NICOLAE GUDEA DER LIMES DER PROVINZ PANNONIA INFERIOR (106-294 N.CHR.) Vorwort......................................... 459 Einführung...................................... 465 Ziel des Aufsatzes................................. 465 Kurze Forschungsgeschichte......................... 466 Gegenwärtiger Forschungsstand...................... 467 Quellen......................................... 468 Arbeitsmethodik.................................. 469 Die Lage der Provinz Pannonia vor der trajanischen Neuordnung...................... 470 Kurze Geschichte Pannoniens bis 106 ............... 470 Die Verteidigung der Provinz bis zu ihrer territorialen Aufteilung in trajanischer Zeit..................... 473 Kurze Geschichte der Provinz Pannonia inferior (mit einem Schwerpunkt auf militärhistorischen Fragen) .... 476 Die Teilung Pannoniens unter Trajan (105)............ 476 Die Übernahme der regio Sirmiensis................ 478 Pannonia inferior in der Zeit zwischen der Herrschaft des Hadrian und den Markomannenkriegen (118-170)..... 479 Die Lage von Pannonia inferior während der Markomannenkriege (167-180)......... 481 Pannonia inferior in der Zeit zwischen Commodus und Caracalla (180-217)........ 483 Pannonia inferior von Caracallas Tod bis zum Beginn der Tetrarchie (217-293)......................... 487 Das Ende der Provinz Pannonia inferior (294) ......... 489 Der Limes der Provinz Pannonia inferior ................ 489 Die Verteidigung von Pannonia inferior unter Trajan: die Holz-Erde-Kastelle........................... 490 Hadrian und die Errichtung der ersten Steinkastelle .... 493 Der Limes von Pannonia inferior von Commodus bis Diokletian .................... 494 Die Limesstraße und die Verbindungen mit den dakischen Provinzen ..................... 511 Das Heer der Provinz Pannonia inferior................. 514 Das Heer von Pannonia inferior vor der territorialen Umorganisation................ 514 Das Heer von Pannonia inferior während der Herrschaft des Trajan (98-117).......... 516 Die Versetzung einiger Militäreinheiten von Pannonia inferior nach Dacia Porolissensis ........ 516 Die Truppen des stehenden Heeres in Pannonia inferior zwischen 118 und 167.......................... 517 Das Heer von Pannonia inferior während der Markomannenkriege (167-180)......... 520 Das Heer von Pannonia inferior zwischen 180 und 294 . . 520 Die Waffen und Ausrüstung des römischen Heeres in Pannonia inferior ............................ 526 Die pannonische Flotte.......................... 529 Das römische Heer als Kultur- und Zivilisationsträger .... 530 Die Militärgeschichte der Provinz Pannonia inferior........ 531 Die barbarischen Völker östlich von Pannonia inferior ... 531 Die militärischen Ereignisse an der Provinzgrenze ...... 534 Die Teilnahme der römischen Truppen aus Pannonia inferior an kriegerischen Auseinandersetzungen außerhalb der Provinz .................. 540 Ergebnisse ...................................... 541 Der Forschungsstand ........................... 541 Die Struktur des Limes .......................... 542 Das Heer .................................... 543 Das Ende der Provinz ........................... 544 Katalog der Militäranlagen .......................... 545 Abschnitt A .................................. 545 Abschnitt B................................... 606 Abschnitte .................................. 618 Literatur ........................................ 641 Zusammenfassung/Summary/Resume.................. 657 VORWORT Inwieweit die Eroberung Dakiens im Jahr 106 Auswirkungen auf die benachbarten Provinzen hatte, ist eine der bedeutendsten Fragen zur römischen Zeit in Südosteuropa. Mit dieser Fragestellung haben sich bisher nur wenige Wissenschaftler intensiv befasst. Der vorliegende Beitrag versucht, die Folgen der Eroberung Dakiens für die Provinz Pannonia inferior herauszuarbeiten. Meiner Meinung nach zog die Eroberung dieser Provinz äußerst schwerwiegende Konsequenzen nach sich. Folgende Fragenkomplexe stehen dabei im Vordergrund: 1. Es wurden zahlreiche militärische Einheiten nach Dakien und später nach Dacia Porolissensis verlegt (Tab. 1-2); es ist unbekannt, wann genau diese Lücken in Panonnia inferior aufgefüllt wurden; 2. Wurden diese Truppen von den Familien der Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 459 Pannonische Truppen, eingesetzt in den Dakerkriegen (101-106) MD Pannonia Standorte in Panno-nien MDMoes.sup. MD Dacia CILXVI, 26 CILXVI, 30 CILXVI, 31 CILXVI, 42 CILXVI, 47 CILXVI, 46 CILXVI, 54* RGZM13* RMD III, 148 CILXVI, 160/163 RMD IV, 226 80 84 85 98 102 100 103/105 109 110 114 alae I CIVIVM ROMANORVM X X X X X I BRITANNICA (MILL.) CR. X Azaum I AVG. ITVRAEORVM SAG. X Intercisa X X cohortes II ALPINORVM EQ. X X X X Lussonium X X I BRITTONVM MILL. VLR TORQVATA CR. X X X X I MONTANORVM X X X X X X X X X V GALLORUM X X Ad Statuas X I BRITANNICA (MILL.) CR. EQ. X X X X X X X I AVG. ITVRAEORVM SAG. X X X X X II HISPANORVM (SCVT. CYREN. EQ.) X X X X VI THRACVM X X X X VIII RAETORVM X X X X Albertfalva X X Tab. 1 In den Militärdiplomen aufgeführte pannonische Truppen, die an den trajanischen Dakerkriegen teilnahmen, und ihre weiteren Verbindungen zu Dakien. - * Militärdiplome nur fragmentarisch überliefert. Soldaten und anderen Personen (Kaufleute, Handwerker, Händler usw.) begleitet?; 3. Zogen die zahlreichen Bewohner freiwillig nach Dakien um oder wurden sie dort angesiedelt?; 4. Kamen die vielen Handwerker (Keramik-, Fibelhersteller usw.) freiwillig nach Dakien? Es ist also bereits in den Jahren unmittelbar nach 106 mit einem beachtlichen Verlust an Bevölkerung, Heer, technischen landwirtschaftlichen Gerätschaften sowie an Vieh zu rechnen. Dieser Zuwachs wurde infolge der archäologischen Forschungen der letzten Jahre in der Provinz Dakien nachgewiesen. Wir wissen aber nicht, wie diese Verluste in der Provinz Pannonia inferior - vor allem aus militärischer Perspektive - ausgeglichen wurde (Tab. 3). Die Provinz Pannonia inferior als solche soll hier nicht im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Die Sachverhalte bezüglich der Grenzen und der Organisation der Verteidigung wurden bereits von ungarischen Wissenschaftlern zufriedenstellend und umfassend behandelt. In dem vorliegenden Aufsatz soll erforscht werden, was mit Pannonia inferior aus militärischer Perspektive geschah (von Interesse sind dabei vor allem die Anzahl und der Typus der Kastelle, die Zahl und Größe der Hilfstruppen in den Grenzkastellen und die innere Organisation der Kastelle), um die Kenntnisse über das Verteidigungssystem der dakischen Provinzen erweitern zu können. Zudem soll nachvollzogen werden, inwieweit die Angriffe der Sarmaten - gegen die sowohl der westliche Limes Ober- und Unterdakiens und der Provinzen Dacia Apulensis und Porolissensis als auch der Limes der Provinz Pannonia inferior gerichtet war - ähnliche Veränderungen zur Folge hatten. Es gibt viele Fragen: 1. Was geschah nach PannoniensTeilung in den beiden Teilprovinzen?; 2. Was passierte mit den Kastellen, die von den Hilfstruppen verlassen wurden, als diese nach Dakien und später nach Dacia Porolissensis zogen?; 3. Wie und in welchem Zeitraum wurde die Verteidigung neu organisiert?; 4. In welchem Maße wurden die beiden Wellen der Truppenversetzungen (106-107; 117-119) durch Rekrutierungen oder Verlegungen neuer Truppen nach Pannonia inferior aufgefangen?; 5. Was geschah mit den Kastellen und ihren Truppen während der großen Angriffe auf Pannonia? 460 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) MD Pannonia inferior MD Dacia superior MD Dacia Porolissensis Standorte in Dakien CILXVI, 164 CILXVI, 61 RGZM 17/18 RMD V, 347* RMD IV, 251 CILXVI, 175* RMD IV, 266 CILXVI, 179 CILXVI, 99 RMD II, 102/103 RMD V, 351* RMD V, 384* CILXVI, 90* CILXVI, 107* CILXVI, 108 RMD I, 21/22 RMD IV, 233 RMD I, 35 RMD V, 404 CILXVI, 110* RMD I, 64 110 114 113/115 135 139 143 148 150 157 119 136/138 144 156 158 123 133 151 154 164 X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X x x x x Bologa X X X X X X X x x x x x Cäseiu x [x] x x X Buciumi/Moigrad x x x Bologa x x x Romita x [x] Teregova Pannonia inferior Standorte Dacia Porolissensis Standorte CILXVI, 164 CILXVI, 61 RGZM 17/18 RMD V, 347* in Pannonia inferior RMD I, 35 RMD V, 404 CILXVI, 110* RMD I, 64 in Dacia Porolissensis 110 114 113/115 133 151 154 164 a/a e SILIANAC.R. x Alta Ripa x x x x Giläu I TVNGR. FRONTONIANA x x x Intercisa x x x x llisua cohortes II NERV. PAC. BRITTON. MILL. x x x Buciumi Tab. 2 Nicht am Dakerkrieg beteiligte Truppen aus der Provinz Pannonia inferior, die nach Dacia Porolissensis verlegt wurden (118-119). Die ungarische Historiographie, die sich mit der römischen Epoche - vor allem mit dem 2.-3. Jahrhundert -beschäftigte und sich auch weiterhin beschäftigt, wurde bzw. wird von einer meines Erachtens abzulehnenden Katastrophentheorie (Angriffe der Barbaren, Zerstörung der Kastelle, Vernichtung der Truppen usw.) dominiert. Bei den nur in wenigen Kastellen durchgeführten Grabungen kamen keine Spuren von Zerstörungen (abgerissene Umwallungsmauern, Gebäude usw.) zutage, und die verbrannten Überreste von Toren, Türmen, Baracken usw. aus Holz könnten auch auf normale Brände zurückzuführen sein. Des Weiteren gibt es keine konkreten Indizien für Wiederaufbaumaßnahmen. Die Militäreinheiten blieben sowohl der Zahl als auch der Struktur nach dieselben: Zum Beispiel gab es vor den »grausamen« Markomannenkriegen in Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 461 Kat. Kastell Trajan Hadrian post 180 3. Jh. 1 Cirpi COH XIX VOL 2 Ulcisia Castra COH I THRACVM COH I AVR. SYR. COH NOVA SYR. 3 Aquincum 1 LEGIO II ADIVTRIX + LEGIO IUI FLAVIA + LEGIO X GEMINA 4 Aquincum 2 equites Singular es 5 Aquincum 3 ALA FLAVIA GAETVL. COH NVMID. 6 Aquincum 4 ALA FLAVIA BRITANNICA COH VII BREVC. 7 Campona ALATVNGR. FRONT. ALA THRAC. VET. 8 Matrica COH I ALPIN. EQ. COH MIL. MAVR. 9 Vetus Salina COH ALPIN. COH BATAV. COH III BATAV. 10 Albertfalva 11 Intercisa ALATVNGR. FRONT. ALA THRAC. VET. ALA I CR./COH HEMESEN. 12 Annamatia COH I THRACVM COH 1 THRAC. GERM. COH VII BREVC. 13 Lussonium COH I ALPIN. PED. COH 1 ALP. EQ. COH I ALP. EQ. 14 Alta Ripa ALA SILIANA ALA 1 BOSP. COH MAVR. EQ. 15 Alisca roH i MDRir _________________________________________________________________________________________^ ^_wn i i m w r\i -----------------------------------------------------------------------------------------, 16 Ad Statuas COH II ASTVR. COHINORIC. -----------------------> 17 Lugio COH 1 ALPIN. COH II ASTVR. 18 Altinum 18a Ad Militare COH II AVG. THRAC. COH II ASTVR. 19 Ad Novas COH 1 MONTAN. COH III ALPIN. 20 Teutoburgium ALA 1 CR. + ALA PRAET. + ALA II HISP. 21 Cornacum COH AVR. DARDAN. ANT. 22 Cuccium 23 Bononia ALA PANN. ALA I BRIT 24 Cusum ALA PANN. 25 Acumincum COH 1 CAMP. VOL. + COH 1 BRIT 26 Rittium ALA AVG. ITVR. 27 Burgenae COH 1 THRAC. 28 Taurunum +8 Arrabona +7 Ad Statuas COH I AEL. SAG. COH I THRAC. +6 Ad Mures +5 Celemantia +4 Brigetio LEG 1 ADIVTRIX COH VII BREVC. +3 Azaum ALA I BOSP. +2 Crumerum +1 So Iva COH I VLR PANN. EQVIT. MAVROR. Tab. 3 Standorte der Hilfstruppen in Pannonia inferior im 2. und 3. Jh. Pannonia inferior 5 alae, 13 cohortes und 1 legio; nach 180 sind dieselben Militäreinheiten nachgewiesen, zu denen einige neue hinzukamen (Tab. 4-6). Auch die confoederates dauerten fort, diese wurden aber nie detailliert und systematisch untersucht. Ziel ist es, die aufgeführten Fragen zu beantworten, sofern die archäologischen Quellen bezüglich der Kastelle in Pannonia inferior dies erlauben. Der folgende Fragenkomplex gestaltet sich als besonders schwierig: 462 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Truppen Acta Mus. Nap. 39-40/1, 2002-2003, 25-34 RMD I, 21*/ IDR, 7a* RMD IV, 251 CIL XVI, 175* RMD IV, 266 RMD IV, 268* CIL XVI, 91* CIL XVI, 199. 180 CIL XVI, 99 RMD II, 102. 103 CIL XVI, 112*. 113* RMD II, 110* RMD III, 181* CIL XVI, 123 119 123 135 139 143 141/ 144 145 148 150 157 160 164/ 161 166 oder 168 167 1 FLAVIA BRITANNICA (MILL.) X X X X x x x x x x 1 BRITTONVM C.R. X X x x 1 CIVIVM ROMANORVM X X x x x Ol rü 1 HISPANORVM CAMPAGONVM X "TD 1 AVG. ITVRAEORVM X X X x x x x 1 PRAETORIA C.R. X X X X x x x x 1 SILIANA C.R. X 1 THRACVM VET. SAG. X X X x x x x x x 1 ALPINORVM EQ. X X x x x x 1 ALPINORVM PED. X X X x x x x 1 BRITTONVM MILL. X 1 CAMPANORVM VOL. C.R. x x [x] 1 LVSITANORVM X x x x x 1 MONTANORVM X X X X x x ? x tu 1 NORICORVM X X X x x x hon 1 THRACVM C.R. X X x x x x 8 1 THRACVM GERM. x x x x II ASTVRVM X II ASTVRVM ET CALLAECORVM X X x x x x II AVG. THRACVM X X X x x x x III BATAVORVM MILL. X x x x Ill LVSITANORVM X X x x x x x VII BREVCORVM X x x x x Tab. 4 Hilfstruppen, die nach den Militärdiplomen in Pannonia inferior zwischen Regierungsantritt Hadrians und den Markomannenkriegen belegt sind. - * Militärdiplome nur fragmentarisch überliefert. Wenn am Anfang die Provinz Dacia hinsichtlich des militärischen Kommandos mit Pannonia inferior vereinigt wurde, wie kam dann diese Vereinigung zustande? Hatten die beiden Provinzen gemeinsame Grenzen? Gab es direkte Kontakte zwischen den Gebieten? Wurde diese Maßnahme durch Vereinbarungen mit den Barbaren ermöglicht? Es soll nicht vergessen werden, dass in diesem Gebiet Kommandovereinigungen auch später stattgefunden haben. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 463 Kat. Kastell RMD IV, 251 CILXVI, 175 CILXVI, 179/180 RMD II, 102. 103 CILXVI, 112. 113 RMD II, 110 CILXVI, 123 135 139 148 157 160 154-161 167 1 Cirpi 2 Ulcisia Castra 3 Aquincum 1 4 Aquincum 2 5 Aquincum 3 6 Aquincum 4 7 Campona ALAITHRAC. 8 Matrica ALA I FL. BRITTON. 9 Vetus Salina COH III BATAV. 10 Albertfalva 11 Intercisa COH I ALPIN. PED. 12 Annamatia COH I THRAC. CR. 13 Lussonium COH I ALPIN. EQ. 14 Alta Ripa ALA ICR. 15 Alisca COH I NORIC. 16 Ad Statuas COH III LVSITAN. 17 Lugio 18 Altinum COH I LVSITAN. 18a Ad Militare COH II AVG. THRAC. 19 Ad Novas COH I MONTAN. 20 Teutoburgium ALA I PRAET. 21 Cornacum 22 Cuccium 23 Bononia COH I CAMP. 24 Cusum 25 Acumincum 26 Rittium ALA I AVG. ITVR. 27 Burgenae COH I THRAC. CR. 28 Taurunum COH VII BREVC. Tab. 5 Die für die Hilfstruppen in Pannonia inferior belegten Kastelle (von Nord nach Süd). CIL XVI, 131* CIL XVI, 132* RMD V, 447 RMD III, 187 Truppen 186 189 192 203 alae 1 I BRITTONVM X X 2 I PRAETORIA X 3 I AUG. ITVRAEORVM X 4 I THRACVM VET. SAG. X X X 5 I BRIT. MIL. C.R. X I CIVIVM ROMA-NORVM cohortes 1 I THRACVM GERM. X X X 2 I ALPIN. EQ. X X X 3 I ALPIN. PED. X X X 4 III LVSITANORVM X 5 I NORICORVM X 6 VII BREVCORVM X X 7 I LVSITANORVM X 8 II ASTVR. CALAEC. 9 I MONTANORVM X X 10 I CAMP. VOL. C.R. X 11 THRAC. C.R. X 12 III BATAVORVM X X X 13 II AVG. THRAC. X X II AVRELIA DA-CORVM II NOVA X (MIL.) HEMESE-NORVM Tab. 6 Hilfstruppen, die in Pannonia inferior nach den Markomannenkriegen belegt sind. Die Zahlen geben die Positionen in den Truppenlisten auf den Militärdiplomen an. Hellgrau unterlegt: Truppen, die über längere Zeit in der Provinz nachweisbar sind; dunkelgrau unterlegt: Truppen, die erst nach 180 auftauchen. - * Diplom nur fragmentiert überliefert. EINFÜHRUNG Ziel des Aufsatzes Während der Erforschung des dakischen Limes - genauer der Grenzen und der Heere der dakischen Provinzen - bin ich zu der Schlussfolgerung gelangt, dass gewisse Fragen bezüglich Dakiens ohne die systematische Kenntnis der Militärgeschichte der benachbarten Provinzen derzeit und zukünftig nicht beantwortet werden können; hierbei spielen die Militärgeschichte der Provinz Pannonia inferior und vor allem das Wissen um ihre Ostgrenze (die Festungen und das Heer) eine bedeutende Rolle. Da meiner Meinung nach der Provinz Pannonia inferior in der Geschichte Dakiens und der dakischen Provinzen eine große Bedeutung zukommt, liegt der primäre Fokus der vorliegenden Arbeit auf der Analyse Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 465 der Entwicklung und Struktur der Provinzgrenze im Zusammenhang mit der Geschichte des trajanischen Dakiens bzw. der Provinzen Dacia Porolissensis und Apulensis. Folgende Ziele lassen sich formulieren: 1. die systematische Darstellung der Grenzkastelle mit besonderem Augenmerk auf deren chronologische Entwicklung und Verbindung mit der jeweiligen Situation in der Provinz; 2. die Erforschung der Ereignisse, die die Organisation und Entwicklung der Grenze beeinflusst haben; 3. die Untersuchung der Truppenversetzungen und die Identifizierung der militärischen Einheiten, die sich zwischen Pannonia inferior und Dakien bzw. Dacia Apulensis und Porolissensis bewegt haben. Kurze Forschungsgeschichte In der Literatur stößt man auf einige bemerkenswerte Sachverhalte: 1. Die ungarischen Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte des römischen Pannonien befassten, haben Pannonia inferior allein kaum untersucht; 2. Es ist auch deshalb schwer, eine Forschungsgeschichte zusammenzustellen, weil nach 1918 der südliche Teil der ehemaligen Pannonia inferior in den jugoslawischen Staat eingegliedert wurde, in dem der Erforschung der römischen Zeit keine Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Südlich der Drau gibt es kein untersuchtes Kastell bzw. keine untersuchte Stadt, obwohl die bedeutendsten römischen Städte der Provinz Pannonia inferior (Mursa, Mursela, Bassiana, Cibalae, Sirmium usw.) hier konzentriert waren. Was in den letzten Jahren in Sirmium/Sremska Mitrovica erreicht wurde, ist vor allem aus Sicht der Militärgeschichte sehr wenig; 3. Die Erforschung des Limes jeweils nach seinen heutigen länderspezifischen Abschnitten war und ist ein großes Hindernis bei dem Entwurf eines Gesamtbildes. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Kastellen hat in Ungarn am Ende des 19. Jahrhunderts begonnen (Fl. Römer). Es wurden Teile des Legionslagers in Aquincum und anschließend in Brigetio identifiziert. Bei der Gründung der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums bildeten die hier entdeckten Funde das Fundament. Eine Reihe von bedeutenden Wissenschaftlern (z.B. Jözsef Hampel, Gabor Téglás, Robert Frölich, Gabor Finály, András Buday, Bálint Kuszinskki, Jánoš Töth-Kurucz) führte an verschiedenen Fundstellen obertägige Untersuchungen und sogar Grabungen durch - selbstverständlich ohne eine bestimmte Zielsetzung. Die Zwischenkriegszeit war geprägt von den vielversprechenden Tätigkeiten einiger ungarischer auf die römische Zeit spezialisierter Archäologen: L. Nagy, T. Nagy, A. Alföldi, I. Paulovics, B. Kuszinski, J. Szilágyi, A. Dortmuth und A. Szalay (der sich primär mit der Erforschung der Festungen befasste). Systematische Forschungen wurden aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt. Es entwickelte sich eine neue Generation von Archäologen, die die Arbeit der zwischenkriegszeitlichen Wissenschaftler fortsetzte: z.B. A. Möcsy, S. Soproni, K. Póczy, J. Fitz, L. Barköczi, E. Bönis, A. Radnöti und J. Szilágyi. Die Kastelle in Aquincum-Óbuda, Campona, Intercisa, Vetus Salina, Matrica, Gorsium und Brigetio wurden nun systematisch erforscht. Nach den 1960er Jahren setzte sich eine noch weiter spezialisierte Generation von Wissenschaftlern durch (D. Gabler, Zs. Visy, E. Tóth, M. Biró, B. Lörincz, E. Szönyi), die vornehmlich in Pannonia superior entweder den Nord- (D. Gabler, E. Szönyi) oder den Ostabschnitt (Zs. Visy, B. Lörincz) untersuchte. Heute wird die ungarische Kastellforschung von verschiedenen Gruppen dominiert. Auf der einen Seite gibt es die Forscherinnen vom Aquincum Muzeum (K. Szirmai, M. Németh, P. Zsidi), auf der anderen Seite die von L. Kocsis, E. Maröti und E. Vágó gebildete Gruppe. Einen besonderen Platz nimmt P. Kovács ein, der in mehreren Kastellen an der Ostgrenze und vor allem in Annamatia und Matrica systematische Forschungen durchführt. Leider gibt es über den südlichen Teil des Limes in Pannonia Inferior weiterhin kaum neue Erkenntnisse. 466 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Zwar haben hier serbische und kroatische Wissenschaftler (D. Dimitrijevic, D. Pinterovic, J. Klemenc, M. Bu-lat, D. Piletic, B. Rasic) Untersuchungen vorgenommen, sind aber bisher zu keinen konkreten Ergebnissen bezüglich des Limes gelangt. Die slowakischen Forscher sollen nicht unerwähnt bleiben, die sich mit römischen Kastellen nördlich der Donau beschäftigten: z.B. K. Kuzmova, J. Rajtär und Ed. Krekovic. Gegenwärtiger Forschungsstand Trotz andauernder Forschungen gibt es für die Provinz Pannonia inferior leider nur eine Monographie über ein Kastell (Äcs: Gabler 1989) sowie einige weniger umfassende und vollständige Studien über die Kastelle von Brigetio, Celemantia, Aquincum (alle Wehranlagen), Campona, Vetus Salina und Intercisa. Zudem sind erweiterte Aufsätze über die Kastelle in Intercisa, Annamatia und Matrica vorhanden (Intercisa: z.B. Fitz 1962, 84-103; Annamatia: z.B. Koväcs 2001; 2005b; 2006; Matrica: z.B. Koväcs 1995a; 1995b; 1996; 1998; 1999b; 1999c; 2000b; 2003). Andererseits gibt es zahlreiche Grabungsberichte über Kastelle und Übersichtswerke bezüglich des Limes. Die erste, etwas skizzenhafte Darstellung des Limes wurde von J. Fitz (1976b) redigiert, die nur die Kastelle aus Ungarn umfasste; leider sind die Lager aus dem 1.-4. Jahrhundert zusammen behandelt. Daneben gibt es noch eine ausführlichere Darstellung der Kastelle (ebenfalls aus dem 1.-4 Jh.) von Zs. Visy (1988a), die aber auch um die Abschnitte in Kroatien und Serbien erweitert wurde. Die Kastelle werden - wie auch in der Abhandlung von J. Fitz - von Westen nach Osten aufgezählt. Die reich bebilderte Arbeit enthält zahlreiche Grundrisse von Kastellen, Skizzen von deren Lage, Fotos von Denkmälern, die Soldaten errichtet haben, Luftaufnahmen bestimmter Kastelle, Inschriften und Daten über Grabungen. Zs. Visy hat zudem aufgrund von Luftaufnahmen eine Übersicht der Lager entlang des Limes zusammengestellt: Die populärwissenschaftlich ausgerichtete Arbeit umfasst den ganzen »pannonischen« Limes von Klosterneuburg (Österreich) bis nach Zemun (Serbien), vom 1. bis in das 4. Jahrhundert (Visy 2000). Inhaltlich stellen die von J. Fitz und Zs. Visy zusammengestellten Repertorien (Fitz 1976b; Visy 1988a; 2000; 2003) die Kastelle aus Ungarn ausführlich dar, über die Anlagen in der Slowakei, Kroatien und Serbien liegen allerdings kaum Informationen vor. Außerhalb von Ungarn waren die Kenntnisse über den pannonischen Limes am Anfang des 20. Jahrhunderts, als E. Fabricius die erste Synthese über den Limes erarbeitet hat (Fabricius 1926), sehr spärlich. Er wusste kaum etwas über den pannonischen Limes und erwähnte nur die Kastelle von Vindobona und Car-nuntum (Fabricius 1926, Sp. 634-638). Die Darstellung des Limes von Pannonia inferior von G. Forni (1960,1244-1253) umfasste ein kurzes Verzeichnis der Kastelle, eine Bibliographie und einen sehr kurzen Kommentar. Das Verzeichnis ist sehr vereinfacht: Die Kastelle wurden ohne Anordnung, Maße, architektonische Einzelheiten usw. dargestellt; Erwähnung fanden nur die damals vermuteten oder sicher belegten Truppen. G. Forni fügte aber eine - bis dato - fast vollständige Bibliographie über die Kastelle, die Militäreinheiten und die Straßen bei (Forni 1960, 1251-1253). Allgemein lässt sich Folgendes festhalten: 1. Es gibt kein Auxiliarkastell, bei dem alle Elemente der Wehranlage und die Innenbebauung bekannt wären. Die Architektur der Kastelle wurde nicht analysiert. In den diversen Illustrationen werden die aufeinanderfolgenden Phasen (1 .-4. Jh.) übereinanderliegend dargestellt, was zu Unklarheiten führt. Nur in einem oder vielleicht in zwei Fällen (Celemantia, Intercisa) wurden die Grundrisse der Holz-Erde-Periode von jenen der Steinphase getrennt. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 467 2. Die in den Kastellen liegenden Truppen werden nicht immer chronologisch geordnet; es kursieren sehr viele Vermutungen, vor allem in der älteren und internationalen Literatur. Bei den Kastellen südlich der der Draumündung (Abschnitt B) sind die Phasen völlig unbekannt. Dies alles hat zur Folge, dass das Verhältnis zwischen der politisch-militärischen Lage der Provinz und ihrem Verteidigungssystem nicht richtig überblickbar ist. Es herrscht keine Einigkeit bezüglich der Zahl und der Lage der Kastelle. Während Zs. Visy (1988a; 2003) die von J. Fitz (1976b) festgelegte Ordnung respektiert und zum ersten Mal eine einheitliche Vorstellung hinsichtlich des gesamten pannonischen Limes zu schaffen versucht, vertritt B. Lörincz (2001, Karte auf der Truppenliste; Abb. 1,14) eine andere Position. Er hat zwischen die Kastelle von Alisca (Kat. 15) und Ad Statuas (Kat. 16) das Kastell von Ad Militare (Kat. 18a) eingefügt. Auf seiner Karte erscheinen andererseits die Kastelle von Cuccium (Kat. 22) und Cusum (Kat. 24) nicht mehr. Eine abweichende Meinung hat auch P. Koväcs (1999a): Er nimmt an, dass die Westgrenze von Pannonia inferior in Odiavum/Almäsfüzitö beginnt; von den Kastellen aus den alten Verzeichnissen erkennt er jene von Ad Novas/Veresmart und Cuccium/Ilok nicht an und zweifelt an der Existenz des Kastells von Alisca/Szek-szärd/Öcseny. Quellen Die literarischen Quellen sind spärlich, sehr allgemein und beziehen sich vor allem auf die politische Geschichte bzw. die Taten der Kaiser. Die Militärgeschichte kann auf dieser Basis nicht rekonstruiert werden, obwohl die Schriftzeugnisse manchmal (z.B. bezüglich der Markomannenkriege) ziemlich ausführliche Informationen liefern. Die epigraphischen Quellen sind wichtiger. Einige beziehen sich auf die Errichtung von Kastellen, andere auf Reparaturarbeiten an den Kastellen. Vor allem anhand der Inschriften lassen sich Militäreinheiten und ihre Stationierungsorte identifizieren (vor allem, wenn sich Votivinschriften mit Grabinschriften und anderen Quellen decken). Die Inschriften aus jener Zeit wurden zusammengetragen und veröffentlicht (RIU). Unter den epigraphischen Quellen spielen die Stempel der Militäreinheiten, die sich auf Ziegeln und Dachziegeln befinden, eine besondere Rolle. Sie sind deshalb so wichtig, weil sie meistens den Stationierungsort einiger Einheiten bestätigen. In Kombination mit Votiv- und Grabinschriften ermöglichen sie als einzige antike Zeugnisse die genaue Lokalisierung eines Kastells und seiner Militäreinheit oder die direkte bzw. indirekte Teilnahme an den Bauarbeiten. J. Szilägyi sammelte in der Zwischenkriegszeit in einer wichtigen Arbeit die Inschriften und die Stempel auf Ziegeln und Dachziegeln (Szilägyi 1933). Sie wurde von B. Lörincz mit entsprechenden Funden aus jüngerer Zeit ergänzt und monografisch vorgelegt (Lörincz 1976c; 1979a; 1981 b). Die Militärdiplome bieten zahlreiche Daten bezüglich der Entwicklung der Truppenstationierung in der Provinz, ihrer Namen, der eventuellen Beinamen und ihrer Stärke. Die Tatsache, dass sie gut datierbar sind, ermöglicht die Zusammenstellung von statistisch-chronologischen Nachweisen, die auf die Entwicklung des römischen Heeres in der Provinz hindeuten. Die Militärdiplome wurden zuerst im CIL XVI und später von Margaret Roxan (RMD I-IV) gesammelt. In jüngster Zeit hat Barbara Pferdehirt neue Diplome aus den Sammlungen des RGZM der Wissenschaft zugänglich gemacht (Pferdehirt 2004). Mithilfe der Archäologie lassen sich zahlreiche sichere Informationen zur Lokalisierung der Kastelle, der Bauart und der Architektur gewinnen. Die Stratigraphie lässt die chronologische Abfolge von Bau- und Reparaturphasen erkennen. Des Weiteren wird die Innenbebauung beleuchtet. Besonders bedeutend sind die Informationen, die die Archäologie bezüglich der Lebensweise des Soldaten (Ernährung, Kleidung, Religion usw.) - auch zu Friedenszeiten - und vor allem hinsichtlich der Bewaffnung sowie der Kampfausrüstung lie- 468 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) fert. Leider fallen die archäologischen Daten aufgrund der Publikationslage sehr unterschiedlich aus. Häufig werden nur solche Materialien vorgelegt, die chronologische Anhaltspunkte bieten, wie z. B. Terra Sigillata, Fibeln, Münzen usw. Unter den archäologisch gewonnenen Informationen würde ich die Bedeutung der Münzfunde hervorheben, weil sie den sichersten chronologischen Rahmen bezüglich der Anfänge einer (militärischen) Siedlung, ihrer Entwicklung und vor allem ihres Endes bieten. Die Veröffentlichung der Münzfunde hat in Ungarn vor mehreren Jahren begonnen und wird bis heute fortgesetzt (FMRU; Fitz 1978a; Dautova-Rusevljan 1974-1978; sie beziehen sich nicht speziell auf die Festungen am Limes). Arbeitsmethodik Der vorliegenden Arbeit liegt der Katalog der Kastelle bzw. die auf archäologischem Weg gewonnenen Informationen zugrunde. Der Katalog enthält alle Festungen der Provinz; da die Provinzgrenze in drei Etappen errichtet wurde, ist auch das Repertorium in drei Abschnitte gegliedert: Abschnitt A - das ist die Ostgrenze der Provinz von Beginn an bis zum Ende ihrer Existenz; die Festungen wurden von Norden nach Süden beziffert (Kat. 1-19); Abschnitt B - das ist der weiter südlich gelegene Teil der Provinz mit den Lagern, die sich von der Mündung der Drau in die Donau bis zur Mündung der Save befinden; es wird vermutet, dass dieser Abschnitt nach den Dakerkriegen hinzugefügt wurde (Kat. 20-28); Abschnitt C - das sind die an der Nordgrenze der Provinz liegenden Festungen von Ad Statuas bis zum Donauknie; die Kastelle wurden von Westen nach Osten durchnummeriert (Kat. +7 bis +1). Theoretisch müsste dieser Abschnitt nur für die Zeitspanne 214-294 erforscht werden, aber ich habe die Kastelle systematisch seit ihren Anfängen untersucht. Bei Gabler/Lörincz/Möcsy (1999) werden im Text keine Festungen aufgeführt, aber auf der Karte; bei Visy (2003) gibt es Cuccium (Kat. 22) und Cusum (Kat. 24) weder auf der Karte noch im Text; aber das Kastell von Ad Militare (Kat. 18a) wird erwähnt (Visy 2003, 137). Folglich habe ich in den Fällen, in denen bei den ungarischen Archäologen bezüglich der Datierung Zweifel haben oder Uneinigkeit besteht, die Bezifferung mit »a« versehen. Es handelt sich um die Wehranlagen von Aquincum: Aquincum-Auxiliarkastell/Öbuda; Aquincum-Viziväros; Aquincum-Albertfalva usw. Zs. Visy (2003, 137) meint, dass Alisca sich in der Ortschaft Öcseny befindet. B. Lörincz (2000, 263) gibt Szekszärd an. Andererseits erscheint die Wehranlage von Ad Latus (Kat. 15a) in Öcseny (s.o.; vgl. auch Koväcs 1999a). Ich habe das Verzeichnis der Kastelle aus der Provinz Pannonia inferior mit Cirpi begonnen, obwohl dessen Zugehörigkeit der Pannonia Inferior auch schon einmal anders gesehen wurde (Möcsy 1962, Sp. 586). Im Katalog wird jedes Kastell nach dem folgenden Schema dargestellt: 1. Potenzieller lateinischer Name; 2. heutiger Name der Ortschaft; 3. administrative Zugehörigkeit; 4. antike Quellen; 5. Festungstypus; 6. Funktion während der römischen Zeit; 7. Lage der antiken Anlage im Verhältnis zur gegenwärtigen Ortschaft; 8. Topographie; 9. Flurname(n); 10. Beschreibung; 11. archäologische Grabungen und ihre verantwortlichen Ausgräber; 12. technische Daten (Phasen; Form; Maße; Orientierung der Seiten; Orientierung des Kastells); Art der Umwallung (Wehrgraben; Erdwall-Mauer; Tore; Ecktürme; Zwischentürme; via sagularis); Organisation des Inneren (Hauptstraßen, principia und latera [praetorium, horrea], praetentura und retentura [Baracken, Ställe]); 13. Militäreinheit(en), die dort stationiert war(en) und an den Bau- oder Reparaturarbeiten beteiligt war(en); 14. Zivilsiedlung des Kastells (die Lage im Verhältnis zu dem Kastell, den Straßen, den Wohnungen, den anderen Gebäuden, den Bädern, dem Friedhof); 15. Aufbewahrungsort(e) der Funde; 16. Literatur. Die Literatur wird in zwei Gruppen dargestellt: A. konkrete Forschungen zu dem Kastell; B. allgemeine Arbeiten, Kataloge oder Verzeichnisse von Kastellen, die die Daten aus der ersten Gruppe übernommen Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 469 haben. Im Rahmen der weiterführenden Literatur habe ich nur oder vor allem jene Arbeiten ausgewählt, die sich konkret mit den Grundrissen, der Stratigraphie und der Chronologie befassen (vgl. außerdem z.B. die wissenschaftliche Tätigkeit der Mitarbeiter des Aquincum Müzeum 1969-2002: Szirmai 2003). Im Allgemeinen enden die bibliographischen Angaben mit dem Jahr 2003. Beim Verzeichnis der Kastelle habe ich im Falle von großen Sammelwerken nicht jeden Autor einzeln, sondern nur den Herausgeber genannt (z. B. Fitz 1976b; Visy 2003). Die einzelnen Phasen wurden anhand der Grundrisse und folgender Gesichtspunkte streng voneinander separiert: 1. Wo ist der Grundriss des Kastells aus dem 1. Jahrhundert bekannt bzw. wo kann er wiederhergestellt werden?; 2. Die Grundrisse der Kastelle aus dem 2.