Sprache und Gesellschaft 4. 11. 2004 Diane Gierahn Referat 3: Dialektgebrauch/ Funktionen des Dialektgebrauchs Referentin : Jana Malátková 1. Dialektkenntnis und Dialektgebrauch - unterscheiden sich von Region zu Region 2. Warum wird Dialekt gebraucht ? - differenzierter und treffender Wortschatz - Dialekt las Heimatverbundenheit und Geborgenheit -- kulturelle Identität - Dialekt als äußeres Erscheinungsbild eines Menschen - Dialekt als Tendenzwende und Reaktion auf zunehmende Zentralisierung und Vereinheitlichung - Dialekt als Protestmittel gegen Bürokratisierung und Nivellierungstendenzen 3. Dialektverfall, Dialektabbau - hängt mit dem gesellschaftlichen Modernisierungsprozess zusammen ( d.h. ständiges Wirtschaftswachstum, zunehmende geographische und soziale Mobilität, breitere Ausbildung, Industrialisierung, Einfluss der Medien, Berufs- und Freizeitkontakte, usw.) - Urbanisierung ( die Durchsetzung städtisch und kosmopolitisch orientierter Lebensformen, Veränderung im gesellschaftlichen Wert- und Normensystem) Die Quellen: http://www.uni- mannheim.de/mateo/verlag/dipl/lohmann/kap-01.htm Referentin : Jana Nováková Kommunikativer Umgang mit sozialen Grenzziehungen Zur Analyse von Sprachstilen aus soziolinguistischer Perspektive 1.Soziale Stile der Kommunikation Mittel der Bildung von sozialer Identität, gehören zum symbolischen Kapital für politische und kulturelle Auseinandersetzung mit anderen sozialen Gruppierungen. Durch konsistente Verbindung von Ausdruckselementen auf ganz unterschiedlichen Ebenen hergestellt (Regeln des Sprechens, Sprachvariation im engeren Sinne, Verfahren der sozialen Kategorisierung, Formelhaftigkeit des Sprechens, Para-verbale Ausdrucksweisen, Ästhetische Präferenzen, Geschmack) - unterliegen ständiger Überarbeitung - keine klare Grenzen - Stilbildung als zentrales Element der gesellschaftlichen Selbstbehauptung begreifen, hat politische Funktioenenn 2. Subversive Spiele und sozialer Stil - Im Kontakt mit Anderen deren Verhalte nals störend verstanden wird (Versuche die Adressaten auf die Probe zu stellen, sie zu verunsichern usw. ) 3. Perspektivenumkehr als Mittle der offensiven Gegenwehr - Gegenwehr gegen Beinträchtigungne, Benachteiligungen, Diskriminierung usw. ein wichtiges Motiv für die Ausbildung von sozialen Stilen - Das Verfahren, das Verhältnis zwischen eigener und fremder Perspektive zu verautschen und wesentliche Elemente der Fremdperspektive für die Eigenperspektiv zu übernehmen Die Quellen: Kallmeyer, W. (2004): Kommunikativer Umgang mit sozialen Grenzziehungen. Zur Analyse von Sprachstillen aus soziolinguistischer Perspektive. Der Deutschuntericht 1/ 04 S. 51-58 Referent: Martin Mahovský 1. Kommunikative Funktionen dialektaler Varietäten - bezieht sich auf bestimmte Personengruppen und hat durch geographische und soziale Verteilung einen unterschiedlichen Gebrauchswert. - wirkt gruppenfestingend und distanzmindernd. - Wortschatz - eine größere Wortbreite im Bereich der sinnlichen Wahrnehmung, und ist im häuslich- privaten Bereich benutzt . - Gespräch - mehr Nebensätzen und Konjunktionen, als in der Schriftsprache. - Dialekt als Interpretationshilfe für komplizierte Sprechakte 2. Dialekt als Sprachbarriere - Kommunikationsbarrieren- negative Einstellung des Nichtdialektsprechers gegenüber den Dialektsprecher - Dialekt eher auf dem Lande als in der Stadt gesprochen -- ein niedrigerer Sozialstatus 3. Inszenierung und Spiel mit Varietäten - bei informellen Gesrpächen rekonstruiert man die Äußerung -- fremde Rede -- und dabei wechselt von Dialekt in Standardsprache oder umgekehrt - Ausdruck der Einstellung des Sprechers zu der animierten Figur (pozitiv oder negativ) mit Stimme, Sprechtempo Die Quellen: Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik, Berlin, (1994): Günther S.: Inszenierung und Spiel mit Varietäten am Beispiel von Redewiedergaben, Der Deutschunterricht 1/ 04, Seite 59- 68. Referentin: Eli¹ka Ondøejová Landschafltiche Gliederung Nicht überall, wo Deutsch gesprochen wird, werden dieselben Dinge und Sachverhalte mit denselben Bezeichnungen bezeichnet. Wortgeographie - landschaftliche Gliederung in Fachwissenschaft Zweiteilung des Sprachgebietes: Norddeutsch (Junge), Süddeutsch (Bub) Grenze zwischen den norddeutschen und süddeutschen Bezeichnungen liegt in der Gegend von Main (nach Martin Durell) Wertung des WS Man muss sich für die bestimmten Bezeichnungen entscheiden, damit das Deutsche überall auf dem deutschsprachigen Gebiet verstanden wird. Austriazismen und Helvetismen - Bezeichnungen, die auf Österreich und die Schweiz beschränkt sind. A: Fleischhauer, Fleischhacker, Jause(Zwischenmahlzeit), Germ(Hefe) H: Glätteisen(Bügeleisen), Zapfen(Flaschenkorken) Geographische Lagerung der Bezeichnungen für den Tag vor dem Sonntag gibt Zeugnis von den Wegen, auf denen das Christentum nach Mitteleuropa gelangt ist. südlich (Samstag), im Höhen Norden (Sonnabend), im Nordwesten (Satertag) Marketing Die Herstellerfirmen haben Probleme mit den richtigen Benennungen. Literatur Die Autoren verwenden genau die Benennungen, die an ihrem Heimatort die üblichen sind oder waren. T. Mann (Buddenbrooks)- FLEISCHER, W. Kempowski (Uns geht´s ja noch gold)- SCHLACHTER, A. Döblin (Berlin Alexanderplatz)- SCHLÄCHTER, M. Frisch (Andorra)- METZGER, Ch. Wolf (Kindheitsmuster)- FLEISCHER, F. Kafka (Ein altes Blatt)- FLEISCHHAUER