Epigraphik (Inschriftenkunde) des Mittelalters und der Neuzeit Epigraphik: Kompositum aus epi- (auf) und graphein (schreiben) Nachantike Epigraphik ist (ähnlich der Paläographie der Neuzeit) eine der jüngsten im Kanon der Hilfswissenschaften etablierten Disziplinen Epigraphik des griechisch-römischen Altertums dagegen ist eine der ältesten Hilfswissenschaften überhaupt (humanistische Inschriftensammler des 15. Jh.) Grund: antike Inschriften (original und kopial überliefert) sind in der Regel die einzigen schriftlichen Quellen zu Rechts- und Alltagsgeschichte des Altertums. Mittelalterliche und Neuzeitliche Inschriften dagegen sind nur eine Quellengruppe neben vielen anderen. Spezifikum ist aber die bei ihnen wesentlich größere Bedeutung des Anbringungszusammenhangs: Handschriften und Urkunden sind mobil, Inschriften dagegen zumindest ursprünglich für einen ganz bestimmten Anbringungsort vorgesehen. (Mediale und kommunikationstheoretische Aspekte haben besondere Bedeutung) Während die Humanisten zunächst fast ausschließlich an antiken Inschriften als historischen Quellen interessiert waren, benützen (adelige) Genealogen nachantike Inschriften ab dem ausgehenden 15. Jh. häufig als Quelle für faktische (biographische) Daten (z. B. Jakob Mennel für die Genealogie Maximilians I.). Naheliegenderweise konzentrieren sich diese Recherchen hauptsächlich auf Grabdenkmäler, die auch aus poetologischliterarischen Gründen bald humanistisches Interesse finden. Metrische (Grab-)Inschriften des Mittelalters wurden schon parallel zu den antiken Inschriften von den Humanisten gesammelt, jedoch nicht als historische Quelle, sondern als Pool vorbildhafter (epigrammatischer) Dichtung. Gelehrte epigraphische Dichtung – Inschriften als späthumanistische literarische Gattung Epitaph des Hundes „Delphin“, St. Veit im Mühlkreis, 1612 Literarische Hunde-Epigramme des Justus Lipsius Die Ehrfurcht des Antiquars: Konrad Peutinger, Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 1. Aufl. Augsburg 1503 bzw. 2. Aufl. Mainz 1520 Systematische Zusammenstellungen nachantiker Inschriften von konkreten Standorten (ähnlich wie die topographisch aufgebauten Sammlungen) nehmen erst mit dem Antiquarismus des späten 17. Jahrhunderts in stadtgeschichtlichen Darstellungen und in Publikationen zu einzelnen (kirchlichen) Institutionen zu, parallel dazu entstehen Sammlungen von Grabdenkmälern adeliger Familien. Einzelne späthumanistische Grabdenkmalsammlungen sind auch viri illustres gewidmet. Bei all diesen Sammlungen lässt sich grundsätzlich zwischen solchen ohne bildliche Überlieferung und solchen mit Holzschnitten und Kupferstichen unterscheiden. Letztere interessieren sich wenigstens dem Anspruch nach auch für die Materialität der Inschriftenträger (Achtung: es kann sich dennoch auch um „fiktive“ Denkmäler handeln!) Der Kult um viri illustres: Epitaph des Konrad Celtis in Wien: Original und gedruckte Überlieferung des 16. Jahrhunderts Bild und Text - die Medialität der Epigraphik ernstgenommen: Wolfgang Lazius, Exempla aliquot s. vetustatis rom., Wien 1560 (Lazius bekannt als Fälscher antiker Inschriften!) Sammlungen mit historisch-genealogischem Interesse – der Anteil des Adels: Links: Polheimsches Epitaphienbuch Rechts: Sammlung oberösterreichischer Grabinschriften Die Rezeption antiker Inschriften