2. Vorlesung am 3. 10. : Politische Strukturen – zwischen Akzeptanz und Distanz A. Strukturen 1. Die Bundesrepublik als Parteiendemokratie - starke Stellung der Parteien in der Verfassung und im Staat - Volksparteien: CDU, CSU, SPD ; Koalitionsparteien Grüne, FDP; Sonderfall PDS/Die Linke - Veränderungen im Parteiensystem und Wahlverhalten 2. Die Bundesrepublik als parlamentarische Demokratie - der deutsche Bundestag als zentrale Institution - die Bundesregierung - Parlamentskritik 3. Die Bundesrepublik als föderativer Staat - Aufbau der BRD von den Ländern her - Kompetenzen der Länder, Bundesrat - Probleme des Föderalismus und Föderalismusreform 4. Die Bundesrepublik als Verbändestaat - wichtige Verbände: Gewerkschaften (DGB), Arbeitgeberorganisationen (BDI), Kirchen, ADAC - Verbände als Lobbyorganisationen - Interessenspluralismus und Kritik an den Verbänden B. Politische Kultur 1. Traditionen der politischen Kultur in Deutschland - etatistische Tradition - unpolitische, innerliche Tradition - Tradition des „deutschen Idealismus“ - Tradition des Formalismus 2. Tendenzen seit 1945 - erhöhtes politisches Interesse (seit den 60er/70er: neue soziale Bewegungen, Bürgerinitiativen) - geringes nationales Bewusstsein - Akzeptanz der westlichen Demokratie - auch wachsende Distanz seit den 90er: Protestwahl (PDS, NPD), Wahlenthaltung: „Politikverdrossenheit“ - unterschiedliche Haltungen in Ost und Westdeutschland 3. Die Bundestagswahlen vom 18. 9. 2005 - Wahlprognosen und Wahlergebnis - Ost- West Vergleich - Ende der festgefügten politischen Lager Begleitlektüre: Kurt Sontheimer/Wilhelm Bleek: Grundzüge des politischen Systems Deutschlands. Bonn 2003, S. 185-194 (Kapitel zur politischen Kultur) Dirk Zadra: Wandlungen in grundlegenden Einstellungen, in: Normen, Stile, Institutionen. Zur Geschichte der Bundesrepublik, hrsg. v. Peter März. München 2000, S. 127 – 133.