und jede kleine Sache sollen sie selber richten. Leichtre so, was auf dir ist, laf sie mit dir tragen. Tust du dies, so kannst du bei dem was dir Gott gebietet bestehn, und auch all dies Volk wird in Wohlsein hinauf zu seiner Statte kommen. Mosche horte auf die Stimme seines Schwiegervaters, er tat alles, was er gesprochen hatte. Mosche wahlte Manner von Tucht aus ganz Jifsrael , er gab sie zu Hauptern uber das Volk, Fuhrer von Tausendschaften, Fuhrer von Hundertschaften, Fůhrer von Fiinfzigschaften und Fůhrer von Zehnschaften, die richteten das Volk zu jeder Zeit, die schwere Sache brachten sie vor Mosche und jede kleine Sache richteten sie selber. Mosche entlieB seinen Schwiegervater, und er ging heim in sein Land. 76 [18,2!-27 .• ln der dritten Mondneuung nach Ausfahrt der Sohne Jifsraels aus dem Land Ágypten, genau auf den Tag, kamen sie in die Wiiste Sfinai , Sie zogen aus Refidim und kamen in die W uste Sfinai, und sie lagerten in der Wuste , Dort lagerte Jifsrael, gegeniiber dem Berg , Aufstieg Mosche zu Gott, da rief Eu ihm vom Berg , er sprach: So sprich zum Hause Jaakobs, ansag den Sohnen Jifsraels: Selber habt ihr gesehn, was ich an Ágypten tat, ich trug euch auf Fliigeln von Adlern und brachte euch zu mir. Undjetzt, hort ihr gehorsam auf meine Stimme und wahrt ihr meinen Bund, dann seid ihr mir aus allen Volkern ein Sonderschatz. Denn mein ist die ganze Erde. Ihr aber sollt mir sein ein Reich von Priestern, ein heiliger Stamm . Das ist die Rede, die du zu den Sěhnen Jifsraels reden solist. Mosche kam, er berief die Alten des Volks und legte ihnen vor all diese Rede, die Eu ihm geboten halte. 19,i-7] 77 Da antwortete alles Volk mitsammen, sie sprachen: Alles, was ER geredet hat, wollen wir tun. Und Mosche brachte die Rede des Volkes zuriick zu IHM. E R sprach zu Mosche: Ich, merk , komme nun zu dir in der Dichte des Ge- wčlks, um des willen daf hěre das Volk, wenn ich mit dir rede, und auch dir sie vertrauen auf immer. Vnd als Mosche IHM die Rede des Volkes gemeldet hatte, sprach E R zu Mosche: Geh zum Volk , laí3 sie sich heiligen, heute und morgen; sie sollen ihre Kleider waschen und bereitet sein auf den dritten Tag, denn am dritten Tag niederfáhrt ER vor den Augen alles Volkes auf den Berg Sfinai. Abhege das Volk ringsum, sprechend ; Hůtet euch an dem Berg emporzusteigen, auch nur sein Ende zu berůhren ! wer den Berg beriihrt, wird Todes sterben, nicht ruhre dran eine Hand, er wird steingesteinigt oder spieílgespieíir, ob Vieh ob Mensch, er darf nicht leben! Wenn das Widderhorn langzieht, mčgen sie am Berg emporsteigen. Mosche ging vom Berg hernieder zum Volk, er Iiefš das Volk sich heiligen, sie wuschen ihre Kleider, 78 .• [19,B-U '.' I' "~,. und er sprach zum Volk : Seid bereitet auf ein Tagdritt, tretet zu keinem Weib. Es ward am dritten Tag , wies Morgen wurde, da ward Donnerschallen und Blitze, ein schweres Gewolk auf dem Berg und uberstarker Schall der Posaune. Angstbebte alles Volk im Lager. Da fuhrte Moscbe das Volk Gott entgegen, aus dem Lager, sie stellten sich auf zuunterst des Bergs , Der Berg Sfinai rauchte ganz, dieweil ER im Feuer aufihn niederfuhr, sein Rauch stieg wie des Schmelzofens Rauch, der ganze Berg angstbebte sehr. Da ward der Schall der Posaune fortgehend mehr er- starkend - Mosche redete , Gott antwortete ihm in einem Schallund niederfuhr E R auf den Berg Sfinai , zum Haupt des Bergs. E R rief Mosche zum Haupte des Bergs, und Mosche stieg hinan. E R sprach zu Mosche: Hinab, vergegen wartige dem Volk , daí3 sie nicht einreií3en zu IHM, um zu schauen , und viele aus ihm fallen; auch die Priesternden ja, die zu IHM treten, můssen sich heiligen, daí3 ER nicht in sie breche . 'j 19,i6-22] 79 Mosche sprach zu IHM: Nicht vermag das Vol k zum Berg Sfinai aufzusteigen, denn du sel ber hast es uns vergegen wartigt, sprechend : Umhege den Berg und heilige ihn. Da sprach E R zu ihm: Geh hinab , dann steig herauf du und Aharon mit dir, aber die Priesternden und das Volk sollen nicht einrei- 6en zu IHM aufzusteigen, da6 er nicht drein breche. So ging Mosche hinah zum Volk und sprach zu ihnen. Gott redete all diese Rede, er sprach: ICH bin dein Gott, der ich dich fůhrte aus dem Land Ágypten, aus dem Dienstfrčuerhaus , Nicht sei dir andere Gotthev nehen meinem Angesicht. Nicht mache dir Schnitzwerk noch irgend Gestalt des, was im Himmel ringsohen, was auf Erden ringsunten, was im Wasser ringsunter der Erde ist, wirf dich ihnen nicht hin , diene ihnen nicht, denn tcu dein Gott 80 [19,23- 20,6 bin ein