Aufgabe 3: Ordnen Sie auch hier zunächst synonymen Paaren! (1) jmdn. vor die Tür setzen (umg.) ( ) (2) leer ausgehen ( ) (3) jmdn, über den Löffel halbieren/barbieren (umg.) ( ) (4) sich einen Lenz machen (umg.) ( ) (5) mit etw./jmdm. kurzen Prozeß machen (umg.) ( (6) jmdm. etw. aufs Butterbrotschmieren (umg.)f ( } (7) jmdm.-Feuer unterm Hintern machen (salopp) ( ) jmdm. die kalte Schulter zeigen (mntf,) ( ) jmdm. geht die Puste aus (umg.) ( ) über etw. im Bilde sein ( (8) (9) (10) (1) die Thraseolexeme zu (2) (3) jmdn. übers Öhr hauen (umg\) {Betrug, Übervorteilung) eine ruhige Kugel sohieben (umg.) (Faulheit) jmdm. zeigen, -wo der Zimmermann das Loch gelassen hat (umg.) (Hinauswurf) , (4) jmdm. etw. unter die Nase reiben (umg.) (Vorhaltung) (5) jmdn. auf Trab bringen . (umg.) (Antreiben) (6) jmdm. einen Korb geben (Ablehnung, Abweisung) (7) jmd. pfeift auf dem letzten Loch (salopp) (Mangel; Erschöpfung) \*. (8) Bescheid wissen (Informiertheit) (9) in die Röhre gucken (sahpp) (Benachteiligung, Nichts berüoksichtigung) (10) nicht viel Federlesens :(niit jmdm./etw.) machen ' (Durchgreifen) Aufgabe 4: Ersetzen Sie in den folgenden Fragen die gekennzeichneten Wendungen durch Synonyme (aus der rechten Spalte von Aufgabe 3), und fordern Sie dann jemanden auf, die Fragen zu beantworten! (1) Warum wurde der Gast vor die Tür gesetzt'1. ' ' -> Warum wurde dem Gast gezeigt, wo der Zimmermann'das Lock gelassen hat1. - Weiler sich nicht wie ein Gast benommen und den Gastgeber beleidigt hat. (2) Warum sind einige Mitarbeiter bei der Piümienverteihing leer ausgegangen*. (3) Was kann man dagegen tun, wenn jemand dauernd versucht, einen über den Löffel zu halbierenlbarbiereni 16. ; (4) Könnte man behaupten, daß sich die Studenten in der Regel einen Lenz machen"1. Warum/Warum nicht? (5) Kommt es vor, daß die Betriebsleitung mit einem Mitarbeiter , hurzm Prozeß macht und ihn entläßt? Welche Gründe können dafür vorliegen? (6) Was halten Sie davon, wenn maň jemandem seine Fehler dauernd auf3 Butterbrot schmiert"1. Begründen SieIhreMeinung! i (7) Warum muß man manchen Leuten Feuer unterm Hintern machen! (8) Welche Gründe kann es haben, daß ein Mädchen seinem Freund :4ie hatte Schulter zeigt und dessen Einladung zu einer gemeinsamen Reise nicht annimmt? (9) Woran kann es liegen, daß jemandem die Puste ausgeht und daß er ein finanziell sehr aufwendiges Vorhaben (z. B. einen Hausbau) nicht zu Ende führen kann? (10) Sind Sie über die Studienanforderungen im Fach Germanistik im Bilde, und können Sie einige nennen? Aufgabe 5: Auch hier geht es um die Zuordnung von Phraseologismeh zu bestimmten begrifflichen Bereichen, Es wird Ihnen wohl kaum Mühe machen, die beiden gekennzeichneten Wendungen des folgenden Kurztextes einer gemeinsamen Grund- oder Kernbedeutung zuzuordnen. Das Hera in der Hose? Neulich wurde ich in der Straßenbahn Zeuge.eines. Gesprächs zweier ; junger Männer. Der eine erzählte, daß er zur Fahrprüfung unterwegs und ziemlich aufgeregt Bei. „Du hast wohl Manschetten, daß es danebengehen könnte?" fragte der andere* Damit gebrauchte er eine an die 250 Jahre alte, aber immer noch lebendige Redensart. Einst waren bekanntlich tätliche Auseinandersetzungen von Studenten auf offener Straße.gang und gäbe. Ein ironisches Wort oder auch ein unfreundlicher Blick gentigte, und schon flogen die Degen aus der Scheide. Wer freilich nach der Sitte der Zeit lange Manschetten trug, welche die Hand bedeckten, war nicht imstande, schnell die Waffe zu ziehen. Thn anzugreifen wäre nicht ehrenhaft gewesen. Allerdings geriet derjenige, der „Manschetten hatte", leioht in den Ruf, ein Angsthase zu sein. Man meinte, daß er diese nur trug, um eich nicht auf der Stelle schlagen zu müssen. Das weiß heute freiljoh kaum jemand, der den Ausdruck gebraucht, aber der , .Führerscheinaspirant'' verstand dennoch sehr gut, was sein Freund meinte. í>ieaer hätte die Frage ebensogut noch drastischer formulieren können, z. B,„Da geht dir wohl der Arsch mit Grund-eis?". '■- 17