Autobiograhie Memoiren, Erinnerungen, Texte •Die Entwicklung der Autobiographie, ihre Abgrenzung gegen verwandte Genres. 1.Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. (1811 – 1831) 2.Franz Grillparzer: Selbstbiographie ( geschrieben 1853, erschienen1872) 3.Marie Ebner-Eschenbach: Meine Kinderjahre (1906) 4.Arthur Schnitzler: Jugend in Wien (geschrieben 1915, postum 1968) 5.Jakob Wassermann: Mein Weg als Deutscher und Jude. Berlin 1921. 6.Walter Benjamin: Berliner Kindheit um 1900. (entstanden nach 1933, veröffentlicht 1950) 7.Klaus Mann: Klaus Mann: Kind dieser Zeit (1932) 8.Gottfried Benn: Doppelleben (1950) 9.Carl Zuckmayer: Als wär´s ein Stück von mir. (1967) 10.Thomas Bernhard: Die Ursache. Salzb. (1975 ) 11.Elias Canetti: Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend (1977) 12.Ruth Klüger: Weiter leben. Eine Jugend (1992) Funktion •Rechtfertigen •Informieren •Unterhalten •Aktualisieren, Vergangenheitvergegenwärtigung •Musealisieren •Zum Nachdenken bringen Goethes Definition des Genres als Wertungskriterium gültig • Denn dieses scheint die Hauptaufgabe der Biographie zu sein, den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darzustellen und zu zeigen, inwiefern ihm das Ganze widerstrebt, inwiefern es ihn begünstigt, wie er sich eine Welt- und Menschenansicht daraus gebildet und wie er sie, wenn er Künstler, Dichter, Schriftsteller ist, wieder nach außen abgespiegelt. Hierzu wird aber ein kaum Erreichbares gefordert, daß nämlich das Individuum sich und sein Jahrhundert kenne, sich, inwiefern es unter allen Umständen dasselbe geblieben, das Jahrhundert, als welches sowohl den Willigen als Unwilligen mit sich fortreißt, bestimmt und bildet, dergestalt daß man wohl sagen kann, ein jeder, nur zehn Jahre früher oder später geboren, dürfte, was seine eigene Bildung und die Wirkung nach außen betrifft, ein ganz anderer geworden sein.