Arbeitsmarkt: Heil will Langzeitarbeitslose in gemeinnützige Arbeit bringen Der Arbeitsminister plant Milliardeninvestitionen, um Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Sie galten bisher als kaum vermittelbar. 18. März 2018, 18:11 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, sk 433 Kommentare Arbeitsmarkt: Menschen stehen in einem Jobcenter in Gelsenkirchen an. Menschen stehen in einem Jobcenter in Gelsenkirchen an. ©Julian Stratenschulte/dpa Der neue Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Langzeitarbeitslose mithilfe eines Milliardenprogramms in gemeinnützige Arbeit bringen. "Wir wollen Langzeitarbeitslose nicht von einer kurzfristigen Maßnahme zur nächsten schubsen, sondern vier Milliarden Euro bereitstellen, um Menschen eine langfristige Perspektive auf einem sozialen Arbeitsmarkt anzubieten", sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Über Wege zur besseren Versorgung von als auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum vermittelbar geltenden Langzeitarbeitslosen mit Arbeit wird seit Längerem diskutiert. Heil sagte, er wolle ein Konzept entwickeln, das gemeinnützige Arbeit in den Mittelpunkt stelle. Die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Beate Müller-Gemmeke sagte, sie begrüße es, dass sich die Bundesregierung "endlich bewegt". Es müsse Schluss sein mit den bisherigen kurzfristigen Programmen. Allerdings sei es der falsche Weg, nur gemeinnützige Arbeit im Blick zu haben. Geförderte Beschäftigung müsse arbeitsmarktnah sein. Als erstes Vorhaben seiner Amtszeit nannte Heil die Schaffung eines Rückkehrrechts von Teilzeitkräften in eine Vollzeitbeschäftigung. Es seien vor allem Frauen, die in der Teilzeitfalle gefangen seien. Das Rückkehrrecht sei "ein wichtiges Instrument" zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Vermeidung von Altersarmut, sagte der Minister.