-3. Jahrhundert wurden nur erwähnt; 3. Die Anbauten aus dem 4. Jahrhundert wurden (wenn möglich) ausgeschlossen. DIE LAGE DER PROVINZ PANNONIA VOR DER TRAJANISCHEN NEUORDNUNG Kurze Geschichte Pannoniens bis 106 Gleichzeitig mit dem Vorstoß des Römischen Reiches nach Osten nahm die Bedeutung Pannoniens zu (folgende Ausführungen nach Möcsy 1974b, 80-107) (Abb. 1). Zum einen, weil dieses Territorium den westlichen Teil des Imperium Romanům mit dem immer wichtiger werdenden östlichen Raum verband; zum anderen, weil es von Norden nach Süden von der Bernsteinstraße - sowohl von ihrem Hauptzweig (Nordsee - Carnuntum - Aquileia) als auch von den Nebenrouten, die durch das Karpatenbecken führten oder östlich der Karpaten entlangliefen - durchquert wurde. Zudem muss seine strategische Bedeutung im Kampf gegen »neue« Feinde hervorgehoben werden: die Markomannen und Quaden im Norden, die Sarmaten im Nordosten und Osten sowie die Daker im Osten. Die Eroberung des Territoriums von Pannonia fand in drei großen Etappen statt: 1. die Eroberung von West-pannonien (16-15 v.Chr.); 2. die Eroberung des Gebietes zwischen der Drau und der Save bis zur Donau (13-9 v.Chr.); 3. die Eroberung der nordöstlichen Gebiete Pannoniens und das Vorrücken bis zur mittleren Donaulinie (1. Jh.). Kurz nach dem Ende der Balkankriege (33-25 v.Chr.) schickte Octavianus Augustus zahlreiche Truppen nach lllyricum; hier waren schon drei Legionen stationiert: IX Hispana (Siscia), VIII Augusta (Poetovio) und XV Apollinaris (Emona) sowie unbenannte Hilfstruppen. Alle blieben nach dem Jahr 9 in Pannonien, als die Provinzen Dalmatia und Pannonia im Jahr 9 durch die Aufspaltung der früheren Provinz lllyricum gegründet wurden. Lange Zeit wurden sie die beiden lllyrien genannt. Die Südgrenze der Provinz wurde ungefähr entlang der Save, die neben Singidunum (Moesia) in die Donau mündete, festgelegt. Die Nord- und Ostgrenze bildete formell die Donau. Cassius Dio (L. 24, 4) schreibt, dass bei dieser Gelegenheit die römischen Soldaten an die Donau gelangten. Anfangs wurden die pannonischen Stämme in civitates peregrinae organisiert, die von römischen Soldaten geführt wurden. Auf dem Friedhof von Poetovio wurden Bruchstücke von italischen Terra-Sigillata-Gefäßen entdeckt, die in die ersten Jahre des 1. Jahrhunderts datierbar sind und aus Werkstätten in der Poebene stammen. Neben ihnen kamen auch Amphoren aus der gleichen Zeit zutage. Also waren die römischen Truppen in der ersten Phase nur im Südteil der Provinz stationiert (vgl. auch Gabler 2006, der in Carnuntum, Aquincum, Acumincum und Burgenae Terra-Sigillata-Keramik aus der Zeit des Augustus identifizierte). Nachdem der Aufstand in Dalmatien und Pannonien (6-9) niedergeschlagen worden war, kam die Nordgrenze in den Blickpunkt des Imperium Romanům. Unter Tiberius wurde die legio XV Apollinaris von Emona nach Carnuntum verlegt (14) und Hilfstruppen nach Aquincum geschickt. Damals wurde anschei- 470 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 1 Karte des Römischen Reiches im 2.-3. Jh. - (Nach Th. Mommsen, The history of Rome. 2: The provinces of the Roman empire from Caesar to Diocletian [London 1886]; verändert durch N. Gudea). nend auch eine Legion nach Vindobona verlegt. Unter diesen Bedingungen entstand die Provinz (Fitz 1977, 547; Möcsy 1962, Sp. 583). Während sich Tiberius in Dalmatien aufhielt, erhoben sich die Legionen im südlichen Teil der Provinz (Tac. ann. 1.16, 30). Um das Jahr 17, nachdem die Konflikte mit den Markomannen und Quaden entschärft waren, wurde in Aquincum ein Kastell für eine ala errichtet (Möcsy 1962, Sp. 549). Dann wurden die an der Save stationierten Legionen nach Norden, nach Savaria und Carnuntum versetzt. Es wird vermutet, dass in einer ersten Phase die Truppen entlang der Bernsteinstraße aufgestellt waren. Ebenfalls in die Herrschaftszeit von Tiberius und Claudius datieren an der pannonischen Donau die ersten dauerhaften Kastelle (Gabler 2006, 89-99). Nach heutigem Forschungsstand ist nur das Kastell von Arra-bona/Györ sicher dokumentiert. Wahrscheinlich ist seine Errichtung auf die Anwesenheit der Sarmaten zurückzuführen. Die Eroberung Thrakiens, die Auflösung des Königreichs der Odrysen und die Gründung der Provinzen Thracia und Moesia (46) zogen auch in Pannonien Veränderungen nach sich. Es ist die Zeit, als Claudius entlang der Donau nicht nur an die Nord-, sondern auch an die Ostgrenze (Lugio/Dunaszekcsö) dauerhafte Besatzungen verlegte. Die Kastelle aus claudischer Zeit wurden allerdings bis heute archäologisch nicht nachgewiesen. Funde, vor allem Terra Sigillata und Münzen, lassen aber die Anwesenheit von Truppen vermuten. Etwa um dieselbe Zeit ist L. Tampius Flavianus als erster legatus Augusti pro praetore belegt (Möcsy 1962, Sp. 550). Die Lage an der feindlichen Front hat sich um die Mitte des 1. Jahrhunderts verändert: Die Quaden zogen nach Osten; im Nordteil der Theiß-Ebene hatten sich die Sarmaten niedergelassen. Es wird vermutet, dass Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 471 letztere dort um 18-20 anwesend waren; der erste schriftliche Beleg stammt aber erst aus den 50er Jahren des 1. Jahrhunderts (Tac. ann. XII.29, 3). Einige Forscher sind der Meinung, dass die Sarmaten von den Römern bewusst in der Theiß-Ebene angesiedelt wurden, um einen Verbündeten gegen die Daker zu haben. Andere meinen, dass es sich nicht um eine gezielte Umsiedlung der Römer gehandelt hat. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts stellten die Daker auch im pannonischen Abschnitt die Hauptgefahr dar. Schon unter Tiberius erhielten die Quaden den Status eines Königreichs im Klientelverhältnis. Auch die Nachfolger des Königs Vannius, des ersten Königs der Markomannen im Klientelverhältnis, haben nach der Beseitigung von Marobaduus (Tac. ann. II.62-63) unter Claudius (41-54) die freundschaftlichen Beziehungen zu den Römern aufrechterhalten (Möcsy 1962, Sp. 550). Während der Herrschaftszeit von Vespasian wurde die Ostgrenze noch weiter befestigt (Möcsy 1962, Sp. 550-552). In Aquincum und Albertfalva wurden Kastelle gebaut, die auch archäologisch belegt sind (Fitz 1977, 552). J. Wilkes (2000, 115) ist der Ansicht, dass in Mursa (in der Nähe der Donau) zwischen 86 und 106 eine Legionsbasis war. Dieselbe Meinung vertritt auch D. Pinterovic (1978, 200-202). In den 1950er Jahren vermutete J. Fitz (1974, 187), dass sich in Gorsium ein Erdkastell mit den Maßen 195 mx330 m befand, in dem die ala Scubulorum stationiert war. Unter Vespasian blieben in Pannonia zwei Legionen: XIII Gemina (Poetovio) und XV Apollinaris (Carnuntum). Die Aufstellung der Truppen entlang der Donau beschleunigte den Romanisierungsprozess hinter der Grenze. Unter Claudius wurde die Kolonie Savaria gegründet. Während der Herrschaft von Vespasian entstanden die coloniae Siscia und Sirmium. Es kann festgehalten werden, dass aus militärischer Perspektive die Aufmerksamkeit auf den nördlichen Grenzabschnitt (Vindobona - Carnuntum - Arrabona - Brigetio) gerichtet wurde (Visy 1995a, 87). Hier waren wahrscheinlich zwei Legionen stationiert. Kaiser Domitian (81-96) war eigentlich derjenige, der den pannonischen Limes errichten ließ. Einer der Gründe dafür war laut A. Möcsy, dass die Grenze des dakischen Königreichs an der Theiß verlief (Möcsy 1974b, 86). Um diese Zeit wurde eine Legion nach Aquincum verlegt. Es kam zur Errichtung der Auxiliar-kastelle in Cirpi, Aquincum-Viziväros, Albertfalva(!), Vetus Salina und Intercisa. Die Militäreinheiten, die in diesen Kastellen stationiert waren, sind kaum bekannt, es wird aber vermutet, dass es Kavallerieeinheiten waren. Ebenfalls unter Domitian wurde die regio Sirmiensis an Moesia superior angegliedert (Möcsy 1962, Sp. 584f.; 1974b, 82 Anm. 12). Es ist bekannt, dass Kaiser Domitian in den Jahren 88-89 gleichzeitig einen Krieg gegen die Daker und einen gegen die Donau-Sueben führte. Im Jahr 89, nachdem das römische Heer an der suebischen Grenze besiegt worden war, wurde ein Friedensabkommen mit den Dakern unterzeichnet (Cass. Dio LXVII, 7, 1-2). Im Jahr 92 wurde die legio XXI Rapax während eines Angriffs der Sueben und der Sarmaten vernichtet (Suet. Dom. 6.1). Die Sarmaten wurden kurz danach besiegt; die Markomannen und die Quaden wurden erst 97 unter Nerva niedergeschlagen. Dann wurden die ersten getrennten Abkommen unterzeichnet. Die in der Zeit des Domitian im Vad-Tal hergestellten Terra Sigillata-Gefäße sind in Aquincum, Vetus Salina, Intercisa, Lugio, Teutoburgium, Cornacum, Rittium und Burgenae nachgewiesen (Gabler 1971a, 90 Abb. 3). Die Verbreitung der von den Soldaten mitgebrachten Luxuskeramik hat unter Claudius begonnen. Als Trajan im Jahr 98 den Thron bestieg, waren in Pannonien vier Legionen stationiert: XV Appolinaris (Vindobona), XIV Gemina (Carnuntum), XI Claudia (Brigetio) und X Gemina (Aquincum). Gemeinsam mit den Hilfstruppen bildeten sie die stärkste militärische Gruppierung des Reiches. Auf seinem Weg von Germanien nach Rom machte Kaiser Trajan 98-99 einen Umweg, um Pannonien zu besuchen (Möcsy 1974b, 89). Es wurden Kastelle aufgesucht, die Abkommen mit den Barbaren erneuert und wahrscheinlich auch eine Reihe von neuen Kastellen gebaut (Strobel 1988, Traianus, 159). Vermutlich war der Besuch Bestandteil der Vorbereitungen für den Krieg gegen die Daker. 472 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 2 Die Region zwischen der pannonischen Donau im Westen und dem Schwarzen Meer im Osten (nach der Eroberung Dakiens). -(Karte N. Gudea). Im Krieg gegen die Daker befolgten die Barbaren die mit den Römern getroffenen Vereinbarungen. Die Markomannen, Quaden, Sueben und Sarmaten verhielten sich abwartend oder standen den Römern sogar bei. In beiden Kriegen verfügte das Expeditionskorps über eine sehr starke pannonische Komponente. Q. Glitianus Atilius Agricola, der das Provinzheer führte, war Statthalter. Es wäre denkbar, dass das pannonische Heer nach Dakien auf der Straße von Lugio nach Partiscum und Micia gelangte. Diese Überlegung wird von der Tatsache untermauert, dass die dakischen Festungen an dem Fluss Mures anscheinend damals zerstört wurden (Strobel 1988, Traianus, 191 Anm. 207). Die pannonischen Truppen nahmen auch im zweiten Krieg gegen die Daker in demselben Abschnitt teil (Strobel 1988, Traianus, 206) (Abb. 2). Die Verteidigung der Provinz bis zu ihrer territorialen Aufteilung in trajanischer Zeit Wie schon erwähnt, deuten die allgemeine (Möcsy 1962; 1974b), aber auch die spezifisch den Grenzfragen gewidmete Literatur (Fitz 1976b; PRK; Visy 1988a; 2003) sowie das hier zusammengestellte ausführliche Repertorium der Militärlager auf einen längeren Entstehungsprozess der Grenze hin: Beginn unter Claudius, Ergänzungen unter Vespasian und Vervollständigung unter Domitian. Bei den 28 Kastellen, die nach 106 zur Provinz Pannonia inferior gehörten, und den 9 Wehranlagen in der Provinz Pannonia superior (bis 214) wurde teilweise und mehr oder weniger gesichert eine Erdwall-Phase identifiziert (vgl. Tab. 7; Möcsy 1974b, 88f.; Gabler 1971a, 90; Visy 1995a, 89). Zusammenfassend kann Folgendes festgehalten werden: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 473 Abschnitt A Kat. 1 Cirpi/Dunabogdäny Flavier/Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 2 Ulcisia Castra/Szentendre Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 3 Aquincum 1-Öbuda Vespasian/Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 4 Transaquincum - - Kat. 5 Contra Aquincum - - Kat. 5 b Aquincum 3-Öbuda 2 Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 6 Aquincum 4-Viziväros Vespasian kein Grundriss vorhanden Kat. 7 Aquincum-Albertfalva Vespasian/Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 8 Campona/Nagyteteny Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 9 Matrica/Szäzhalombatta Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 10 Vetus Salina/Adony 1-3 Claudius/Nero/Trajan schwer erkennbarer, unvollständiger Grundriss Kat. 11 Intercisa/Dunaüjväros 1 Vespasian/Domitian kein Grundriss vorhanden Intercisa/Dunaüjväros 2 Trajan sehr primitiver Grundriss Kat. 12 Annamatia/Baracs 1 Claudius/Vespasian kein Grundriss vorhanden Annamatia/Baracs 2 Vespasian/Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 13 Lussonium/Dunakömlöd Claudius/Vespasian kein Grundriss vorhanden Kat. 14 Alta Ripa/Tolna Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 15 Alisca/Öcseny undatiert kein Grundriss vorhanden Kat. 15a Ad Latus - - Kat. 16 Ad Statuas/Värdomb - - Kat. 17 Lugio/Dunaszekcsö Mitte des 1. Jhs. - Kat. 18 Altinum/Kölked Domitian/Trajan kein Grundriss vorhanden Kat. 18a Ad Militare/Batina Skela - - Kat. 19 Ad Novas/Zmajevac - - Abschnitt B Kat. 20 Teutoburgium/Dalj Trajan (?) kein Grundriss vorhanden Kat. 21 Cornacum/Sotin 1. Jh. kein Grundriss vorhanden Kat. 22 Cuccium/Ilok 1. Jh. kein Grundriss vorhanden Kat. 23 Bononia/Bänostor 1. Jh. kein Grundriss vorhanden Kat. 24 Cusum/Petrovaradin 1. Jh. kein Grundriss vorhanden Kat. 25 Acumincum/Stari Slankamen Flavier/Domitian kein Grundriss vorhanden Kat. 26 Rittium/Surduk - - Kat. 27 Burgenae/Novi Banovci 1 ■ Jh. (?) - Abschnitt C Kat. +7 Ad Statuas/Acs Vaspuszta Trajan /Hadrian kein Grundriss vorhanden Kat. +6 Ad Mures/Acs Bumbumküt - - Kat. +5 Brigetio 1/Szöny Mitte des 1. Jhs. - Brigetio 2/Szöny Domitian/Trajan einfacher Grundriss Kat. +4 Celemantia/Iza Mark Aurel partieller Grundriss einer Ecke Kat. +3 Azaum/Almäsfüzitö Trajan kein Grundriss vorhanden Kat. +2 Crumerum/Nyergesüjfalu - kein Grundriss vorhanden Kat. +1 Solva/Esztergom Claudius kein Grundriss vorhanden Tab. 7 Kastelle mit einer mehr oder weniger sicher nachgewiesenen Holz-Erde-Phase. 474 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) 1. Die Kastellforschung in Pannonien hat nicht den Stand erreicht, bei dem die Umwallungen und die inneren Strukturen der Holz-Erde-Kastelle analysiert werden könnten. 2. Die zurzeit vorhandenen Daten über die Holz-Erde-Kastelle sind nur deshalb wertvoll, weil sie eine Grundlage für eine präsumtive Statistik bieten. 3. Es ist eindeutig, dass am Ende des 1. Jahrhunderts die Provinz Pannonia einen Limes entlang der Donau besaß, dessen Länge etwa 700 km betrug. Vermutlich befanden sich seit der Mitte des 1. Jahrhunderts an den Hauptübergängen über die Donau (Arrabona, Brigetio, Aquincum, Vetus Salina, Intercisa, Lussonium, Cornacum, Lugio) Kastelle (Pöczy 1986 u.a.). Dieser Limes ist in einigen Etappen ab der Regierungszeit des Claudius entstanden. Während der Herrschaft des Domitian erhielt der Limes seine endgültige Form. Über die Straße, die entlang der Festungslinie verlief, die Limesstraße, ist nichts bekannt, aber sie wird sehr wahrscheinlich existiert haben. Anscheinend fokussierte Domitian seine Aufmerksamkeit auf den Ostabschnitt, indem er die letzten im Inneren der Provinz stationierten Hilfstruppen in Richtung Donau vorverlegte. Von dieser Maßnahme scheint das Lager von Gorsium betroffen gewesen zu sein, das aufgelöst wurde; das genaue Datum ist unbekannt, vermutlich »vor 106!« (Fitz 1976c, 59). 4. Es gab nur ein einziges Kastell mit Steinmauern, nämlich das von Brigetio. 5. Es gibt keine Grundrisse der Kastelle mit Erdumwallung. Nur in Albertfalva (160 m x 190 m), Vetus Salina (130 m x 70 m) und Intercisa 2 (165 m x 190 m) gibt es Teile des Grundrisses der Erdkastelle, die vervollständigt werden können. Wir verfügen über mehr Informationen bezüglich des Kastells von Intercisa: Auf der Nord- und Südseite wurden die Spuren des Wehrgrabens und der Pfähle der Palisade gefunden; auf der Westseite wurden während der Steinphase der Graben des Erdkastells (1,50 m), der Wall (3,00 m) und die via sagularis (2,50 m) eingeebnet. 6. Folgende Kastelelemente wurden nachgewiesen: a. Erdwall: nur in Vetus Salina/Adony identifiziert; Vetus Salina Phase 2: 1,50m hoher, 4,50-5,00m breiter Wall; Vetus Salina Phase 3: 5,00 m breiter Wall; Vetus Salina Phase 4: 2,50 m breiter Wall; b. Wehrgraben: Vetus Salina/Adony Phase 2: 3,00 m breiter und 0,80 m tiefer Graben; Vetus Salina/Adony Phase 3: 5,00 m breiter und 2,00 m tiefer Graben; Annamatia/Baracs: 2,20 m breiter und 1,00 m tiefer Graben; c. Türme: In Vetus Salina/Adony wurde ein runder Zwischenturm auf dem Wall identifiziert; d. Baracken: Nur in Celemantia/Iza - aber in einer Zeit, als das Kastell noch zu Pannonnia superior gehörte - sowie in Annamatia/Baracs wurden Baracken im Inneren identifiziert; ein Grundriss mit Baracken in der praetentura(?) erscheint auch im Auxiliarkastell in Aquincum 3/Öbuda. Trotz des unzureichenden Forschungsstandes kann in diesem Fall von fünf Baracken ausgegangen werden, die nach außen über deutlich abgegrenzte Räumlichkeiten für die Offiziere verfügten. Wenn es auch auf der gegenüberliegenden Seite fünf Mannschaftsunterkünfte gab (dem Aussehen nach Baracken für 1 centurial), dann kommen wir nur in der praetentura auf 1000 Soldaten. Dies bedeutet -wenn wir in Betracht ziehen, dass hier nur alae stationiert waren -, dass sich in der retentura nur 8 Ställe befanden, genauso viele, wie für eine ala quingenaria notwendig waren (Johnson 1987, 320-325). Aufgrund der Militärdiplome vom Ende des 1. Jahrhunderts (vgl. RMD I, Nr. 26, 30-31, 42, 47) und vom Anfang des 2. Jahrhunderts (vgl. RMD II, Nr. 102-103, 110) ist davon auszugehen, dass in der Provinz Pannonia 4 legiones, 15 alae, 15 cohortes und eine cohors equitata, also vermutlich etwa 37000 Soldaten stationiert waren. Davon blieben in Pannonia superior 22 000 und in Pannonia inferior 15000 Soldaten (Fitz 1980, 132). Am Ende des 1. Jahrhunderts in der Herrschaftszeit des Domitian gab es Militäranlagen in Mursa (Möcsy 1974b, 85) und in Sirmium (wo es große Konzentrationen von Truppen gab) (Möcsy 1974b, 82). Die Lager Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 475 wurden im Gelände noch nicht identifiziert. Sicher ist, dass auch in Gorsium bis Domitian ein Kastell existierte (Fitz 1976c, 59). Alle wurden aufgegeben, als am Ende der Herrschaft des Domitian die Verteidigungslinie entlang der Donau errichtet wurde. KURZE GESCHICHTE DER PROVINZ PANNONIA INFERIOR (MIT EINEM SCHWERPUNKT AUF MILITÄRHISTORISCHEN FRAGEN) Abb. 3 Die Provinz Pannonia inferior nach 106. - (Nach Mócsy 1974b, 93 Abb. 59; Visy 1988a, 32 Abb. 15). km Nach den Dakerkriegen, die mit der Eroberung und der Einrichtung der Provinz Dakien endeten (106-118), hat sich die strategische Lage an der mittleren und unteren Donau grundsätzlich verändert. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verteidigung in diesem Gebiet umgestaltet: Die Provinz Pannonia wurde 106 geteilt (Abb. 3). Dieses Datum wird im Allgemeinen angenommen, weil 102 die Provinz noch ungeteilt gewesen war und es 107 schon zwei Provinzen gab (Möcsy 1974b, 92). A. Möcsy (1974b, 92) behauptet, dass die Aufspaltung in engem Zusammenhang mit der neuen Verteilung der Legionen stand. Detailliert hat sich J. Fitz mit der Grenze zwischen den beiden Provinzen befasst (Fitz 1975). Aus dieser Arbeit wird aufgrund der archäologischen und epigraphischen Belege ersichtlich, dass die Zugehörigkeit der Kastelle von Cirpi und Ulcisia Castra zu Pannonia superior oder zu Pannonia inferior nicht sicher ist. Deshalb und unter besonderer Berücksichtigung der strategischen Lage habe ich das Verzeichnis der Kastelle in Pannonia inferior mit dem Kastell von Cirpi begonnen. Dakien übernahm die gesamte Verteidigung in Richtung Nordosten und Osten. Moesia superior hatte keine Reichsgrenze mehr; der ehemalige Limes zwischen der Mündung der Save und der Mündung des Timok wurde zu einer einfachen Provinzgrenze zwischen Moesia superior und Dada superior (Gudea 2002, passim). Pannonia inferior hatte die Ostgrenze mit den Sarmaten, eine Bevölkerungsgruppe, die sich jetzt zwischen zwei Provinzen (Pannonia inferior und Dakien bzw. Dada Porolissensis und Dada superior/Apulensis) befand. Die territoriale Entwicklung der Sarmaten-Jazygen wurde von A. Vaday (2001, 178 Abb. 3-4) bzw. M. Nagy (1993) gut dargelegt. Auch A. Möcsy (1974b, 99) schrieb, dass die Sarmaten im 2. Jahrhundert und sogar bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts im Süden die Lugio-Partiscum-Linie (an der Mündung des Mures) nicht überschritten haben. Die Teilung Pannoniens unter Trajan (105) Die Provinz Pannonia inferior war eine kleine Provinz. Die Länge der Ostgrenze betrug etwa 350km. Die gesamte militärische Schlagkraft wurde an der Donau konzentriert. Die Breite der Provinz betrug etwa 80-100 km (Möcsy 1974b, 93 Karte). Am Anfang der Herrschaft des Trajan wurde die militärische Organisation des Domitian beibehalten: Alle Kastelle - mit Ausnahme des Legionslagers von Aquincum (das laut 476 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Jahr Statthalter Jahr Statthalter 106-108 P. Ael. Hadrianus 189-191 Pomponius Bassus 108-110/111 T. lul. Maximus Manlianus 191-194 C. Val. Pudens 114-116/117 P. Afranius Flavianus 194-197 L. Aur. Gallus 117-118 (praefectus Aegypti) Q. Marcius Turbo 197-199 Ti. Cl. Claudianus 118-120 V. L. Neratius Priscus 199-202 L. Baebius Caecilianus 118-120 L. Neratius Priscus 202-205 Egnatius Victor? 120-124 - 205-208 Aurelius Victor 124-127 - 209-212 C. lul. Sept. Castinus 127-130 L. Cornelius Latinianus 212-214 L. Cass. Pius Marcellinus 130-134 L. Attius Macro 214-215 L. Alphenus Avitianus 136-137 L. Aelius Caesar 215-217 C. Octavius Appius Suetrius Sabinus 138-141 Statilius Maximus 217-218 Aelius Triccianus 141-144 M. Pontius Laelianus Larcius Sabinus 218-220 Pontius Pontianus 144-147 Q. Fuficius Cornutus 228-230 Cn. Flavius Aelianus 147-150 Cominius Secundus 230-234 Flavius Marcianus 150-154 M. Nonius Macrinus 244-247 Alphius Avitus Numerius Maternus 156-158 M. lallius Bassus 252 P. Cossinius Felix 158-161 C. lulius Geminius Capellianus 247-248 Tib. Cl. Marinus Pacatianus 161-163 Ti. Haterius Saturninus 248-249 C. Messius Q. Decius Valerianus 163-166 Q. C. Rufinus Crepereianus 249-253 P. Cossinius Felix 167-169 Ti. Claudius Pompeianus 252-253 M. Aemilius Aemilianus 169-172/171-174(7) L. Ulpius Marcellus 256 Ulpius Crinitus 174-175 C. Vettionius Sabinianus 258-260 Ingenuus 176-179 Sext. Quintilius Condianus 258-259 Regalianus 179-183 L. Septimius Flaccus 280-283 M. Aurelius Valentinianus 183-185 L. Cornelius Felix Plotianus 295 L. Flavius Aper 185-188 C. Val. Sabinianus Tab. 8 Die Statthalter bzw. legati der Provinz Pannonia inferior. - (Nach Fitz 1963, 245-271; 1970b, 150; 1971, 150; Möcsy 1962, Sp. 591-593; Lörincz 2001, 35). A. Möcsy in den ersten Jahren der Herrschaft des Trajan errichtet wurde) - hatten Erdumwallungen (Möcsy 1974b, 88). Das Provinzheer war ziemlich klein: 1 legio, 4 alae und 10 cohortes. Der Provinzstatthalter hatte den Rang eines praetor. Sein Sitz war in Aquincum. Der erste Statthalter war P Aelius Hadrianus (bis 108). Darauf folgte T. lul. Maximus Manlianus; 117 während der militärischen Krise hatte Q. Marcius Turbo das Amt inne, der den Titel des praefectus Aegypti trug (SHA Hadr. 6,6; Syme 1962, 87; Strobel 1986, 920. 958) (s. auch Tab. 8). Es war eine Zeit, in der die Wirtschaft blühte. Außer den erwähnten »alten« Kolonien ist eine Reihe von municipia entstanden. Zahlreiche Zivilsiedlungen haben sich zu städtischen Siedlungen entwickelt. Die Bevölkerung der Provinz nahm sehr stark ab. Einerseits wurden Militäreinheiten in zwei Etappen (106-107; 118-119) nach Dakien versetzt, die wohl von Familie und Angehörigen begleitet wurden. Andererseits gab es viele Einheimische aus Pannonien, die in Dakien angesiedelt wurden; deren Einfluss in Dakien auf die Keramikherstellung, die stilistische Ausgestaltung der Denkmäler und die Anthroponymie lässt sich teilweise archäologisch nachweisen (Macrea 1969, 254f.; Husar 1990, 173-256). Die territoriale Reform des Trajan an der mittleren und unteren Donau stellte ein bedeutendes Moment der antiken Geschichte dar. Nach Trajan gab es die nächsten 200 Jahre keine Veränderungen mehr (Tab. 9). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 477 CIL XIV, 164 CIL XVI, 61 RGZM 17/18 RMD III, 153* 110 114 114 a/ae 1 FLAY AVG. BRITANNICA MILL. X missa in exp. FRONTONIANA X X SILIANAC.R. X PRAETORIAC.R. X 1 FLAY GAETVL. X 1 HISP. CAMPAG. X cohortes 1 LVSITAN. X 1 ALPIN. (EQ.) X X 1THRACVMPR X X 1 ALPIN. (PED.) X X 1 NORIC. X X 1 MONTAN. X X II ALPIN. X X II ASTVR. ETCALLAEC. X VI LVSITAN. X X V GALLOR. X II AVG. NERV. PAC. MILL. BRITTON. X III LVSITAN. X Tab. 9 Hilfstruppen in Pannonia inferior in trajani-scher Zeit. - * Militärdiplom nur fragmentarisch überliefert. Die Übernahme der regio Sirmiensis Die regio Sirmiensis, das Gebiet in Südpannonien zwischen den Flüssen Drau und Save in Richtung Donau, wurde der Provinz Moesia superior angegliedert (Ptol. Geogr. 