und (metrischer) Grabinschriften auf berühmte Männer gehört im 17. Jahrhundert zunehmend auch zum Wahrnehmungsrepertoire adeliger Kavalier auf „Grand Tour“ Reiseliteratur und Kavalierstour: Inschriften im „Gepäck“ des Manns von Welt Innerhalb der patriotischen „vaterländischen“ Geschichtsschreibung des frühen 19. Jahrhunderts im „österreichischen Kaiserstaat“ werden Inschriften als topographische Quellen verstärkt gesammelt. Plan eines „Corpus Inscriptionum Imperii Austriaci“ in den 1830er Jahren meinte eigentlich antike Inschriften, gesammelt wurden aber (ausschließlich in Mähren) nachantike Denkmäler. „Das pittoreske Österreich“ Inschriften als (romantische) Quellen zur vaterländischen Geschichte im 19. Jahrhundert Das „Widtersche Lapidarium“ in der Wiener Landstraße (vor 1881) Editionsreihen mittelalterlicher und neuzeitlicher Inschriften wurden – deutlich nach dem Corpus Inscriptionum Latinarum – erst im 20. Jahrhundert begründet. Die älteste sind die „Deutschen Inschriften“, 1937 vor dem Hintergrund der Volkstumsforschung entstanden (Titel). Aus den Inschriften der deutschsprachigen Länder (und z. B. der Ablöse des Lateinischen durch das Deutsche als Sprache der Inschriften) sollte deutsches „Wesen“ ersichtlich werden. Ein „weitausschauendes Unternehmen“ – Hans Hirsch und die Deutschen Inschriften Inschriften und Ideologien: Epigraphik als „Ahnenerbe“ Nach dem Zweiten Weltkrieg Wiederbegründung als Kooperation der deutschen Akademien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Bis heute das produktivste epigraphische Editionsunternehmen weltweit: erschienen sind dzt. ca. 100 Bände, parallel in den letzten Jahren auch Online-Angebot (DIO). Gesammelt werden original erhaltene und kopial überlieferte Inschriften vom Frühmittelalter bis ca. 1650 mit Anspruch auf Vollständigkeit. Die angewendeten Editionsrichtlinien unterscheiden sich klar von denen des CIL (Leidener Klammersystem), sind komplexer und stärker von diplomatischen Editionen beeeinflusst. Andere nationale Editionsreihen zur nachantiken Epigraphik wurden, teilweise deutlich, später eingerichtet. Meist liegen die Aufnahmegrenzen jedoch bei diesen noch im Mittelalter (in Frankreich – Corpus des inscriptions de la France médiévale – und in der Schweiz – Corpus inscriptionum medii aevi Hevetiae – ca. bei 1300). In England und – trotz mehrerer Anläufe – auch in Italien fehlen entsprechende Unternehmen, während in Ostmitteleuropa Reihen begründet wurden, die in der Konzeption den „Deutschen Inschriften“ sehr ähnlich sind (Tschechische Republik, Polen). Edition erschienen bzw. im Druck Sammlung, Bearbeitung und Manuskripterstellung der Edition weit fortgeschritten Sammlung und Editionsvorbereitung in unterschiedlich fortgeschrittenen Stadien Inschriften-Sammlung weit fortgeschritten: dzt. keine Bearbeitung Zur Definition des Inschriften-Begriffs: Zwei verschiedene Zugangsweisen in den deutschsprachigen Ländern bzw. in Frankreich: In der stark diplomatisch-hilfswissenschaftlichen Tradition Deutschlands und Österreichs ist eine „technische“ Definition von Inschriften üblich geworden. Inschriften sind Texte auf unterschiedlichen Materialen (Stein, Holz, Glas, Metall, Textil etc.), die mit Mitteln und von Kräften ausgeführt wurden, die nicht dem zeitgenössischen Kanzlei- und Schreibschulbetrieb