eifernder Gott, bedenkend Fehl von Vatern an Sohnen , am dritten und vierten Glied, denen die mich hassen , aber Huld antuend ins tausendste denen die mich líeben und meine Gehote wahren. Trage nicht SEINEN deines Gottes Namen auf den Wahn, denn nicht freispricht ER ihn, der seinen Namen tragt auf den Wahn. Gedenk des Tags der Feier, ihn zu heiligen , Ein Tagsechst dien und mach all deine Arheit, aher der siebente Tag ist Feier IHM, deinem Gott: nicht mach irgend Arbeit, du, dein Sohn, deine Tochter, dein Dienstknecht, deine Magd, dein Vieh, und dein Gastsasse in deinen Toren. Denn ein Tagsechst machte ER den Himmel und die Erde, das Meer und alles was in ihnen ist , und ruhte am siebenten Tag, darum segnete ER den Tag der Feier und hat ihn geheiligt . /,',.;. { 20,6-UJ 81 i: . j Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit fortlangen deine Tage auf dem Erdacker, den ER dein Gott dir gibt. Morde nicht. Buhle nicht. Stiehl nicht. Aussage nicht gegen deinen Genossen als Lugs Zeuge. Begehre nicht das Haus deines Genossen. Begehre nicht das Weib deines Genossen, seinen Knecht, seine Magd, seinen Ochsen, seinen Esel, noch irgend was deines Genossen ist. Alles Volk aber, sie sahn das Donnerschallen, das Brandegeleucht , den Schall der Posaune, den rauchenden Berg, das Volk sah, sie taumelten, standen von fern. Und sprachen zu Mosche: Rede du mit uns, wir wollen horen, 82 C20,t2-t9 "\~F... ~#j--:.'li ;~g ".:. aber nicht rede mit uns Gott, daf wir nicht sterben. Mosche sprach zum Volk: Fiirchtet euch nicht! denn um des wiIlen, euch zu průfen, ist Gott gekommen, und um des wiJlen, daf3 seine Furcht euch iiberm Angesicht sei, damit ihr nicht siindiget. So stand das Vol k von fern, Mosche aber trat zu dem Wetterdunkel, wo Gott war. E R sprach zu Mosche: So sprich zu den Sčhnen Jifsraels: Selber habt ihr gesehn, daf3 vom Himmel ich redete mit euch. Macht mir nichts bei, Silbergotter, Goldgčtter macht euch nicht! Mir mache eine Schlachtstatt von Ackererde, darauf schlachte deine Hochgaben, deine Friedmahler, dein Schaf und dein Rind! An jedem Ort, daran ich .meinen Namen erinnre , will ich zu dir kommen und dich segnen. Machst du rnir aber eine Schlachtstatt von Steinen, einbaue die nicht behauen, denn hast du dein Eisen iiber ihr geschwungen, hattest du sie geschandet. Und steig nicht auf Stiegen zu meiner Schlachtstatt, 20,t9-26] 83 daíl nicht deine BlĎí3ebargemacht werde an ihr. Dies sind die Rechtspríiche,die du ihnen vorlegen sollst: Wenn du einen ebraischen Knecht erwirbst , solI er sechs Jahre knechten , aber im sieben ten gebe er in die Ledigung aus, umgunst. Kam er in eignem Selbst: geh er aus in eignem Selbst, war er der Gatte eines Weibs: gehe sein Weib aus mit ihm. Giht ihm sein Herr ein Weib, und sie gebar ihm Sčhne oder Tochrer, bleibe das Weib mit ihren Gebornen ihrem Herrn und er gehe in eignem Selbst aus. Spricht aber den Spruch der Knecht: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder , ich will nicht in Ledigung gehn, dann lasse ihn sein Herr vor die Gottrichter treten und lasseihn dann treten an dieTíiroder an den Pfosten , da pfrieme sein Herr ihm das Ohr mit dem Pfriem , und nun knechte er ibm auf immer. Wenn ein Mann seine Tochter zur Magd verkauft, gehe sie nicht aus wie die Knechte ausgebn. Wird sie miílfallig in den Augen ihres Herrn , der sie sich bestimmt batte, lasse er sie freilosen , fremdem Vol k sie zu verkaufen hat er nicht Gewalt , weil er sie getiiuscht hat ; bestimmt er sie seinem Sohn, [20,26- 21,9 tue er ihr nach dem Recht der Tóchter ; nimmt er sich noch eine andre , schmiilre er ihr nicht Fleischkost, Gewandung, Frist- nacht. Tut er ihr dieser drei keins, gehe sie aus umgunst, ohne Entgelt. Wer einen Menschen schlagt , daf er stirbt , ( Todes sterbe er. '.' Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern Gott hats seiner Hand zugeschickt, wiII ich dir einen Ort festsetzen, wohin er fliehen soli. Wenn aher jemand auskocht gegen seinen Genossen, ihn mit List umzubringen, von meinerScblachtstatt hinweg hol ihn, daí3er sterbe. Wer seinen Vater oder seine Mutter schlagt , Todes sterbe er. Wer einen Menschen stiehlt, er habe ihn verkauft oder er werde in seiner Hand befunden , Todes sterbe er. Wer seinen Vater oder seine Mutter lastert , Todes sterbe er. Wenn Manner streiten und einer schlagt den andern mit einem Stein oder mit der Faust, der stirbt aber nicht , sondern fallt aufs Lager: steht er auf und geht drauí3en umher an seiner Kriicke, sei der Schlager strafbefreit, 21,9-i9] 85