3.9, 1; Möcsy 1974b, 86) (Abb. 4, 2). Das nahm A. Möcsy aufgrund der zahlreichen in Sirmium entdeckten Militärinschriften an (vor allem aus der Zeit der Herrschaft des Domitian, aber auch des Trajan). Ein anderes Argument dafür liefern die Militärdiplome (Abb. 5a): Die ala Praetoria und die cohors V Gallorum, die sich im Jahr 85 im pannonischen Heer befanden, tauchen einige Jahre später (93-100) in den Diplomen der Provinz Moesia superior auf (CIL XVI, 31, 34, 36, 46, 164). A. Möcsy (1959, 122; 1974b, 92 Anm. 5) behauptet zudem, dass der Limesabschnitt von Syrmien (zwischen Teutoburgium und Taurunum mit dem gesamten Gebiet zwischen den Flüssen Drau und Save, das sich dahinter befand) 106 gemäß der Reform des Trajan wieder der Provinz Pannonia inferior zugeschlagen wurde. Diesbezüglich gibt es keine eindeutigen archäologischen oder historischen Belege. Die von Anka Milosevic (Sirmium I, 1979, 95-115) und Milena Dusanic (1988, 85-97) angeführten Argumente sind nicht relevant. Die schriftlichen Quellen (ItHieros, 5641; TabPeut VII) zeigen, dass die Grenze bei Singidunum bzw. zwischen Taurunum und Singidunum verlief. S. Dusanic (1967, 69) bezweifelte diese territoriale Veränderung. M. Mirkovic (1977b, 86-106) und K. Strobel (1989, 66) teilen diese Bedenken. Trotz dieser Tatsache hat M. Mirkovic in ihrer Arbeit über den moesischen Limes an der Donau die Kastelle zwischen den Flüssen Drau und Save nicht mit aufgenommen (Mirkovic 1968, 37 - beginnend ab Singidunum). Andererseits betrachtet Zs. Visy (2003, 135-150) die Kastelle bis Ze-mun als zu Pannonia inferior gehörend; er nimmt also die regio Sirmiensis in die Provinz Pannonia inferior auf. 478 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 4 Die Provinz Pannonia inferior am Anfang des 3. Jhs.: 1 die ursprüngliche Provinz. - 2 die 118(?) angegliederte regio Sirmiensis. - 3 die 214 angegliederte nordöstliche Region der Provinz Pannonia superior - (Karte N. Gudea). I- —- Pannonia inferior in der Zeit zwischen der Herrschaft des Hadrian und den Markomannenkriegen (118-170) Das Gebiet der Provinz Pannonia inferior hatte sich nach Süden und Südosten ausgedehnt. Das Provinzheer blieb im Prinzip dasselbe, mit einer bescheiden gestiegenen Anzahl an Hilfstruppen. Das Militärdiplom aus dem Jahr 135 (RMD IV, 251) erwähnt 5 alae und 13 cohortes, von denen drei milliaria waren. Dieselben Angaben bieten drei andere Militärdiplome aus den Jahren 157 (RMD II, 102-103) und 160/167 (RMD II, 120) (Abb. 5b). Es kann also behauptet werden, dass in dieser Zeitspanne die Provinz über etwa 10 500-13 000 Soldaten verfügte (wenn wir auch die in Aquincum stationierte Legion hinzuzählen). Nach den Sarmatenkriegen (117-118) folgte eine Zeit der Wiederherstellung der Kastelle. A. Möcsy (1962, Sp. 553) war der Meinung, dass ein beachtlicher Teil der Kastelle (Aquincum, Vetus Salina, Inter- Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 479 A.D. 45-96 II •_ f Am cisa, Campona) in Brand gesteckt wurde. Die Reparaturen lassen beträchtliche Zerstörungen vermuten. Die Kastelle von Campona, Vetus Salina und Inter-cisa wurden sicher repariert (Möcsy 1974b, 101); A. Möcsy (1962, Sp. 635) glaubte, dass die Steinkastelle um diese Zeit errichtet wurden; auch die in dem Legionslager von Aquincum niedergelegten Horte lassen vermuten, dass sie vor einer drohenden Gefahr versteckt wurden. Das Fehlen sicherer Spuren von Kastellen südlich der Drau und die geringen Informationen über die Hilfstruppen deuten an, dass dieser Abschnitt - obwohl in die Provinzgrenze von Pannonia inferior eingegliedert - in der ersten Phase nicht befestigt wurde. Dies könnte der Tatsache geschuldet sein, dass die Südgrenze des Territoriums der Sarmaten nicht die Lugio-Partiscum-Linie überschritt. Ebenfalls ist zu vermuten, dass erst nach 180, als die Sarmaten sich in der Backa-Tiefebene niedergelassen hatten, die Grenze befestigt wurde. In der Zeit, als es keine oder nur wenige Festungen gab, konnte die Grenze von der römischen Flotte kontrolliert werden, deren Stempel nur in diesem Grenzgebiet dokumentiert sind. Vom wirtschaftlichen und sozialen Standpunkt aus nannte A. Möcsy diese Zeitspanne »the first age of Abb. 5 Die pannonischen Provinzen: a Verteilung der Militär- Prosperity«. Die Wirtschaft der Provinz blühte, es diplome aus dem 1. Jh. (45-96). - b Verteilung der Militärdiplome entwickelten sich die zivilen Siedlungen und die gro- aus dem 2. Jh. (97-180). - (Nach Möcsy 1974b, 156 Abb. 27). D ■„ , j Ct.. ,t , ■ ■, <-■ , 3 Ben villae rusticae. In den Städten und zivilen Sied- lungen der Kastelle bildeten sich Handwerksbetriebe für Eisenverarbeitung von und Bronzeguss. Es sind zahlreiche Artefakte geborgen worden, die für Pannonia inferior charakteristisch sind (Fibeln, gestempelte Gefäße, Terra Sigillata, Schmuck usw.). Des Weiteren sind die zahlreichen Ziegelbrennereien in den Städten und neben den Kastellen zu erwähnen, die Ziegel, Dachziegel, Hohlziegel und andere Gegenstände aus gebranntem Ton herstellten. Der Handel mit den benachbarten Provinzen und den weiter westlich gelegenen blühte. Die Nachfrage nach Luxuskeramik blieb unverändert groß. Die von D. Gabler durchgeführten Untersuchungen an Terra Sigillata weisen auf eine große Flut von Importwaren im Laufe des ganzen 2. Jahrhunderts hin. Es sollten auch die Exporte erwähnt werden, vor allem jene Luxusartikel, die in die benachbarten Provinzen verhandelt wurden, unter denen Dacia bzw. später die dakischen Provinzen eine besondere Rolle spielten. Neben der colonia Sirmium erhielten viele Städte im Süden den Rang eines municipium: Cibalae, Bassiana, Mursa und Mursella. Mursa und Mursella wurden später coloniae (Möcsy 1974b, 101-182). Mursa wurde von den Truppen verlassen (Klemenc 1961, 18f.). Anscheinend hat sich die Bevölkerung der Provinz von den großen Verlusten am Anfang des Jahrhunderts erholt. 480 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) An der Spitze der Provinz stand weiterhin ein Statthalter im Rang eines praetor. 118-119 bekleidete Q. Marcius Turbo dieses Amt (SHA Hadr. 6, 6-8); ihm folgte eine Reihe von Statthaltern (Fitz 1971,150): L. Neratius Priscus (118-120), L. Cornelius Latinianus (127-130) und L. Attius Macro (130-134). Der letzte Statthalter vor dem Tod des Hadrian war L. Aelius Caesar (136-137) (vgl. Tab. 8). Es war die Zeitspanne, in der die Führung der beiden Pannonien zusammengelegt wurde, um einer militärischen Krise standzuhalten. Die Lage von Pannonia inferior während der Markomannenkriege (167-180) Anhand der schriftlichen Quellen (Koväcs 2006) bzw. der gegen die Provinz zwischen 167 und 180 gerichteten Angriffe ist die große Katastrophe ungefähr rekonstruierbar, die Pannonia inferior (und auch Pannonia superior) traf. Die schriftlichen und epigraphischen Quellen wurden - wie schon erwähnt - von P. Koväcs gesammelt und kommentiert (Koväcs 2006). Die archäologischen Informationen über viele Kastelle befinden sich im Katalog. Die Lage könnte kurz folgendermaßen dargestellt werden (Möcsy 1962, Sp. 555-562): 166-167 haben die Markomannen die pannonischen Provinzen von Norden her angegriffen, diese durchquert, dabei alles dem Erdboden gleichgemacht und Norditalien erreicht (Möcsy 1974b, 187). Es wurden Kastelle an der Grenze, Städte sowie villae rusticae zerstört und einem bedeutenden Teil der Bevölkerung Schaden zugefügt (Mord, Verschleppung in Gefangenschaft, endgültige Flucht nach Süden: Cass. Dio LXXI.II.2; 13,4; vgl. Möcsy 1974b, 194). Die Zerstörungen werden durch die zahlreichen Hortniederlegungen - die meisten zwischen 166 und 167 - dokumentiert. Die Kaiser (Mark Aurel und Lucius Verus) machten sich erst um 168 auf den Weg zur danubischen Front. Ihre Anwesenheit führte zur Unterzeichnung des ersten Friedensabkommens mit den Markomannen (SHA Marcus, 14, 2-3). Es wird vermutet, dass sich die Kaiser in den Jahren 172-173, 175 und 178-179 für kurze Zeit auch in Aquincum aufhielten. Eine zweite Phase des Krieges begann um 169 in der Umgebung der nordöstlichen Grenze. Die Quaden und die Markomannen gelangten 170 bis in den Norden Italiens. Die Kostoboken durchbrachen den Limes an der unteren Donau und gelangten bis nach Zentralgriechenland. Die Verteidigung der beiden Provinzen wurde zusammengelegt. Zwischen 167 und 169 war Ti. Cl. Pompei-anus Statthalter (vgl. Tab. 8). Kaiser Mark Aurel kam nach Carnuntum. Die römische Gegenoffensive fand in diesen Jahren statt. Mehr als 40000 Soldaten überquerten die Donau und drangen in das Gebiet der Markomannen ein. Unter diesen Truppen befanden sich auch Vexillationen der Legionen und wahrscheinlich noch andere Truppen aus der Provinz. 172 griffen die Römer die Markomannen, 173 die Quaden, 174-175 die Sarmaten und 179 die Buren sowie die Naristen an. Der Krieg verlagerte sich zunehmend an die Ostgrenze, an die sarmatische Front. Wieder spielten sich dieselben Szenarien ab: Ein Teil der Kastelle wurde angegriffen und zerstört, die Städte hinter dem Limes wurden in Schutt und Asche gelegt, es gab Verluste in der Bevölkerung. Zahlreiche Horte enden mit Münzen aus den Jahren 177-178, was eindeutig auf diese Angriffswelle hinweist. An dieser Stelle möchte ich an die Katastrophentheorie in der ungarischen Forschung erinnern. In einem Beitrag, der »den Spuren der von den Markomannen verursachten Zerstörungen« gewidmet ist, stellt D. Gabler vor allem die Lage an der Nordgrenze (besonders in Pannonia superior und entlang der Bernsteinstraße) sowie die Ausdehnung des Krieges nach Osten und in Richtung »ripa pannonica« dar (Gabler 2002). Er spricht über die »Zerstörung« der Kastelle von Brigetio (Hort in der canabae), Celemantia, Ad Statuas Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 481 bzw. Aquincum 1, Vetus Salina, Matrica und Intercisa. Zwar kann auf seiner Karte (Gabler 2002, 71) eine Konzentration von Horten in der Umgebung von Vindobona-Carnuntum (und vor allem in den Städten) beobachtet werden, aber in Pannonia inferior gibt es nur einen einzigen Hort in Aquincum 1 und drei weitere in Sopianae/Pecs, Mursa und Osjek, was meines Erachtens für die Untermauerung der Katastrophentheorie auch in Pannonia Inferior zu wenig ist. Kaiser Mark Aurel hat seinen Sitz nach Sirmium verlegt (Möcsy 1974b, 191), wo erneut große Truppenkontingente zusammengezogen wurden. Infolge der römischen Offensive wurde 175 das erste Friedensabkommen mit den Sarmaten unterzeichnet und für sie Handelsplätze an der Donau festgelegt (Cass. Dio 71, 11,1). Nach A. Möcsy (1974b, 92) haben die Legionen IUI Flavia, XIII und XIV Gemina sowie XV Apollinaris am Krieg teilgenommen. Eine zweite Offensive der Barbaren begann 177 und endete 180. Das (zweite) Friedensabkommen mit den Sarmaten wurde 180 (ein Jahr nach dem Tod des Kaisers Mark Aurel) unterzeichnet (Cass. Dio 71, 12, 1; Möcsy 1974b, 191). In den Quellen wird behauptet, dass Kaiser Mark Aurel zwei neue Provinzen gründen wollte: Marcomania und Sarmatia (auf den Territorien dieser beiden Stämme) (Möcsy 1965a). Als der Krieg sich nach Süden verlagerte (das genaue Datum ist unbekannt), wurde die Verteidigung von Dakien und Moesia superior neu organisiert (Macrea 1969, 73-76; Fitz 1967, 117-119; Gudea 1997, 12; 2002, 47f.). Anscheinend (Oros. Dio, 71, 11,4) wurde ein Teil der Barbaren angesiedelt, indem sie »Boden auch in Pannonien erhielten«. Es stellt sich automatisch die Frage: Wenn sowohl vor als auch nach dem Krieg dieselben Truppen sich in denselben Kastellen aufhielten, was ist mit diesen geschehen, als die Barbaren die Lager zerstörten? Es ist zu vermuten, dass die Barbaren die Kastelle belagerten, sagittarii hatten, Brandfakeln warfen und folglich gewisse Festungs-, Gebäude- und Barackenteile aus Holz in Brand gesteckt wurden; aber von derartigen Bränden und oberflächlichen Zerstörungen bis zum kompletten Abriss der Kastelle ist es ein großer Schritt. Mir scheint es selbstverständlich, dass die Barbaren die zivilen Siedlungen, aus denen sie eine Menge Gefangene mitgenommen haben, in Brand steckten und zerstörten. Ich habe die Argumente gegen die Katastrophentheorie für dieselbe Zeitspanne im Falle von Dada Porolis-sensis detailliert dargestellt (Gudea 1994). J. Rajtär (o.J., 104f. 117f.) meint, dass das 175 errichtete Holzkastell von Celemantia/Iza damals (179) zerstört wurde. Es wurde anlässlich der römischen Offensive aus Stein wiederaufgebaut. Es wird vermutet, dass die angreifenden Markomannen und Sarmaten davon profitierten, dass ein Teil des pannonischen Provinzheeres abgezogen war, um an dem Krieg im Orient teilzunehmen (Möcsy 1974b, 183). Ebenfalls wird in Erwägung gezogen, dass diese Völker infolge des Vorrückens der Goten nach Süden in Bewegung gebracht wurden. Sicher ist, dass die Vandalen südlich der Karpaten eingedrungen waren und die Territorien der Sarmaten im Gebiet der oberen Theiß zu besetzen begannen (lordanes, Getica, 113-115); die Mitteilung bezieht sich auf die Wanderung der Vandalen von »Ozeanküsten bis zu den Grenzen des Römerreiches«. Ebenfalls in lordanes (Getica, 26) wird ein Sieg der Goten über die Vandalen erwähnt, nachdem sich die ersten an der Südküste der Ostsee niedergelassen hatten. Die Vandalen erreichten das Karpatenbecken während der Markomannenkriege. Sie haben von Sextus Cornelius Clemens, dem Statthalter der Provinz Dada Porollissensis (171-172), Boden gefordert (Macrea 1969, 71; vgl. Cass. Dio LXX1, 11, 1). Bei der Beschreibung des Territoriums der Vandalen erwähnt lordanes, dass seine südliche Grenze die Donau (!) gewesen sei; ihre Nachbarn im Westen waren die Markomannen, im Norden die Hermunduren und im Osten die Goten. Dieses Areal ist deckungsgleich mit der Verbreitung der Funde der Przeworsk-Kultur aus dem Gebiet der oberen Theiß (Abb. 6). Das bedeutet, dass die Sarmaten nach Süden gedrängt wurden, was mit ihrem Vordringen südlich der Lugio-Partiscum-Linie übereinstimmen würde (vgl. Nagy 1993, passim). 482 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 6 Verbreitung der Funde der Przeworsk-Kultur aus dem Gebiet der oberen Theiß. - (Nach Maczynska 2003, 558 Abb. 94). Pannonia inferior in der Zeit zwischen Commodus und Caracalla (180-217) Die Jahre 180-217 waren in jeder Hinsicht eine Zeit der Restauration. Der Biograph von Commodus schreibt, dass in beiden Pannonien Ruhe herrschte (SHA Comm. 13,5). Kaiser Commodus hat den pan-nonischen Limes besichtigt. Man spricht von Reparaturen und Wiederaufbau in der ganzen Zeitspanne zwischen der Herrschaft des Commodus und der des Caracalla (Möcsy 1962, Sp. 636). Wahrscheinlich war diese Entwicklung auch den Friedensabkommen mit den Sarmaten und den Buren aus dem Jahr 179 geschuldet, anlässlich derer diese Völker zahlreiche Privilegien von den Römern erhielten (vgl. Cass. Dio LXXI, 19,2). Selbstverständlich wurden zuallererst die Grenzbefestigungen wiederaufgebaut. Es ist das Zeitalter der Steinbauten. Der Limes wurde mit zahlreichen kleinen Kastellen versehen, um das Gebiet intensiver überwachen zu können. Das Heer wurde wiederhergestellt und neu organisiert. Eigentlich hat sich das Verzeichnis der Militäreinheiten nicht verändert: Zum Beispiel zeigen die Diplome aus den Jahren 167 (Tab. 4) und 185 (Tab. 6) fast dieselben Militäreinheiten; es gibt nur unbedeutende numerische Veränderungen. Wiederhergestellt in dem Sinne, dass die in den Kriegen ausgelöschten oder dezimierten Einheiten neu organisiert wurden; neu organisiert in dem Sinne, dass in vielen Fällen der taktische Charakter der Truppen verändert wurde (es wurden die orientalischen Bogenschützen aus Syrien und die maurischen aus Mauretanien integriert) (Möcsy 1974b, 194f.). Am Ende dieser Zeitspanne fand unter Caracalla die Ausdehnung der Provinz nach Westen statt. Das hatte Folgen auf militärischer Ebene: Das Provinzheer wurde durch eine weitere Legion und mindestens acht Hilfstruppen vergrößert (Fitz 1982a, 50-52; Tab. 10). Folglich besaß der Statthalter nun den Rang eines Konsuls (vgl. Tab. 8). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 483 Kat. Kastell Maße (in m) Fläche (in ha) Truppenname Ziegelstempel Votivin-schriften Grabinschriften Besatzungszeit Größe Taktik Waffen +8 Arrabona/Györ 150x150 2,25 ALA I VLR CONTAR. CR. X X X 214+ M COH I AEL. SAG. X SAG COH III VOL. X COH I HISP. +7 Ad Statuas/Ács 122x106 1,28 COH ITHRAC. X X 214+ Q EQ +6 Ad Mures/Ács 126x180 2,26 ALA I AVG. THRAC. X 176 +5 Celemantia/lža 175x175 3,05 ALA I HISP. ARVAC. 113-180 Q COH VII BREVC. ANT. GORD. X 210-240 Q +4 Brigetio/Szöny 430x540 23,24 ALASOL./OSROEN. X ALA III THRAC. GORD. X 214+ ALA III THRAC. DECIANA X 214+ ALA III THRAC. GALL. VOLVS. X 214+ COH VII BREVC. GORD. X 214+ Q +3 Crumerum / Nyergesújfalu 100x119 1,19 COH CALLAEC. LVC. Q +2 Azaum / Almásfuzito 160x203 3,36 ALA BATAV. X X 250 Q ALA III AVG. THRAC. X 176+ Q +1 Solva/Esztergom COH I VLR PANN. X 180+ M ALA I ITVR. SAG IT. X X Q SAG COH I BATAV. COH NOVA SYR. SEV. / X 214+ EXPLORATORES CLASSIS FL. HISTRICA X 1 Cirpi/ Dunabogdány 124x147 1,82 COHXIIX VOL. -180 COH I ALPIN. EQ. X 180+ COH II ALPIN. X COH MIL MAVR. X M SAG 2 Ulcisia Castra/ Szentendre 134x205 2,75 COH I MIL SYR. SEV. X X 210+ M COH I AVR SYR. ANT. X 210+ COH NOVA SYR. ANT. X X 210+ COH I VLR PANN. X 169+ M EQ COH III VOL. X COH ITHRAC. CR. X 3 Aquincum 1/ Budapest COH I VLR PANN. ANT. X 210+ M EQ COH I NOVA SYR. SEV. X 210+ SAG COH I ALPIN. EQ. Q EQ COH VII BREVC. ANT. /SEV. X 210+ EXERC. PANN. INF. X 4 Transaquincum COH VII BREVC. ANT. X 210+ EXERC. PANN. INF. X 5 Contra Aquincum COH VII BREVC. ANT. X COH NOVA MILL. SYR. X COH ... X COHORTIS ... X 5a Aquincum 2 5b Aquincum 3 140x180 2,8 Tab. 10 Hilfstruppen in Pannonia inferior nach den sicheren Belegen (Ziegelstempel, Ehren-, Weih- und Grabinschriften). M = Milliaria-Einheit; Q = Quingenaria-Einheit; EQ = Cohors Equitata; SAG = ala/cohors Sagittaria. 484 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Kat. Kastell Maße (in m) Fläche (in ha) Truppenname Ziegelstempel Votivin-schriften Grabinschriften Besatzungszeit Größe Taktik Waffen 6 Aquincum 4 ALA I FLAVIA BRIT. ALA I HISR EQVIT SINGVLARES 7 Aquincum 5/ 186x210 3,9 COH II NVMID. Albertfalva ALA I FLAV. GAETVL. COH MAVR. MILL. 8 Campona/ 176x200 3,74 COH MAVR. MILL. X X M EQ Nagyteteny COH NOVA SYR. ANT. X 210+ M ALA I THRAC. VET. SEV. X 210+ ALATVNGR. FRONT. X COH I THRAC. X EXERC. PANN. INF. X 9 Matrica/ 150x175 2,35 COH MILL. MAVR. GORD. X X X 180+; 226+ M EQ Szäszhalom- COH I LVSITAN. batta COH I ALPIN. X COH VII BREVC. ANT. 210+ Q EXERC. PANN. INF. X COH III BATAV. X M EQ 10 Vetus Sahna/ 130x188 2,44 COH III BATAV. ANT. X X X EQ Adony COH I ALPIN. EQ. X EQ ALAI BRIC. EQ ALATVNGR. FRONT. EQ EXERC. PANN. INF. X 11 Intercisa/ 170x200 3,52 COH HEMES. ANT. SEV. X X X 180+ Dunaüjväros ALA THRAC. VET. EQ COH I ALPIN. EQ. EQ COH VII BREVC. GORD. X 240+ Q COH VII BREVC. PHIL. X 240+ Q EXERC. PANN. INF. 12 Annamatia/ 108x160 1,72 COH I THRAC. GERM. ANT. X X 210+ Baracs COH I THRAC. GERM. SEV. 230+ COH I THRAC. GERM. GORD. 238+ COH I ALPIN. X COH VII BREVC. ANT. X 210+ Q COH VII BREVC. ALEX. X 222+ Q COH VII BREVC. MAX. X 235+ Q COH VII BREVC. PHIL. X 250+ Q 13 Lussonium/ 70(?)x200 1,4 COH I ALPIN. EQ. X X EQ Dunakömlöd COH I ALPIN. PED. X EXERC PANN. INF. X COH VII BREVC. GORD. X 238+ Q COH I THRAC. X COH Q. MAVR. X ALA SILIANA. X Q ALATVNGR. FRONT. X Q ALA ICR. X Q ALA ITVR. X Q ALA FL. BRITANN. 14 Alta Ripa/Tolna ALA FRONTONIANA Q ALA I BRITTON. Q Tab. 10 Fortsetzung. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 485 Kat. Kastell Maße (in m) Fläche (in ha) Truppenname Ziegelstempel Votivin-sch ritten Grabinschriften Besatzungszeit Größe Taktik Waffen 15 Alisca/Szekszärd 160x200 3,2 COH I BRITTON. X 113-119 COH I NORIC. ANT. X 119-210+ COH VII BREVC. X Q EXERC. PANN. INF. X ALA I CR. 15a Ad Latus/Ösceny COH I MONT. 200+ 16 Ad Statuas/ COH I NORIC. 170+ Värdomb COH II ASTVRVM -170 COH III LVSIT. 17 Lugio/ 102x170 1,73 COH I NORIC. ANT. X X Dunaszekcsö COH I NORIC. GORD. X 240+ ALA DALM. SAG. X COH I LVSIT. COH II AST. CALLAEC. COH I ALPIN. COH VII BREVC. ANT. X 210+ COH VII BREVC. PHIL. X 250+ EXERC. PANN. INF. X 18 Altinum/Kölked 150x200 3 COH I ALPIN. PED. 180+ 18a Ad Militare/ COH II AST. CALLAEC. X Batina COH VII BREVC. ANT. X 210+ 19 Ad Novas/Zmajevac EXERC. PANN. INF. X 20 Teutoburgium/ ALAI PRAETORIA CR X X Q Dalj COH II AVR. DACOR. X X ALAI CR. X X 200 EXERC. PANN. INF. X 21 Cornacum/Sotin COH II AVR. DACOR. ANT. X 180 + 210 COH I MONT. EXERC. PANN. INF. X 22 Cuccium/Ilok COH I LVSIT. X 23 Bononia/ Bänostor COH I CAMPAN. -167 ALAI PANN. ALAI FL. BRITANN. X -170 24 Cusurm/ ALAI PANN. X Petrovaradin COH I M. X 25 Acumincum/ COH I CAMPAN. VOL. X X Stari Slankamen COH V CALLAEC. LVC. X COH I BRIT. CR. 26 Rittium/Surduk COH II ASTVR. CALLAEC. X VEX. EQVIT. EX. SYRIA -118 ALAI AVG. ITVR. SAC. X 107+ COH I BRIT. MILL. CR. M COH I CAMPAN. X ALAI PANN. X COH VII BREVC. ANT. X 210+ 27 Burgenae/ COH ITHRAC. GERM. X 140-sec III Novi Banovci COH I ALPIN. X COH VII BREVC. ANT. X 210+ EXERC. PANN. INF. X LEGIO IV FLAVIA X 28 Taurunum/ COH I CAMPAN. Zemurm EXERC. PANN. INF. X LEGIO VII CLAVDIA X Tab. 10 Fortsetzung. Es war eine Zeit des großen wirtschaftlichen Aufschwungs. A. Möcsy hat sie als »the second age of prospe-rity« bezeichnet (Möcsy 1974b, 217-226). Septimius Severus (202) und Caracalla (214) haben die Provinz besucht. Ihre Anwesenheit dokumentieren Inschriften, riesige Bronzestatuen sowie Reparaturmaßnahmen oder sogar die Errichtung von Kastellen (s. u.). Das municipium Aquincum wurde zum Rang einer colonia erhoben. Es wird vermutet, dass die Verringerung der Legionen in Pannonia superior (von drei auf zwei) erst unter Caracalla der Teilnahme der hiesigen Legionen an den Thronkämpfen in den Jahren 193-197 zuzuschreiben ist. Septimius Severus hatte nicht vergessen, dass die Heere der beiden Pannonien ihn auf den Thron gesetzt und unterstützt hatten. Deshalb schenkte er dem Limes und dem Heer dieser Provinzen besondere Aufmerksamkeit (z. B. wurden zwei Städte zu coloniae, zwei andere zu municipia erhoben). 202 stattete der Kaiser der Provinz einen Besuch ab, im Zuge dessen er die Reparatur und Wiederherstellung der Limesstraßen finanzierte (Fitz 1982a, 11-13). Die bedeutendsten Archäologen Ungarns haben sich auf das Jahr 214 als Datum für diese administrative Reform geeinigt (Möcsy 1962, Sp. 587; 1974b, 198; Fitz 1962b, 102; Visy 1988a, 32 Abb. 15). Mit Vorbehalt hat auch B. Lörincz diese territoriale Reform angenommen (vgl. Visy 2003, Karte), wobei er den Niederpan-nonischen Limes mit den Kastellen von Ad Statuas und Brigetio beginnen lässt. Eine ähnliche Haltung hat auch P. Koväcs (1999a, 10), der der Meinung ist, dass die Grenze von Pannonia inferior westlich des Kastells von Odiavum = Azaum/Almäsfüzitö verlief. Pannonia inferior in der Zeit von Caracallas Tod bis zum Beginn der Tetrarchie (217-293) Die territoriale Veränderung aus dem Jahr 214 (Abb. 4, 3) war aus strategischen Gründen (das Eindringen der Vandalen in das obere Theiß-Gebiet) notwendig. So war es nun die Aufgabe der Legion von Brigetio und der benachbarten Hilfstruppen, die Aktionen der Barbaren an der Nordgrenze der Provinz zu überwachen. Gleichzeitig musste die Legion von Aquincum die Aktivitäten der Sarmaten sehr aufmerksam verfolgen, da sich deren Machtzentrum nach Süden verlagerte (Vaday 2001) (vgl. Abb. 30). Es ist nicht genau bekannt, was sich im südlichen Gebiet vor dem Limes (vgl. Kat. 20-28) ereignete. Eine in den 1960er Jahren von M. Pärducz zusammengestellte Karte zeigt, dass es in der dritten Phase seiner Geschichte (270-480) südlich der Lugio-Partiscum-Linie nur unbedeutende Einfälle gegeben hat. Auf der anderen Seite wird die Entstehung zweier Sarmatenenklaven deutlich, die eine in der Backa und die andere im Südbanat (sie wurden archäologisch nicht nachgewiesen). M. Nagy hat diese Frage in einem Beitrag untersucht (Nagy 1993) und die Ausdehnung der Sarmatenkultur Kisszombor-Ernöhäza nur zwischen der Theiß im Westen und den Westgrenzen der dakischen Provinzen Porolissensis und Apulensis konstatiert. Im Norden grenzte die Kultur an das Przeworsk-Gebiet - die Kultur der Vandalen - und im Süden überschritt sie nicht die Lugio-Partiscum-Linie. Ohne kritische Überprüfung übernahm M. Nagy in seiner Karte die von M. Pärducz postulierten der beiden sarmatischen Siedlungsgebiete in der Backa und im Banat (Nagy 1993, 173 Karte). Wenn die Sarmaten im Süden die Lugio-Partiscum-Linie überschritten hätten, hätten theoretisch die Lager südlich von Lugio - im Teutoburgium-Taurunum-Abschnitt - befestigt werden müssen. Gleichzeitig hätte aber eine derartige Maßnahme das Verteidigungssystem von Dacia Apulensis in Richtung Südwesten verändert (was noch nicht überprüft wurde). 219 besuchte Kaiser Elagabal die Provinz; zwischen 236 und 238 hielt sich Kaiser Maximinus Thrax in Sirmium auf (SHA trig. tyr. 10, 1), was darauf hindeutet, dass Gefahr seitens der Sarmaten drohte. J. Fitz (1967, 117) behauptet, dass zwischen 247 und 259 das militärische Kommando der Provinzen Pannonia inferior, Moesia superior und Dacia Apulensis - wahrscheinlich aufgrund Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 487 der Anwesenheit des Kaisers in Sirmium - zusammengelegt wurde. Philippus Arabs war der erste Kaiser, der Sirmium zum Machtzentrum ernannte und hier eine Münzstätte gründete. J. Fitz (1966, 17) meint, dass die Angriffe der Sarmaten das römische Verteidigungssystem zerstört hatten und dass Gallienius deshalb die Verteidigung von Italien als oberste Priorität betrachtete; er konzentrierte einige Truppen in Sirmium und Poetovio und siedelte einen Teil der Roxolanen in Pannonia inferior an (Fitz 1966, 39f.)- 247 wurde Pacatia-nus erster dux des Heeres von der »Donau«; er erklärte sich in Sirmium zum Kaiser (248-249). Nachdem er besiegt worden war, nahm Traianus Decius seinen Platz ein, der sich 249 ebenfalls in Sirmium zum Kaiser ernannte (Möcsy 1962, Sp. 5671). Die erste Revolte gegen den Kaiser Philippus Arabs wurde von Pacatianus begonnen. Sie wurde schnell von Traianus Decius-dem dux lllyrici- niedergeschlagen. Nach dessen Tod wurde Aemilianus, der Kommandant der Legionen an der Donau, zum Kaiser ausgerufen (251), der bereits 253 von seinen eigenen Soldaten ermordet wurde. Kaiser Valerian ernannte seinen Sohn Gallienus, der am Rhein und an der Donau kämpfte, zum Caesar. Wahrscheinlich erhielt er in diesen Feldzügen den Beinamen Dacicus maximus. Während der schwierigen Regierungszeit des Kaisers Gallienus (258-268) erhoben sich zuerst die Legionen des Zentralkorps der Kavallerie unter der Führung des Ingenuus; kaum war dieser besiegt, erklärte sich der Statthalter von Pannonia inferior, Regalianus, zum Kaiser (vgl. Möcsy 1962, Sp. 568). Gallienus ernannte Aurelian zum Anführer des Zentralkorps der Kavallerie, der beide Aufstände niedergeschlagen hatte (261). Aurelian begann mit der Wiederherstellung der Grenze. In Sirmium wurde erneut eine Münzstätte gegründet, um für das Heer Münzen prägen zu können, und es wurden Truppen von Germania und Britannia nach Sirmium verlegt (Möcsy 1962, Sp. 566). Vermutlich erhielt Gallienus deshalb den Beinamen restaurator lllyrici und später Aurelian den Beinamen liberator lllyrici (SHA Aurelian. 9, 4). Nach dem plötzlichen Tod von Gallienus im Jahr 268 haben seine Generäle Claudius II. (268-270), Aurelian (270-275) und Probus (276-284) die Krise an der mittleren Donau gelöst. Nach 284 wurde Sirmium endgültig als Hauptstadt des Mitkaisers Galerius festgesetzt (Möcsy 1962, Sp. 5701). In Sirmium wurden zahlreiche Legionsvexillationen und vermutlich Teile der Kavalleriehilfstruppen konzentriert. Wahrscheinlich war es der Ort, wo das berühmte Zentralkorps der Kavallerie, der Kern des spätrömischen Heeres, gegründet wurde. Das zentrale Heer von Sirmium wurde in viele Kriegsgebiete geschickt, u.a. auch nach Italien. Es wird vermutet, dass Vexillationen der in Poetovio stationierten pannonischen Legionen in ihre Kastelle zurückberufen und durch Vexillationen der Legionen aus Dacia ersetzt wurden (Opreanu 2000, 4001). Die Provinz Pannonia inferior selbst war seit dem Jahr 285 massiven Angriffen seitens der Sarmaten ausgesetzt. Die dokumentierten Horte zeigen, dass bis nördlich von Aquincum alle Kastelle zerstört wurden (Möcsy 1962, Sp. 565-567). Nachdem Diokletian (284-306) das Tetrarchiesystem eingeführt hatte, blieb Sirmium Hauptstadt eines Mitkaisers. Es ist bemerkenswert, dass die von Diokletian begonnene Wiederherstellung der Grenze - eine Maßnahme, die in Moesia superior und Dacia Ripensis nachgewiesen wurde - die Reichsgrenze der Provinz Pannonia inferior nicht betraf. Vermutlich erstreckte sich das Reformprogramm auf Abschnitte, die keinen Limesanteil hatten (zu Moesia superior vgl. Gudea 2002). Die Erneuerung der Grenze wurde von einer Heeresreform, der Gründung der Münzstätte von Siscia und der Separierung der militärischen von den zivilen Funktionen begleitet. Das Reformprogramm hat laut J. Fitz (1976a, 11-16) allerdings bereits um 262 begonnen. Ein neuer Barbareneinfall führte zur Verwüstung und »Eroberung« Pannoniens. Da es sich um die Quaden und Sarmaten handelt, vermuten wir, dass dieser Vorfall sich auf Pannonia superior oder auf beide Panno-nien bezieht (Fitz 1966, 49f.). Die Analyse des Münzumlaufs aus Pannonia inferior (Fitz 1976a, 351) deutet darauf hin, dass nach 260 die wirtschaftliche Lage der Provinz sehr schlecht war. Trotzdem meinte A. Möcsy 488 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) (1974c, 195), dass die Wehranlagen von Contra Acinco und Contra Bononia unter Diokletian anlässlich seines Besuches im Jahr 293 errichtet wurden. Die Provinzstatthalter legati consulari der Legionen (von Aquincum und von Brigetio nach 214) werden in Tabelle 8 aufgelistet. Das Ende der Provinz Pannonia inferior (294) Das Zeitalter des Dominats (284-305) war aus politischer und administrativer Sicht eine Zeit der Stabilität (da u. a. die Kämpfe um den Thron aufhörten) und der Neuorganisation. Vom militärischen Standpunkt aus war es die Zeit der Wiederherstellung der Grenzen und der beginnenden Reform des Heeres. Die strategische Lage veränderte sich an der mittleren und unteren Donau. Die dakischen Provinzen wurden aufgegeben (Macrea 1969, 445-455). Die Donau wurde entlang ihres fast ganzen Laufes (sicherlich zwischen Passau und ihrer Mündung in das Schwarze Meer) zur (theoretischen) Grenze des Imperium Romanům. Merkwürdigerweise sind die Barbaren bis 380 nicht in das verlassene Dakien eingedrungen (Magom-edov 2001, 140-143 Abb. 88-90). Gleichzeitig wurden am nördlichen Ufer der Donau neuartige Festungen errichtet. Nach den Ergebnissen der wenigen archäologischen Grabungen, die Aufschluss über die Grenze der Provinz Pannonia inferior geben, wurden dort wahrscheinlich keine Maßnahmen zur Wiederherstellung oder gar Errichtung von neuen Festungen durchgeführt (s.o.). Erst nach etwa 20 Jahren wurde hier unter Kaiser Constantinus und vermutlich seinen Söhnen die Grenze in Pannonia II und Valeria wiederhergestellt, neue Festungen erbaut und Reparaturarbeiten vorgenommen (vgl. Möcsy 1974b, 268-271. 