angehörten (Rudolf M. Kloos). In der Forschung daher starke Betonung der Inschriftenpaläographie. In Frankreich interessiert sich die epigraphische Forschung stärker für Textgeschichte und Kulturgeschichte. Die französische Definition des Inschriftenbegriffs unterscheidet epigraphische Texte von anderen daher durch kommunikationstheoretische Aspekte: wesentliche Merkmale von Inschriften seien daher „publicité“ und „longue durée“. Jüngere Epigraphiker im deutschsprachigen Raum tendieren zu einer Synthese beider Sichtweisen. Entsprechend der Begrifflichkeit der Diplomatik ließe sich auch für Inschriften die Forderung nach Berücksichtigung äußerer und innerer Merkmale aufstellen: Äußere Merkmale: Form und Anbringungszusammenhang des Inschriftenträgers Gestaltung des Denkmals (Layout), Ikonographie, heraldische Aspekte Inschriftenpaläographische Analyse Innere Merkmale: Sprache, Formular, Textsorte, Metrum Inhalt Es ergeben sich damit starke Berührungen epigraphischer Forschung u. a. zu Kunstgeschichte, Philologie(n), Theologie, deren Fragestellungen, Instrumentarien bzw. Terminologie der Epigraphiker wenigstens teilweise berücksichtigen muss In der Praxis sind meist eine Benennung des Inschriftenträgers und eine Benennung der epigraphischen Textsorte nötig; bei manchen Inschriftenträgern erübrigt sich jedoch die zusätzliche Nennung der Textsorte: Z. B. „Wappengrabplatte“ alleine genügt, weil typischerweise eine Grabinschrift daraufsteht Dagegen erfordert z. B. die Angabe „Flügelaltar“ die Ergänzung „mit Jahreszahl und Stifterinschrift sowie Bibelzitat“, um eine rasche Orientierung zu erlauben. Inschriftenlayout Grabinschriften in Hexametern ohne versweise Zeilenanordnung Elegische Distichen mit Einrückung des Pentameters – Prosazeilen gestaffelt zentriert Deutsche Reimverse linksbündig angeordnet Deutsche Verse mit Einzug jeder zweiten Zeile bzw. gestaffelt zentrierte Anordnung aus Platzgründen Deutsche Verse mit Einzug; Akrostichon durch die Langzeilen gebildet Sapphische Strophe mit stark aufgegliederten Zeilen Hexameter mit Akrostichon; die Anfangsbuchstaben in fetter Kapitalis Epigraphische Narrationen: Inschriften als Quellen monastischer Hausgeschichte Gedenkinschrift auf den Fang eines außergewöhnlich großen Huchens in Stift Dürnstein 1481 Gedenkinschrift auf den Fang eines außergewöhnlich großen Hausens in Stift Göttweig 1647 Gut ausgeprägt ist z. B. die Terminologie innerhalb der Denkmäler des Totengedenkens: Grabplatte (Wappengrabplatte, Priestergrabplatte); Steinplatte von ca. 80-130 x 160-240 cm; bedeckt die eigentliche Grabstelle (Grabschacht) im (Kirchen-)Boden Epitaph: zusätzliches Erinnerungsmal, typischerweise an der Mauer angebracht, Ausführungstechnik und formaler Aufbau sehr variantenreich Totenschild: hölzerner Tondo, ergänzt mit Sterbevermerk Gruftplatte: dient der Abdeckung des Zugangs zu einer Gruftanlage, oft erkennbar an den metallenen Heberingen Figürliche Grabplatte: Abt Ulrich Totzenbacher, 1370 (Fragment) Stift Göttweig Figürliche Grabplatten: Abt Petrus von St. Pölten, 1432, Stift Göttweig Wolfgang Heidelberger nach 1506 Burgkapelle Droß Epitaph als Wandmalerei: Michael von Wiener Neustadt, 1306 Dürnstein, Klarissenkirche Epitaph des Urban Schlundt Pfarrkirche Stein a. d. Donau 1496 Epitaph als Wandmalerei: NN., Mitte 