv, FVG - zur Ausführung bringen, • Partizipialkonstruktion - das für den Versuch verwendete Tier - • Attribuierung, Attributivketten statt relative Nebensaetze, Passivkonstruktionen - die Handlung im Vordergrund •- Unterschiede zwischen streng wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Textsorten! • Fachprachen: Zusammenfassung •relativ junger Forschungszweig : wiss.-technische Entwicklung – Differenzierungprozesse der Fachsprachen – Fachsprachenlinguistik - nach der •ko-pragmatischen Wende - 70er Jahre des 20. Jhs. • Fachliteratur • Fachsprache – “Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen zu gewährleisten” (Hoffmann, 1976; Handbuch FACHSPRACHEN, 1998; Fluck: FACHSPRACHEN, 1996; T. Roelcke: Fachsprachen 1999 Kleine Enzyklopädie. Deutsche Sprache, 2001) Fachsprachen •Fach- und Wissenschaftssprachen: •Unterscheidung von •mehr fachlich-praktischen und •theoriegeleiteten und •theoriegebundenen wiss. Fachsprachen • Gliederung der Fachsprachen •horizontale Gliederung: Fachgebiete: •Fachsprache Mathematik •Medizin •Elektrotechnik •Linguistik •Psychologie, Soziologie, Philosophie •Zahl der Fachsprachen entspricht der Zahl der Fächer • • Gliederung der Fachsprachen • vertikale Gliederung: •Sprache der theoretischen Grundlagewissenschaften •Sprache der experimentellen Wissenschaften •Sprache der angewandten Wissenschaften und der Technik •Sprache der materiellen Produktion •Populärwiss. Stil • Merkmale der Fachsprachen •Fachsprachen – öffentlich, überregional, durch eine charakteristische Auswahl, Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel, besonders auf den Systemebenen Morphologie, Syntax, Lexik und Text bestimmt: •Nominalstil, Passiv / IK mit zu, Kausalsaetze •Termini (Fachwörter) •Gliederung: Absätze, Infografik • Fachwortschatz •Fachwortschatz: das eigenständige Merkmal der Fachsprachen • in der Terminologie wird das Wissen des jeweiligen Fachgebietes repräsentiert: Medizin: Körperorgane: Herz, Thorax, Magen-Darm-Trakt; Krankheiten und Syndrome: Schlaganfall, Herzinfarkt, AIDS sowie ihr Charakter, Dauer, ihre Symptome und Befunde: akut, Schmerz; Untersuchungsverfahren und Opetrationstechniken: Computertomographie, Biopsie; Bezeichnungen von Patienten: Diabetiker. Allgemeiner Fachwortschatz: System, Experiment, Funktion • Sprachliche Merkmale •Fachwort und Terminus – Terminus definiert, Eindeutigkeit, Exaktheit… •Synonymie: Diabetes mellitus – Zuckerkrankeit •starke Dynamik: Metaphorisierungen: Computervirus, springende Gene, genetischer Fingerabdruck •Metapher: Quellenbereich - Medizin, Krankheit – Zielbereich Technik •Neuprägungen: spaltbares Material, autogenes Training.... •Standardsprache Syntaktische und morhologische Eigenschaften: •Exaktheit, Explizitheit, Ökonomie – syntaktische • Komprimierungsformen: einfache und erweiterte Attribute, Genitiverweiterungen, präpositionale • Substantivgruppen, Partizipialgruppen, Ellipsen, Aufzählungen •Gliedsätze: konditionale, kausale, finale, modale, lokale, temporale NS •Verb – 3. Person (man), Präsens, Passiv •Hoher Anteil von Substantiven und Adjektiven - Nominalstil • Textsorten: •streng wiss. Forschungstextsorten: Studie, Dissertation, Diplomarbeit, Thesen, Fachaufsätze … •Wissenschaftsleitung: Forschungsplan, Studienprogramm, Monographie, wiss. Dokumente •Lehrtätigkeit: Lehrbuchtexte, Übungstexte… •Informationstätigkeit: wiss. Rezension, Annotation, Forschungsbericht •Popularisierung der Wissenschaft: TS in den MassenMedien: Metaphorik und Idiomatik, Umg. •Schriftlich – mündlich: Vorlesung, Vortrag, Referat, Konferenzbeitrag • Stilverfahren • •Kriterium des Stilverfahrens: • •explikative TS: streng wiss. Texte •deskriptiv-argumentative TS •