282-285). Wir verfügen über keine Daten zur Veränderung der Streitkräfte. An der Nordgrenze blieb eine Legion, an der Ostgrenze eine andere und in Sirmium, wo der Mitkaiser seinen Sitz hatte, war ein Gemisch von Truppen stationiert. Der Sarmaticus Maximus-Titel, den die Kaiser zwischen 284 und 294 trugen (Möcsy 1962, Sp. 570f.), lässt vermuten, dass sich ihre militärischen Handlungen auf das Grenzgebiet von Pannonia inferior konzentrierten. Es ist offensichtlich, dass infolge der großen Einfälle und Angriffe in der Zeitspanne 260-280 die Provinz teilweise zerstört wurde; die von Eutropius genannten Gründe für das Aufgabe der Provinz Dakien könnten einen gewissen Wahrheitsgehalt besitzen (Eutr. 15: vastato lllyrico et Moesia). Auch die Angaben bezüglich der administrativen und finanziellen Organisation sind nicht besonders zahlreich. Die Statthalter aus der Zeit nach Gallienus sind unbekannt; nur über die Kommandanten des Zentralkorps der Kavallerie, die anscheinend im südlichen Teil der Provinz stationiert waren, sind wir informiert. Unter Kaiser Diokletian begann 294 eine administrative Reform (Möcsy 1962, Sp. 588), in deren Rahmen die Provinz Pannonia inferior aufgelöst wurde. Ihr nördlicher Teil erhielt den Namen Valeria mit Hauptstadt in Aquincum; ihr südlicher Teil wurde Pannonia II genannt mit Hauptstadt in Sirmium (Möcsy 1974b, 270-273). DER LIMES DER PROVINZ PANNONIA INFERIOR Bevor die Einzelheiten des Verteidigungssystems von Pannonia inferior behandelt werden, soll die Topographie des Grenzgebietes kurz beschrieben werden. Es ist ein besseres Verständnis des für die Provinz typischen linearen Verteidigungssystems möglich, wenn auf die Anordnung der Kastelle, ihre Bedeutung im Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 489 Allgemeinen, die Beziehungen zwischen ihnen und auch auf die taktische Rolle der stationierten Einheiten eingegangen wird. Im westlichen Abschnitt von Klosterneuburg (Vindobona) bis nach Dunabogdäny (Cirpi) - ein Abschnitt, der die Nordgrenze der Provinz Pannonia darstellt - fließt die Donau ostwärts mit einer kleinen Abweichung nach Süden, wo sie eine Ebene durchfließt. Auf dem Abschnitt Leithagebirge/Hainburg-Berg befinden sich nahe dem Fluss Berge, die den bekannten Pass »Porta Hungarica« bilden. Nach dem Pass und nach Erreichen des Gebiets des heutigen Ungarn fließt die Donau ostwärts. Im Abschnitt zwischen Györ und Tata münden von Süden eine Reihe von Nebenflüssen, die Raab neben Györ und im Osten der Bakony, den Concö und der Tata. Nicht weit entfernt von ihren Mündungen befinden sich Kastelle. Nach der Mündung des Tata beginnt südlich der Donau eine Hügellandschaft: die Gerecse-Berge zwischen Tata und Esztergom und weiter nach Osten die Berge Pilis, Visegrädi hegysiö und Budai hegy. Der Berg Pilis südlich sowie die Berge Borszsony und Naszäly nördlich der Donau haben deren Lauf ein Stück nach Süden abgelenkt. Westlich von Väc macht der Fluss dann einen Bogen und fließt südwärts durch ein tiefes Lössgebiet. Im Laufe der Zeit hat die Donau ihren Lauf von Osten nach Westen verlagert und dabei eine Reihe von antiken Siedlungen (z.B. Budapest, Dunaüjväros usw.) zerstört. Heute weist die Donau einige Charakteristika auf, von denen wir nicht wissen, ob sie auch in römischer Zeit vorhanden waren: 1. Von Visegräd nach Budapest hat der Fluss zwei Arme, den einen ostwärts und den anderen westwärts gerichtet. Wahrscheinlich gab es damals nur den westlichen Lauf, weil die römischen Festungen dort anzutreffen sind (Dunabodgäny und Szentendre). 2. Südlich von Budapest (Albertfalva) und bis Dunaüjväros (Intercisa) bilden sich erneut zwei Arme: ein schmaler Arm im Osten und ein Hauptarm im Westen, an dessen Ufer die römischen Kastelle liegen. 3. Auf dem Streifen von Vetus Salina bis Lugio ist das Westufer höher als das östliche. Südlich von Lugio liegen beide Ufer auf derselben Höhe wie die Tiefebene. Die Donau hat auf der linken Seite keine Nebenflüsse. Es gibt nur einen Nebenfluss bzw. den Bach Räkos, der am Legionslager Aquincum (vom linken Ufer) in die Donau mündet. Auf der rechten, westlichen Seite münden in den Fluss mehrere Nebenflüsse. Von Norden nach Süden: Szent-Läszlövfz und Valiviz, die in Adony in die Donau münden; Kapos-Siö mündet in Tolna und Karasica in Batin in den Fluss; weiter südlich fließen die Drau (Dalj), die Vuka (Sotin), die Zala (Zemun) und die Theiß in Stari Slankamen der Donau zu. Ab Sotin verläuft der Fluss nach Osten-Südosten; der Lauf wird vom Gebirge Fruska Gora (Alma mons) bestimmt, das sich südlich des Flusses von Sotin bis nach Stari Slankamen ausdehnt. Ab Stari Slankamen verändert die Donau erneut ihren Lauf nach Süd-Südosten bis zur Mündung der Save. Aufgrund der Topographie sind mehrere Gebiete auszumachen, die von außen angegriffen werden konnten: - das Gebiet westlich der »Porta Hungarica« (Carnuntum-Vindobona); - das Gebiet zwischen Ad Statuas/Äcs und Crumerum/Nyergesüjfalu; - das Gebiet an der großen Furt von Aquincum/Budapest; - das Gebiet südlich von Campona/Nagyteteny bis nach Lugio. Die Verteidigung von Pannonia inferior unter Trajan: die Holz-Erde-Kastelle Die meisten Lager mit Erdumwallung wurden bis zur Herrschaftszeit des Domitian errichtet (Abb. 7). Von den insgesamt 28 Kastellanlagen an der Donau in der Provinz Pannonia inferior wurden an der Ostgrenze 24 Kastelle mit Erdumwehrung und an der Nordgrenze 6 Erdkastelle identifiziert und an den Anfang des 2. Jahrhunderts datiert. 490 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 7 Der Limes der Provinz Pannonia inferior im 1. Jh. - Schwarzes Viereck = sichere Erdkastelle; weißes Viereck = Kastelle, deren Datierung nicht festgelegt werden kann. -(Karte N. Gudea nach Fitz 1917, 217 Abb. 1). ~y-^S^" CIRPI«V\ vlcisia castra ■ // Aqvincvm 2 ■ (J AQVINCVM ■ f Aqvincvm3 ■ i □ TRANSAQVINCVM Albertfalva ™y\ CAM PO NA ■/ / MAT RICA ■] / pi" GORSIVM □ VE TVS SAUNA \ /~}£> ■ kr \z INTERCISA ■/) 3 ANNAMATIA "V LVSSONIVM / ALTA RIPA ER 1 ALISCA DjT AD S TAT VAS qV ^--- LVGio "-"Ti '—"» I1 Ii ji'Ü Ii ! IM i! i ii II 1 ;!i i! ;» » Ii Ii [ % t i 0 50m Abb. 73 Aquincum 4-Viziväros. Plan des Auxiliarkastells. - (Nach Visy2003, 103). es wird über die Hauptstraßen im Kastell gesprochen; die Terra Sigillata ist in die Zeit zwischen der Mitte des 2. und der Mitte des 3. Jhs. datierbar; 13. es wird vermutet, dass am Ende des 1. Jhs. hier die ala I Hispanorum stationiert war; sie wurde später nach Moesia versetzt; es ist ebenfalls anzunehmen, dass auch die ala Hispanorum Auriana hier stationiert war, die später nach Raetia versetzt wurde; 14. im Süden, Norden und Westen gibt es zahlreiche Spuren der Zivilsiedlung (Koväcs 1999a, 18-22 Nr. 6); die Terra Sigillata datiert bis in das 3. Jh. und die Münzreihe reicht bis Septimius Severus; es wurden auch Töpferöfen gefunden; entlang der Ostseite (der Limesstraße) Gräberfelder mit Grabinschriften; 15. Aquincum Müzeum; 16. A. Kerdö 1995; Kerdö/Koväcs 2000; 2001; 2002; Kerdö 2003; Koväcs 1999a, 18-22; B. Gabler 1991. 7 1. Aquincum 5 (Albertfalva) (Abb. 74-79); 2. Al- bertfalva; 3. Budapest, XI. Bezirk; Ungarn; 5. Auxiliarkas-tell; 6. überwachte den Flussübergang bei einer Furt am westlichen Donauarm; 7. im Südteil der heutigen Stadt, nördlich des Teteny-Plateaus, gegenüber der Csepel-Insel, nördlich der Mündung des Baches Budaörs; 8. am Fluss- 564 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) ufer, auf einer Niederterrasse; 10. schon im 18. Jh. teilweise vom Fluss zerstört: Marsigli hat nur noch eine Hälfte des Kastells gesehen; auf dem erhaltenen Teil konnten Grabungen durchgeführt werden; 11. systematische Grabungen: T. Nagy (1950); K. Szirmai (1999-2002); 12. es wurden drei Bauphasen identifiziert: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell; viereckiger Grundriss; Maße 160 (166)mx 190 m; Fläche 3,16 ha; der Doppelgraben 4,5/3,34 m und 4,2/3,26 m breit; im Inneren Teile von Baracken; aufgrund der padanischen Terra Sigillata vermutlich unter Claudius oder Vespasian errichtet; 91-92 von den Sarmaten zerstört; wiederhergestellt unter Domitian (Pöczy 1986 u.a.; Nemeth 1986, 79f. Abb. 26; Visy 1995a, 89; Gab-ler/Lörincz/Möcsy 1990, 96). Auf dem Plan bei Zs. Visy (2003, 105) ist noch ein Marschlager südlich des Steinkastells eingezeichnet (vgl. dazu aber Szirmai 2005, 684 Abb. 1); 2. Phase: Holz-Erde-Kastell, errichtet unter Domitian; detaillierte Angaben fehlen; 3. Phase: Steinkastell; am Ende der Herrschaft des Trajan, am Anfang der Herrschaft des Hadrian (Nagy 1974, 34f.; Visy 1988a, 87) oder am Ende des 2. Jhs. errichtet (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98); viereckiger Grundriss; Maße 186 mx 210 m; Fläche 3,90ha; es werden auch die Maße 167mx 190m und die Fläche 3,17 ha genannt; die Langseiten im Norden und Süden; die porta praetoria lag auf der vom Fluss weggerissenen Ostseite; Umwehrung aus Stein, 1,35-1,40m dick (1,25-1,40 m); auf drei Seiten identifiziert; 10,00 m breiter Wehrgraben (erscheint nur bei Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 102 Abb. 4, 4); unterbrochen von den Toren; Zs. Visy (2000, 110) schreibt, dass er ein Doppelgraben war und Maße von 4,60/3,00 bzw. 2,90/2,80 m hatte; Tore mit viereckigen Türmen: porta principalis dextra 5,80 m x 4,60 m (Süden), porta decumana 6,00 m x 4,20 m (Osten); porta principalis sinistra 5,20mx5,40m (Norden). Zs. Visy (1988a, 81) behauptet, dass sie gegenüber der Umwehrung nach außen vorsprangen; die veröffentlichten Pläne zeigen das nicht; die porta principalis sinistra ist 7,00 m breit und hat zwei Durchfahrten, die durch eine Mauer voneinander getrennt sind; es wird vermutet, dass es jünger ist; im Kastellinneren wurden teilweise die an den Toren 7,00m breite via principalis, die 3,60m breite via decumana und die 3,50 m breite via sagularis, die von Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 565 Abb. 76 Aquincum 5-Albertfalva. Übersicht über die römischen Fundplätze südlich und südöstlich von Budapest. - (Nach Marsigli 1726; vgl. Visy 2000, Abb. 80). 566 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Portiken gesäumte Straße um das Stabsgebäude (princi-pia), das Stabsgebäude selbst, das praetorium (im latus sinistrum) und zwei Gebäude im latus dextrum erforscht; der Entwässerungsgraben zwischen dem Wall und der via sagularis ist 4,00 m breit; die principia hat einen viereckigen Grundriss; Maße 36mx35m; 38mx40m (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98); drei Räume auf der Rückseite; der mittlere springt deutlich nach aussen vor; schmale basilica; großes atrium, nach Osten geöffnet; auf beiden Seiten des atriums Räume; es wird vermutet, dass die Kreuzung vor dem Stabsgebäude überdacht gewesen war; die Identifizierung der Gebäude im latus sinistrum ist schwierig; während der Markomannenkriege kam es wahrscheinlich zu Zerstörungen, die nachher wieder behoben wurden; nach 260 zerstört und verlassen (Nagy 1955,203; 1967, 148; 1973; Gabler 2005, 519); die Terra Sigillata-Gefäße datieren nur bis zum Beginn des 3. Jhs.; in der Umgebung des Kastells wurde ein Wachturm aus deser Zeit identifiziert (Visy 2000, 59f.); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 82-92: die cohors VI Thracum vet. equitata; 113-119: die ala I Flavia Gaetulorum (keine Belege); zwischen 118 und 180 ist die Besatzung unbekannt, wahrscheinlich eine abkommandierte Truppeneinheit der legio II Adiutrix (Visy 1988a, 89); 180-270: die cohors II milliaria Numidarum (keine Belege). B. Lörincz (2001, 21 Nr. 16) meint, dass hier die ala I Hispanorum Campagonum stationiert war; er spricht auch von der cohors Maurorum (Lörincz, RKP, 80 Nr. 57); es wurden überhaupt keine gestempelten Dachziegel entdeckt; 14. Kastellvicus: in allen drei Richtungen (Norden, Westen und Süden) um das Kastell; teilweise erforscht; es kamen Grubenhäuser, Holzgebäude, Steingebäude, ein Bad, ein Brunnen und eine mansio zutage; die Holzgebäude und Grubenhäuser wurden mithilfe der Terra Sigil-lata in die domitianische Zeit datiert; jene aus Stein sind an das Ende des 2. Jhs. datierbar (Koväcs 1999a, 22-30 Nr. 7); 15. BTM; 16. A. Nagy 1943; Nemeth 1986, 84f. Abb. 26; Szirmai 1978; 1994-1995; 2000b; Kerdö 2003; Szirmai 2003; 2005; B. Möcsy 1962, Sp. 635; Fitz 1976b, 90f.; Forni 1960, 1247; Visy 1988a, 87-89 Abb. 82; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96; Visy 2000, 28-59. 110; 2003, 104-106 Lageplan; TIR, 42; Lörincz 2001, 103. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 567 . v.uHdü.LiddJo.LLLlLiüiLLLLlüJiiüJiJiLLiilLiJiJji,/ —r ' -3 -3 -d -d —I ^1 3 —=r ~1 -=1 HB LL L rr % t-c-Er t-t-I— F- F-fc- F~ F-F^ E-t=- t_ fc- Abb. 78 Aquincum 5-Albert-falva. Kastellgrundriss. - (Nach Visy 1988a, 87 Abb. 82). 60 m 200 pi Ja Abb. 79 Aquincum 5-Albertfalva. Graphische Rekonstruktion des Kastells. - (Nach Hajnöczi/Mezös 1998, 71). 568 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 80 Campona/Nagytétény. Lageplan. -(Nach Pest Megye Térképe [Budapest 1985]). Ivancsa: ohne Einzelheiten; Kastell, das durch Luftaufnahmen entdeckt wurde; archäologisch unerforscht; Fitz (1976b, 97 Nr. 2) hat hier einen Turm und eine Siedlung lokalisiert; TIR, 65; Fitz 1976b, 96f. 8 1. Campona (Abb. 80-86); 2. Nagytétény; 3. Budapest, XXII. Bezirk; Ungarn; 4. ItAnt, 245,6; 5. Auxiliar-kastell, 8km südlich des Kastells von Albertfalva; 6. überwachte südlich von Aquincum eine Furt durch den rechten Donauarm; 7. von der heutigen Bebauung überdeckt (Teil von Budapest), genau im Zentrum des Stadtteils, teilweise unter Gärten (Szentflórián tér); 8. Hochterrasse, etwa 50-60m über dem Fluss; 10. im 16. Jh. waren die Ruinen des Kastells noch an der Oberfläche sichtbar (W. Lazius); heute sieht man davon nichts mehr; 11. systematische archäologische Grabungen: I. Jardänyi-Paulovics (1935), F. Fülep (1949-1960, 1995-1996), L. Kocsis (1999-2003); 12. das Kastell wurde teilweise freigelegt; es sind zwei Bauphasen nachgewiesen: 1. Phase: es wird ein Holz-Erde-Kastell vermutet; es sind der Wall und der Wehrgraben nachgewiesen; errichtet wurde es von der ala I Tungrorum Frontoniana in den letzten Herrschaftsjahren des Domitian (Visy 1995a, 89; Gabler/Lörincz/Mocsy 1990, 96; Visy 1988a, 90) oder am Anfang des 2. Jhs.; 2. Phase: Steinkastell; errichtet unter Hadrian (Fülep 1968; Fitz 1976b, 93; vgl. Lander 1984, 99 Abb. 90), unter Antoninus Pius (Visy 1988a, 90; Gabler/Lörincz/Mocsy 1990, 90), unter Mark Aurel (Lander 1984, 95) oder nach den Markomannenkriegen X i ---r-rf ... J_____ . t(i; Abb. 81 Campona/Nagytétény. Kastellgrundriss. 2003, Abb. 84). (Nach Visy Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 569 Abb. 82 Campona/Nagyteteny. Ziegelstempel der cohors millia-ria Nova Syrorum Antoniniana und der cohors milliaria Maurorum. -(Nach Paulovics 1957, Nr 40, 39). Q3HS1S Abb. 83 Campona/Nagyteteny. Ziegelstempel der legio II Adiu-trix; Typ: LEG II AD PF. - (Nach Paulovics 1957, Nr 1. 24-26). Abb. 84 Campona/Nagyteteny. Ziegelstempel der legio II Adiu-trix; Typ: LEG II AD. - (Nach Paulovics 1957, Nr 15. 18-19. 21). Abb. 85 Campona/Nagyteteny. Ziegelstempel der legio II Adiu-trix; Typ: LEG II ADI PF ANT ?. - (Nach Paulovics 1957, Nr 3. 6). Abb. 86 Campona/Nagyteteny. Ziegelstempel des exerätus Pan-noniae Inferioris; Typ: EXER P ANN INF. - (Nach Paulovics 1957, Nr 41-42). (Visy 1995a, 89: Antoninus-Mark Aurel; Gabler 2005, 519, vermutet das Jahr 170); gebaut von der ala I Thracum; viereckiger Grundriss; Maße 178mx200m; Fläche 3,74ha; die Seiten nach den Haupthimmelrichtungen ausgerichtet, mit einer geringen Abweichung nach Westen; die etwas längeren Seiten liegen im Osten und Westen; die porta praetoria auf der Südseite; 1,35/1,40 m/1,50 m breite Wehrmauer; ein Graben auf der Ostseite, vor der porta principales nicht unterbrochen; P. Koväcs (1999a, Taf. 16) bildet nach F. Fülep einen Plan ab u. a. mit Gräben auf allen Seiten; bei den anderen Toren ist der Graben unterbrochen, aber vor der porta principales sinistra ist er nur verengt, was eine Brücke vermuten lässt (Kocsis 2002); nach den veröffentlichten Plänen scheint der Graben 7,00 m breit zu sein; auf der Westseite wurden die via sagularis, die Steinmauer und der V-förmige 5 m breite, (Koväcs 2003, 72) und 4,00 m tiefe (im Vergleich zur heutigen Oberfläche) Graben identifiziert; 9,00 m breite Tore; viereckige Tortürme mit einem Vorsprung von 0,80-0,90 m; Maße 7,00 mx 6,00 m (lichte Maße 4,00 mx 3,50 m); die Tore haben zwei Durchfahrten; die Tortürme haben in den Torräumen je zwei Gegenpfeiler, auf der Ebene der inneren Ecke; die Maße der porta principales sinistra 21,50mx 5,30 m, (Nordturm: 7,00mx7,00m?, Südturm: 7,10mx5,30m); viereckige, trapezförmige Ecktürme; der aus der südöstlichen Ecke ist völlig rekonstruierbar: 6,00mx4,00m; vermutlich wurden die Türme auf der Südseite am Ende des 2. Jhs. mit einem halbkreisförmigen Vorsprung er-neuert(l); innenliegende Zwischentürme auf allen Seiten (Maße 4,00mx3,20m), mit einem kleinen Vorsprung nach aussen; auf jeder Seite zwei, je einen mittig zwischen Eckturm und dem jeweiligen Torturm; im Inneren wurden die Hauptstraßen identifiziert: die via principalis teilt das Kastell in zwei ungleiche Teile und ist 7,80m breit; die via praetoria ist 7,50 m breit; die principia haben die Front in Richtung Straßenkreuzung; überdachte Vorhalle; die via praetoria von einer porticus eingefasst; die via sagularis ist neben dem Osttor mit Platten bedeckt; in der praetentura dextra und sinistra, parallel zur via praetoria und neben ihr zwei barackenartige Gebäude (nur auf dem Plan von F. Fülep) mit einem Säulengang in Richtung via praetoria. Laut J. Lander (1984, 99) wurde das Kastell nach den Markomannenkriegen mit den vorspringenden Tortürmen wiederhergestellt; Reparaturarbeiten unter Commodus; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 113-138: die ala I Thracum vet. sag. (TIR, 44) (keine Belege); nach 180: die cohors milliaria Maurorum; Stempel COHoo M und eine Ehreninschrift (CIL III, 10, 375); die cohors nova Severiana Syrorum sagittariorum Antoniniana; Stempel COH°<> NSANTS; 105-113: die ala I Tungrorum Frontoniana (Lörincz 1978b, 4, glaubt, dass sie 118/119 nach Dacia Porolissensis geschickt wurde); die legio II Adi-utrix: Stempeltypus LEGIIADPF, LEGIIADI PFANT; der exerätus Pannoniae Inferioris EXERPANNINF. Nach Zs. Visy (2003, 108) war die ala I Thracum veterana hier von der Bauzeit 570 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 87 Matrica/Szäzhalombatta. Lageplan. -(Nach Pest Megye Terkepe [Budapest 1985]). des Steinkastells bis zum Beginn des 3. Jhs. stationiert. B. Lörincz (2001, 21 Nr. 16) meint, dass hier die ala I Hispa-norum Campagonum stationert war; 14. Kastellvicus: vor allem an der West-, Nord- und Südseite; heutiger Stadtteil Templomdomb (»Kirchenberg«); archäologische Grabungen und viele zufällige Funde; Wohnbauten aus Stein; Inschriften, die Tempel für Silvanus, Jupiter und Mithras belegen; Töpferei des Hilarus; die Anfänge der Siedlung datieren in die Zeit des Hadrian, die Steinbauten stammen vor allem aus dem 3. Jh. (Koväcs 1999a, 30-32); 15. BTM; MNM Budapest; Kastelymüzeum Nagyteteny; 16. A. Fülep 1955; Paulovics 1957; Kocsis 2000; 2001; 2002; 2003; B. Möcsy 1962, Sp. 635; Fülep 1968; TIR, 44; Fitz 1976b, 92f.; Forni 1960, 1247; Visy 1988a, 89f. Abb. 84; Gab-ler/Möcsy/Lörincz 1990, 98f.; Visy 2000, 60f. 110; RKM 1999, 188f. Nr 67; RKM 2000, 120 Nr. 68. 76; RKM 2003, 190f. Nr. 100 (L. Kocsis). 9 1. Matrica (Abb. 87-103); 2. Szäzhalombatta; 3. Komitat Pest; Ungarn; 4. ItAnt, 245; 5. Auxiliarkastell; 6. überwachte eine Furt durch den rechten Donauarm; 7. südlich des Dorfes, am Flussufer angelegt; größtenteils von einer österreichischen Wehranlage des Vauban-Typus überdeckt; 8. auf einer Hochterrasse; 9. »Urasägi retek«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; teilweise von alten Militäranlagen aus dem 18. Jh. überdeckt und zerstört; 11. systematische Grabungen: A. Dortmuth (1943), A. Möcsy (1953), E. B. Thomas (1963), P. Koväcs (1993- 1997); sie wurden an jenen Stellen durchgeführt, die von der österreichischen Militäranlage nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden waren; E. B. Thomas hat südlich des Kastells eine römische Holz-Erde-Anlage entdeckt, die aber unerforscht blieb; 12. es wurden mehrere Bauphasen identifiziert, hier interessieren: 1. Phase; vermutetes Holz-Erde-Kastell; am Ende des 1. oder am Anfang des 2. Jhs. errichtet (Visy 1988a, 92; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96 [Trajan]; Visy 2000, 61); es wurde nur ein Spitzgraben identifiziert, der - wie behauptet - für Kastelle des 1. Jhs. typisch war; 2. Phase; Steinkastell; über die ältere Anlage errichtet; vermutlich unter Hadrian (Lander 1984, 99 Abb. 91; Visy 1995a, 89; Koväcs 1995a; 1995b), unter Mark Aurel (Lander 1984, 95) oder unter Commodus, nach den Markomannenkriegen von der cohors Mauro-rum (Möcsy 1955, 63; Visy 2003, 109) gebaut; viereckiger Grundriss; Maße 152mx155m; Fläche 2,35ha; A. Möcsy (1962, Sp. 635) und Zs. Visy (1988a, 92) nennen folgende Maße: 150 m x 170 m (nach den Luftaufnahmen) 152mx155m (Visy 2000, 62); die Seiten ungefähr nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet, mit einer kleinen Abweichung nach Westen; die porta praetoria auf der Nordseite; auf der Westseite eine 0,85 m (1,20-1,60 m; Visy 2000, 110) dicke Wehrmauer; auf der Westseite wurde der 4,00 m breite und 2,80 m tiefe Wehrgraben identifiziert; Zs. Visy (2000, 110) nennt folgende Maße: 6,50mx4,80/2,80m (Koväcs 2000b, Abb. 20 [Doppelgraben]; 18, 3 [einfacher Graben]); Tore mit viereckigen Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 571 Abb. 88 Matrica/Szäzhalombatta. Lageplan des Kastells. - (Nach Topäl 1981, Abb. 1). Abb. 89 Matrica/Szäzhalombatta. Kastellgrundriss. (Nach Visy2003, 110). Türmen; Breite der Durchfahrt des Nordtors 5,50m, Tortürme 6,00mx6,00m, lichte Maße 3,20mx4,00m, im Torraum zwei Gegenpfeiler: der eine in einer Flucht mit der Wehrmauer, der andere auf Höhe der inneren Ecke, in zwei Durchfahrten aufgeteilt; auch die anderen Tore haben zwei Durchfahrten (Koväcs 2000b, 28 Abb. 9); die Tortürme haben einen Vorsprung von 1,25 m-1,80 m gegenüber der Wehrmauer; in allen Ecken Türme; trapezförmiger Grundriss: 5,50mx5,50mx4,10m; Zs. Visy (2000, 62) behauptet, dass unter Caracalla Türme mit halbkreis- 572 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) CH ß Abb. 90 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der cohors milliaria Maurorum; Typ: COH °°MA. -(Nach M6csy 1955, 63 Abb. 4; Koväcs 2000b, 80 Abb. 63. 80). Abb. 91 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der cohors milliaria Maurorum; Typ: COH °°MAV. - (Nach M6csy 1955, 63 Abb. 4; Koväcs 2000b, 80 Abb. 63. 80). Abb. 92 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der cohors milliaria Maurorum; Typ: COH °°M Gordiana. - (Nach Visy 2003, 263). Abb. 93 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der cohors VII Breu-corum; Typen: COH VII BR (nach M6csy 1955, 63 Abb. 4, 5; Koväcs 2000b, Abb. 80) und MATRI (nach Koväcs 2000b, Abb. 34, 9). Abb. 94 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der legio II Adiutrix; Typen: LEG II AD, LEG II AD PF. - (Nach Koväcs 2000b, Abb. 60. 80). Abb. 95 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der legio Adiutrix; Typen: LEG II AD, LEG II AD (litte-ris inversis). - (Nach M6csy 1955, 63 Abb. 4, 6. 11. 16; Koväcs 2000b, 80, 9). förmigem Vorsprung gebaut wurden; im Inneren wurden die principia teilweise identifiziert; viereckiger Grundriss; vermutete Maße 35mx47m; auf der Rückseite sechs Räume; eine 15m schmale basilica; ein viereckiger Hof (atrium), 16,50 mx 16,50 m; an den Seiten hat der Hof je zwei Räume; das Kastell bestand auch nach der Mitte des 3. Jhs.; Reparaturen unter Commodus; eine Inschrift, die den Bau eines praesidium belegt (RIU 4, 1426); Zs. Visy (2000, 65-67) meint aufgrund von Luftaufnahmen, dass das Kastell etwa sieben Türme besaß (archäologisch nicht Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 573 \1 A k; Abb. 96 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der legio Adiutrix; Typ: LEG II AD. - (Nach Topäl 1981, Tat. IX, 3). Abb. 97 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel der legio Adiutrix; Typen: LEG II AD, LEG II ADI, LEG II ADIV. - (Nach M6csy 1955, 63 Abb. 4, 12-13. 15. 19-20; Koväcs 2000b, Abb. 60.80 Auswahl). fMMK Abb. 98 Matrica/Szäzhalombatta. Ziegelstempel des exercitus Panno-niae Inferioris; Typen: EXERCPANINF, EXERPANINF. - (Nach M6csy 1955, 64 Abb. 4, 1-3. 5-6). CTI5 S QCÖRNOFIL/R! SFC.VND PIWCW ^MAVROPOSV A COH MAX IMF D EVOTF NVMINI1 D M VOi i'ELIX-vt-COiOOMVWiXfr NNAf^AGIW ÄtCNRlM'FiLN *A_LPNMIT3 FIbColVXCARi S Po.? 1436 D M CLINGENS BVG GH 00-m IF LA.-PA/LIN Ac°n VI X- N XX VI bPAVLI Nf5 ^NIV Abb. 99 Matrica/Szäzhalombatta. Ehreninschriften errichtet von Abb. 100 Matrica/Szäzhalombatta. Grabinschriften errichtet einem praefectus der cohors milliaria Maurorum und von der Ko- für einige Soldaten der cohors milliaria Maurorum. - (Nach RIU 6, horte selbst. - (Nach RIU 6, 1427-1428). 1434-1436). 574 N. Gudea • Der Linnes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) D M GANACO'jsA\U cohpalp ino* Ea-;-P Vf3 L l 0 VIX*ANN*L - 11! •.FRAN IV VICTORv CHOM AL P • AM * L-.»-H ' S > _ E CLA" INldENVA* COl IVG1 PIE*N- ET- SIBI \ (?) . ■ VIVA9 P \j0 ' Abb. 102 Matrica/Szäzhalombatta. Grabinschrift errichtet für einen Soldaten der cohors I Alpinorum. - (Nach Topäl 1981, 52 Taf. XLVIII). D c M P'COMATIO P'PCL/ADIVTO RIVIRVNO VETEXDEC COH'IALP-EQ AN'LXX-H-S-F PCOMATIVS LAMYRVS'LI BERTVS-PATR ONOPIENTIS SIMOFC Abb. 101 Matrica/Szäzhalombatta. Grabinschriften errichtet für einige Soldaten der cohors I Alpinorum equitata. - (Nach RIU 6, 1432 b; RIU 4, 1435). TON/NVSAVG-PI VS5APN BRlTPONTMAXTRI ByP0T C05-InrPPRJPAMOMA/FM-ß x ASQLO EXTRVCTI5 ITEM PRAB. DUPERL0CA0PPORTVN/\-AD CLAA/DEiTl NOS LATRA / CVLO, RVMTRAN5\TVS 0?P0S\TL' MVA/I V IT- PER LCC ICEMPLOTIAN VM F 1426 Abb. 103 Matrica/Szäzhalombatta. Bauinschrift aus der Herrschaftszeit des Kaisers Commodus für burgi und ein praesidium in der Gegend des Kastells in Matrica. - (Nach RIU 4, 1426). nachgeprüft); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 106-118/119: die cohors I Lusitano-rum (keine Belege); 118/119-180: die cohors I Alpinorum equitata (Lörincz, PRK, 7 Nr. 24); durch Grabinschriften dokumentiert (CIL III, 10371 und Abb. 101-102); vermutlich hat sie das Steinkastell gebaut (Koväcs 1995b, 36); 180-260: die cohors milliaria Maurorum; durch Stempel auf Dachziegeln belegt; Stempeltypen: CHO°<> MA, COH°<> MAN, COHoo MG (CIL III, 10673); Ehren- (CIL III, 10375) und Grabinschriften; ein miles errichtete am Anfang des 3. Jhs. eine Inschrift für lupiter Optimus Maximus (Koväcs 1995a, 251 Nr. 2); ein anderer miles erscheint auf einem Grabdenkmal aus der Zeit des Severus Alexander (Koväcs 1995a, 253 Nr. 5); es gibt noch eine von einem Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 575 Abb. 104 Vetus Salina/Adony. Lageplan. -(Nach Fejer Megye Terkepe [Budapest 1982]). Veteranen errichtete Grabinschrift (Koväcs 1995a, 254 Nr. 7); Ehrenaltar von dieser Einheit mit dem Beinamen Maximiniana und Ziegelstempel mit dem Beinamen Gordiana; durch Stempel auf Dachziegeln werden noch folgende Militäreinheiten belegt: die legio II Adiutrix, Stempeltypen: LEG II AD, LEG II AD PF, LEG II ADIV, LEG II ADI; die cohors VII Breucorum, Stempeltypus: COH VII BR...; der exercitus Pannoniae Inferioris, Stempeltypen: EXERCPAN-INF, EXERPANINF; es tauchte noch der Stempel MATRICA auf; Inschriften südlich des Kastells (CIL III, 3385, 3387) dokumentieren den Bau eines burgus oder einiger burgi; 14. Kastellvicus; von den modernen militärischen Anlagen überdeckt; er befindet sich nördlich, östlich und südlich des Kastells; es wurden Grubenhäuser, Steingebäude, ein Bad und eine mansio mit Bad identifiziert; man vermutet, dass es eine vorhergehende Phase mit Holzbauten gab, die mithilfe von Terra Sigillata-Gefäßen aus trajanischer Zeit datiert wurde, sowie eine Phase mit Steinbauten, die vor allem in das 3. Jh. datiert wurde. Die 29 identifizierten Gebäude reihen sich entlang der Straßen; Kleinfunde, Inschriften und Grabdenkmäler; südlich der Siedlung wurde ein Gräberfeld mit Brandbestattung identifiziert; 213 Gräber wurden untersucht (Koväcs 1999a, 32 Nr. 9 vgl. 59-103. 149-150); 15. Szent Istvän Kiräly Müzeum Szekes-fehervär; 16. A. Ä. Dormuth in: MRT 7, 1984, 234 (Topäl I.); Möcsy 1955; Koväcs 1999a, 59-103; 2000b; B. Möcsy 1962, Sp. 635; Fitz 1962a; Fülep 1968; TIR, 78-79; Fitz 1976b, 94f.; Forni 1960, 1247 (zahlreiche Fehler); Visy 1988a, 91-93 Abb. 86-87; 2000, 62. 110; 2003, 109-1 11 Plan; Lörincz2001, 103; Soproni 1985a. In der Gegend wurde die Limesstraße nachgewiesen, die anscheinend unter Hadrian gebaut wurde; Zs. Visy (1988a, 93f.) schreibt, dass zahlreiche Meilensteine aus dem 3. Jh. zutage kamen, die Reparaturen und Bauarbeiten an der Straße belegen. 10 1. Vetus Sahna (Abb. 104-117); 2. Adony; 3. Komitat Fejer; Ungarn; 4. Ptol, II, 15, 3; ItAnt, 254, 4; TabPeut; CIL III, 10305; 5. Auxiliarkastell; 6. überwachte vermutlich eine Furt; 7. etwa 5 km nördlich der Ortschaft, am Donauufer angelegt; 8. niedrige Uferwiese; 9. »Vöröskereszt«; 10. das Kastell wurde größtenteils (etwa zu zwei Dritteln) vom Fluss zerstört; die noch vorhandenen Spuren (die südwestliche Ecke der retentura) sind an der Oberfläche als Erdwälle sichtbar; 11. systematische archäologische Grabungen: L. Barköczi, Eva Bönis (1949-1954); 12. mehrere Bauphasen wurden teilweise nachgewiesen (vier Holzkastelle und zwei Steinkastelle): 1.