14. Jh., Pfarrkirche Haitzendorf Totenschild des Hans von Starhemberg, 1454 (?) „… eine besondere Art von Totengedächtnismalen, welche die Erinnerung an die Verstorbenen mit einem religiösen oder allegorischen Bildwerk und einem inschriftlichen Todesvermerk verbinden. Diese Denkmäler sind nicht an den Begräbnisort gebunden, sind also ihrer Intention nach keine Grabmäler“. Paul Schoenen, Epitaph. In: Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte 5, Stuttgart 1967, 872-921, hier 874. Tafelbild Marienkrönung des Kaspar von Roggendorf, 1493, Schloß Rosenburg, PB Horn, NÖ Epitaph des Florian Winkler, 1477, Stadtmuseum Wiener Neustadt bzw. Epitaph des Hans Dachpeck, 1499, Schloß Greillenstein, PB Horn, NÖ Fragment vom Epitaph des Abtes Michael Herrlich, 1582, Stift Göttweig, PB Krems, NÖ Reliefs, ehem. Teile zweier Epitaphien oder Altäre (?), 1. Dr. 16. Jh., Gobelsburg, PB Krems, NÖ bzw. Wien XVII, Dornbacherstraße 69 Steinaltar aus Wultendorf, 1. Dr.16.Jh., NÖ Landesmuseum St. Pölten bzw. Epitaph des Urban Schlundt, 1495, WEINSTADTmuseum Krems Portal, um 1538, Schloß Grafenegg, PB Krems, NÖ bzw. Epitaph des Jörg und des Hans Jakob Rauber, 1541, Eggenburg, PB Horn, NÖ Altarretabel, um 1580, Diözesanmuseum Klagenfurt, Kärnten bzw. Epitaphaltar (?) des Wolf Dietrich von Trauttmansdorff, 1594, Leiben, PB Melk, NÖ Epitaph der Clara von Kuefstein, 1617, bzw. Totenschild des Hans Wilhelm von Kuefstein, 1604, beide Maria Laach am Jauerling, PB Krems, NÖ „Sargtafel“ der Maria Grabner, verh. Kuefstein, 1615, als Kupferstich zur Erinnerung an die Trauerfeierlichkeiten reproduziert Epitaph des Konrad Celtis, 1508, bzw. Epitaph des Johannes Cuspinian, 1529, Wien St. Stephan Epitaph des Kaspar von Hohberg, 1583, Straß im Strassertal, PB Krems, NÖ bzw. Porträt des Sigmund von Landau, 1583, NÖ Landesmuseum St. Pölten Epitaph des Johannes Faber, 1553, Eggenburg, PB Horn, NÖ Holzschnitt mit epitaphartigem Porträt und Wappen des Georg Khevenhüller, 2. H. 16. Jh. Vor allem im deutschsprachigen Raum und im Umfeld der „Deutschen Inschriften“ haben inschriftenpaläographischen Studien besondere Bedeutung: ein erheblicher Teil der epigraphischen Gesamtüberlieferung ist nicht datiert; paläographische Anhaltspunkte müssen also für Datierung und regionale Einordnung herangezogen werden Schematische Übersicht über die Schriftentwicklung in der Epigraphik in Mitteleuropa 5. Jh. 10./11. Jh. 13. Jh. Spätes 14. Jh. Spätes 15. Jh. Mitte 16. Jh. MAJUSKELSCHRIFTEN Minuskelschriften KAPITALIS ROMANISCHE MAJUSKEL GOTISCHE MAJUSKEL RENAISSANCE- KAPITALIS FRÜHHUMANISTISCHE KAPITALIS Gotische Minuskel (Textualis formata in der Epigraphik) Minuskelantiqua Fraktur Kapitalis: Weiheinschrift der Margaretenkapelle in Mautern, 1078/79 Frühe Romanische Majuskel, Anfang 12. Jh., Wilfleinsdorf Gotische Majuskel: Grabplatte des Abtes Ulrich Totzenbacher (gest. 1370), Göttweig Wandmalerei, ca. 1340, Spitz an der Donau Bauinschrift am Pfarrhof von Český Krumlov, 1520 Bauzahl an einem Haus in Luzern, 1480 Frühhumanistische Kapitalis: Bauinschrift Friedrichs III., 1481 Friedrichstor Linz Kanzelkorb mit Bauinschrift, um 1500 Pfk. Hofarnsdorf (PB Krems) HOC · OP(VS) // PERFECIT // D(OMINVS) · BLASI(VS) // STEIRER · // PL(E)B(ANVS) · ECC(LES)IE Kanzel Hofarnsdorf Chorgestühl Eberhards von Württemberg 1472 Amanduskirche Urach Frühhumanistische Kapitalis als Auszeichnungsschrift im Frühdruck: Schedelsche Weltchronik, Nürnberg 1493 bzw. Bernhard von Breidenbach, Peregrinatio in terram sanctam, Mainz 1486 Frühhumanistische Kapitalis als handschriftliche Auszeichnungsschrift: Kartäuserstammbaum, Gaming (?) 