Hochmittelalter – Ergänzungen Sachsenspiegel das germansiche Recht mündlich überliefert, ein Gewohnheitsrecht 802 – Lex Saxonum das kanonische Recht und das spätrömische Kaiserrecht haben den Sachsenspiegel nicht beeinflußt. seit eine private Kompilation des damaligen Rechts durch den Ritter Eike von Repgow; sonst wurde das Recht lateinisch festgehalten: zwei Teile - Landrecht und Lehnrecht. Systematisierung der Einzelrechte zu allgemeinen Rechtsgrundsätzen. Es enthält nicht das Recht der Ministerialen, das Hofrecht sowie das Stadtrecht. Um 1230, niederdeutsch; viele Abschriften : 200 Landrecht, mittelniederländische, polnische und lateinische Übersetzungen ; Elisabeth vo Thüringen Ungarische Königstochter, zwanzigjährig verwitwet; Nichte der hl. Hedwig; 1227 starb ihr Mann, Landgraf Ludwig IV. von Thüringen auf dem V. Kreuzzug (Friedrich II); von Heinrich Raspe von der Wartburg vertrieben; Marburg – ihr Witwensitz; Leben in Keuschheit und selbstgewählter Armut; Konrad von Marburg ihr Beichtvater und geistlicher Leiter, Ketzermeister, der Glaubensgerichte einführte, 1233 von den Edelsleuten erschlagen, weil er einem von ihnen als Ketzer angeklagt hatte; ein Hospital in Marburg auf landgräflichem Gut. Thüringen zwischen Harz und Thüringer Wald , Werra und Saale; nach 908 sächsisches Lehen, nach dem Tod Ottos des Erleuchten (Osvícený) sächsisch, seit 1036 Kämpfe zwischen Franken; in Grafschaften geteilt: Gleichen, Käfernburg, Weimar; erst 1130 Landgrafschaft mit dem Zentrum Wartburg. Durch Heiratspolitik Westlicher Teil Hessen erworben. 1247-1265 Erbfolgekrieg zwischen dem Meißner Landgrafen, Sophie von Türingen (ihr Mann der Brabander Graf Heinrich II.) und dem Grafen von Henneberg (die Burg SW von Meiningen). Hessen an Branband, Schmalkalden an Henneberg, Thüringen an die Wettiner Nach drei Jahren – 1231 – starb sie. Schon 1235 heiliggesprochen Babenberger Ostkolonisation, Judenahaß im Mittelalter, Rechtsvorstellungen, romanische Kunst, Albertus Magnus, Thomas von Aquin 5. Interregnum und die Wahl Rudolfs von Habsburg zum dt. König, Schweizer Eidgenossenschaft, Kurfürsten, Reichstage, Reichsstädte, Hanse, Zünfte, Ketzer, Universitäten, gotische Kunst Die Burg Le Goff 335 Die Burg ist ein Statussymbol der Reichen. Im 11. Jh. zuerst nur Wehrtürme gebaut: eine Motte, die noch zum großen Teil aus Holz war, stand immer auf einem Hügel, der manchmal auch künstlich aufgeschüttet wurde;später ein mächtigere runder Donjon aus Stein –der Eingang war recht eng und gut befestigt. Allmählich wird auch das Leben auf der Burg bequemer. Dadurch, daß das befestigte Grundstück größer wird, können dort auch andere Wohnbauten entstehen. Das Leben konzentriert sich im Palas. Es gibt nicht allzu viele Möbelstücke, die Tische kann man nach dem Essen wegräumen. Außer Faltstühlen – häufig mit geschnitzten Tierfüßen und Tierköpfen – bildeten das damalige Burgmobiliar noch Kasten Truhen, in denen Geschirr und Kleider aufbewahrt wurden.. Das Geschirr war der größte Luxus und konnte in Notfall veräußert werden. Die Herren führten ein Wanderleben und die Möbel wurden auf die Reisen z. T. mitgenommen. Weitere Luxusgegenstände waren Wandteppiche. Die Damen blieben meistens auf der Burg und mochten bequeme Einrichtungsstücke wie reich gestickte Polster und ein Himmelbett. Vergleicht man die Einrichtung mit späteren Epochen, war sie doch relativ schlicht. Mit viel Pracht wurden aber die mitteralterliche Gelage (s), Tourniere, Auftritte der Jokulatoren, Tänzer, Bärenführer. Durch so ein Hochzeitsfest wird die Finanzwirtschaft der Burgherren für Monate aud dem Gleichgewicht gebracht. Es war stets eine Funktion der Feste, Leidenschaften zu kanalisieren und Gewalt freizusetzen. Wenn es keine Feste gibt, spielt man Würfel. Im 11. Jahrhundert lernt man in Europa das orientalische Schachspiel kennen, deren Figuren die Staffellung der mittelalterlichen Gesellschaft widerspiegeln – Personifikation der Stände Eine andere Darstellung des Schachspiels findet man in Täby, wo der Mensch gegen den Tod spielt: Das siebte Siegel (1956)[1]von Bergmann. Der Dominikaner Iacobus de Cessolis versuchte eine moralische Deutung des Spiels mit der beschränkten Macht des Königs. ________________________________ [1] Antonius Blok, ein Ritter, hat während seiner Rückkehr von Kreuzzügen mehrere Begegnungen mit dem Tod, mit dem er letztlich um Leben und Tod Schach spielt.