-2. Phase: Holz-Erde-Kastelle; 5,00 m breiter Wall, 0,80 m tiefer Graben; 130 m der Langseite und 70m der Schmalseite noch erhalten; aufgrund der entdeckten norditalischen Terra Sigillata ist anzunehmen, dass sie unter Claudius und Nero errichtet wurden; sie blieben bis Vespasian oder sogar bis Domitian bestehen (Visy 1995a, 89; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 576 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 105 Vetus Salina/Adony. Lageplan des Kastells im Dorf. - (Nach Bark6czi/B6nis 1954, 130 Abb. 1). DAS ÖSTLICHE PROFIL DER 'MATERIALGRUBE Nr 1 m-*s 0 12 3^5 6 7 6 9 10 I! 12 f3 U 15 !6 17 tö meter Abb. 106 Vetus Salina/Adony. Schnittprofil auf der östlichen Seite des Kastells. - (Nach Bar-köczi/Bönis 1954, 132 Abb. 4). 86); 3. Phase: Holz-Erde-Kastell; in trajanischer Zeit über den Vorgängerkastellen errichtet; die südliche kurze Seite kann ergänzt werden; wahrscheinlich 174m lang (Visy 2003, 1 12); nach dem Plan von Zs. Visy beträgt die lange Seite 190 m; Wall aus Holz und Erde; Breite 4,50-4,80m; 3,00 m breiter und 2,00 m tiefer Graben; auf der Südseite ein Holzbau, der einem Tor ähnelt; an beiden Seiten der Durchfahrt parallel angeordnete Reihen von je drei Pfeilern; an den Anfang des 2. Jhs. datiert, aus trajanischer Zeit (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96); 4. Phase: Holz-Erde-Kastell; nach Süden über den Graben des vorangegangenen Kastells gebaut; unbestimmte Maße; 2,50m breiter Wall mit drei parallelen Pfahlreihen; auf der Südseite ein runder Turm; 10,00m breiter und 2,00-2,50m tiefer Doppelgraben; vermutlich in den ersten Herrschaftsjahren des Hadrian errichtet; Besatzung: die co-hors III Batavorum; ohne diese Phasen zu berücksichtigen, behauptet A. Möcsy, dass die Holz-Erde-Phase in die Zeit der flavischen Kaiser oder früher zu datieren ist (Möcsy 1974b, 88); 5. Phase; Steinkastell; unter Antoninus Pius über das vorherige Erdkastell errichtet (Visy 1995a, 113; 2003, 1 13; Lörincz 2001, 1 14, meint, dass es nach den Markomannenkriegen erbaut wurde); Zs. Visy glaubt, dass es bis zur Mitte des 3. Jhs. Bestand hatte; unbestimmte Maße; eine der Längsseiten konnte auf 188 m Länge nachgewiesen werden; Visy 2003, 1 13 gibt sie mit 117 m Länge an, was aber nicht dem Plan entspricht; 0,80 m dicke Wehrmauer; unmittelbar vor dem Wall des letzten Holz-Erde-Kastells angelegt; erhaltener Wehrgraben; im Inneren Steinbauten; Besatzung: die cohors III Batavorum; »zerstört« während der Markomannenkriege; 6. Phase: Steinkastell; nach den Markomannenkriegen repariert oder neu gebaut; wahrscheinlich unter Commodus (Gabler 1980, 644; Lander 1984, 95; Möcsy 1962, Sp. 635, datiert es unter Hadrian; Visy 1988a datiert es unter Antoninus Pius); hatte bis zur Mitte des 3. Jhs. Bestand; vier- Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 577 Abb. 107 Vetus Salina/Adony. Grundriss des Holz-Erde-Kastells Abb. 109 Vetus Salina/Adony. Grundriss des ersten Steinkastells. Nr. 3.-(Nach Bark6czi/B6nis 1954, 148 Abb. 10). -(Nach Bark6czi/B6nis 1954, 157 Abb. 12). /TITITI'I riTI'l'l'l'ITI'HTI'IT Tl'l'l'l' J ■ I' I ■ I' I' I' JJ111 • IM ■ I ■ 1 ■ I ■ I ■ 11 |.| ' I' I' I' IJ F ■ I )111111 ■ M 111 ■ I ■ I i ■ IM ■ I' 1 ■ IJI' 111' 1J M H J ■ I ■J') Abb. 108 Vetus Salina/Adony. Grundriss des Holz-Erde-Kastells Abb. 110 Vetus Salina/Adony. Grundriss des zweiten Steinkas-Nr. 4.-(Nach Bark6czi/B6nis 1954, 152 Abb. 11). teils.-(Nach Bark6czi/B6nis 1954, 162 Abb. 13). 578 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) DEAEVAC DAEVBCYS TCMSIMPLC Q/IETVS, TRIBC OHffl BÄ-SoEQN D ]{ U CLTY^iy.STWBIiC XyfTFTRIBc^lIIßAT IENTIS-SfMOETCLCON^ JANVJEWATWDES'IDESID Abb. 111-112 Vetus Salina/Adony. Graphische Rekonstruktion Abb. 113 Vetus Salina/Adony. Weihinschrift eines tribunus der eines der Holz-Erde-Kastelle. - (Nach Hajnöczi/Mezös 1998, 121). cohors III Batavorum equitata Antoniniana (nach RIU 6, 1441) und Grabinschrift eines weiteren tribunus derselben Kohorte (nach RIU 6, 1454). eckiger Grundriss; unbestimmte Maße; aufgrund der Position der porta decumana soll die Länge dieser Seite 226 m betragen (Visy 2003, 1 13). Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 90, geben die Länge mit etwa 188m an. Auf dem von Zs. Visy begefügten Plan differieren die Maße nochmals (Visy 2003, 1 12); die Entfernung zwischen der Westseite und der Achse des Tores auf der Südseite beträgt 63-65 m; folglich kann die Länge der Seite nur 130 m betragen; da die Westseite 188 m lang ist, hat das Kastell folgende Maße: 130mx240m; die Stärke der Wehrmauer wurde auf 1,50 m geschätzt; auf der Südseite gibt es auf der Außenseite der Mauer Stützpfeiler; der Wehrgraben ist derselbe geblieben wie in der vorherigen Phase; A. Möcsy (1962, Sp. 636) meint, dass der Graben an den Ecken Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 579 ruüi Abb. 114 Vetus Sahna/ Abb. 115 Vetus Sahna/ Adony. Ziegelstempel der cohors III Batavorum; Typen: COH III BA, COH III BATA. - (Nach Szilägyi 1933, 87f. Tat. XXIII, 12-15). COHfiÄEO Adony. Ziegelstempel der cohors III Batavorum. - (Nach Lörincz 1976a, Tat. XIII, 5). Abb. 116 Vetus Salina/Adony. Ziegelstempel der cohors I Alpi-norum equitata. - (Nach Szilägyi 1933, 87 Tat. XXIII, 8). Abb. 117 Vetus Salina/Adony. Ziegelstempel des exercitus Pannoniae Inferioris; Typ: EXER C PANINF. - (Nach Szilägyi 1933, 87 Nr 1 Tat. XXIII, 6). zugeschüttet und nachher ein Stück von der Mauer entfernt neu angelegt wurde; auf der Südseite wurde ein Tor erforscht (erscheint nicht bei Visy 2003, 1 12); es könnte die porta decumana sein; die Breite des Tores 4,50 m; viereckige Tortürme, ohne Vorsprung im Gegensatz zur Wehrmauer; Maße 4,00 m x 6,00 m; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: die cohors I Britton u m milliaria, die wahrscheinlich die Bauten der ersten zwei Phasen errichtet hat (Lörincz 2001, 32); die cohors III Batavorum milliaria equitata durch Ehren-, Votiv- und Grabinschriften (CIL III, 10329-10330) sowie durch Dachziegel mit folgenden Stempeln dokumentiert: COH III BA, COH II BATA (CIL III, 10671), COH III BANT; man glaubt, dass sie das letzte Holz-Erde-Kastell und die ersten zwei Steinkastelle gebaut hat (nach 118; Lörincz, PRK, 78 Nr. 37). Belegt sind noch: die cohors I Alpinorum, ein Stempel vom COH I ALP EQ-Typus (wahrscheinlich zwischen 101 und 118; Lörincz, PRK, 77 Nr. 28, meint 108-118); die legio II Adiutrix, Stempel vom LEG II AD-Typus (Lörincz 1979a, 56 Nr. 2b/3; 62 Nr. 5.17; 29.35); 14. Kastellvicus, südlich und nördlich des Kastells; Grubenhäuser, Wohnbauten aus Holz und auch mehrere aus Stein, Abfallgru-ben, ein dolichenum mit drei angebauten Gebäuden; die Weihefunde für Dolichenus wurden von Zs. Bänki veröffentlicht (Bänki 1981); es wird die Existenz eines Tempels für Jupiter und eines weiteren für Silvanus vermutet; die Siedlung ist durch eine Inschrift als vicus Salentium belegt; sie hatte für ihren eigenen genius wahrscheinlich einen Altar oder ein Heiligtum (CIL III, 10335); man glaubt, dass die Siedlung im 1. Jh. gegründet wurde und die Phase mit den Steingebäuden und Tempeln in das 3. Jh. gehört (Ko-väcs 1999a, 32-35 Nr. 10. 147. 150); die Anfangsdatie- rung der Siedlung beruht auf norditalischen Terra Sigillata; 15. MNM Budapest; 16. A. Barköczi/Bönis 1954; B. B. Säria in: RE XVI A (1958) Sp. 1905ff.; Säria 1961; Möcsy 1962, Sp. 635; TIR, 118; Fitz 1976b, 98f.; Gabler 1980; Lander 1984, 95; Forni 1960, 1247; Visy 1988a, 96-98 Abb. 92-93; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96. 99 (mit sehr merkwürdigen Maßen); Visy 2000, 68. 11 1; 2003, 111-113 Plan + Bauinschrift Sanktuar; Hajnöczi-Mezös 1998, ingeniöse Rekonstruktion; Lörincz 2001, 104. 11 1. Intercisa (Abb. 118-138); 2. Dunaüjväros; 3. Komitat Fejer; Ungarn; 4. ItAnt, 245, 3; 5. Auxiliarkastell, zwischen den Meilen 47 (CIL III, 3728) und 48 (AE 1955, 7); 6. gegenüber einer Donauinsel, wahrscheinlich ein günstiger Übergang; südlich der Mündung einiger Nebenflüsse in die Donau; 7. südlich der Stadt; 8. auf einer Hochterrasse; 9. »Örhegy«; 10. teilweise vom Fluss zerstört; auf dem erhaltenen Areal sind die Spuren der Umwehrung in Form von Wällen zu erkennen; 11. systematische archäologische Grabungen: A. Heckler/E. Mahler (1900), I. Pau-lovics (1927, 1931), L. Barköczi/K. Sägi (1949), A. Möcsy (1952), J. Fitz (1970), Eszter B. Vägö (1957-1969, 1972), Eszter B. Vägö/Zs. Visy (1970-1972, 1977, 1980, 1985), B. Lörincz/K. Szäbö (1983-1985), Zsuszanna Pongräcz; 12. es wurden zwei Kastelle nachgewiesen; das zweite hat mehrere Phasen. Kastell 1:1. Phase: Holz-Erde-Kastell; V-förmiger Wehrgraben; südlich von Örhegy; unter Ves-pasian oder Domitian gebaut (Visy 1995a, 89; 2003, 118). Kastell 2: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell, liegt genau unter dem späteren Steinkastell; Teile des Walls wurden aus ungebrannten Ziegeln errichtet; vermutlich wurde es unter Domitian oder Trajan gebaut (Barköczi u.a. 1954, 129; 580 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) 3664 Abb. 118 Interdsa/Dunaüjväros. Lageplan im Gelände. - (Nach Fejer Megye Terkepe [Budapest 1982]). Abb. 119 Interdsa/Dunaüjväros. Übersicht über die römischen Fundplätze. -(Nach Lörincz 1976a, Abb. 16). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 581 Abb. 120 Intercisa/Dunaüjväros. Grundriss des Holz-Erde-Kastells. - (Nach Lörincz/Visy 1980). Visy 1988a, 101; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 86; Visy 2000, 71); viereckiger Grundriss; Maße 165mx190m; Fläche 3,13ha; 175mx240m (Möcsy 1962, Sp. 635); 170mx200m (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96); die Seiten nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die langen Seiten ostwestlich, in Richtung Fluss orientiert; das östliche Ende des Kastells wurde vom Fluss zerstört; an einem Tor war der Graben unterbrochen; unter den Mauern auf der Nord- und Südseite kamen die Spuren des Wehrgrabens und der Palisaden zutage; auf der Westseite 582 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) .4 W \ IL .i Abb. 122 Intercisa/Dunaüjväros. - (Nach N. Gudea). Abb. 123 Intercisa/Dunaüjväros. Graphische Rekonstruktion der principia. - (Nach Visy 1988a, 29 Abb. 12). Abb. 124 Intercisa/Dunaüjväros. Tormodell angefertigt aus Ton. - (Nach Bar-köcziu.a. 1954, Taf. XXIV). wurden die Spuren der via sagularis (2,50 m), des Holz-Erde-Walls (3 m) und des Wehrgrabens (1,50 m) gefunden, der zugeschüttet und geebnet wurde, als das Steinkastell nach Westen verschoben wurde; im Inneren kamen unter den Mauern des Stabsgebäudes (principia) Spuren der Balken des Stabsgebäudes aus der Holz-Erde-Phase zutage; 2. Phase: Steinkastell am selben Ort, aber vom Flussufer etwa 20-30 m nach Westen zurückversetzt; gebaut unter Hadrian (Möcsy 1974b, 108), Antoninus Pius oder vielleicht erst nach den Markomannenkriegen (Visy Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 583 Abb. 126 Intercisa/Dunaüjväros. Römische Angriffswaffen aus dem Kastell: Lanzenspitze, Wurfspeerspitze, Pfeilspitze, Säbel. -(Nach Barköczi u.a. 1954, II, Taf. LXXIII, 1-5. 6-8). Abb. 128 Intercisa/Dunaüjväros. Ziegelstempel der legio II Adiu-trix; Typ: LEG II AD. - (Nach Barköczi u.a. 1954, II, 9f.; Lörincz 1979a, II, 696 Abb. 45, 8). 584 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) ru-. Abb. 129 IMP-CAES-M^ AVRSEVERO ANTONNOFCL FEIiCIAVGßRER MA* POIT-MAXF* WJCOH-I^-HZNES AVRE t AN TO NINIANA'SAC EOXIRDEVO TISSIMA'MV MINI-EIVS [tau ■ ( Abb. 130 DjfD Abb. 131 1CSVPER-OM NES-PFUNCIPES CLEMEMISSlMO iMPCAES-GVIfio TREBONIANO GALLO-PF-INVIC, TO AVG-PONTIC MAXTPJß. GOS Ii PH COS CO HEMES Mi TATI EORV DEVOTISSl! Abb. 129-131 Intercisa/Dunaüjväros. Ziegelstempel verschiede- Abb. 132 Intercisa/Dunaüjväros. Ehreninschriften für Kaiser Ca-ner Militäreinheiten: der legio XIII Gemina; Typ: LEG XIII GE; der racalla gestiftet von der cohors I milliaria Hemesenorum Aureliana cohors VII Breucorum; Typen: COH VII BR, COH VII BR... (litteris in- Antoniniana sagittaria equitata. - (RIU 5, 1140. 1144). versis) (nach Barköczi u.a. 1954, 10 Abb. 18; Szilägyi 1933, 88Taf. XXIV, 24); und des exercitus Pannoniae Inferioris; Typ: EXER PAN INF (nach Barköcziu.a. 1954, 10-12 Abb. 14. 17. 19-20). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 585 lOMBMSf M15 AJB B E / DECAAflRMA BXNVMER0H05 RORVORVMMAG NDGARRT5*HT f\VR.IVLIACON\VX piv^-v-r. L-1VI AVfvEUATHlClM l"M ETAVRHL ASAUAFT F/LI ASß ARJ1M\AT IT i • o r L j j . DE O lAELACABALp'P RO LVE'I Nfp^S EPfbEVERI* AVRAN70N I PK S EBCATAECA BS AVG H&A I£VB«BAEBI -v/'GGPFSESTQ.'M ObQP t rVRI nX-rveinvs-trib Abb. 133 Intercisa/Dunaüjväros. Weihinschriften für lupiter Optimus Maximus und SOL gestiftet von der cohors I milliaria Hemeseno-rum (Antoniniana). - (RIU 5, 1073, 1104). I O M vfhpama: ¥ET E R. /anae aa psaxt&ü PA-EXAN A^GVTT Abb. 134 Intercisa/Dunaüjväros. Weihinschriften für lupiter Optimus Maximus und Diana gestiftet von einem veteranus der cohors milliaria Hemesenorum und von der Kohorte selbst. - (RIU 5, 1068, 1056). 1988a, 101. 178-182; 2000, 71; Lörincz 2001, 114; vgl. auch Lander 1984, 95); parallelogrammförmiger Grundriss; Maße 176mx200m; 160/170 m x 200 m; 175mx 201 m (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96); Fläche 3,25ha; die Seiten nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die Längsseiten im Norden und Süden; die porta prae-toria auf der Ostseite; 1,00 mx 1,30 m, 1,30 mx 1,40 m breite Wehrmauer; im Norden und Süden auf der Außenseite des Graben des ehemaligen Holz-Erde-Kastells errichtet; der Wehrgraben 2,00m von der Mauer entfernt, ist 9,00m breit und 3,00m tief. Bei Barköczi u.a. (1954,1, 24 Abb. 8) ist der Graben vor dem Nordtor unterbrochen und läuft bis zum Westtor; bei Visy (2003, 1 17) läuft der Graben der Steinphase durch; Tore mit viereckigen Türmen und mit einem Vorsprung von 4,00 m gegenüber der Wehrmauer; bei Barköczi u. a. (1954,1, 21 Abb. 7) beträgt der Vorsprung 3,50 m (auf dem Plan Barköczi u.a. 1954,1, 24 Abb. 8 beträgt er 1,25 m); bei dem Tor auf der Südseite (Barköczi u.a. 1954, I, 31 Abb. 17) ist der Vorsprung kleiner, bei Lander (1984, 95) beträgt er 2,00m(!); die Breite der Seitentore beträgt 5,00 m, die porta decumana ist 9,00m breit; Maße 7,00mx8,00m; die porta principalis dextra (6,50mx 6,10m; 7,75mx9,00m) hat in der Mitte der Mauer einen Gegenpfeiler nach innen; ein anderer Gegenpfeiler auf Höhe der Wehrmauer; Gabler/Lörincz/ Möcsy (1990) glauben, dass die Steinmauer zunächst nur mit Holztoren versehen war, die jeweils nur einen Turm besaßen; auf dem Plan sind die Ecktürme nicht eingezeichnet; nach Zs. Visy (2003, 1 17) existierten sie aber; die Befunde lassen einen trapezförmigen Grundriss vermuten, in den nordöstlichen und südöstlichen Ecken betrugen die Maße der Ecktürme wahrscheinlich 5,30mx6,00m. J. Lander (1984, 95) vermutet, dass die Vorsprünge der Tortürme in der Zeit des Mark Aurel angefügt wurden. Zs. 586 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) u EX M M^AVR^F-ERACLnVSA/ETJiCO HCR1TS ooH-M AN-*L*?vTVS*F ECIT«SIBI*EB*/REUS«R ACLITO*ET SEREMOVIVIS'FJLIS'SVfSvj^ERENA^H^M* H« H*S* Abb. 135 Intercisa/Dunaüjväros. Grabinschriften errichtet für Soldaten der cohors Hemesenorum. - (Nach RIU 5, 1186, 1180, 1187). D AftlSNRV 1MT L^A/MSARl hEME^DEOyiy.ANN ....._____ CIA- SCkßOhi A:ro NFEIS NkCIV SVE SIC WDVSTISIVK^IVSM/^CV'S» E'afvWDÄ^COft^SVIVlSI^PAT kH\ITSSlMOpO SVEKVNT Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 587 IM RCAES-M'AVftCOMM U UV b^N TDNINVSAVG PiVSSARGERM-Ktf MAX-ufeforv i w^co^iiii OPPORT VNA-ADClANDESlWS LA "RWCVLORVMTRAN^irv-S'OPPOSTTlS MVMWT PE RtL- C0R.MEUVi'vVFH lJCEM PLOTTANV.Vi» LEG »PR* PR IMK'lCA ES-M-AV fcCOMMOBMS -ANTON i NVSfAVG* PI VS'SAR M-G E RMTOirPM AX-1 R< POP \7rl fflP* FTIi-COS'inrPT- R1PAM-OM N EM-RVRGIS AvSO/.O-EXTRVCTIS'lTEM-PRKESlDlS'PElAi.Ot^A-OP PO rfTVNA-AüCLKN Dl-STINOS- LATRVNfcVLüI Vi .1 TRA&TVS-OPP051T1S • MVN1VIT- f/ri/COU NUsLIVM- FEUC&iM UaTIAUm- LEG • PR> PR IMP'CA E S*MNlNy&ÄV< -WV.S VV1 ; MAX I1>'J v.j IMi'-j-.r< : ,4JJJ HE versehene Dachziegel, Ehreninschriften unter Commodus, Septimius Severus, Caracalla, Philippus Arabs und Treboni-anus Gallus sowie durch Votivinschriften aus der selben Zeit (CIL III, 10302-10304 Antoniniana) und durch Grabinschriften (CIL III, 10316-10317); K. Szäbö (1986, 421-424) meint, dass die Hemesener die Schiffe von Hafen zu Hafen begleiteten(!); weitere durch Stempel belegte Einheiten: die ala I Ituraeorum (Lörincz 1979a, III, Nr. 9/82-90); die cohors VII Breucorum, Stempel folgender Typen: COH VII BR, COH VII BR GORD (Lörincz 1979a, 69 Nr. 7 a/1,5; 72 Nr. 37 [vicus]), COH VII BR PHIL (Lörincz 1979a, 93 Nr. 8/111 [Gräberfeld]); die legio II Adiutrix, Stempel folgender Typen: LEG II ADI, LEG II ADI PF ANT (Lörincz 1979a, 7 Nr. 8/9; 105 Nr. 9/2,3); die legio II Italica, Stempel folgenden Typs: LEG II ITAL PF (Lörincz 1979a, 79 Nr. 8/9); aus einer der Einheiten stammt ein bucinator (CIL III, 10302); aus der cohors milliaria Hemeserorum sind ein eques (CIL III, 10303), ein magister cohortis (CIL III, 10307), ein corni-cularius tribuni (CIL III, 10316), ein strator (CIL III, 10316) und ein tesserarius (CIL III, 10318) bekannt; in Intercisa können wir interessanterweise einen decurio (CIL III, 10307) aus der ala Firma Cataphractaria/ex numero Hemesenorum fassen, der in der cohors milliaria Hemeserorum zum magister wurde; die Anwesenheit eines strator legati leg. II in Intercisa (CIL III, 10317) deutet auf die Anwesenheit einer Kavallerieeinheit hin; 14. Kastellvicus, nördlich, westlich und südlich des Kastells nachgewiesen; es kamen Straßen, Grubenhäuser, Holzgebäude, Steinhäuser, Scheunen, Zisternen und das Bad zutage; viele wurden durch Hypokausten geheizt; zudem wurden noch ein mithraeum und drei Heiligtümer für lupiter Dolichenus identifiziert; die Anfänge der Siedlung werden an das Ende des 1. Jhs. datiert; im 2.-3. Jh. haben sich die Steinbauten entwickelt; es kamen drei Münzhorte zutage, die Mitte des 3. Jhs. enden (Fitz 1987); südlich-südwestlich der Siedlung ein Gräberfeld mit Brandbestattung (Koväcs 1999a, 35-41 Nr. 11. 147); 15. MNM Budapest; Istvän Kiräly Müzeum Szekesfehervär; Intercisa Müzeum; 16. A. Paulovics 1927; Visy 1972; Forni 1960, 12471; Visy 1989a; Lörincz/Visy 1980; L. Barköczy in: Barköczy u.a. 1954,1 1-60 (ein guter Bericht); Vägö 1970; Lörincz/Szäbö 1990; Lörincz/Szäbö/Visy 1986; B. Fitz 1962, Sp. 84-103; Möcsy 1962, Sp. 635-636; TIR, 66-67; Fitz 1976b, 1021; Visy 1988a, 100-105; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 99; Visy 2000, 71; 2003, 116-118 Plan + Inschrift; Lörincz 2001, 104. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 589 Abb. 139 Annamatia/Baracs. Lageplan im Gelände. - (Nach Fejer Megye Terkepe [Budapest 1982]). Das Kastell überwachte die Limesstraße (drei Meilensteine in der Gegend: Visy 1975, 201) und den Flussverkehr mithülfe von mindestens drei Türmen (Intercisa 12, Intercisa 17, Intercisa ~\3)lburgi (Visy 2000, 118); der Bau aus der Zeit des Commodus ist durch drei Inschriften belegt (CIL III, 10312-10313; RIU 5, 1 127-1 129). 12 1. Annamatia (Abb. 139-145); 2. Baracs/Baracs-puszta; 3. Komitat Fejer; Ungarn; 4. ItAnt, 245, 5; Tab-Peut IV; 5. Auxiliarkastell; 55 Meilen von Aquincum entfernt (CIL III, 10639-10041); 6. verteidigte eine Furt an der Mündung des Baches Baracsier; 7. südlich des heutigen Dorfes; 8. auf einem Hochplateau an der Donau; 9. »Föld-vär«; 10. die Hälfte (sogar zwei Drittel) des Kastells wurde vom Fluss zerstört; nur auf der Westseite sind Spuren des Walls zu erkennen; 11. Erforschung durch Luftaufnahmen; systematische Grabungen: P. Koväcs (1999-2005); 12. es wurden die Umwehrung, ein Tor und ein Eckturm (nur teilweise) identifiziert; 1. Phase: Holz-Erde-Kastell; der Grundriss nicht rekonstruierbar; 2,20 m breiter und 1,00 m tiefer Wehrgraben; der Bau wurde mithilfe norditalischer und südgallischer Terra Sigillata in die claudische oder ves-pasianische (Koväcs 2005c, 20-22. 88) bzw. domitianische (Visy 1995a, 89) Zeit datiert; 2. Phase: Holz-Erde-Kastell; Grundriss unbekannt; im Zentrum kamen unter den prin-cipia des Steinkastells die Spuren eines Holzbaus zutage; das Gebäude wurde aufgrund der norditalischen Terra Sigillata in die Zeit des Vespasian datiert; 3. Phase: Stein- kastell; über dem Holz-Erde-Kastell errichtet; aufgrund der Terra Sigillata-Funde nach der Mitte des 2. Jhs. datiert (Visy 2003, 160f.; heutige Maße: 152mx76m); viereckiger Grundriss; wahrscheinliche Maße 160mx108m (Rekonstruktion aufgrund der Position des Tors auf der Nordseite); die langen Seiten nordsüdlich orientiert: Zs. Visy (2003, 120) - wie auch P. Koväcs - meint, dass sich die porta principalis sinistra auf der Nordseite und die porta praetoria auf der Ostseite befand. Nach dem Plan ist die Vermutung nicht richtig; 1,00/1,35 m dicke Wehrmauer; es wurde eine 2,00 breite Berme identifiziert (2003); 3,20-3,80/5,20mx3,45m breiter Doppelgraben; das Tor auf der Nordseite ist 3,00m breit (andere Angaben: 4,50 m breit); die porta decumana 6,00mx4,50m; die porta principalis dextra 7,75mx9,0m; viereckige Tortürme, die gegenüber der Wehrmauer 0,50 m vorspringen; Maße 4,00mx3,00m/2,50mx8,00m; auf dem Plan ist ein Gegenpfeiler eingezeichnet; in der südwestlichen Ecke wurde ein Turm teilweise erforscht; viereckiger Grundriss; Maße 4,00mx4,00m; auf der Westseite ein teilweise untersuchter Zwischenturm; im Inneren wurde das Stabsgebäude (principia) nachgewiesen; die Straße in Richtung porta principalis sinistra ist 3,20m breit; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 106-260: die cohors I Thracum Germanica c. R. equitata; bestätigt von Stempeln des CHO I TG-Typus (CIL III, 10677); die Antoniniana (AE 1955, 13); die Severiana (CIL III, 6472); die Alexandriana; die Gordiana (CIL III, 10668); die Maximini- 590 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) DunaftiJdvor annamatia D 1 1 3 u 5 Km ThT Abb. 141 Annamatia/ Baracs. Grundriss des Kastells. - (Nach Visy 2003, 120). AVCLEPIO ANTON I V$ ' VC/NA.' r,LM Abb. 140 Annamatia/Baracs. Lageplan des Kastells und der Abb. 142 Annamatia/Baracs. Weihinschrift eines bucinator. burgi auf der Limesstraße. - (Nach Visy 2000, Abb. 107). (Nach RIU 6, 1469). ana (Koväcs 2005c, 246); die Philippiana (Szilägyi 1933, 91 Anm. 45); es wurden noch Stempel folgender Einheiten entdeckt: der legio II Adiutrix, die Typen LEG II AD, LEG II ADIVT; LEG II ADI, LEG II AD PF (Lörincz 1976, 48 Nr. 2, 8; 49 Nr. 3, 13); der cohorsVII Breucorum, die Typen COH VII BR, COH VII BR ANT, COH VII BR ALE, COH VII BR MAX, COH VII BR PHIL (CIL III, 3757 d, e, f; Lörincz 1976,48f. Nr. 2.12; 3.4; Koväcs 2005c, 246); aus einer dieser Einheiten ist ein bucinator belegt (RIU 6, 1469); 14. Kastellvicus; vor allem westlich, aber auch nördlich und südlich des Kastells angelegt; es wurden Gebäude aus Stein untersucht; die Inschriften lassen die Existenz von Tempeln für Jupiter, Äskulap und Hygieia vermuten; südlich des Kastells auf beiden Seiten der Limesstraße Brand- und Skelettgräber sowie Steinsarkophage; die Anfänge der Siedlung werden in das 1. Jh. datiert; der Großteil des archäologischen Ma- terials in das 2.-3. Jh. datierbar (Koväcs 1999a, 42 Nr. 12); 15. Intercisa Müzeum Dunaüjväros; MNM Budapest; Ist-vän Kiräly Müzeum Szekesfehervär; 16. A. P. Koväcs, RKM 2002, 1781; 2000b, 941; 2001; 2005b; B. Fitz 1962a, 8-11; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 1081 Abb. 107-108; 2000, 76. 111; 2003, 1 19-121 Plan; Gabler 2005, 5181; RKM 1999, 171 Nr. 18; RKM 2002, 1781 Nr. 19; RKM 2004, 1601 Nr. 28; RKM 2005, 183 Nr. 27; RKM 2006, 156f. Nr. 22 (P. Koväcs). 13 1. Lussonium (Abb. 146-150); 2. Dunakömlöd/Paks (heutzutage ein Teil der Stadt Paks); 3. Komitat Tolna; Ungarn; 4. ItAnt, 245, 1; Ptol, II, 15, 4; TabPeut; 5. Auxiliar-kastell; LXVIII milia passuum von Aquincum entfernt; 6. wahrscheinlich an einer wichtigen Furt, an der Mündung eines kleinen Baches (Vörösmalmia) in die Donau gelegen; Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 591 Abb. 143 Annamatia/Baracs. Ziegelstempel der cohors I Thra-cum Germanica (nach Lörincz 1976a, Tat. X, 2, 1) und der cohors VII Breucorum Maximiniana (nach Koväcs 2005c, 54). Abb. 144 Annamatia/Baracs. Ziegelstempel der legio II Adiutrix; Typen: LEG II AD, LEG II AD PF, LEG II ADIV. - (Nach Lörincz 1976a, Tat. VIII, 3; VII, 3; VI, 2; I, 2; III, 6; V, 14). Abb. 145 Annamatia/Baracs. Ziegelstempel der cohors VII Breucorum; Typen: COH VII BR, COH VII BR ANT. - (Nach Lörincz 1976a, Tat. XII, 1; XIV, 2; XV, 3; XVI, 15; XVII, 2). 7. südlich der Siedlung; 8. auf einer hohen Lössterrasse am Flussufer; 9. »Bottyänsänc«; »Säncdomb«; »Sänchegy«; 10. es sind nur die Westseite und kleine Partien der Nord-und Südseite mit den dazugehörigen Kastellteilen erhalten geblieben; Zerstörungen, die auch beim Bau der modernen Militäranlagen verursacht wurden; 11. systematische archäologische Grabungen: Zs. Visy (1969-1987, 1988-1994, 1998-1999, 2002, 2003, 2004); 12. es wurden zwei Hauptbauphasen identifiziert: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell; Maße unbekannt; die Länge der Westseite beträgt 250m, möglicherweise aber auch 260m oder 270m; auf der Nordseite zwei 6,00/4,00 m breite Wehrgräben; im Inneren wurden die Spuren von Holzbauten nachgewiesen; um die Mitte des 1. Jhs. gebaut; mithilfe norditalischer Terra Sigillata-Gefäße datiert; A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es in der Zeit der flavischen Kaiser errichtet wurde; Zs. Visy (1995a, 89) nimmt die Herrschaftszeit des Ves-pasian bzw. die Zeitspanne Claudius-Nero (Visy 2000, 85) an; zerstört während der Markomannenkriege; 2. Phase: Steinkastell; am Ende des 2. Jhs. unter Commodus gebaut (Visy 1995a, 89); später meinte er (Visy 2003, 124), dass es anderswo, etwa 5 km von Dunakömlöd entfernt, in Bölcske errichtet wurde, allerdings sind dort keine Spuren von Wehranlagen oder gestempelte Ziegel (Szentandräs-puszta) zutage gekommen; es wurden aber Inschriften der cohors I Alpinorum sowie Spuren einer »Zivilsiedlung« gefunden (Koväcs 1999a, 42 Nr. 13); viereckiger Grundriss; Maße: Ost- und Westseite (aufgrund der Symmetrie) etwa 200-215 m; die Nord- und Südseite sind ungefähr 70 m lang; eine 0,50 m breite Berme; 1,20/1,30-1,40/1,50 m dicke Wehrmauer; auf der Nordseite wurden zwei Gräben identifiziert, die vor dem Tor unterbrochen sind; Breite 8,00m, Tiefe 3,00-4,00 m; auf der Südseite wurde ein 14m breiter und 6m tiefer Wehrgraben nachgewiesen (J. Beszedes); auf der Nord- und Südseite wurden Tore erforscht^); auf der Südseite 35,00 m und auf der Nordseite 20,00 m von der Westseite entfernt; die Breite der Tore 3,00m; viereckige Tortürme; Maße 4,00 mx4,50m; die Tortürme liegen in der Flucht der Wehrmauer; der östliche Turm des Südtors hat folgende Maße: 5,00mx6,35m; im Inneren wurde die Straße, die durch das Südtor führte, auf einer 27,00 m langen Strecke freigelegt; auf der Westseite der Straße wurde eine Baracke aus Stein untersucht; die Länge 74,50 m; sie hatte eine porticus; in Richtung Nordecke wurde ein anderes Steingebäude teilweise erforscht; 13. es ist keine Besatzung bekannt; vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: Domitian bis 180: die cohors I Alpinorum peditata (Lörincz, PRK, 77 Nr. 31); durch eine Votivischrift (RIU 4, 1019) belegt; 180-260: die cohors I Alpinorum equitata; belegt durch einen Statuensockel mit Inschrift aus der Zeit des Mark Aurel und durch gestempelte Dachziegel(?); epigraphisch bestätigt sind des Weiteren: das Provinzheer mit dem Stempel vom EXERC PAN INF-Typus (Lörincz 1976a, 19 Nr. 9.2); die cohors VII Breucorum mit dem Stempel vom COH VII BRE- 592 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 146 Lussonium/Dunakömlöd. Lageplan im Gelände. - (Nach Tolna Megye Terkepe [Budapest 1976]). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 593 FORT V N\AE SALVIAS! C°H ÍAirf C F CSEVCX'S ^VGG-ÜD,'NM COS iia>wMW""liiiiTI"lllilll'ri"lv"t SA ItPHini Iiiiiiiii! K. 'i m*uam!iM mujLuuw;i< 'Liimttuf^ "Al" CpH 1ä- c$"D-p*s wm AVGG'DE/NN CQ.S Abb. 149 Lussonium/Dunakömlöd. Steinsockel für eine Kaiserstatue aus Bronze (Mark Aurel) und ein Weihaltar für Fortuna gestiftet von einem praefectus der cohors I Alpinorum equitata. - (Nach Visy 2003, 123 a-b). Abb. 150 Lussonium/Dunakömlöd. Ziegelstempel des exercitus Pannoniae Inferioris; Typ: EXER PAN INF. - (Nach Lörincz 1976a, Taf. XIX, 9, 2). Typus (GORD CIL III, 10668); die legio II Adiutrix mit Stempeln vom LEG II AD-Typus (Lörincz 1976a, 53 Nr. 9.1). Zs. Visy (2000, 86f.) nimmt auch die Anwesenheit der cohors I Thracum Germanica an, die durch eine für einen Veteranen errichtete Grabinschrift belegt ist (CIL III, 10299); eine Beinschiene aus Bronze scheint Teil einer Paradeausrüstung gewesen zu sein (Junkelmann 1996, 98 Nr. Q22); 14. Kastellvicus; er dehnt sich nördlich und südlich des Kastells aus; es wurden Grubenhäuser und Steinhäuser nachgewiesen; die Steinhäuser befinden sich vor allem in der Nähe des Kastells; zahlreiche Kleinfunde: Militärdiplome, mithräische Denkmäler, Inschriften; vermutetes do-lichenum; die Anfänge der Siedlung wurden aufgrund der norditalischen Terra Sigillata an das Ende des 1. Jhs. datiert; Zerstörungen während der Markomannenkriege; es wurden Reparaturen und Wiederaufbauarbeiten nach 180 epigraphisch bestätigt (Koväcs 1999a, 42 f. Nr. 24; RKM 2000, 188); 15. MNM Budapest; Värosi Müzem Paks; Wo-sinsky Mór Muzeum Székszárd; 16. A. Visy 1989b; 1989c; 1994; 1987; 1991; B. Fitz 1962, Sp. 394-396; TIR, 75; Fitz 1976b, 1081; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 112-114 Abb. 111; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 99; RKM 1998, 156-160 Nr. 141: J. Beszédes; Visy 2000, 85-87; 2003, 122-124 Plan + Votivinschriftt; Lörincz 2001, 104; RKM 2004, 2621 Nr. 302 (Zs. Visy); RKM 2002, 2501 Nr. 218; Gabler 2005, 517. 