1504, ÖNB Cod. 4737 – Gregorio Dati, La Sfera, Florenz, um 1472, ÖNB Ink. 11 D.g. Namensinschrift und Devisen eines Angehörigen einer Stubengesellschaft, 1492 (?) Krems (Statutarstadt Krems a. d. Donau) Dornenkrönung vom Flügelaltar in Maria Laach am Jauerling, um 1480 (?) Pfk. Maria Laach am Jauerling (PB Krems) Weihwasserbecken, 1514 Pfk. Gobelsburg (PB Krems) Chorschranke bzw. Fragment vom „Lentl-Altar“, 1. V. 16. Jh. WEINSTADTmuseum Krems Namensbeischrift zur Hl. Ursula, Flügelaltar Maria Laach, um 1480 Glocke des Hans Aschenprenner, 1534 WEINSTADTmuseum Krems Kanzelkorb mit Reliefs der Kirchenväter, 1. V. 16. Jh. Pfk. Eggenburg (PB Horn) Claudius Ptolemäus, Cosmographia, Ulm 1482 – Lehrbuch Maximilians I., um 1465/70 (Alexander de Villa Dei, Doctrinale Puerorum), ÖNB Cod. 2289, fol. 1r – Sakramentshäuschen mit Bauinschrift des Matthäus Lang von Wellenburg, 1505, Pfk. Eggenburg (PB Horn) – Urkundeninschrift Papst Sixtus‘ IV., 1475, Rom, Lateranpalast Wappengrabplatte des Abtes Matthias von Znaim, 1532 Stift Göttweig (PB Krems) Bauinschrift zur Gruft der Hager von Allentsteig, 1513 Pfk. Allentsteig (PB Zwettl) Wappengrabplatte des Sigmund und der Elisabeth Hager von Allentsteig, 1521 Pfk. Allentsteig (PB Zwettl) Epitaph des Jörg und des Hans Jakob Rauber von Plankenstein, 1541 Pfk. Eggenburg (PB Horn) Wappengrabplatte des Gotthard Streun von Schwarzenau, 1538, Pfk. Großhaselbach (PB Zwettl) – Bauinschrift des Hans von Puchheim, 1541, ehem. Stadttor Horn (PB Horn) Wappengrabplatten des Alexius Lauffner, 1549, Pfk. Ottensheim (PB Urfahr-Umgebung, OÖ), der Apollonia von Hofkirchen, 1549, Pfk. Raabs a. d. Thaya (PB Waidhofen a. d. Thaya) und der Sibylla Fugger, 1551, ebd. Bauinschrift des Friedrich Christoph von Puchheim, 1549/50 Schloß Heidenreichstein (PB Waidhofen a. d. Thaya) Architrav vom Portal des ehem. Bürgerspitals Horn, um 1540 (PB Horn) Fragment eines Epitaphs (?) 1. H. 16. Jh. Pfk. Großhaselbach (PB Zwettl) Bauinschrift des Hans von Puchheim, 1539, Schloß Horn (PB Horn) „Stammbaum“ bzw. Porträt des Wolfgang Kappler, 1530 WEINSTADTmuseum Krems Gläserner Trinkbecher eines Abtes, 1. H. 16. Jh. Stift Altenburg (PB Horn) Versalien aus einem Kopialbuch der Streun von Schwarzenau 1. H. 16. Jh. Niederösterreichisches Landesarchiv St. Pölten Hs. 423 Tischglocke, 1544 Stift Göttweig (PB Krems) Lehrbuch Maximilians I., um 1466/71 ÖNB Cod. Ser. n. 2617, fol 2r Gruftplatte (?) des Erasmus von Peukham, 1547 Pfk. Albrechtsberg a. d. Gr. Krems (PB Krems) Bauinschrift des Paul Wisant, 1568, Senftenberg (PB Krems) Figürliche Grabplatte des Pfarrers Paul Burger, 1556, Pfk. Weitra (PB Gmünd) Bauinschrift des Valentin Polani von Wisent, 1571 Schloß Wisent (PB Horn) Peutinger, Fragmenta fol. 1v: novis formis atque maioribus iucundissimo litterarum charactere [Ratdolt] inscriptiones has novis formis atque maioribus iucundissimi probatissimique litterarum characteris impressit Peutinger an Celtis, 1505 September 17, Augsburg: Humanistische Äußerungen zur antikischen Gestaltung kapitaler