Kapitel 5: An die Arbeit-oder auch nicht! Texte Das Voturteil . ,-.'•■'* Ein Urlauber in Italien war sehr verwundert, als er nachmittags an einer Reparaturwerkstatt vorbeiging,' in der-alles stillstand. „Die sollten mal so arbeiten, wie wir und tuchtauf derfaulen Haut Uegtn (1)", dachte er sich. Aus Deutschland wusste er doch; dass die Werkstätten alte Hände voüzutuh haben (10), und sq.passte;es nicht in sein. Weltbild. Nun.hatte er zwar- schon Von einer Siesta gehört, doch es. war * schon später Nachmittag und hier hatte man offensichtlich die Händeln den Schoß gelegt (2), ... Langsam bewegte er sich zum Strand und schwamm im kühlen Meer. Abends ging er wieder in sein Ho-;, tel. Er zog die Vorhänge in seinem Zimmer zii und sah nicht, wie zu dieser späten Stunde die Itibittiaat-ket in der klemen-'Werkstatt alte Hände voll zu tun hatten (10).. Ich arbeite gerade mit Thomas an einem Projekt und da gibt es immer Verzögerungen, weil er alles auf... die lange Bank schiebt (6). Wenn er nicht so kreativ uud intelligent wäre,, würde ich aufgeben. So aber' • habe ich mich.damit abgefunden, dass ich immer Dampf.hinter das Projekt machen muss (8), damit wir- • es zum geplanten Termin unter Dach und Fach bringen 02).., Ich freue mich auf den Urlaub; ich darf dann endlich die Hände in den Schoß legen (2) Moä. eine .ruhige • Kugel schieben (4); Keiner macht mir Beim (7) und will, dass ich vaithfiir jeden Kram ins Zeug lege (11). ' ' : •■ ■ ■'' , ■ ■ " ' .. ..." ■ Vater zum Sohn: Wenn du dich nicht endlich auf deinen Hintern settt (9), wirst du nie das Abi schaffen. Mütter zum Sohn: Du machst bei jeder Gelegenheit bläu (5) und schiebst.immer eine ruhige. Kugeln). . Ich. werde ab sofort keinen Finger mehr/rßhre« (3) für dich; ich habe sowieso alle Hände voll zu tun. üo):;,,; • ".; . •.- , ■. ;• ... .. , . '. Ich, der ich.sönst herumschwärtrte den ganzen Tag und plane wie ein Raubvogel,: muss jieut hier auf der Bärenhaut liegen (i), . '" . • •' '; (Goetlie: GW): . Ich bin ein Reicher, dejr^s so weit gebracht, dass er dieHatid nun in den Schoß darf legen (2). • /(modernisiert, Friedrich .RÜckert: GW). Kapitel $: An die Arbeit-oder auch nicht! Ich setze keine Feder mehr an, rühre keinen Finger mehr/i'/r ein so undankbares Volk (3). . ■ '.':•' - (Christoph M. Wietel* OW) \.EitäAmte&ym&fet er die Sache auf die lange Bank sclüebe . ' ■. (modetnisiertvGrimmelshausen: GW) etwas auf die langt Bank schieben. (6) Geh. vor den Ifcnker hinein;oderich.wiU dir Beine machend). « .' " '. '., ':'<■'.'• '. (Afldreaj Gryphius: GW) .'An einem SonnabänaVJm Schattendes heiligen Hains,'.'' '■ . Da lägenauf Bärenhäuten (1) zti beidefrSeiten.d^s Rheins . .[v^MiiedenVai^Oeoiwilea!... .;(Altesstud^ntniiied:Uli) Eugen Loderer, damaliger Boss der zweieinhalb Millionen gewerkschaftlich organisierten Metallarbei-ter.ih',deri Buhdesrepublik, warnte:. t,Bonn darf.Äp Hände jetzt nichtin deii.Scttoß legendi)". ...«Und Rudolf Sperher, Führer, rief Bauarbeitergewerkschaft; forderte; „Der.Staat muss jetzt Gas geben." '■ . '.. ' ':'.•?';.':' i . ...■•■■'■.'■ : :.. ; ■ (WK:Skid, 1974) 4u\ i" 41