14 1. Alta Ripa (Abb. 151-152); 2. Tolna; 3. Komitat Tolna; Ungarn; 4. ItAnt, 244, 5; TabPeut; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. wahrscheinlich an einer Furt gelegen; bei der Mündung des Flusses Siö, an einem alten Flusslauf; 7. die genaue Lage des Kastells ist unbekannt; man vermutet, dass es sich unter der heutigen Stadt befindet; möglicherweise wurde es vom Fluss zerstört; kürzlich wurde die Vermutung geäußert, dass es sich in Bölcske befinden könnte; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt, aber nördlich der heutigen Stadt kamen zahlreiche römische Artefakte, sogar Inschriften zutage; 12. aufgrund der zufälligen Funde und gemäß den älteren Beschreibungen wird ein Kastell mit zwei Bauphasen vermutet; 1. Phase; Holz-Erde-Kastell; am Ende des 1. Jhs. unter Trajan errichtet (Visy 1995a, 89); 2. Phase: Steinkastell; nach der Mitte des 2. Jhs. am Ende der Markomannenkriege gebaut; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 86-118: die ala Siliana (man weiß, dass sie 118 von Pannonia inferior nach Dacia Po-rolissensis versetzt wurde) (Lörincz 2001, 23 Nr. 24); 118-180: die ala I Brittonum c. R. (Lörincz 2001, 104, meint, dass sie hier nur zwischen 117 und 118 stationiert war); von einer Votivinschrift bestätigt (CIL III, 3305); nach 180 ist die genaue Besatzung nicht bekannt; 14. Kastellvicus; wenige und unklare Befunde; Votivinschriften für Herkules lassen die Existenz eines Tempels vermuten; in den Weingärten der Ortschaft Spuren eines römischen Friedhofes (Koväcs 1999a, 43f. Nr. 15); 15. MNM Budapest; 16. B. Fitz 1962, Sp. 61; TIR, 27; Fitz 1976b, 110; Forni 594 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 151 Alta Ripa/Tolna. Die vermutliche Lage des Kastells in der Gegend um Tolna. -(Nach Visy 2000, 155; 2003, 125). HERC V AVGVS A/I-DO SEC VN v Mt Abb. 152 Alta Ripa/Tolna. Weihaltar für Herkules gestiftet von einem decurio der ala Brittonum. - (Nach RIU 4, 1025). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 595 D M CVALALP1N E AA/ORV AA V1II-HIC-/I T A-EST PA TR-ET MATER Fl LI E- BENAAERNT I r05"VEKVA/T IT-JIBIVIViy AEl'RESTATVJ EXPLORAT-ET VAL-AEL1A5- MATER- Abb. 154 Alisca/Öcseny. Grabinschrift errichtet von Aelius Ressa-tus explorator für seine Familie. - (Nach RIU 4, 1030). 1960, 1248; Visy 1988a, 116f.; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 99; Visy 2000, 91 f.; 1989a; 2003, 124-126 Lageplan Tolna + eine Weihinschrift; Lörincz 2001, 104. 15 1. Alisca (Abb. 153-156); 2. Szekszärd (Visy 1988a, 117; Öcseny: Visy 2003,127); 3. Komitat Tolna; Ungarn; 4. ItAnt, 244, 4; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt durch den Fluss; 7. der Platz des Kastells ist nicht genau bekannt; aufgrund einer Luftaufnahme wird es nördlich des Dorfes, heute etwas vom Fluss entfernt, vermutet; 8. in der hochwassergefärdeten Uferzone; 9. »Szigetpuszta«; 10. siehe die Luftaufnahme (Visy 2000, Abb. 159); 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; einige Suchschnitte von Zs. Visy (1975); 12. es wird eine Wehranlage mit zwei Bauphasen vermutet (vor allem wegen des Truppenachweises); 1. Phase; Holz-Erde-Kastell; 2. Phase: Steinkastell, das Mitte oder am Ende des 2. Jhs. gebaut wurde; viereckiger Grundriss; Maße (aufgrund der Luftaufnahme) 160mx200/250m; Zs. Visy (2003, 127) meint, dass die porta principalis sinistra auf der Nordseite, 120 m von der östlichen Ecke entfernt war (dies bedeutet eine 250m lange Seite); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 118 bis 3. Jh.: die cohors I Norico-rum (Szilägyi 1942, 173); mit dem Beinamen Antoniniana (Lörincz 1976a, 58 Nr. 15.2); zudem ist anzunehmen, dass bis 118/119 hier die cohors II Nervia Brittonum milliaria Pacensis stationiert war (die nach Dacia Porolissensis ver- 596 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 155 Alisca/Öcseny. Ziegelstempel der cohors I Noricorum Antoniniana und Abb. 156 Alisca/Öcseny. Ziegelstempel des ex-der cohors II milliaria Brittonum; Typen: COH II °° B, COH II °° BR; und der - (Nach ercitus Pannoniae Inferioris; Typ: EXER PAN INF Lörincz 1976a, Tat. XII, 13, 7). (nach Lörincz 1976a, Tat. XX, 14, 1) und der cohors VII Breucorum; Typ; COH VII BR... (nach Lörincz 1976a, Tat. XVII, 3, 45). setzt wurde) (Lörincz 1994, 121); nach RIU 1030 hatte die Einheit anscheinend exploratores; epigraphisch sind noch folgende Einheiten belegt: die cohors VII Breucorum, Stempeltypen COH VII BR ANT (Lörincz 1976a, 59 Nr. 15.1; 15.4), COH VII BR SIIV (Visy 2000, 95; 2003, 127); das Provinzheer, Stempel EXER PAN INF; 14. Kastellvicus; um das vermutete Kastell (in Öcseny); nicht lokalisiert (Ko-vács 1999a, 44 Nr. 16); 15. Pécsi Tudományegyetem; 16. B. Fitz 1962, Sp. 4f.; TIR, 26; Fitz 1976b, 111; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 117; 2003, 127f. Luftaufnahme. 15a 1. Ad Latus; 2. Öcseny; 3. Komitat Tolna; Ungarn; 5. vermutetes Auxiliarkastell, das sich zwischen Alta Ripa und Ad Statuas befindet; 7. im Gelände nicht identifiziert; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; vermutlich befindet es sich am Nebenfluss Sió, in der Nähe seiner Mündung in die Donau; 12. aufgrund der Luftaufnahmen wird angenommen, dass es einen viereckigen Grundriss hatte und die Maße etwa 158 m x 193 m betrugen; wahrscheinlich befindet es sich im Stadtteil der Reformierten (Kalvária Hegy), wo Spuren von Bauten zutage kamen, die »nichts anderes als Militärbauten sein können« (I); 13. im Museum von Székszárd gibt es Dachziegel mit dem Stempel COH II <*> BR, die möglicherweise aus Öcseny stammen; J. Szilägy (1942, 186 Abb. 18) meint, dass hier vom 1. Jh. bis 180 die cohors I Noricorum Antoniniana stationiert war; 14. es gibt keine Spuren einer Zivilsiedlung (Koväcs 1999a); 16. B. Visy 1988, 116f. (Vermutungen); 2000, 93 (er glaubt nicht, dass es sich bei diesem Befund um Ad Latus handelt). 16 1. Ad Statuas (Abb. 157-159);2.Värdomb;3. Komitat Tolna; Ungarn; 4. ItAnt, 244, 3; 5. vermutetes Auxiliarkas- tell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt, etwa 5-8km am Nebenfluss Szekszärd; 7. wahrscheinlich im Dorfkern; 8. ungefähr 100m hoch gelegen; 9. »Vär«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; im Garten eines Hauses ist ein Mauerrest zu erkennen, die die Nordseite des Kastells sein könnte; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; während landwirtschaftlicher Tätigkeiten stieß man auf verschiedene Kleinfunde und Mauerreste; 12. es wurde nicht identifiziert; es ist vermutlich in den Markomannenkriegen zerstört worden; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert (laut Lörincz 2000, 47, sind es dieselben, wie jene in Alta Ripa): 1. Jh. bis 106: die cohors I Augusta Ituraeorum sagit. (aufgrund der Erwähnung in den Truppenlisten der Militärdiplome); 106-180: die cohors II Asturum et Calae-corum; nach 180: die cohors I Noricorum; Zs. Visy (2000, 96) weiß von einem gestempelten Dachziegel der cohors I Aelia sagittariorum (vgl. Szilägyi 1933, 86 Taf. XXIII, 4), aber wie er in das Wosinski Museum gelangte, ist unbekannt; eine fragmentarische Grabinschrift ermöglicht die Ergänzung des Namens der Einheit cohors III Lusitanorum (TIR, 25f.); Lörincz (PRK, 80 Nr. 56) vermutet, dass die Einheit tatsächlich hier stationiert war; 14. Kastellvicus; auf drei Seiten um das sogenannte Kastell, westlich der oben genannten Mauer (im Garten); es kamen die Spuren eines Gräberfeldes mit Bestattungen in Sarkophagen und Ziegelgräbern zutage (Koväcs 1999a, 44f. Nr. 17); in der Ortschaft sind Terra Sigillata-Gefäße bis zur Mitte des 3. Jhs. anzutreffen (Gabler 1989, 259); 15. Beri Balog Adam Müzeum; Wosinsky Mör Megyei Müzeum in Szekszärd; 16. B. Fitz 1962, Sp. 13791; TIR, 251; Fitz 1978b, 111; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 120; 2000, 96; 2003, 129 (ein Statuensockel mit Inschrift der cohors I Noricorum für Caracalla); Lörincz 2001, 104. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 597 Abb. 158 Ad Statuas/Värdomb. Übersicht über die römischen Fundplätze. - (Nach Visy 2000, Tat. 26). Abb. 159 Ad Statuas/Värdomb. Ziegelstempel der cohors I Nori-corum. - (Nach Visy 2003, 263). 17 1. Lugio (293 wurde es Florentia genannt) (Abb. 160-171); 2. Dunaszekcsö; 3. Komitat Baranya; Ungarn; 4. Ptol, II, 15, 3; ItAnt, 244, 2; TabPeut; 5. Auxiliarkastell; 6. an einer Furt, bei der Mündung eines Baches angelegt; mit optimalem Fernblick nach Osten; 7. südöstlich des Dorfes; 8. auf der Terrasse eines hohen Hügels, die weit oberalb des Flusses liegt; 9. »Värhegy«; »Püspökdomb«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; Äcker und Weinberg; die Ostseite der ehemaligen Terrasse wurde vom Fluss zerstört; 11. Notgrabungen: V. Koväts und B. Maräz (im Kastell) sowie O. Gabor (2000, 2002, in der Zivilsiedlung); 12. es wurden zwei Bauphasen identifiziert: 1. Phase; Holz-Erde-Kastell; Grundriss unbekannt; mithilfe norditalischer Terra Sigillata-Gefäße in die zweite Hälfte des 1. Jhs. datiert (Visy 1995a, 89; 2003, 132); die Besatzung ist unbekannt; 2. Phase: Steinkastell, vom Flussufer entfernt; im 2. Jh. gebaut (Visy 2003, 132; Möcsy 1974b, 110); nach der Beschreibung von Zs. Visy hat das Kastell 598 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 161 Lugio/Dunaszekcsö. Lageplan des Kastells im Dorf. - (Nach Köhegyi/Novotny 1967, 46 Abb. 2). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 599 Abb. 163 Lugio/Dunaszekcsö. Kastellgrundriss. - (Ergänzt von Abb. 164 Lugio/Dunaszekcsö. Ziegelstempel der Ala Dalmato-N. Gudea nach Visy 2003, 130-132). rum Typ ADS. 600 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) IM PC M AV R" ANTON NO AVC IM PS EVE imp'caesari* RI AVC M*hWTGORD NOSTRI ' IANOPF-INVI roH MAXIMOTRIB* antoNNNa • POT-IiifP-CO* EQ PROCOS^cohi N üRIGG ORDIAMflf • EQflEVOTA*NVAUN)> IMAI ESTATJQ.V £ EIVS* 1044 Abb. 165 Lugio/Dunaszekcsö. Ehreninschriften für die Kaiser Caracalla und Gordian III., gestiftet von der cohors I Noricorum equitata (Antoniniana und Gordiana). - (Nach RIU 4, 1042, 1044). aufgrund der Luftaufnahme einen viereckigen Grundriss; Maße 175mx75/130m(Visy 1988a, 123); 175mx102m (Visy 2000, 97); die Längsseiten liegen im Westen und -heute nicht mehr erhalten - im Osten; während der Markomannenkriege zerstört; Aufbau unter Commodus und spätere Reparaturphasen; im Inneren kam der Kopf einer Bronzestatue des Mark Aurel in Lebensgröße zutage; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: die cohors I Alpinorum; die cohors II Asturum et Callaecorum; die cohors I Asturum (Visy 2003, 132); die cohors I Noricorum zwischen 106 und 118; von dieser Einheit errichtete Ehreninschrift für Caracalla (CIL III, 10279); eine andere für Gordian III. (RIU 4, 1042. 1044); A. Möcsy (1962, Sp. 623) ist der Meinung, dass diese Kohorte 240 durch damnatio memoriae bestraft wurde; eine Ehreninschrift für Caracalla wurde von der cohors VII Breucorum c. R. equitata errichtet (RIU 4, 1041); diese Kohorte wird auch durch Stempel folgender Typen belegt: COH VII BR Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 601 IMRCAES-M* AVRELANTO NINOAVG__ TRIB-P0TII11-FRO-COS-IMP SEVER1-AVG-N-FILIOCOHVÜ BR- CR- E 0- 1043 Abb. 166 Lugio/Dunaszekcsö. Ehreninschrift für Kaiser Caracalla, gestiftet von der cohors VII Breucorum c. R. - (Nach RIU 4, 1043). 1MRCAESLSEP T SEVE RO-PIO PERT1NACI'A/G A R AB-AD I ABPART Hl COM A XIMCWTRIB POTVlIIllMPXI C O S1I-PROOS COH-VII-BR CR E Q Abb. 168 Lugio/Dunaszekcsö. Ziegelstempel der cohors I . Gordiana (im vicus gefunden). - (Nach Visy 2000, Abb. 172). Abb. 167 Lugio/Dunaszekcsö. Ehreninschrift für Septimius Se- Abb. 169 Lugio/Dunaszekcsö. Ziegelstempel der cohors VII Breu-verus, gestiftet von der cohors VII Breucorum c. R. equitata. - (Nach corum; Typ: COH VII BR und COH VII BRANT. - (Nach Köhegyi 1964, RIU 4, 1041). 143; Visy 2003, 263). 602 N. Gudea ■ Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n, Chr.) Abb. 170 Lugio/Dunaszekcsö. Ziegelstempel der cohors VII Breucorum Antoniniana, Typ: COH VII BR ANT; und Philippiana, Typ: COH VII BR PHILIPP. - (Nach Szilägyi 1933, 89-91 Tat. XXIII, 25; XXIV, 45). iL J\%. n fix in Vif Abb. 171 Lugio/Dunaszekcsö. Ziegelstempel des exercitus Pannoniae Inferioris, Typ: EXER PAN INF. - (Nach Szilägyi 1933, 84f. Tat. XXIII, 9). Abb. 172 Altinum/Kölked. Lage des Kastells im Gebiet um Mohäcs. - (Nach Bara-nya Megye Terkepe [Budapest 1986]). (CIL III, 10668) (Szilägyi 1933, 88 Nr. 21, datiert durch Münzen des Gordian III.), COH VII BR ANT, COH VII BRE, COH VII BR GORD, COH VII BR PHILILPI (Visy 2003, 98; Dusanic 1988, 89); diese Stempel dokumentieren, dass dieses Kastell mindestens von Septimius Severus bis Philippus Arabs bestand; es wurden noch Dachziegel mit dem Stempel der ala Dalmatarum sag. vom ADS-Typus und des Provinzheeres vom EXER PAN INF-Typus gefunden; A. Möcsy (1962, Sp. 621) meint, dass es ständig hier stationiert war; 14. Kastellvicus; erstreckt sich um den Hügel herum, auf dem sich das Kastell befindet, vor allem auf der Nord-, West- und Südseite; die wichtigsten Spuren kamen auf der Nordseite zutage; Steingebäude, Hypokausten-anlagen, Kleinfunde, Dachziegel mit dem Stempel COH VII BR; nördlich der Siedlung wurde ein Gräberfeld mit Brandbestattung in Gräbern aus Ziegeln bzw. Dachziegeln (Püspökhegy) identifiziert; aufgrund norditalischer Terra Sigillata-Gefäße im Gräberfeld können die Anfänge der Siedlung in die 2. Hälfte des 1. Jhs. datiert werden; später hat sich der Friedhof parallel zum Kastell entwickelt (Ko-väcs 1999a, 45f. Nr. 18); es werden vier Wachtürme vermutet, mit deren Hilfe die Umgebung überwacht wurde (Visy 2000, 98); 15. Jannus Pannonius Müzeum Pees; 16. A. RKM 2000, 130 Nr. 107 (O. Gabor); B. Fitz 1962, Sp. 379f.; TIR, 25; Fitz 1976b, 113f.; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 122-124 Abb. 19; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 99; Visy 2000, 97 f.; 2003, 130-132 Luftaufnahme + Statuensockel mit Inschrift, die von der cohors VII Breucorum errichtet wurde. 18 1. Altinum (Abb. 172-174); 2. Kölked; 3. Komitat Baranya; Ungarn; 4. ItAnt, 244, 1; 5. Auxiliarkastell; 6. überwachte die Limesstraße und eine Furt; 7. nördlich, nordwestlich des heutigen Dorfes, am Ufer eines verlandeten Flussarms; 8. auf einer Hochterrasse; 9. »Värhegy« (Szölöhegy, Värtetö, Värdomb); 10. die Ostseite des Kastells wurde durch die Verlagerung des Flusses zerstört; die landwirtschaftlichen Arbeiten haben das Gelände nivelliert; eine Sandgrube hat ebenfalls einen Teil des Kastells zerstört; die Überreste (der Abschnitt um die porta decumana) sind auf einer Luftaufnahme sichtbar; 11. systematische archäologische Grabungen: F. Fülep (1975); Notgrabungen Zsuzsa Katona-Györ (1987-1989); 12. es wurden die Südwestseite des Kastells mit der Mauer, der Wehrgraben sowie die Nordwestseite mit dem Erdwall teilweise aufgedeckt; es werden zwei Bauphasen vermutet: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell (auf dem Hügel »Püspök-domb«!); Erdwall mit Palisade, die aus drei Pfahlreihen besteht; 3,00 m tiefer Graben; aufgrund der Bruchstücke italischer Terra Sigillata-Gefäße scheint es am Ende Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 603 Abb. 173 Altinum/Kölked. Übersicht über die römischen Fund- Abb. 174 Altinum/Kölked. Luftaufnahme mit der Lage des Kas-plätze. - (Nach Visy 2000, Taf. 28). teils. - (Nach Visy 2000, Abb. 174). WMBBMm Abb. 176 Ad Militare/Batina Skela. Ziegelstempel der cohors II Asturum; Typ: COHORTIS II HASTR, COH II AST. - (Nach Szilágyi 1933, 92 Taf. XXV, 52-53). des 1. Jhs. gebaut worden zu sein (Visy 2003, 134); es wurde von der cohors I Lusitanorum errichtet; 2. Phase: Steinkastell; auf dem »Värhegy« errichtet; Erbauungszeit unbestimmt (Visy 2003, 134) oder unter Hadrian; viereckiger Grundriss; wahrscheinliche Maße: 200 mx 150 m; 230 mx 150/180 m (Visy 1988a, 125); die Details der Um-wehrung sind unbekannt; ein 3,00m breiter Wehrgraben erscheint auf der Südseite; im Inneren wurden zwei Baracken identifiziert; zerstört während der Markoman- 604 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 178 Ad Novas/Zmajevac. Ziegelstempel des exercitus Pan-noniae Inferioris; Typ: EXER PAN INF. - (Nach Szilägyi 1933, 84 Tat. XXIII, 84). nenkriege; unter Commodus wiederhergestellt; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 118-180: die cohors I Lusitanorum (keine Belege); nach 180: die cohors I Alpinorum (ebenfalls ohne Belege); es kamen aber die Stempel der legio II Adiutrix vom LEG II AD-Typus zutage; 14. Kastellvicus; südlich des Kastells, entlang der Limesstraße; Friedhof westlich des Kastells (Koväcs 1999a, 46 Nr. 19); 15. die Museen von Mohäcs und Pees; 16. A. Katona-Györ 1987; B. Fitz 1962, Sp. 7f.; TIR, 27; Fitz 1976b, 117; Forni 1960, 1248; Visy 1988a, 125f. Abb. 121; 2003, 132-134 Luftaufnahme; Lörincz 2001, 104. Vermutlich wurde in dem Abschnitt, den es überwachte, ein Wachturm, identifiziert (Visy 2000, 99). 18a 1. AdMilitare(Abb. 175-176); 2. Batina Skela/Kis-köseg; 3. Opstina Beli Monastir; Kroatien; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt; 7. auf dem Gelände des Dorfes, im südöstlichen Teil, in der Nähe des Freiheitsdenkmals; 8. ein höher gelegener Ort; 9. »Gradac«; 10. im 19. Jahrhundert waren in den Gärten noch Ruinen sichtbar; heute ist nichts mehr erkennbar; 11. Notgrabungen zwischen 1970 und 1971; 12. vermutetes Auxiliarkastell; wahrscheinlich wurde eine Ecke nachgewiesen; A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es um 85(!) gebaut wurde; unter den an der Oberfläche geborgenen Kleinfunden war ein antefixum (Bulat 1971, 85 Nr. 20); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 118-180: die cohors II Asturum et Callaecorum (keine Belege); nach 180: ebenfalls die cohors II Asturum et Callaecorum (Lörincz, PRK, 78 Nr. 34; Visy 2003, 137); nach TIR wurden Stempel vom CORTI-Sll HASTR-Typus (CIL III, 10674) gefunden; die anderen Stempel sind vom COH II HAST- und COH II AST-Typus (Dusanic 1988, 87 Nr. 6; Szilägyi 1933, 87 Nr. 6; 92 Nr. 52); es kamen noch die Stempel der legio II Adiutrix vom LEG II AD-Typus zutage (Bulat 1984, 119 Abb. 2); die cohors VII Breucorum; Stempel vom COH VII BR- und COH VII BRANT-Typus und ein unklarer Stempel COH VII BRAN (CIL III, 3757c, 10668); auf dem Dragoilov-Berg wurden Lanzenspitzen aus Eisen gefunden (vgl. Bulat 1984); 14. Kastellvicus; nördlich des Kastells können an der Oberfläche Spuren einer Siedlung beobachtet werden; geringere Spuren sind östlich und westlich des Kastells anzutreffen; aufgrund der Münzen und der gestempelten Dachziegel werden die Anfänge der Siedlung am Ende des 1. Jhs. vermutet; weiter nach Süden ein Friedhof mit Grabinschriften (Koväcs 1999a, 47 Nr. 20); 15. das Museum in Osjek; 16. B. Klemenc 1961, 17; Fitz 1962, Sp. 4021; Bulat 1984, 1 17-119; Forni 1960, 12481; Visy 1988a, 126; Saranovic-Svetek 1989-1990, 48. 51; Lörincz 2001, 104; Visy 2003, 137. 19 1 Ad Novas (Abb. 177-178); 2. Zmajevac/Vörösmort; 3. Opstina Beli Monastir; Kroatien; 4. ItAnt, 243, 6; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. wahrscheinlich an einer Furt des Flusses angelegt; 7. nördlich des Dorfes; 8. auf einer Anhöhe; 9. »Gradac«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; 12. es ist nicht identifiziert; einige Kleinfunde, Ziegelstempel; Zs. Visy (2003, 138) erwähnt gestempelte Dachziegel einiger Militäreinheiten und Münzen; man nimmt ein Kastell an, das im 2. Jh. errichtet wurde; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: die cohors I Montanorum; die cohors III Alpinorum; die cohors VII Breucorum; es fehlen die epigraphischen Belege; in Batin, neben Zmajevac, kamen Dachziegel mit dem Stempel der legio II Adiutrix vom LEG II AD- Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 605 Abb. 179 Teutoburgium/Dalj. Lageplan. - (Nach Simic 2000, 113). Abb. 180 Teutoburgium/Dalj. Kampfwaffen aus dem Kastell: Wurfspeerspitzen. - (Nach Radman-Livaja 2005, 947f. Abb. 1-2). Typus zutage (vgl. Bulat 1984, 1 17-128); Dachziegel mit dem Stempel EXER PAN INF (Lörincz 1976, 58 Nr. 15.3); 14. Kastellvicus; nicht ausgegraben, es gibt aber zahlreiche Kleinfunde; republikanische und kaiserliche Münzen von Germanicus bis Aurelian (Dautova-Rusevljan 1988-1989); Spuren eines Friedhofs; P. Koväcs (1999a, 9) meint, dass keine Zivilsiedlung existiert hat, weil es kein Kastell gegeben hat(l); 15. das Museum in Osjek; 16. B. Forni 1960, 1240; TIR, 25, erwähnt das Kastell nicht, sondern nur die Siedlung; Forni 1960, 1249; Pinterovic 1969b, 58f.; Visy 1988a, 126, meint, dass es das Kastell nicht gegeben hat; Visy 2003, 138, geht von einem Kastell aus. Abschnitt B 20 1. Teutoburgium (Abb. 179-182); 2. Dalj/Dälja; 3. Opstina Osjek; Kroatien; 4. Ptol, II, 15, 3; ItAnt, 243; Tab-Peut, VI.2; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt südlich der Mündung der Drau in die Donau; 7. nicht mit Gewissheit identifiziert; vermutlich befand es sich auf Gebiet des Dorfes, in der Nähe der heu- tigen Ziegelei; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; man vermutet, dass es völlig zerstört wurde; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; trotzdem wurden zahlreiche Kleinfunde und Grabinschriften gefunden; 12. aufgrund der in der Siedlung entdeckten Bruchstücke norditalischer Terra Sigillata-Ge- 606 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) \ Abb. 181 Teutoburgium/Dalj. Dreiteiliger Pferdekopfschutz aus Bronze. - (Nach Garbsch 1978, 86f. Taf. 47 Nr. S 10). Abb. 182 Teutoburgium/Dalj. Dreiteiliger Pferdekopfschutz. - (Nach Garbsch 1978, 86f. Taf. 47, 2 Nr. S 10). ffe fäße vermutet man, dass es ein Holz-Erde-Kastell bereits im 1. Jh. gegeben hat (1. Phase); A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es zur Zeit der flavischen Kaiser gebaut wurde; 2. Phase: über diesem vermuteten Holz-Erde-Kastell ist wohl ein Steinkastell errichtet worden, das im 2.-3. Jh. bestand; ein überzeugendes Argument für die Existenz des Kastells stellen die zufällig entdeckten Waffen (Lanzen-, Speer- und Pfeilspitzen) und Ausrüstungsgegenstände dar (Radman-Livaja 2003); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 1. Jh.: die ala II Hispanorum Arvacorum (keine Belege); 106-200: die ala I Praetoria c. R.; durch eine Votivinschrift (ILD 1940, Nr. 3015) sowie eine Grabinschrift (ILD 1940, Nr. 3016) belegt; zwei Grabinschriften (CIL III, 3271, 3272) nennen einen decurio und einen decurio missicius aus der letztgenannten ala; eine andere Grabinschrift (CIL III, 3272 = 10256) erwähnt einen decurio aus der ala I Praetoria und einen sesquiplica-rius; es ist noch ein equesalae belegt (ILD 1902-1940, Nr. 3076); es werden auch andere Einheiten dokumentiert: eine Votivinschrift (CIL III, 6450= 10255) nennt einen Tribun der cohors II Aureliana Dacorum p. f. milliaria equitata (nach 180!); das Provinzheer, Stempeltyp EXER PAN INF; Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 607 Abb. 184 Cornacum/Sotin. Fragment eines Gesichtshelms aus Eisen. - (Nach Garbsch 1978, 72 Tat. 26 Nr. 0 51). Abb. 185 Cornacum/Sotin. Ziegelstempel des exercitus Panno-niae Inferioris; Typ: EXER PANINF (nach Szilägyi 1933, 85 Nr. 110); und der cohors I Aurelia Dar ?... (nach Szilägyi 1933, Nr. 48 Tat. XXX, 48). 14. Kastellvicus; nördlich des vermuteten Kastells; Überreste von Steinhäusern, Grubenhäuser, einer Töpferei; wahrscheinliche Heiligtümer für Mithras und Herkules; Friedhof mit Soldatengräbern (Koväcs 1999a, 47 f. Nr. 21); 15. Arheoloski Muzej Zagreb; 16. B. TIR, 110-111; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 127; 2003, 141; Klemenc 1961, 19; Pinterovic 1969b, 59f.; Pinterovic 1968, 67-69. 21 1. Cornacum (Abb. 183-185); 2. Sotin; 3. OpstinaVu-kovar; Kroatien; 4. Ptol, II, 15, 1; ItAnt, 243; TabPeut, VI.2; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt bei der Mündung des Flusses Kigyös-folyäs; weiter im Süden befindet sich die Mündung des Flusses Vuka; 9. »Gradac«; 10. an der Oberfläche sind keine Spu- ren sichtbar; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; 12. aufgrund von Funden (Waffen, militärischer Ausrüstung, Kleinfunde und Münzen) wird ein Kastell vermutet; auf dem Gelände ist es nicht nachgewiesen; es werden sogar zwei Bauphasen angenommen, die zweite im 2.-3. Jh.; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 106-180: die cohors I Monta-norum (Radnöti 1959, 142; Visy 1988a, 127, aber ohne epigraphische Belege); nach 180: die cohors II Aurelia D[ardanorum] oder D[acorum] Antoniniana; Stempel vom C I AVR D ANT-Typus (Szilägyi 1933, 109 Nr. 48) und auch im 3. Jh. (Lörincz, PRK, 79 Nr. 45); belegt sind noch die ala I civium Romanorum durch eine Grabinschrift (ILD 1902-1940, Nr. 3014), die von einem ex duplicarius errichtet 608 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 186 Cuccium/Ilok. Grabinschrift für einen Veteranen (ex centurio) der cohors I Lusitanorum. - (Nach Visy 2003, 142). wurde, und das Provinzheer EXER PANINF (Szflägyi 1933, 85 Nr. 11/f); 14. Kastellvicus; er befindet sich nördlich des Dorfes und ist durch Spuren von Steingebäuden sowie durch Kleinfunde (Maske eines Gesichtshelms aus Eisen) nachgewiesen; vermutetes Heiligtum für Liber Pater; vermutete Benefiziarierstation; aufgrund der Bruchstücke norditalischer Terra Sigillata-Gefäße sind die Anfänge der Siedlung in das 1. Jh. zu datieren; das datierbare Material reicht bis in das 2.-3. Jh. (Garbsch 1978, 72 Nr. o 51 Taf. 26; Koväcs 1999a, 48 Nr. 22); 15. Arheoloski Muzej Zagreb; Dorfmuseum Sotin; 16. B. TIR, 49; Klemenc 1961, 20; Pinterovic 1968, 70; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 127; Saranovic-Svetek 1989-1990, 51; Lörincz 2001, 105; Visy 2003, 141 f. 22 1. Cuccium (Abb. 186); 2. Ilok; 3. Opstina Vukovar; Kroatien; 4. ItAnt, 243, 2; TabPeut, VI.3; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. wahrscheinlich an einer Furt angelegt oder strategisch gut platziert, um die Verbindungen zu anderen Kastellen und städtischen Zentren zu kontrollieren und zu sichern; weites Überwachungsfeld in Richtung Backa; 9. »Gornji Grad«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; 12. es wird ein Kastell mit zwei Phasen vermutet: 1. Phase: vom Ende des 1. bis zum Anfang des 2. Jhs.; 2. Phase: 2.-3. Jh.; diese Überlegungen basieren auf einigen zufällig entdeckten Überresten von Bauten, Kleinfunden und Münzen; 13. die hier stationierte Einheit ist unbekannt; es gibt nur eine Grabinschrift, die von einem Veteranen der cohors I Lusitanorum errichtet wurde (Visy 2003, 142); 14. Kastellvicus; östlich des Dor- Abb. 187 Bononia - Malata/Bänostor. Lageplan in dem Dorf Bä-nostor. - (Nach Koväcs 1999a, Taf. XXXI, 1). I O ö M 7i e P T V N O SEP • WLeIn^ PAVIVS SA C • A • COH il \aRIS TRIB V P L M u. s. \ L M Abb. 188 Bononia - Malata/Bänostor. Weihinschriften für lupiter Optimus Maximus und Neptun errichtet von Soldaten. - (Nach CIL III, 10247-10248). fes (und des vermuteten Kastells); Ruinen von Steingebäuden, Kleinfunde; vermuteter Tempel der Diana zwischen Ilok und Susek; Friedhof mit Steinsarkophagen; Grabinschriften (Koväcs 1999a, 9, glaubt nicht an die Existenz einer Zivilsiedlung und eines Kastells, solange die Militäreinheit unbekannt ist); 15. Arheoloski Muzej Zagreb; 16. B. Klemenc 1961, 20; TIR, 51; Visy 1988a, 128, glaubt nicht, dass es im 2.-3. Jh. ein Kastell gab; Visy 2003, 142. 23 1. Bononia/Malata (Abb. 187-188); 2. Bänostor; 3. Opstina Beocin; Serbien; 4. ItAnt, 242; TabPeut, VI.3; 5. vermutliches Auxiliarkastell; 6. Hafen (für Sirmium); 7. im Dorfzentrum, um die orthodoxe Kirche herum; 8. vorgeschobener strategisch wichtiger Punkt, vor dem großen städtischen Zentrum von Sirmium; 9. neben »Cerevic«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. archäologische Grabungen: P. Petrovic/J. W. Eadie (1955); Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 609 Abb. 189 Cu- sum/Petrovara-din. Gesamtplan der Stadt Novi Sad mit der Petrovaradiner Wehranlage und dem Kastellplatz. - (Nach Melchior/ Subotic/Triboit 1985, 421/38). Abb. 190 Cusum/Petrovaradin. Ziegelstempel der cohors I M.... - (Nach Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 63 Abb. 32). Siedlung wurden aufgrund der frühen Amphoren und einer Inschrift aus trajanischer Zeit an das Ende des 1. Jhs. datiert (Koväcs 1999a, 48-50 Nr. 23); 15. Srem Muzeum in Sremska Mitrovica; 16. A. Eadie/Petrovic 1982, 2; B. Klemenc 1961, 20; TIR, I 34, 76f.; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 128f.; 2003, 144. P. Petrovic/J. W. Eadie (1971-1972, 1982) (es gibt nur Erkenntnisse für die spätrömische Zeit); 12. Kastell, das auf dem Gelände nicht nachgewiesen wurde; seine Existenz wird aufgrund einiger Votivinschriften weiterhin angenommen (Mirkovic 1971, 82f. Nr. 82-83. 