Alphabete: Augustinus Tyfernus über die Inschriften am Palast des Giovanni Pontano in Neapel: iucundissimo charactere in morem antiquum candidissimis marmoreis tabellis incisa Hoc commodissime ita fiet, ut requiras illos characteres litterarum antiquarum Latinarum, quibus usi sumus in illo saxo meo, cui patrocinaveras, et illa ultima sex carmina una cum superscriptione parentis et additamento: mortuus in flore aetatis anno salutis MDIIII Idibus Iulii etc.; facias eiusdem magnitudinis in papyro bitumine compacto patronum, ut illis mos est loquendi artexanis, qui lapidi imponetur et secundum illum lapicida illa carmina vel totum elogium accurate inscribere vel infigere possit. In hoc facies rem Musis mehercle acceptissimam, te dignam, longe ampliori vicissitudine exaequandam. Johannes Fuchsmagen an Konrad Celtis, 1504, Linz: Laxenburg, „Altes Schloß“, Zweiter Hof Bauinschrift K. Friedrichs III., Museo Civico, Trieste Bauinschrift Friedrichs III. und fragmentierte Bauinschriften Octavians aus Triest Grabplatte vom Eingeweidegrab Kaiser Friedrichs III. Linz, Stadtpfarrkirche, 1493 Distichen von Konrad Celtis Lehrbuch Maximilians I., um 1465/70 (Alexander de Villa Dei, Doctrinale Puerorum), ÖNB Cod. 2289,. fol 1r Sakraments- häuschen mit Bauinschrift des Matthäus Lang von Wellenburg, Pfk. Eggenburg, 1505 Wien Museum: Inschrift auf die Sodalitas litteraria Danubiana vom Haus des Johannes Cuspinian, ca. 1510 (?) Gotische Minuskel mit Versalien, Ende 15. Jh. Minuskelantiqua als bestimmender Bestandteil einer Mischschrift, 1519 Wien I, Augustinerkirche (Gruft) Wappengrabplatte der Töchter des Jörg Scheck von Wald, 1. Dr. 15. Jh. Wiener Neustadt, Neukloster, Epitaph des Arnold von Lor, um 1500 Schloß Frauenstein (PB St. Veit a. d. Glan, K) Bauinschrift des Christoph Welzer 1519 Wiener Neustadt, ehem. Dom Wappengrabplatte des Marx Treitzsaurwein 1527 Wr. Neustadt, Neukloster, Figurale Grabplatte der Beatrix Lopi (gest. 1453) Wr. Neustadt, Neukloster, Wappengrabplatte der Veronika von Neidegg (gest. 1541) Pfk. Straß im Strassertal (PB Krems, NÖ) Epitaph des Kaspar von Hohberg, 1583 Straßburg, Schloß (PB St. Veit a. d. Glan, K) Epitaph des Veit Welzer von Eberstein vor 1540 Purgstall an der Erlauf (PB Scheibbs, NÖ) Freigrab des Volkhard und der Elisabeth von Auersperg, 1588 Pfk. Maria Laach am Jauerling (PB Krems, NÖ), Freigrab des Hans Georg von Kuefstein, 1607 Wien IX, Votivkirche (ehem. St. Dorothea) Tumbendeckplatte des Niklas II. Graf Salm um 1530 Wiener Neustadt, Burgkirche, Denkmal für Sigmund von Dietrichstein 1524 Dom Neukloster Burg Wiener Neustadt als Kaiserresidenz Friedrichs III. Schematischer Stadtplan Hofburg Augustinerkirche Michaelerkirche Wien I, Michaelerkirche Grabdenkmal des Paul Sixt I. von Trautson Figur 1625, Montage 1636/70 (?) Wien I, Franziskanerkirche Epitaph des Maximilian von Trauttmansdorff 1650 Pfk. Ferschnitz (PB Amstetten, NÖ) Epitaph des Reichard Streun von Schwarzenau 1600 Hochosterwitz, Burg (PB St. Veit a. d. Glan, K) Ensemble von Bauinschriften des Georg Khevenhüller 1575-1583 Hochosterwitz, Burg (PB St. Veit a. d. Glan, K) Gedenkinschrift und Porträtbüste Erzherzog Maximilians des Deutschmeisters, 1576 Hochosterwitz, Burg (PB St. Veit a. d. Glan, K) Bauinschrift und Halbfigurenporträt des Georg Khevenhüller, 1580/82 Schloß Horn (NÖ) Bauinschrift des Hans von Puchheim 1539 […] DVRICH GOTTES GNADT […] RECHTER ERBHERR DES SCHLOS VND STAT HORN Horn (NÖ), ehem. Stadttor mit Bauinschrift des Hans von Puchheim 1541 Portal des Bürgerspitals, um 1540 Heidenreichstein (PB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ), Burgportal, 1549/50 […] ALS DER ELDER SEINER GEPRIEDER […] IN DEN NAMEN GOTS […] Mautern, Schloß (PB Krems, NÖ) Bauinschrift des Passauer Bischofs Wolfgang Graf Salm 1551 Grabdenkmäler des 15. und 16. Jh. an der Pfarrkirche Braunau Epitaphien der Eva Wagner und des Urban Schlundt, Pfarrkirche Stein an der Donau Wiederverwendung eines römischen Grabsteins von 1515, Gmünd im Lavanttal Bauinschrift vom Peuerbachertor in Eferding, 1464 Namensinschriften zweier “Stubengesellschaften” in Krems und Eferding,1472 und 1528 Bilinguale Inschrift auf das Donauhochwasser in Linz, 1501 Grabplatte vom Eingeweidegrab Kaiser Friedrichs III. in Linz, 1493 Altarstifterinschrift des Hans Herzheimer, Traunkirchen, 1508 Votivopfergabe, ehem. Servitenkloster Maria Langegg (Niederösterreich), 1642 Anniversarnotizen im Kreuzgang der Zisterzienserabtei Wilhering (Oberösterreich), 1. Dr. 14. Jh. Anniversarnotizen im Kreuzgang des ehem. Dominikanerklosters Krems (NÖ), um 1300 Stadtbibliothek Krems (NÖ), ehem. Bibliothek des Dominikanerklosters Krems, Bibliotheks-Tituli und metrische Didaxe, um 1300 Gedenkstein des Hans Herzheimer, ehem. Benediktine- rinnenkloster Traunkirchen (OÖ), 1504 (?) Gedenkstein des Hans Herzheimer, Frauen- chiemsee, 1502 (?) Fragment vom Epitaph des Dr. Johannes Fuchsmagen, ehem. Augustiner- Chorherrenstift St. Dorothea in Wien, (nach) 1510 Kopiale Überlieferung: Gemälde (?) aus der Zeit Abt Michael Herrlichs mit Szene der Auffindung der Gebeine Bischof Altmanns von Passau in der Göttweiger Krypta Memorialensemble in der Krypta des AugustinerChorherrenstifts St. Florian (OÖ), E. 13. Jh. bzw. nach 1722 (?) Gläserner Trinkbecher eines Abtes, Benediktinerabtei Altenburg (NÖ), 1. H. 16. Jh. Sogenannter Brautbecher der Margarete „Maultasch“, Ambraser Sammlung Buchstabenfolge, tlw. retrograd, Ring Nr. 4 Wortdevise, tlw. retrograd, Ring Nr. 5/27 Apotropäischer Spruch, konsequent rückläufig, Ring Nr. 9/162 Ring Nr. 57: Folge von Buchstaben (tlw. retrograd) bzw. buchstabenähnlichen Zeichen, kein erkennbarer Wortsinn Ring Nr. 60: namensartig verkürzte Apostrophe Ring Nr. 74: Buchstabenfolge ohne erkennbaren Sinn Ring Nr. 128: Ornamental alternierende buchstabenähnliche Zeichen als Dekorelement Ring Nr. 133: Buchstaben bzw. buchstabenähnliche Zeichen als Dekorelement Becher Nr. 12: abweichende Gestaltungsmerkmale an ein und demselben Stück: links oben betonte Flächigkeit durch dicht gesetzte Gravuren, begleitende Haarlinien an Balken, feine Sporen bzw. gegabelte Schaftenden; rechts unten reine Konturlinien mit Ausnahme der Cauda des R Becher Nr. 139: + DAFVR / · IST · DER / · DIENEST / · GVT · DEN / · MAN · VRO/WEN · TVT Becher Nr. 140: + VROWE/N · VRAEVD/E · DEV · GE/STEI · SO · W/EIN · VRAEV/D · ARGET Doppelkopf Nr. 136/138: Diskrepanz zwischen hohem Anspruch auf dekorative Wirkung und nicht restlos sorgfältiger Ausführung + GRO[.]Z · TRV[….] + MACHT Schaft des Vortragekreuzes des Olmützer Bischofs Jan (VII.) Volek, 1334, Schatzfund von 1889, Praha Nové Město, Na bojiští Nr. 463/II