7. Vorlesung am 6.11.2007 – Von der deutschen „Bildungskatastrophe“ bis zum PISA-Schock: Bildungsexpansion und Bildungschancen A Begriffe - starke Tradition des dreigliedrigen Schulsystems in Deutschland - primärer, sekundärer und tertiärer Bereich des Bildungswesens - Wissensgesellschaft B Bildungsexpansion - Philosoph Georg Picht 1964: „die deutsche Bildungskatastrophe“ - 70er Jahre: Zeit der großen Bildungsreform: viele Neugründungen von Realschulen, Gymnasien und Universitäten - Streit um die Gesamtschule - 70er und 80er Jahre: starker Anstieg der Abiturienten- und Studentenzahlen - andere Entwicklung in der DDR C Situation seit den 90er Jahren - Stagnation der Schüler- und Studentenzahlen - Finanzknappheit und Überfüllung der Hochschulen - „Abwicklung“ des DDR-Hochschulsystems - europäische Dimension: Bologna-Prozess (BA/MA-Abschlüsse, Massenuniversität – Eliteuniversität) - neue Diskussionen seit 2001: PISA-Studien D Bildungschancen - Benachteiligung der Mädchen wurde weitgehend beseitigt - DDR: soziale Öffnung und erneute Schließung des Bildungssystems - Paradox der Bildungsexpansion: Mehr Bildungschancen, aber weniger Bildungsgerechtigkeit - Soziale Herkunft weiterhin für den Bildungserfolg entscheidend - Lebenslanges Lernen Begleitlektüre: Hermann Glaser: Schule und Universität in Gesamtdeutschland, in: Deutsche Kultur von 1945 bis zur Gegenwart. Bonn 1997, S. 472-478. Rainer Geißler: Soziale Schichtung und Bildungschancen, in: Sozialstruktur der BRD, Bonn 2002, S. 345-363.