85); diese Inschriften bestätigen, dass die Weihenden militärische Funktionen innehatte: custos armorum aus der cohors II Alpinorum (CIL III, 10.247); tribunus, praefectus (CIL III, 1024). A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es unter den flavischen Kaisern gebaut wurde. Die Münzreihe beginnt wie in den meisten Kastellen mit republikanischen Münzen, Denaren von Marcus Antonius und setzt sich mit Münzen der Kaiser aus dem 2.-3. Jh. fort (vgl. Dautova-Rusevljan 1988-1989); J. W. Eadie und P. Petrovic (Eadie/Petrovic 1982, 2 Anm. 12) bezweifeln den Wert der Inschriften für die Identifizierung als Stationierungsort; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: die ala I Britannica milliaria; die ala Pannoniorum (Lörincz, PRK, 75 Nr. 16) im 3. Jh.(l); bis 180 die cohors I Campanorum (Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 65; Lörincz, PRK, 79 Nr. 44); abkommandierte Abteilung der Flotte; es fehlen die epigraphischen Belege; eine Votivinschrift (CIL III, 10247) bestätigt eine cohors ll(l); 14. vermutete Zivilsiedlung; nicht genau lokalisiert; Grubenhäuser, Steingebäude; einige sogar mit porticus; Töpferöfen, Bad; die Anfänge der 24 1. Cusum (Abb. 189-190); 2. Petrovaradin; 3. Opstina Novi Sad; Serbien; 4. ItAnt, 242, 2; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. an einer Donauschleife; wichtiger strategischer Punkt; 7. nördlich der Ortschaft; 8. auf einer Anhöhe; 9. »Petrovaradinska turdava«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. nicht identifiziert; irgendwo auf dem Gelände des Klosters Hl. Juraj wurde ein Horizont mit archäologischem Material aus dem 1.-2. Jh. nachgewiesen (Petrovic 1995, 24); 12. vermutetes Kastell; in der Nähe kamen mehrere Meilensteine (CIL III, 3700-3702) zutage, die Reparaturen an der Straße im Verlauf von 100 Jahren bestätigen (2.-3. Jh.); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: die ala Pannoniorum; durch eine Votivinschrift belegt, die von einem eques einer ala gestiftet wurde (ILD 1950-1960, Nr. 222); Stempel der legio II Adiutrix (LEG II AD) und der cohors I Aelia sagit. (COH I AEL SAG) (Dusanic 1988, 91); ein hier gefundener Dachziegel mit dem Stempel COH I M wurde noch nicht entziffert (Rimska Vojska u Sremu, 63 Abb. 32); es werden zudem Dachziegel mit den Stempeln COH I AVT, EXER PANINF und CLPF erwähnt (Rimska Vojska u Sremu, 105 Nr. 125; 105 Nr. 123-124; 119); 14. man weiß nichts über die Zivilsiedlung; 15. Narodni Muzej Novi Sad; 16. B. Klemenc 1961, 21; TIR, 51; Visy 1988a, 129, ist der Meinung, dass hier keine Militäreinheit sta- 610 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 191 Acumincum/Stari Slankamen. Lageplan nach Marsigli (1726). - (Nach Visy 2003, 148). tioniert war; Visy 2003, 145 Lageplan nach Marsigli; Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 63 f. 25 1. Acumincum (Abb. 191-195); 2. Stari Slankamen; 3. Opstina Indjija; Serbien; 4. Ptol, 297, 12; ItAnt, 242, 1; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. an der Mündung der Theiß in die Donau angelegt; wichtiger strategischer Punkt, mit weitem Ausblick in alle Himmelsrichtungen; 7. nördlich des Dorfes; 8. auf einem hohen Berg am Flussufer; 9. »Gradina«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; wahrscheinlich wurden sie von den mittelalterlichen Wehranlagen zerstört; 11. Probegrabungen: M. Gorenc, D. Piletic, D. Dimitrijevic (1955-1957, 1965); 12. vermutetes Kastell, nur aufgrund von Funden an der Oberfläche; man nimmt an, dass es eine erste Holz-Erde-Phase hatte, die mithilfe von Terra Sigillata aus tiberischer und claudischer Zeit datiert wurde; die Steinphase wird aufgrund zahlreicher Gebäudereste im Inneren vermutet; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 1. Jh.: die cohors I Britannica c. R.; durch einen Grabstein (CIL III, 3256) vom Ende des 1. Jhs. belegt; 110-210: die cohors I Campanorum voluntariorum; von einem Stempel auf einem Dachziegel COH I CAMP bestätigt (Szilägyi 1933, 91 Taf. XXIV, 46); die cohors I Cantabrorum (Dusanic 1988, 87 Nr. 8; 1968, 98 Anm. 78 Taf. FF X-1); B. Lörincz (1985, 186) behauptet, dass Abb. 192 Acumincum/Stari Slankamen. Lageplan des Dorfes Stari Slankamen mit dem Platz des Kastells. - (Nach Koväcs 1999a, Taf. XXXI, 2). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 611 Abb. 193 Acumincum/Stari Slankamen. Luftaufnahme des »Gradina-Berges« von Westen.-(Nach Piletic/Rasic 1961, Taf. XVIII, 1). Abb. 194 Acumincum/Stari Slankamen. Der »Gradina-Berg« mit archäologischen Bauspuren. - (Nach Dimitrijevic 1956-1957, 304 Abb. 3). 612 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 195 Acumincum/Stari Slankamen. Ziegel- Abb. 196 Rittium/Surduk. Lageplan. - (Nach S. Branic, Belegis [Beograd 2002] 11). Stempel der cohors I Cantabrorum Antoniniana. -(Nach Szilägyi 1933, 91 Tat. XXIV, 46). sie Antoniniana gewesen war; um 170 ist wohl auch eine exp/oratores-Einheit nachgewiesen; eine Marmorstatuette auf dem Sockel eines dolichenischen Stiers wurde von einem decurio und einem duplicarius alae Pannonio-rum errichtet (Hörig/Schwertheim 1987, 137f. Nr. 206); S. Dusanic meint, dass eine Inschrift aus Rom (CIL VI, 3520 = ILS, 2731), die einen »Flavius Secularis tribunus cohortesprimae vol... Campanorum in Pannonia Inferior« erwähnt, sich auf Acumincum bezieht, weil der tribunus eine Widmung in Bänostor hat (CIL III, 10242); 14. Kas-tellvicus; am Fuße des Berges, im Weinberggebiet und im nördlichen Teil des Dorfes angelegt; Spuren von Steinhäusern; Votivinschriften für lupiter Optimus Maximus Dolichenus und Mithras; Kleinfunde (Koväcs 1999a, 50f. Nr. 24); 15. Muzej Zemun; Narodni Muzej Zagreb; 16. A. Gorenc/Dimitrijevic 1956; Dimitrijevic 1956-1957, 303-307 Abb. 2; Dimitrijevic/Kovacevic 1965; Piletic/Rasic 1961; Saranovic-Svetek 1989-1990, 51; Popovic 1996b; Dimitrijevic 1996, 148-152; B. Klemenc 1961, 21; TIR, 23; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 1291; 2003, 147; Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 63. 26 1. Rittium (Abb. 196-199); 2. Surduk; 3. Opstina Stara Pazova; Serbien; 4. Ptol, 297, 15; ItAnt, 242, 1; 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. überwachte wahrscheinlich eine Furt; 7. im heutigen Dorfzentrum, etwas südlich davon; 8. auf einer Anhöhe; hohes Plateau über dem Fluss; 9. »Gradina«; »Gradisce«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; am südlichen Dorfrand sind noch die Spuren eines Grabens zu erkennen; 11. es wurden keine archäologischen Grabungen durchgeführt; 12. nicht identifiziert; aufgrund der Funde, die an der Oberfläche oder in der Siedlung entdeckt wurden, vermutet man ein Kastell (Legionslager?!); angenommene Maße 300mx400m; 13. vermutlich waren hier folgende Mili- © HHAM Abb. 197 Rittium/Surduk. Ziegelstempel der cohors II Asturum; Typ: COH II AST (nach Szilägyi 1933, 92 Taf. XXV, 50-52); unlesbarer Ziegelstempel (nach Szilägyi 1933, 109 Nr 53). täreinheiten stationiert: 106-118: die vexillationes ex Sy-ria (nach Dacia versetzt); nach 118: die ala I Ituraeorum sagittariorum (aus Dacia zurückgekehrt); sie wird durch eine von einem praefectus errichtete Grabinschrift belegt; die ala verblieb hier bis 250 (Lörincz 1990, 75 Nr. 15; Dimitrijevic 1996, 148); die cohors II Asturum et Cal-laecorum wird von gestempelten Dachziegeln bestätigt (Szilägyi 1933, 89 Nr. 33; Dusanic 1988, 91 Nr. 6); B. Lörincz (2001, 31 Nr. 12) meint, dass hier auch die cohors I Britannica mi. c. R. equitata stationiert war; es wird noch die cohors VII Breucorum durch die mit dem COH VII BR ANT-Stempel versehenen Dachziegel belegt, die die Existenz des Kastells zu Beginn des 3. Jhs. vermuten lassen (Saranovic-Svetek 1989-1990, 52); in den Dörfern Putnic und Petrovic kamen von milites cohortis (ILD 1902-1940, Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 613 D \A H JE iNCi Hřixií a i N XXVI 5 /lOTI V S • TVS CVLANVS • PRÄ FECT EQVIT• ALAE • ITYR ■ VXCRI OPTIM • 10 CASTISSIM • o&jEQVENTSSI moF • PIISSIM Abb. 198 Rittium/Surduk. Grabstein eines praefectus der ala Ituraeorum von Sirmium. - (Nach Milosevic 1971, 19-32 Nr. 71). Abb. 199 Rittium/Surduk. Ziegelstempel der cohors VII Breucorum; Typ: COH VII BRANT. - (Nach Szilágyi 1933, 89 Tat. XXIV, 33). BANOVCI Abb. 200 Burgenae/Novi Banovci. Lageplan. - (Nach Kovács 1999a, Tat. XXXII, 2). Nr. 3008-3009) und von einem princeps cohortis Campa-norum (ILD 1950-1960, Nr. 1059) errichtete Grabinschriften zutage; 14. Kastellvicus; um das vermutete Kastell; Spuren von Steingebäuden; Töpferei; Votivinschriften, die Tempel für Mithras und lupiter Optimus Maximus Doli-chenus belegen; Skulpturen, Bronzestatuetten; aufgrund der norditalischen und südgallischen Terra Sigillata-Kera-mik wurden die Anfänge der Siedlung in die Zeit der flavischen Kaiser datiert; Gräberfeld (Koväcs 1999a, 51 f. Nr. 25); 15. Narodni Muzej Zagreb; Srem Muzeum in Sremska Mitrovica; 16. A. Dimitrijevic 1996, 148; 1961; 1956-1957, 301; B. Klemenc 1961, 21 f.; Piletic/Rasic 1961, 88; TIR, 96; Pinterovic 1969b, 62; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 130; Saranovic-Svetek 1989-1990, 51; Lörincz 2001, 105; Visy 2003, 149; Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 62. 27 1. Burgenae (Abb. 200-203); 2. Novi Banovci; 3. Opstina Stara Pazova; Serbien; 4. TabPeut, VI.4; 5. vermutetes Auxiliarkastell; Hafen; 6. überwachte vermutlich eine Furt; 7. südlich des Dorfes; 8. auf einer Anhöhe; 9. »Gradina«; »Gradisce«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; es wird vermutet, dass entweder die Do- nau den größten Teil der Wehranlage zerstört hat (Visy 2003, 149), oder dass sie von den Gebäuden des Dorfes völlig überdeckt worden ist (D. Dimitrijevic); 11. es wurden nur Probegrabungen durchgeführt: D. Piletic (1971); 12. nicht identifiziert; die Funde lassen hier aber möglicherweise ein Kastell vermuten; R. Frölich hat 1892 ein Kastell der folgenden Größe vermessen: 500mx600m - wahrscheinlich war das die Oberfläche mit archäologischen Überresten; diese Größe entspricht einem Kastell für zwei Legionen (I); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: Beginn des 2. Jhs.: die cohors I Thracum c. R.; belegt durch zahlreiche Dachziegel mit den Stempeln folgender Typen: CH I TCR, CHO P TC, COH I T, COH I TC (CIL III, 13395; Dusanic 1988, 87. 91 f. Nr. 9 a-m, meint, dass die Kohorte bis zum Ende des 3. Jhs. hier stationiert war; vgl. Dimitrijevic 1996, 147; Saranovic-Svetek 1989-1990, 52f.); die cohors III Alpinorum equi-tata; belegt durch gestempelte Dachziegel vom C III ALP-Typus (Dusanic 1988, 86 Nr. 5, datiert den Typus C III ALP in die Mitte des 3. Jhs.; Saranovic-Svetek 1989-1990, 53); die cohors VII Breucorum Antoniniana; belegt durch Stempel vom COH VII BR ANT-Typus (Saranovic-Svetek 1989-1990, 52); das Provinzheer; belegt durch Stempel 614 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) vom EXER RANNINF-Typus (CIL III, 13393; Szilägyi 1933, 85 Taf. XXIII, 4. 10-11; Dusanic 1988, 93 Nr. 11); EXPI (Klemenc 1961, 22; Dusanic 1988, 91 Nr. 11 a-c); eine abkommandierte Abteilung der Flotte (Bulat 1965, 17 Nr. 46: CLP); Stempel auf Dachziegeln vom CLPF- und CLF-Typus (Szilägyi 1933, 84f. Taf. XXIII, 4. 8-11; Dusanic 1988, 93; Saranovic-Svetek 1989-1990, 54; Dimitrijevic 1996, 147f.); ein Stempel einer Kohorte, der noch nicht entziffert wurde: CHO B IC (Dusanic 1988, 92 Nr. 21); Stempel der legio IUI FF (Saranovic-Svetek 1989-1990,49); 14. Kastellvicus; südlich des Dorfes; P. Koväcs meint, dass die Maße 500 mx 600 m auch den militärischen vicus mit einbeziehen; Steingebäude, Kleinfunde, Töpferei; Inschriften, die die Existenz eines dolichenum vermuten lassen; die norditalische Terra Sigillata datiert die Anfänge der Siedlung in die Zeit der flavischen Kaiser; unter Caracalla wurde eine basilica errichtet (CIL III, 13358); in der Umgebung der Ziegelfabrik und in den Weingärten ein Gräberfeld mit Brand- und Körperbestattung (Koväcs 1999a, 52f. Nr. 26); 15. Arheoloski Muzej in Zagreb; MNM Budapest; Vojski Muzej Beograd; 16. A. Dimitrijevic 1961, 93f.; 1956-1957; Piletic 1972; Dimitrijevic 1996, 117f. 147f.; B.TIR, 43M; Klemenc 1961,22; Piletic/Rasic 1961, 87; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 130, meint, dass es das letzte Kastell Pannoniens gewesen ist; Visy 2003, 149; Dautova-Rusevljan/Vujovic 2006, 61 f. 28 1. Taurunum/Confluentes (Abb. 204-210); 2. Zim-ony/Zemum; 3. Pregradac Beograd; Serbien; 4. Ptol, II, 15, 3; 5. vermutetes Auxiliarkastell; Hafen; Zollstation (CIL III, 15184, 8); 6. bei der Mündung der Save in die Donau; überwachte den Verkehr auf der Save, auf der Donau sowie eine Straßenkreuzung; 7. nördlich des (ehemaligen) Dorfes, in der Umgebung der mittelalterlichen Burg; ist von modernen Bauten überdeckt; 8. am Donauufer, auf einer niedrigen Anhöhe; 9. »Gradski breg«; »Gardos«; 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; 11. es wurden keine systematischen Grabungen durchgeführt; einige Notgrabungen ohne offenkundige Ergebnisse; die Kleinfunde, Inschriften und gestempelten Dachziegel lassen die Existenz eines Kastells vermuten; 12. nicht identifiziert; vermutetes Kastell; man glaubt, dass es in einer ersten Phase ein kleineres Kastell gab; zwei Münzhorte mit Münzen des Vespasian und des Domitian könnten mit diesem Kastell in Verbindung stehen (vgl. Rimska Vojska u Sremu, Novi Sad, 2006, 61); 2. Phase: ein Steinkastell; im 2. Jh. errichtet; D. Dimitrijevic hat einen Kastell- und Hafenplan erstellt, aber ohne Maßstab und ohne ausreichende Erklärungen; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: abkommandierte Abteilung der legio VII Claudia; belegt durch Stempel vom LEG VII CLF-Typus; die cohors I Campanorum; bestätigt durch eine Votivinschrift (Dusanic 1963, 210f. Nr. 8), die von einem Veteranen errichtet wurde; eine von einem princeps co-hortis errichtete Votivinschrift (ILD 1940-1970, Nr. 1051); Abb. 201 Burgenae/Novi Banovci. Ziegelstempel der cohors I Thracum (verschiedene Typen). - (Nach Szilägyi 1933, 93 Taf. XXV, 62-71; Rimska vojska u Sremu 62, Abb. 31). Abb. 202 Burgenae/Novi Banovci. Verschiedene militärische Ziegelstempel: unlesbarer Stempel (Nach Dusanic 1988, 92 Nr. 9 h); der dassis Flavia Pannonica (Nach Szilägyi 1933, 85 Taf. XXII, 1). Abb. 203 Burgenae/Novi Banovci. Ziegelstempel des exercitus Pannoniae Inferioris; Typ: EXER PAN INF. - (Nach Szilägyi 1933, 85 Taf. XXIII, 4. 10-11). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 615 Abb. 204 Taurunum - Confluentes/Zemum. Lageplan der Stadt Beograd mit der nördlichen Vorstadt Zemun; eingezeichnet sind die Plätze des Kastells und des Legionslagers. - (Nach VI. Bozinkovic in: Godisnjak Grada Beo-grada XXVII, 1980, 314 Abb. 2). Abb. 205 Taurunum - Confluentes/Zemum. Detaillierter Lageplan von Zemun mit dem Kastellplatz. - (Nach D. Dimitrijevic. Limes u Jugoslaviji I, 1961, Taf. XXV, 15). eine abkommandierte Abteilung der Flotte; belegt durch Stempel vom CLFP- und CLASSIS CLP-Typus; man vermutet, dass sich 30 km Save-aufwärts sich die Ziegelei der Flotte befand (Szilägyi 1933, 84 Taf. II; Bulat 1965, 17 Nr. 46; Dimitrijevic 1968; Saranovic-Svetek 1989-1990, 54); eine abkommandierte Truppeneinheit des Provinzhee- res; bestätigt von Dachziegeln mit dem Stempel EXERPI (Szilägyi 1933, 84 Taf. XXIII, 8-9; Dimitrijevic 1969, 105-117); Votivinschrift für lupiter Optimus Maximus, um 177 von einem scriba der Flotte gestiftet (ILD 1950-1960, Nr. 2787; Dimitrijevic 1969, 116 Abb. 3); 14. Kastellvicus/Zi-vilsiedlung; wahrscheinlich befand er/sie sich südlich der 616 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 206 Taurunum - Confluentes/Ze-mum. Zwei rekonstruierte Grundrisse der Wehranlage von Zemum und des Hafens. -(Nach Dimitrijevic 1996, 145 Abb. 1; Koväcs 1999, Taf. XXXII, 3; Petrovic 1995). Abb. 207 Taurunum - Confluentes/Zemum. Ziegelstempel der Abb. 208 Taurunum - Confluentes/Zemum. Ziegelstempel der classis Flavia Pannonica; Typ: CLFP - (Nach Dimitrijevic 1969, 11 classis Flavia Pannonica; Typen: CLFP, CLASSIS, CLFP (litterisinversis) Abb. 23; Szilägyi 1933, 84 Taf. XXII, 1). aus Progar. - (Nach Dimitrijevic 1996, 155 Abb. 7). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 617 vermuteten Wehranlage; auf einer großen Fläche kamen Spuren von Steingebäuden, Kleinfunde sowie Votivin-schriften und -platten zutage, die die Existenz von Tempeln für Liber Pater, Äskulap und Jupiter vermuten lassen; mit einem Zollgebäude scheint ein tabularius et villicus stationis und ein contrascriptor stationis in Zusammenhang zu stehen; am Südrand der Siedlung ein Gräberfeld, Abfallgruben, Töpferöfen; in der Nähe eine villa rustica (Dimitrijevič 1969, 105-1 17 Abb. 1; Koväcs 1999a, 53f. Nr. 27); sowohl nordwestlich als auch südöstlich des Dorfes befinden sich Gräbergruppen (Sarkophage); 15. Národní Muzej Beograd; Narodni Muzej un Zemunu; 16. A. Dimitrijevič 1968, 142-144; B. Klemenc 1961, 221; Dautova-Ruševljan/Vujovič 2006, 61; TIR, 110; Forni 1960, 1249; Visy 1988a, 130; Saranovič-Svetek 1989-1990, 61; Visy 2003, 150. Abschnitt C +8 1. Arrabona (Abb. 211-216); 2. Györ; 3. Komitat Györ-Moson-Sopron; Ungarn; 4. ItAnt, 263, 1; 246, 3; 261, 10; TabPeut; 5. Auxiliarkastell; 6. an einer Straßenkreuzung an einem Nebenlauf des Flusses (Moson-duna), zwischen der Limesstraße und den Straßen, die nach Süden, nach Savaria und Gorsium führten; 7. auf dem Stadtgelände; 8. auf einem hohen Hügel, südlich der Mündung der Raba und der Rabca in die Donau; 9. »Käp- talan Domb«; 10. von den Kastellanlagen ist nichts mehr zu sehen; von der heutigen Stadt überbaut; 11. kleine Notgrabungen und systematische Grabungen: L. Barköczi (1955); P. Tomka/Eszter Szönyi (1974, 1976, 1978-1979, 1981, 1984); D. Gabler (1966-1972); 12. es wurden mehrere Bauphasen identifiziert, hier interessieren: 1. Phase: vermutetes Holz-Erde-Kastell; teilweise kleinere Wallabschnitte nachgewiesen; eine eventuelle Baracke und ein 618 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Eckturm; mithilfe der Terra Sigillata aus der Zeit von Tiberius bis Claudius ist eine Datierung möglich; A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es unter den flavischen Kaisern gebaut wurde; 2. Phase: Steinkastell; vermutlich größer als das vorherige Holz-Erde-Kastell; keine sichere Datierung; Anfang des 2. Jhs. (Visy 1988a, 46); viereckiger Grundriss; aus dem Plan abgeleitete Maße: 185 m x 150 m; 220/230mx150m; 230mx150m (Szönyi 1992; Visy Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 619 4^. Abb. 213 Arrabona/Györ. Grundriss des Kastells. -(Nach Visy 2003, 68). Abb. 214 Arrabona/Györ. Ziegelstempel der ala I Ulpia Conta-riorum. - (Nach Visy 1988a, 45 Abb. 31 Nr. 1 = Käptalandomb). Abb. 215 Arrabona/Györ. Ziegelstempel der cohors I Aelia sagit-tariorum (litteris inversis). - (Nach Szilägyi 1933, 86 Tat. XXIII, 3). Abb. 216 Arrabona/Györ. Ziegelstempel der legiones X Gemina, XV Apollinaris und XIV Gemina (litteris inversis). - (Nach Lörincz 1981b, Tat. 3, 1-2; 8, 3; 7, 1; 45). 1988a, 46); Fläche ungefähr 3,45 ha; die Langseiten im Norden und Süden, nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die porta praetoria wahrscheinlich im Norden auf die Donau hin orientiert; die Wehrmauer aus Stein wurde auf allen Seiten nachgewiesen; auf der Ostseite wird ein etwa 4,00 m breites Tor mit rechteckigen, stark vorspringenden Tortürmen vermutet; im Inneren kamen an der Südseite neben der Mauer zwei Gebäude zutage; das 620 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 217 Ad Statuas/Ács Vaspuszta. Lageplan. - (Nach Komárom Megye Térképe [Budapest 1985]). westliche mit Räumen von 3,50 mx 3,00 m; zwischen ihnen eine 6,00 m breite gepflasterte Straße; Zs. Visy (2003, 69) spricht über retentura und porta decumana; sie können allerdings nur schwer abgegrenzt werden; es wurde kein Bau nach 214 identifiziert; die Münzreihe reicht bis Probus; vermuteter Wachturm in der Nähe des Kastells: Arrabona 7 (Visy 2000, 116); nordwestlich der Ortschaft, an der Mündung des Baches Bakony; 13. es wird vermutet, dass hier die ala Ulpia Contariorum milliaria stationiert war (die einzige ala milliaria in Pannonia superior); von Ziegelstempeln bestätigt; wahrscheinlich hat sie das Steinkastell gebaut und war hier bis zum Ende der Provinz stationiert (Lörincz 2001, 103); es kamen Bruchstücke eines Panzers aus Bronzeplatten zutage; im Kastell wurden noch gestempelte Dachziegel der cohors I Aelia sagittariorum, der legio XV Apollinaris (101/102 zerstört), der legio XIV Ge-mina, der legio XIII Gemina, der legio I Adiutrix (im vicus) und der cohors IUI Voluntariorum (im Friedhof) entdeckt (Lörincz 1980c); keiner der Stempel kann nach 214 datiert werden; 14. Kastellvicus; östlich und südlich des Kastells (unter dem heutigen Stadtzentrum); ein Gebäude, das als Bad angesehen wird, befindet sich weiter südlich der Zivilsiedlung; einzelne Gräber, die an unterschiedlichen Orten südlich des Kastells (in der Siedlung) zutage kamen; 15. Xantus Jánoš Muzeum Györ; 16. A. Szönyi 1981; 1990; 1992; Szöke/Szönyi/Tomka 1976, 108; Kozäk/Uszoki 1970, 1 1; B. Fitz 1976b, 221; Nagy 1969, 29; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 45-47 Abb. 32; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98; Visy 2000, 201; 2003, 681 Plan. +7 1. Ad Statuas (Abb. 217-226); 2. Acs; 3. Komitat Komärom-Esztergom; Ungarn; 4. ItAnt, 245; 5. Auxiliar-kastell; 9. »Vaspuszta«; 11. systematische archäologische Grabungen: L. Barköczi (1948), D. Gabler (1966-1967; 1970-1972); 12. es wurden vier Bauphasen identifiziert, hier interessieren: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell; teilweise identifiziert; der Verlauf des südlichen Grabens ist bekannt; das Kastell wurde durch Überschwemmungen zerstört; in trajanischer Zeit gebaut (Visy 1988a, 50: die ersten Jahre des 2. Jhs.; Fitz 1976b, 27: spättrajanisch); 2. Phase: Holz-Erde-Kastell; 40 m nach Süden versetzt, um einen besseren Schutz vor Überschwemmungen zu gewährleisten; auf der Süd-, Ost- und Westseite identifizierter Erdwall und Palisadenspuren; 3,60 m-3,80 m breit; viereckiger Grundriss; die Seiten nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; der Wehrgraben läuft vor der porta decumana durch, Tor mit clavicula; unter Trajan gebaut (nach 1171); D. Gabler (1989, 655 Abb. 159, 2-3) stellt einen viereckigen Grundriss mit Toren auf der Süd-, Ost- und Westseite dar; es kamen Stempel der legio XIII Gemina zutage; es wurde ein Tor mit clavicula (decumana) nachgewiesen; Teile der principia; während der Markomannenkriege zerstört; 3. Phase: »rechteckiges« Steinkastell (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990); nach den Markomannenkriegen gebaut; vierecki- Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 621 r .___ü-------' --—H---- I 1111111111N111111111111111111 m 7_ LLLLL.lxLJ.JJJiUiJJJiLLijLLLLliLliIiiJjLJJJiLiiLliLlA Abb. 218 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Grundriss des Kastells. (Nach Visy 1988a, 50 Abb. 36). Abb. 221 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der cohors I Thracum; Typen: COH I THRAC, CIT. - (Nach Gabler 1989, 152f. Abb. 66-67). Abb. 219 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Römische Waffen. - (Nach Abb. 222 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der cohors I Gabler 1989, 212 Abb. 85). Aelia sagittariorum. - (Nach Gabler 1989, 153 f. Abb. 67-68). Abb. 220 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der cohors I Thracum, Typ: COH I THRAC; und der cohors INI Voluntariorum, Typ: COH INI VOL. - (Nach Gabler 1989, 152 Abb. 66, 78; 66, 5). ger Grundriss; vermutete Maße: 116mx122m; 106mx 112m (Fitz 1977; Visy 2003); Fläche 1,19-1,49ha; die Seiten nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die Längsseiten verlaufen von Süden nach Norden, das Kastell ist zur Donau hin ausgerichtet; die porta praeto-ria auf der Nordseite; 1,01 m-1,04m dicke Wehrmauer vor dem alten Graben; auf der Rückseite hat sie einen 5,00m breiten agger; in einer Entfernung von 3,80m ein 4,00m-4,10m breiter, V-förmiger Wehrgraben; vor dem West- und Südtor läuft der Graben durch; vor dem Osttor 622 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) am Abb. 223 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der legio X Abb. 225 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der legio X Gemina pia fidelis; Typ: LEG X GE PF.-(Nach Gabler 1989, 139-148 Gemina pia fidelis, Typen: LEG X GEM, LEG X GE PF, LEG X GPF Abb. 53-62). (nach Gabler 1989, 139-148, Abb. 53-62); und der legio XIII Ge- mina; Typ: LEG XIII G (nach Gabler 1989, 148-151 Abb. 62-65). 8 W 1 ICK BIG Abb. 224 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der legio X Abb. 226 Ad Statuas/Acs Vaspuszta. Ziegelstempel der legio XIIII Gemina pia fidelis; Typ: LEG X G PF. - (Nach Gabler 1989, 139-148 Gemina (felix); Typen: LEGXIIIIGF, LEG XIIII G. - (Nach Gabler 1989, Abb. 53-62). 148-151 Abb. 62-65). ist der Graben unterbrochen; also gab es eine Brücke über den Graben; bei Visy (2003, 71) ist der Graben auch vor dem Westtor unterbrochen; Tore mit viereckigen Türmen, die gegenüber der Wehrmauer etwas vorspringen (nicht mit 2-3 m, wie es Visy 2003, 71, behauptet, sondern mit nur 1 bzw. 3 m, wie das auch auf seinem Plan der Fall ist); ihre Breite beträgt 4,00m; die Maße der Tortürme: 4,70 mx 6,00 m auf der Außenseite; die porta decumana hat im Durchgang auf jeder Seite je zwei Gegenpfeiler; die principales-Tore haben keine Gegenpfeiler; viereckige Eck- Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 623 Abb. 227 Ad Mures/Ács Bumbumkút. Lageplan des Kastells im Gelände. - (Nach Komárom Me-gye Térképe [Budapest 1985]). türme; Maße 5,50 mx 5,00 m; im Kastellinneren wurden die Hauptstraßen (praetoria und principales) identifiziert; im Zentrum befindet sich ein Gebäude mit merkwürdigem Grundriss; Maße 25,50mx27,00m (principia?); unter Ca-racalla errichtet; der Grundriss ist für eine principia nicht typisch; wahrscheinlich wurde nach 214 nur dieses Gebäude gebaut; die Terra Sigillata-Gefäße reichen bis zur Mitte des 3. Jhs. (Gabler 1989, 259); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 97-101: die co-hors I Hispanorum (keine Belege); 101-118: die cohors IV Voluntariorum; ein Stempel auf einem Dachziegel; nach 118: die cohors I Thracum equitata c. R.; durch gestempelte Dachziegel belegt, Typ: C I T; eine Inschrift belegt diese Kohorte hier auch in der ersten Hälfte des 3. Jhs.; es wurden noch gestempelte Dachziegel der cohors I Aelia sagittariorum, der legio X Gemina (Typen, die nach 170 datiert wurden) (vgl. Lörincz 1976, 119), der legio XIII Gemina und der legio XIV Gemina entdeckt; es gibt keine sicheren Belege für die Anwesenheit der Truppen nach 214(1); 14. Kastellvicus; vermutet, aber nicht erforscht; es ist sogar ein Badegebäude (Visy 1988a, 50) sowie ein Gräberfeld östlich des Kastells anzunehmen; 15. MNM Budapest; Kuny Domokos Müzeum Tata; 16. A. Gabler 1989; 1986; RLU, 27 (D. Gabler); B. Gabler 1974-1975; Fitz 1976b, 26f.; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 49f. Abb. 35; Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 96. 