HUNDE-LEBEN Andy darf für ihre Chefin einkaufen und das Mohster-haustier ausführen HERRIN-JAHRE Miranda Priestley (Meryi Streep) ist Chefredakteurin, dt „Eunway"-Magazin eine der mächtigsl Frauen New Yorks was ihre neue Ass tentin Andy (Anne Hathaway) bitter zi spüren, bekommt KINO Eine famose Mode-Farce mit einer mal wieder umwerfenden Meryl Streep: „Der Teufel trägt Prada" und sieht dabei verdammt gut aus 3 2) Dass Brauen verkleidete Teufel sind, weiß fnanfnj seit dem Sündenfall. Und weniger Bibelfeste bekehrte zuletzt »Eng^ Elvis*mit «Deyil ja. Dis-guise*,- der :die^ta}eyÄttetfctiSa;'verruchter W^bEt^eit bescliwQr. Mittlerweile trägt der Teufel allerdings Prada, wird als solcher von, einer Geschlechtsgenossin entlarvt und'teeibt sein.Unwesen, als" Mcxfe-Pörninä.' eines Fa-shipn-Magazins in. New York. Aus der seimellen Camouflage fet sarkastische Öeraaskierung geworden, eme'Sat&e -überdie-Welt.des-Hochgianzes. • Faction-Fun. DerFÜm basiert auf dem gleichnamigen EnthüllungsbestseUer von Lauren Weisberger, die sieb darin ihre Erfahrungen als Assistentin der benmmt-berüchügten „Vogue'rChef-redakteurin Anna Wintour von der Seele^chrieb..RoB3an wie Kinoversion ZICKEN-ALARM Giseie Bündchen als Fashion-Victim-Verbürt-dete und Andys Konkurrentin Emliy (Emity •Blunt) machen der neuen Chefassistentin . das Leben schwer pflegen einen Schlüsselloch-Blick und s rennen doch gewissermaßen Scheunen-, tore ein, denn dass in dieser. Welt des. schonen Scheins das wahre Sein, chan-« :cenlos bleibt, ist ja doch eher eine Binse, ailigedes Scheins. Und trotzdembe-itet dieser Überraschungsbit des USr KSnosonuners (die 35-Millionen-Dol-lar-Produktion spielte 124. ein} teuflisch Vergnügen. Er ist ein Phänomen, nicht nur weil' etwa jene vorgeführte Anna Wintour keinerlei Scheu zeigte, sich im Bhtzliditaewitter der New Yorker Premiere zupräsentifiren. Oder wen" sich!die entrückte. Klientel von Trend-Tussis und schwucktehgen Styfisten^eie Sonderuörfübrungen ob ihrer Leinwand-Spiegelbilder auf die Schenkel klopfL Nein, das wirklich Verblüffende und Besondere des Films ist, dass er jenseits seiner grobschlächtigen Aranlde sehr 76 viel Charme imDetail und Sinn für die eher kleinen Gesten beweist ^Verantwortlich dafür sind natürlich Anne Hathaway (»Plötzlich Prinzessin"), die hier als blutjunge Assistentin Andy ihre neue Aschenputtel-Itolle mit cleverer Chuzpe,exekutiert,,und Stanley Tucti, der als rechte Hand der Chefin virtuos durch alle Schattierungen von Arroganz, Unterwürfigkeit und Freundschaft changiert ^Öber allem aber thront Meryl Streep mit ihrer einzigartigen "Verkörperung des Fashion-Drachens Miranda Priest-ley. Ihre silbergraue TbUe, die eiskalten, sich manchmal gar ins MaBziöse . erwägenden Seitenblicke.uhd das sardonischer Mienenspiel um ihren Mund - das ist eine Performance, die zugleich so atemraubend außergewöhnlich wie Angst einflößend ist. Dazu eben jene Minimomente, wenn sie jeden Morgen . Mantel oder Tasche auf Andys Vorzini-merüsch knallt, immer mit der gleichen Penetranz und doch nie mit derselben Bewegung. ^toas sind grandiose Schau- und ShoW-werte, die jederzeit über die schlichte Märchen-Moral, welche die bitterböse-Farce versüßen soll, triumphieren. m ' ' "Harald Pauü FOCUS41/2« i