98; Visy 2003, 70-72 Plan; 2004. +6 1. Ad Mures (Abb. 227-229); 2. Acs; 3. Komitat Komärom-Esztergom; Ungarn; 4. ItAnt, 246; 5. Auxi-liarkastell; an einer Furt angelegt; 7. etwas nördlich der Ortschaft sowie westlich des heutigen Flusslaufs, an der Mündung des Flusses Conco; 8. auf einer Hochterrasse; 9. »Bumbumküt«; 10. auf der Luftaufnahme sieht man den Umriss des Kastells (vor allem den Graben); die Nordseite wurde von der Donau zerstört; 11. systematische archäologische Grabungen: L. Barköczi (1948), D. Gabler (1966-1972), Zs. Visy (1989); Notgrabungen: S. Petenyi/J. Cseh (1989-1990); 12. es wird eine einzige Bauphase vermutet; es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass es eine frühere Phase gegeben hat; Zs. Visy (2003, 73) schreibt, dass im Inneren ein in die frühe Kaiserzeit datierbares Gebäude aus Ziegeln nachgewiesen wurde; 1. Phase: Steinkastell; wohl aus trajanischer Zeit (Visy 1988a, 52), aber wohl eher nach 180; viereckiger Grundriss; Maße 130mx 175m bzw. 126mx 180m (Visy 2000, 108), die aufgrund der Luftaufnahme bestimmt wurden; Fläche 2,275ha; die Längsseiten verlaufen von Süden nach Norden; die Orientierung des Kastells ist unbekannt; Zs. Visy (1988a, 53) meint, dass sich die porta praetoria auf der Südseite befand; 1,10 m dicke Wehrmauer; ein 13,00m(!) breiter Wehrgraben; in der südöstlichen Ecke wurde ein Turm mit trapezförmigem Grundriss nachgewiesen; kein Befund datiert nach 214 (s.u. das Gräberfeld); 13. vermutlich war hier eine Abteilung der legio II Adiutrix stationiert; es wurden gestempelte Dachziegel folgender 624 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 228 Ad Mures/Acs Bumbumküt. Luftaufnahme des Kastells. - (Nach Visy 1988a, 52 Abb. 38). Abb. 229 Ad Mures/Acs Bumbumküt. Grundriss des Kastells. - (Nach Visy 2003, 73). ^Tiro^ii^iiiiin^TTFanii^ — - 0 50m Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 625 rtrrT PFmwPFFPTITTTrP řPlTO ^\ „ --------------- £7/ ta DO [°1 O GiiiLLldd d J J lI l1 ddddiidd il lid J j> - -----------------_ uv □ JDLlDDDDDDl □□□□□□□□1 □□□□□□ □□□□□□ □□□□□□ -Blit Ui ca Ě E-t- 6- ,< Abb. 231 Celemantia/Iza. Grundriss des Kastells. - (Nach Visy 2003, 197). LEŮlAJl f2 Abb. 232 Celemantia/Iza. Ziegelstempel der legio I Adiutrix pia fidelis, Typ: LEG I ADI PF (nach Szilágyi 1933, 13 Tat. III, 60-61); und der legioXI Claudia pia fidelis (nach Kuzmova/Raj-tár 1986a, 201 Abb. 10). Einheiten gefunden: der legio XIII Gemina, der legio XIV Gemina und der legio XV Apollinaris (Stempel: VEXILLA-TIO III Szilägyi 1952, 203; Visy 1988a, 52, meint, dass die legio XV Apollinaris nach 106 abgezogen wurde; Lörincz 1981, 16, behauptet, dass es Streufunde aus Acs sind); der legio I Adiutrix (Visy 2003, 74); 14. Kastellvicus; um das Kastell und vor allem südöstlich davon; östlich entlang der Limesstraße befindet sich ein Gräberfeld; die Kleinfunde und die Terra Sigillata ermöglichen die Datierung der Siedlung zwischen der Mitte des 2. und dem Anfang des 3. Jhs.; 15. MNM Budapest; 16. A. es fehlen die Grabungsberichte; B. Fitz 1962, Sp. 1380f.; 1976b, 28f.; Visy 1988a, 51-53 Abb. 38; 1989a, 42; 2003, 72-74 Abb. + Plan; Grabungsfoto des Osteckturms; Gabler 2003; Visy 2000, 27 Abb. 23; Lörincz 1981b, 16. +5 1. Celemantia (Abb. 230-235); 2. Iza; 3. Komarno; Slowakei; 4. Ptol, II, 11, 15; 5. Auxiliarkastell; 6. Brücken- 626 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 233 Celemantia/Iza. Römische Waffen: Lanzenspitze und Lanzenschuhe. - (Nach Rajtär 1994). köpf für das Legionslager von Brigetio; 7. östlich des Dorfes Vekly Harcas; 4 km östlich der Mündung des Flusses Vah in die Donau; 8. etwas vom Ufer entfernt auf einer Hochterrasse; 9. »Leänyvär«; 10. die Spuren der Umwehrung sind an der Oberfläche gut sichtbar; 11. systematische archäologische Grabungen: J. Töth-Kurucz (1906-1909, 1912-1913); Klara Kuzmova/J. Rajtär (1955-1956, 1978-1979); 12. es wurden mehrere Bauphasen identifiziert; hier interessieren: 1. Phase: Holz-Erde-Kastell; um 175, nach dem Frieden mit den Quaden gebaut (Rajtär 1990, 774; Möcsy 1962, Sp. 641; andere Datierung: Ende des 2. Jhs.); J. Töth-Kurucz datiert es nach 119 (vgl. Kuzmova/Rajtär 1986a, 218); nicht vollständiger viereckiger Grundriss; unbestimmte Maße; auf der Südseite (in Richtung Donau) Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 627 Abb. 234 Celemantia/Iza. Römische Waffen: Pfeilspitzen. -(Nach Rajtär 1994). lag der 7m(?) breite Erdwall und zwei V-förmige Gräben; unbestimmte Maße; die Fläche ungefähr 3,00 ha; im Inneren hinter dem Wall die Überreste von Baracken; aufgrund der gefundenen Waffen kann eine Besatzung mit Bogenschützen vermutet werden; 179 während eines Angriffs der Germanen zerstört; 2. Phase: Steinkastell; über dem Holz-Erde-Kastell errichtet; etwas weiter nach Norden versetzt; unter Commodus gebaut (nach den Markomannenkriegen: Kuzmova/Rajtär 1986a, 218; Möcsy 1962, Sp. 641, datiert es an den Beginn des 2. Jhs.; Krizek 1959, 54f., meint, dass es unter Hadrian errichtet wurde); die Ausgräber datieren es in die Zeit von Commodus (vgl. auch Visy 2000, 109); viereckiger Grundriss; Maße 175mx175m bzw. 176mx176m bzw. 175mx180m (Visy 1988a, 57); Fläche 3,06ha bzw. 3,15ha; die Seiten nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die porta praetoria wahrscheinlich auf der Nordseite; 2,00 m dicke Wehrmauer; auf agger gestützt; zwei Gräben, die vor den Toren unterbrochen sind; auf den Seiten Tore mit viereckigen Türmen, die gegenüber der Mauer 1,00 m vorspringen; dieselben Maße 6,00 mx 8,00 m; alle scheinen im Torinnenraum Gegenpfeiler gehabt zu haben, den einen in der Mitte und den anderen an der inneren Ecke; die Breite der Tore 8,00-9,00 m; die Ecktürme haben einen trapezförmigen Grundriss; Maße 6,00mx5,00m; sie liegen in der Flucht der Wehrmauer; viereckige Zwischentürme: 6,25mx3,50m; zwei auf den kurzen und vier auf den langen Seiten; im Inneren wurden mehrere Gebäude nachgewiesen; einige scheinen Barracken gewesen zu sein und haben einen fast normalen Platz in der praeten-tura sinistra(7); andere Bauten waren wohl horrea, sie befanden sich ebenfalls in der praetentura sinistra; andere Gebäude sind an ungewöhnlichen Stellen angelegt, vor den Toren im Kastellinnere, auf der via principalis und auf der via praetoria (sie könnten zu einer späteren Phase gehören, nach 294!); 13. die im Kastell stationierte Einheit ist nicht mit Sicherheit bekannt; es wird die Stationierung einer Abteilung der legio Adiutrix (aber der Stempel LEG I AD ist früher zu datieren als die Bauzeit des Kastells) oder der ala I Hispanorum Arvacorum vermutet (Visy 1988a, 57; Gabler/Lörincz 2001); es kam zudem ein Dachziegel mit einem fragmentierten Stempel der legio XI Claudia (LXICPF) zutage; er ist vor 101 datierbar (Slovenskä Arch. 34/1, 1985, 198 Abb. 10); 14. zurzeit sind keine Spuren von einer Zivilsiedlung bekannt; 15. MNM Budapest; Inst. Nitra; 16. A. E. Töth/J. Kurucz, A Komärom megyei es värosi müzemegyesület ertesitöje, 12, 1907/15 (1909); J. Kurucz, Römai nyomok a pannöniai Duna-Limes balpart-jän (Komärom 1914?); Svoboda 1957; Kuzmova/Rajtär 1986a; 1986b, 358-377; B. Dekan 1959, 20-25; Möcsy 1962, Sp. 641; TIR, 45; Visy 1988a, 57f. Abb. 44; 2000, 109; 2003, 194-196 Kastellgrundriss. +4 1. Brigetio (Abb. 236-252); 2. Szöny (heute Teil der Stadt Komärom); 3. Komitat Komärom-Esztergom; Ungarn; 4. Ptol, II, 14, 3; ItAnt, 246, 4; 262, 10; 263, 2; 264, 7; 5. Legionslager und Hafen der classis; ringsherum wurden mehrere Erdkastelle nachgewiesen, die entweder das Ergebnis von Truppenkonzentrationen waren oder als Übungskastelle genutzt wurden (Visy 2003, 78f.); 6. überwachte eine wichtige Furt und eine Brücke über die Donau nahe der Vahmündung (Visy 1988a, 57); 7. östlich der Ortschaft, am Ufer; 8. auf einer vor Überschwemmungen geschützten Hochterrasse; 10. die Lage der Umweh-rung kann im Gelände vor allem im Norden nachvollzogen werden (vgl. die Zeichnung von Marsigli); 11. archäologische Grabungen: I. Paulovics (1927-1928, 1934); Notgrabungen: A. Radnöti, L. Barköczi, Eva Bönis (1940-1942), L. Barköczi (1959), L. Bohry/Emese Szämadö (1992-2002, auch in der canabae); 12. es wurden zwei Kastelle identifiziert: 1. Periode; ein Holz-Erde-Kastell; östlich des Legionslagers gelegen; größtenteils vom Fluss zerstört; es zeichnen sich nur noch die Spuren von zwei Gräben ab, die eine Kastellbreite von 200 m vermuten lassen; um die Mitte des 1. Jhs. gebaut; A. Möcsy (1974b, 88) meint, dass es unter den flavischen Kaisern errichtet wurde; Zs. Visy (2003, 77) erwähnt Holzbaracken im Inneren, die zur ersten Phase gehören könnten; vermutlich war hier die cohors I Britannica milliaria stationiert; J. Fitz (1976b, 36) und L. Barköczi glauben, dass es von Vexillationen der drei Legionen, die durch Stempel belegt sind, errichtet wurde; B. Lörincz (1975, 347) meint, dass es um 100 von der legio XI Claudia und der legio XXX Ulpia Victrix gebaut wurde; 2. Periode: das große Legionslager; weiter vom 628 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 235 Celemantia/Iza. Römische Waffen: Bogenteile.-(Nach Rajtär 1994). Abb. 236 Brigetio/Szöny. Lageplan. - (Nach Komärom Megye Terkepe [Budapest 1985]). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 629 Flussufer entfernt als das Erdlager; mit Steinmauer unter Trajan oder in den ersten Herrschaftsjahren des Hadrian gebaut; E. Ritterling (1924, Sp. 1713 [legio XV Apollinaris]) vermutet, dass es 110 errichtet wurde; Zs. Visy (1988a, 55) meint, dass es am Ende des 1. Jhs. gebaut wurde; eine ähnliche Meinung vetritt auch B. Lörincz; in einer anderen Arbeit schrieb B. Lörincz (1975, 347), dass es um 118/119 errichtet wurde, bis um 106 sei die legio XI Claudia hier tätig gewesen, an anderer Stelle schrieb er allerdings, dass ab 106 bis 119 die legio XXX Ulpia Victrix in Brigetio stationiert war (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 72. 90); Zs. Visy (2003, 76) meint, dass es von Vexillatio-nen der legio XXX Ulpia Victrix und der legio I Adiutrix er- richtet wurde; viereckiger Grundriss; Maße 430 m x 540 m; Fläche 32,24ha; die Seiten nach den Haupthimmerlsrich-tungen ausgerichtet; die Langseiten verlaufen von Norden nach Süden; wegen der Lage der principales-Tore vermutet man, dass sich die porta praetoria auf der Nordseite befand; 1,60m-1,70m; bzw. 1,80 m dicke Wehrmauer; sie steht auf einem Erdwall (das lässt eine vorhergehende Phase vermuten, was aber umstritten ist; vgl. Visy 1988a, 55); Doppelgraben, vor den Toren unterbrochen (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 90); die Breite 10,00m; die Tiefe 3,00m; Tore mit viereckigen Türmen mit einem großen Vorsprung nach außen; die Breite der erforschten Tore {praetoria und decumana) beträgt 13,20 m; die 630 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 239 Brigetio/Szöny. Grundriss des Lagers. - (Nach Visy 2003, 75). Abb. 241 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix; Typ: LEG I AD. - (Nach Szilägyi 1933, 6-11 Tat. I-Il). TR, T. IfPl [Tfl XI JJH Abb. 240 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix; Typ: Abb. 242 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix; Typ: LEG I AD. - (Nach Szilägyi 1933, 6-11 Tat. I- LEG I ADI. - (Nach Szilägyi 1933, 12 Tat. II). Maße der Tortürme 16,50mx 13,50m; im Torinnenraum je zwei Gegenpfeiler: einen vorne an der äußeren Ecke und den anderen hinten an der inneren Ecke; wegen der Breite der Tore können zwei Durchfahrten angenommen werden; die porta praetoria scheint mit einer Durchfahrt versehen gewesen zu sein; man vermutet, dass durch die porta decumana (10,30mx 7,90m) eine Wasserleitung aus Bleirohren verlief, die in die Mitte des Kastells geführt zu haben scheint; in den Ecken wurden trapezförmige Türme nachgewiesen; auf der Luftaufnahme sind die via decumana und via praetoria gut sichtbar, beide wurden auch ausgegraben; in der retentura dextra wurde in der Südostecke ein Steingebäude beobachtet; man vermutet hier eine Baracke. Zs. Visy nennt praetorium, fabrica und Backöfen, die auf den Plänen allerdings nicht eingezeichnet sind (Visy 2003, 76 f.); das Lager wurde dreimal Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 631 TiTTTIT-iTf-i-T ►Vill7toW V] Abb. 243 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix; Typen: LEG I APF, LEG I AD PF. - (Nach Szilägyi 1933, 13-17 Taf. III-IV). Abb. 246 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der vexillatio III (legioni-bus). - (Nach Szilägyi 1933, 83f. Taf. XXI, 1-4). CCIVIIBB ICoMVj Li - iCOMMMi RfVt// (T»a i iTT~) Abb. 244 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix; Typen: LEGIADPF, LEG I AD PF (litteris inversis). - (Nach Szilägyi 1933, 83 f. Taf. III-IV). Abb. 247 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der cohors VII Breuco-rum (Antoniniana und Gordiana). - (Nach Szilägyi 1933, 88-90 Taf. XXIII-XXIV). £ > 1KSSI Kipp Abb. 245 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der legio I Adiutrix aus Abb. 248 Brigetio/Szöny. Ziegelstempel der ala Osroenorum. der severischen Zeit mit dem Namen des Ziegeleimeisters; Typ: LEG (Nach Szilägyi 1942, 180 Abb. 8). I AD PF ANT. - (Nach Szilägyi 1933). 632 N. Gudea ■ Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 250 Brigetio/Szöny. Gesichtshelm. - (Nach Garbsch 1978, Tat. 28, 1-2). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 633 Abb. 251 Brigetio/Szöny. Panzerbeschläge. - (Nach Garbsch 1978, Taf. 34, 1. 4). Abb. 252 Brigetio/Szöny. Bronzener Panzerbeschlag. - (Nach Garbsch 1978, Taf. 41, 2). 634 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 253 Azaum - Odiavum/Almasfüzitö. Lageplan. - (Nach Komárom Megye Térképe [Budapest 1985]). zerstört (ohne dass die Daten genau festliegen); wahrscheinlich wiederhergestellt; es gibt keine Daten über die Zeit nach 214; nördlich-nordöstlich des Kastells lag der Hafen der Flotte, belegt durch gestempelte Dachziegel der Flotte; aufgrund von Luftaufnahmen wurden mindestens 18 vorübergehende oder für Übungen bestimmte Kastelle in der Umgebung des Legionslagers identifiziert (Visy 2000, 32-36 Abb. 36-55; 2003, 78f.); 13. es wird vermutet, dass die Wehranlage von der legio II Adiutrix zusammen mit Abteilungen der legio XIII Gemina, der legio XIV Gemina und der legio XV Apollinaris errichtet wurde; wahrscheinlich stammen die gestempelten Dachziegel vom VEXIL TRE-, VEXILLATIO III- und VEXIL HI-Typus aus der Bauzeit; sie kamen in der Zivilsiedlung zutage; vermutlich war hier nach 101-105 die legio I Adiutrix stationiert, die durch zahlreiche Dachziegel mit dem Stempel LEG I AD, LEG IADI oder LEG I ADF belegt ist; Soldaten dieser Legion errichteten am Ende des 2. Jhs. und im 3. Jh. Votivinschrif-ten für lupiter Optimus Maximus Dolichenus (vgl. Hörig/Schwertheim 1987, 163 Nr. 253 [centurio]; 158-159 Nr. 241 [miles]); die legio II Adiutrix wird zudem von Dachziegeln mit sehr vielen Varianten der Stempel LEG II AD und LEG II ADI bestätigt; A. Möcsy (1962, Sp. 616) meint, dass 214 in Brigetio eine Vexillation aus der legio IV Flavia Felix und im 3. Jh. wahrscheinlich Abteilungen der legio XXX Ulpia, der legio II Augusta (unter Philippus Arabs) und der legio II Italica hier stationiert waren - wahrscheinlich wegen der Teilnahme der Legion am Partherkrieg unter Caracalla zwischen 213/214 und 218 (Lörincz 1995); des Weiteren sind noch belegt: Stempel der cohors VII Breu-corum mit den Beinamen Severiana (COH VII BR S II V), Antoniniana (COH VII BR ANT) (CIL III, 3757, o, 10.668) und Gordiana (COH VII BR GORD) (CIL III, 10668, n, q, v, w; Lörincz 1980b, 274 Nr. 10); Stempel einer unbekannten ala (Osroenorum gelesen) (Szilägyi 1942, 180); Stempel der classis Flavia Histrica (!); unter den Militaria müssen noch erwähnt werden: ein Altar mit Darstellung eines Legionärs, Elemente eines Paradepanzers und eines Gesichtshelms; 14. ziviles Dorf/canabae; um das Lager, aber vor allem in Richtung Westen und Süden; aus den canabae entwickelte sich ein municipium etwa 1 km in westlicher Richtung; in der Zivilsiedlung wurden nachgewiesen: Steingebäude (einige sogar prunkvoll mit Mosaiken und Fresken ausgestattet), Tempel für lupiter Optimus Maximus Dolichenus und Mithras; es wird vermutet, dass südlich der Siedlung ein Amphitheater war; westlich, südlich und östlich des Kastells (und der Siedlung) Gräberfelder (Visy 2003, 151-153); 15. die Museen von Bratislava; Klapka György Muzeum Komárom; Jókai Mór Muzeum Tata; MNM Budapest; Kuny Domokos Muzeum Tata; 16. A. Paulovics 1941; Barköczi 1949; 1944-1951; 1951; Szä-madö 1997; B. TIR, 40-41; Lörincz 1975a; Fitz 1976b, 32-36; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 53-57 Abb. 40-42; 2003, 75-77 Lageplan; 2000, 29-32. 1081; Gabler 2005, 5171; RKM 2003, 2431 Nr. 247 (L. Bohry/E. Szämadö); RKM 2004, 238-240 Nr. 219 (L. Bohry/E. Szämadö). Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 635 ^^miTrrrriT.TELirLrT^T1'TrTITrT,T'rTiü -o/K^'ji---—-1 ..... .......................................v hTrrrrnTiTiTnTTTiriTrrTlTT'mTT'Tr;7z>j;N^, Abb. 255 Azaum - Odiavum/Almäsfüzitö. Kastellgrundriss. - (Nach Visy 2003, 81). 636 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 256 Azaum - Odiavum/Almäsfüzitö. Ziegelstempel der ala I Batavorum; Typ: A T B. - (Nach Szilägyi 1942, 178 Abb. 6; B. Lörincz in: La Pannonia e l'lmpero Romano. Atti del Convegno Internazio-nale »La Pannonia e l'lmpero Romano«, Accademia d'Ungheria e l'lstituto Austriaco di Cultura [Roma, 13-16 gennaio 1994)'] [Milano 1995] 122, Tat. 4, 2-7). Abb. 257 Azaum - Odiavum/Almäsfüzitö. Gesichtsmaske. -(Nach Garbsch 1978, 67 Taf. 21, 4 0 24). +3 1. Azaum/Odiavum (Abb. 253-257); 2. Almäsfüzitö; 3. Komitat Komärom-Esztergom; Ungarn; 4. ItAnt, 246, 3; 5. Auxiliarkastell; 3,5 km östlich des Legionslagers Brigetio; 6. überwachte vermutlich eine Furt; es befand sich aber auch an einer Straßenkreuzung, sowie an der Mündung des Baches Tata oder Bileg; 7. östlich der Ortschaft; 8. auf einem Hochplateau, ziemlich weit vom Ufer entfernt; 10. dank einer Luftaufnahme sind die Spuren des Kastells gut sichtbar; in der Zwischenzeit wurde das Gelände nämlich mit einer dicken Schicht industrieller Schlacke bedeckt; 11. systematische archäologische Grabungen: F. Fülep (1959-1961), E. Birö (1970-1973); Notgrabungen; 12. in der uns hier interessierenden Zeitspanne wurden zwei Bauphasen entdeckt: 1. Phase: vermutlich ein Holz-Erde-Kastell; die West- und Südwestseite sowie eine der portae principales teilweise nachgewiesen; vermutlich wurde es unter Trajan gebaut; die Einheit, die die porta errichtete und hier stationiert war, ist unbekannt; F. Horväth (2003, 154-157) datiert die Anfänge des Kastells aufgrund der Terra Sigillata-Gefäße zwischen 80 und 100; in der dazugehörigen Zivilsiedlung wurden gestempelte Dachziegel der ala I Batavorum (ALIB-Typus) und der legio XI Claudia entdeckt (letztere wurde 107, nach der Teilnahme an den Dakerkriegen, nach Durosto-rum [Moesia inferior] versetzt); 2. Phase: ein Steinkastell (mit rechteckigem Grundriss bei Gabler/Lörincz/Möcsy 1990), das über dem Holz-Erde-Kastell errichtet wurde; nach einer Bauinschrift wurde das Kastell unter Herrschaft des Antoninus Pius gebaut; es wird auch die Zeit nach 180 vermutet (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98); viereckiger Grundriss; Maße 166mx203m; Fläche 3,35ha; die Ecken an den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet; die Langseiten verlaufen von Süden nach Norden; vermutlich befand sich die porta praetoria auf der Nordostseite; 2,20 m dicke Mauer; zwei Gräben, die vor den Toren nicht unterbrochen sind (was die Existenz von Brücken vermuten lässt); auf der West- und Südwestseite wurden die porta principalis sinistra und die porta decumana nachgewiesen; viereckige Tortürme, die nicht vorspringen; bei Gabler/Lörincz (1990, 98) überschreiten sie allerdings die Mauerflucht; Maße 5,50 mx 6,00 m; die oben erwähnten Tore sind 10,00m und 12,00m breit; auf der Westhälfte je drei Zwischentürme auf beiden Seiten der Tore; in der Südwestecke wurde ein Eckturm identifiziert; die Tortürme springen gegenüber der Mauerflucht 0,80m vor; die porta praetoria hat zwei Durchfahrten; Zs. Visy (1988a, 59) meint, dass diese Tortürme in die Herrschaftszeit des Mark Aurel oder des Caracalla zu datieren sind; in einer anderen Arbeit fügt Zs. Visy hinzu (2003, 80), dass die halbkreisförmigen Türme des Ost-, West- und Südtors zur Zeit Caracallas entstanden sind; ich bin nicht dieser Meinung, da der Graben aus dem 4. Jh. die späten Ecktürme Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 637 berücksichtigt (die Meinungen über die Grundrisse sind widersprüchlich); auf den Langseiten sind die Zwischentürme 20 m vom Tor und 40 m voneinander entfernt; auf den kurzen Seiten befinden sie sich 50m vom Tor und 30 m voneinander entfernt; der Verlauf der Hauptstraßen im Kastellinneren sind nur Vermutungen; außer einer Inschrift (CIL III, 4270 [252]) ist nichts nach 214 datierbar, aber die Terra Sigillata-Gefäße kamen auch im 3. Jh. weiterhin vor; 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: in trajanischer Zeit die ala I Britannica c. R.; 101-118 die ala I Bosporanorum (oder Batavorum?), die auch im vicus durch Stempel vom ATB-Typus belegt ist; nach 118 die ala II Augusta Thracum; nur die ala I Bosporanorum wird durch den Stempel vom ALIB-Typus (CIL III, 1 1372; Szilägyi 1942, 178 Abb. 6) und durch eine Inschrift aus dem Jahr 252 belegt; es sind noch Stempel der legio XI Claudia vom LEG XI CL-Typus vorhanden; von einer ala scheint eine Gesichtsmaske zu stammen, die in die zweite Hälfte des 2. Jhs. datierbar ist; es gibt zudem Dachziegel mit Stempeln der legio II Adiutrix; 14. Kastell-vicus; rings um das Kastell; es ist sowohl die erste Phase (mit Holzgebäuden, Grubenhäuser) als auch die zweite (mit Steingebäuden, einige davon sogar luxuriös ausgestattet) belegt; eine Inschrift bestätigt ein collegium odio-vensium aus der Zeit der severischen Kaiser; die Votivin-schriften lassen die Existenz von Tempeln für Jupiter und Liber Pater vermuten; südlich der Siedlung ein Gräberfeld (Koväcs 1999a, 10 Nr. 1; Grabungen im Jahr 2000 von Frederika Horväth durchgeführt: vgl. Horväth 2003; RKM 2003, 154f. Nr. 11 [F. Horväth]); vermutlich gehörten zum Kontrollabschnitt der Wehranlage fünf Türme (Visy 2000, 38-40); in einem Turm wurde ein gestempelter Dachziegel der ala Bosporanorum gefunden (Lörincz 1994, 121. 133 Anm. 45); 15. Klapka György Múzeum Komárom; Kuny Domokos Múzeum Tata; 16. A. Fülep 1960, 236; 1961, 289; B. TIR, 32; Fitz 1976b, 38-40; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 58-61 Abb. 45-46; Gabler/Lórincz/Mócsy 1990, 96. 98; Visy 2000, 37f. 109; 2003, 80-82 Pian. +2 1. Crumerum (Abb. 258-260); 2. Nyergesújfalu; 3. Komitat Komárom-Esztergom; Ungarn; 4. Ptol, II, 11, 5; 15, 4; ItAnt, 246, 2; 266, 8; 5. Auxiliarkastell; 6. überwachte eine Furt XVIII milia passuum (25 km) östlich von Brigetio; 7. am westlichen Rand des Dorfes gelegen; bei der Mündung des Baches Bikal; 8. auf einer Anhöhe; 9. »Sänchegy«; 10. an der Oberfläche sieht man die Mauer einer spätmittelalterlichen Wehranlage, die über das Kastell gebaut wurde; die nordwestliche Ecke des Kastells ist völlig zerstört; 11. unerforscht; aufgrund von Luftaufnahmen ist das Kastell teilweise nachgewiesen (S. Soproni/Zs. Visy); es wurde eine einzige Bauphase identifiziert: Steinkastell; man vermutet, dass es in der zweiten Hälfte des 2. Jhs. gebaut wurde(l); nach dem Grundriss der Tortürme scheint es in hadrianischer Zeit errichtet worden zu sein; andere Archäologen nehmen das Ende des 2. Jhs. an (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98); viereckiger Grundriss; 638 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) Abb. 259 Crumerum/Nyergesüjfalu. Luftaufnahme des Kastells. - (Nach Visy 2003, Abb. 67). Maße 100mx 119m (Visy 2000, 109) bzw. 105mx110m (Visy 2003, 83); Fläche 1,19 ha; Ausrichtung des Kastells gegenüber den Haupthimmelsrichtungen nach Südwesten gedreht; Längsseiten im Norden und Süden; vermutlich befand sich die porta praetoria auf der Ostseite; Steinmauer, deren Stärke unbekannt ist; es wurden keine Gräben nachgewiesen; Tore auf der Ost- und Westseite; viereckige Tortürme mit einem Vorsprung von ungefähr 4,00 m; Zs. Visy (1988a, 63) schreibt: »leicht vorspringende Tortürme«, Maße 9/10mx 7,00m; die Breite der Tore beträgt 2,00 m (!?); im Inneren kamen einige Bauten zutage, die aufgrund ihrer Lage anscheinend nicht zum Kastell gehören haben; in der Nähe des Kastells wurde ein Wachturm (Crumerum 1) identifiziert (Visy 2000, 1 16); Zs. Visy (2000, 42-44) glaubt, dass es vier solcher Türme gegeben hat; 13. aufgrund einiger Inschriften, die in das Jahr 198 oder 218 datiert wurden (CIL III, 3662, 3664), vermutet man, dass hier die cohors Callaecorum Lucen-sium c. R. stationiert war; 14. Kastellvicus; südwestlich und nordwestlich des Kastells; Steingebäude entlang der vermuteten Straße, die durch die porta principalis sinistra führte; es kamen Inschriften zutage, die die Existenz von Heiligtümern für Fortuna, Serapis und Neptun sowie eines nymphaeum zu bestätigen scheinen (Koväcs 1999a, 10f. Abb. 260 Crumerum/Nyergesüjfalu. Grundriss des Kastells. -(Nach Visy 2003, 83; bearbeitet von N. Gudea). Nr. 2); 15. Klapka György Múzeum Komárom; 16. B. TIR, 50; Fitz 1976b, 42f.; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 63f. Abb. 50; 2000, 40f. 109; 2003, 82-84 Pian. +1 1. Solva (Abb. 261-264); 2. Esztergom; 3. Komitat Esztergom-Komárom; Ungarn; 4. Ptol, II, 15, 3; ItAnt, 266, 13 (mansio); 5. vermutetes Auxiliarkastell; 6. sehr wichtiger Beobachtungsort; überwachte die Donau auf einem sehr ausgedehnten Areal bei der Garammündung, der von Norden in die Donau fließt; 7. im nördlichen Teil der heutigen Stadt; 8. auf einem sehr hohen, 300m breiten und 150 m langen Vorberg; über einer älteren keltischen Siedlung errichtet; 9. »Värdomb«; »Värhegy« (Lörincz 1990); 10. an der Oberfläche sind keine Spuren sichtbar; vermutlich wurde es während des Baus der Kathedrale und des Königsschlosses zerstört; 11. systematische archäologische Grabungen: H. Kelemen (1934, 1938), S. Soproni (1961-1962), Vera Länyi (1981-1999); zahlreiche Notgrabungen; 12. es wurden mehrere Bauphasen identifiziert, hier interessieren: 1. Phase: aufgrund des archäologischen Materials (südgallische und norditalische Terra Sigillata-Gefäße, Amphoren aus Istria, Inschriften, Münzen) wird ein Holz-Erde-Kastell vermutet; es könnte in die Herrschaftszeit des Claudius datiert werden; K. Strobel (1984, 112) meint, dass Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 639 Abb. 261 Solva/Esztergom. Lageplan. - (Nach Komárom Megye Térképe [Budapest 1985]). Abb. 263 Solva/Esztergom. Ziegelstempel der cohors I Ulpia. -(Nach Visy 2003, 263). Abb. 262 Solva/Esztergom. Übersicht über die römischen Fund- Abb. 264 Solva/Esztergom. Ziegelstempel der ala I Ituraeorum stellen. - (Nach Magyar Régészeti Topografia 5, 1979, 78 Nr 8). sagittariorum. - (Nach Szilágyi 1942, 174 Abb. 2). 640 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.) hier um 89 die ala I Augusta Ituraeorum stationiert war; 2. Phase: Steinkastell; von der Umwehrung wurden ungefähr 20 m freigelegt; unklare Datierung: entweder in trajanische oder in hadrianische Zeit (150) oder die Zeitspanne nach den Markomannenkriegen (Gabler/Lörincz/Möcsy 1990, 98); der Grundriss ist nicht bekannt; im Inneren wurde ein Gebäude mit dem Grundriss eines horreum identifiziert; es wird noch eine Reparaturphase unter den severischen Kaisern vermutet; in der Umgebung des Kastells gibt es neun Wachtürme: Solva 11a, Solva 11b, Solva 14a, Solva 15a, Solva 16, Solva 20, Solva 23, Solva 26, Solva 27 (Visy 2000, 1161); von den zahlreichen Türmen, die in der Gegend identifiziert wurden, scheinen neun aus derselben Zeit zu stammen wie das Kastell (Visy 2000, 45-51. 1 16); 13. vermutlich waren hier folgende Militäreinheiten stationiert: 70-89: die cohors I Augusta Ituraeorum; 89-98: die cohors III Brittonum; 98-119: die cohors I Batavorum; 118/119-260: die cohors Ulpia Pannoniorum equitata milliaria, die das Steinkastell gebaut hatte; die Einheit verschwand in den 260er Jahren; belegt durch Stempel auf Dachziegeln; eine Inschrift bestätigt einen centurio exploratorum (CIL III, 3648); 14. Kastellvicus; parallel mit den Phasen des Kastells datiert; am Bergfuß westlich, südlich und südöstlich des Kastells (in der Flur Viziväros); während einiger Bauarbeiten kamen Grubenhäuser, Vorratsgruben und Steingebäude zutage; die Inschriften deuten auf die Existenz von Heiligtümern für Herkules und Silvanus hin. Viel unveröffentlichtes archäologisches Material; weiter südlich ein Friedhof (Koväcs 1999a, 11-13); 15. Balassi Bälint Müzeum; Castle Museum Esztergom; 16. B. TIR, 104; Fitz 1976b, 481; Forni 1960, 1238; Visy 1988a, 671; Lörincz 1990; Visy 2000,44; 2003, 86f. Inschrift; Lörincz 2001, 103. LITERATUR Schriftquellen AE: L'Annee epigraphique. Aurelius Victor: Sexti Aureli Victoris über de Caesaribus, procedunt origo gentis Romanae et über de viris illustribus Urbis Romae, subsequitur Epitome de Caesaribus recensuit Fr. Pichlmayr. Edi-tio stereotypa correction editionis primae addenda et corrigenda collegit et addiecit R. Gruendel (Leipzig 1966). 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Daher beschränkt sie sich in ihrer historischen Auswertung nicht allein auf eine Darstellung der Entwicklung des Limes in Pannonia inferior und der stationierten Truppen vom 1.-4. Jahrhundert, sondern berücksichtigt in besonderem Maße die enge militärische Verbindung zwischen Pannonia inferior, Dada superior, Dacia Porolissensis und Moesia superior während der kriegerischen Auseinandersetzungen der Römer mit den Dakern und Sarmaten. Wie schon in den Studien zuvor enthält der Aufsatz einen umfangreichen, reich bebilderten Katalogteil, in dem alle niederpannonischen Kastelle mit ihrer Lage im Gelände, ihren Bauphasen und Hinweisen auf dort nachgewiesene Militäreinheiten beschrieben sind. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 60 • 2013 657 The Limes in the province of Pannonia inferior (AD 106-294) The article represents the conclusion of the author's investigations into the Limes in Dacia and its neighbouring provinces. In its historical evaluation, therefore, it is not only restricted to a representation of the development of the Limes in Pannonia inferior and the troops stationed from the 1st to 4th century, but considers in particular the close military connection between Pannonia inferior, Dacia superior, Dacia Porolissensis and Moesia superior during the warring struggles of the Romans with the Dacians and Sarmatians. As in previous studies the paper contains an extensive, richly illustrated catalogue, in which all Lower Pannonian forts are described together with their topographical situations, construction periods and evidence of military units serving there. Translation: C. Bridger Le limes de la province de Pannonie inferieure (106-294 ap. J.-C.) Ce travail acheve les etudes de I'auteur sur le limes en Dacie et dans les provinces voisines, et ne se limite done pas, au niveau historique, a presenter revolution du limes en Pannonie inferieure et les troupes station-nees du 1er au 4e siecle, mais tient tout particulierement compte des liens militaires etroits entre les Pannonie inferieure, Dacie superieure, Dacie porolissensis et Mesie superieure durant les conflits ayant oppose les Romains aux Daces et aux Sarmates. A I'instar des publications precedentes, cet article comprend un vaste catalogue, richement illustre, ou figurent tous les castra de la Pannonie inferieure avec leur emplacement, leurs phases de construction et des indications sur les unites militaires identifies. Traduction: Y. Gautier 658 N. Gudea • Der Limes der Provinz Pannonia inferior (106-294 n. Chr.)