Betrachten Mit dem Werden unseres Lebens wird uns der Sinn gegeben Augenblicke nicht vergebens bestimmen längstens unser Streben. Oft in Gedankenwelt verweilen und es eilt die Zeit vorbei und man fragt sich dann zuweilen warum das wohl so sei? Durch kommen und durch gehen wird unsere Zeit bestimmt lässt Glück und Glanz verwehen und trauriges versinkt. Und wenn du einmal stehen bleibst schau nur getrost zurück nimm das aus der Vergangenheit was weiter dich beglückt. Lass gehen was nicht bleiben kann schau ihm ein Weilchen nach vergiss es nicht und dann und wann schau in dein Herzgemach. Der Sinn aus der Vergangenheit weil wir nicht vorwärts sehn gibt immer uns Geborgenheit drum bleib ein Weilchen stehn. Betrachte was vorüber zieht was dir Jugend einst gegeben geniesse was dir übrig blieb Vergangenes soll dich erheben. mh 7 Dunkel stehts am Himmelsbogen Wolken schart euch dicht zusammen rauschend kräftig dunkle Wogen um des Menschen Aug zu bannen. Schwarz und still und schwer verhangen trag das ganze Himmelsbild bringt des Menschen Herz in Bangen ringt nach Schutz und seinem Schild. Und plötzlich heftig bläst der Wind durch das junge Laub am Baum zeigt wie stark ihr Blätter sind vergesst den milden Frühlingtraum. Wie ein Schauspiel gross und weit da und dort vom Blitz erhellt grollt der Donner kräftig breit es scheint als ob die Welt entstellt. Grosse Tropfen fallen nieder schneller kommt des Regens Flut Blitz und Donner immer wieder und der ganze Himmel tobt. Für das grosse Ich des Menschen wird der Raum doch ach so klein und es hilft ihm auch kein feilschen und er kann sich nicht befrein. Sachter wird der Regen, leiser und die Wolken steigen an wird dabei der Mensch auch weiser merkt er vielleicht wieviel er kann? mh ing Schöne Welt der Blütenpracht Frühling ist's geworden, weiche Farben samt und sacht wonniglich und unverdorben. Seht den grossen Birnbaum an einer weissen Wolke gleich, hat ein Kleid sich angetan millionenfach und reich. Ganz bescheiden nebenan blühn sechs Osterglocken, sind dem Frühling zugetan und läuten und frohlocken. Langsam treibt die Pflanzenwelt nun ihre Blüten aus, jede Art wie's ihr gefällt ein Königreich und Augenschmaus. Und staunend steht die Kreatur in dieser Frühlingspracht. Die Bitte an des Himmels Flur schick keine kalte Nacht. Lass alle Hoffnung dieser Zeit ein Segen sein auf Erden. Dass aus den Blüten die bereit auch gute Früchte werden. mh 15 Sehnsucht Heisst Sehnsucht nicht sehen und suchen was längst dein Herz zu wissen dir scheint? Schemenhaft sehen kannst du die Konturen nicht ahnend, was letztlich das Bild dir verheisst. Sieh an die Gesichter die alle des Weges sind sie hinter der Maske nicht alle geprägt? Suchen längstens sie alle Erfüllung vergebens und ist nich vom Suchen ihr Dasein bewegt? Was sucht denn der Geist, ihr ruhloses Herz was vermögen die Augen des Menschen zu sehn? Es verbirgt sich darin oft unendlicher Schmerz um mühloses Suchen und nicht zu verstehen. So manche Sehnsucht wird sich erfüllen die letzte Sehnsucht die wird uns befrein es wird das ewige Sehen uns stillen das wird wohl erst auf dem Heimweg sein. mh 16 Das Gesicht 17 Ich sehe das Antlitz, das schüttere Haar ich zähle die Jahre und alles wird wahr. Die lebendigen Falten in diesem Gesichte erzählten eines Menschen lange Geschichte. Erzählten von der Kindheit, von Jugend und Träumen vom Schulbank, Schulweg und blühenden Säumen von Eltern, Geschwistern und von Geborgenheit von kindlicher Trauer und Fröhlichkeit. Man sieht auch die bildenden Jahre darin den Grundstein, des Schaffens lebendiger Sinn die Gründung von Hausstand und lachender Jugend Erziehung und Vorbild in eigener Tugend. Erkenntlich geworden, wenn die Wege nicht eben der Kummer und die Sorgen im täglichen Leben vergangenes Leid hat sich eingegraben Quälende Antworten stehn auf die Fragen. Zu sehn ist auch Weisheit und ruhigeres Denken der Dank an das Leben mit seinen Geschenken. Auch etwas bewusster werdende Zeit Erkenntnis, das Erleben bald Vergangenheit. So freu dich der Falten in jedem Gesichte sie erzählen des Lebens eigene Geschichte sie segnen die Jahre vergangener Zeit und machen den Menschen fürs Alter bereit. mh Die Glocke Wer hat der Glocke den Klang gegeben bald schwer bald silberhell? Wer weiss der Glocke Bedeutung im Leben als wärs ein Lebensquell? Wer kennt die Gefühle beim Glockengeläute wer kann sie richtig deuten? Wer ahnt, was sie sagen beim Trauergeleite und wenn sie zur Vesperszeit läuten? Wer hört ihren Klang beim Morgenerwachen wer weiss, was sie fröhlich uns sagen? Wer kennt ihren Sang beim Hochzeitslachen und was sie bei Feuersbrunst klagen? Wer ist es der den Menschen ermahnt ihn ruft mit klingendem Läuten? Die Glocke, die niemals im Klange erlahmt nur sie weiss es richtig zu deuten. So hat zu allen Lebenszeiten die Glocke an Bedeutung gewonnen, über die Fluren bis hin zu den Weiten so oft ist ihr Klang zerronnen. Dank sei dem grossen Meister gesprochen dem, der der Glocke den Klang gegeben der, dem Geläute den Segen versprochen dass sie uns klinge vom ewigen Leben. mh 19 Das Puppenspiel 21 Die bunte Kiste ist ihre Welt mit rotweissem Vorhang geschlossen das Publikum sitzt um das kleine Zelt voll Erwartung die Kleinen und Grossen. Der Vorhang geht auf und das Licht geht aus die Akteure sie sind verdeckt fast gespenstisch steigen die Puppen auf das Gute wird vom Bösen geneckt. Strahlende Kleider und himmlisches Haar der Teufel ist in Dunkel gehüllt sie schaukeln und gaukeln dem Augenpaar was den Puppen ihr Dasein erfüllt. Das Gute wird siegen so wird das gemacht die Freude jauchzt über die Traurigkeit nicht so die Akteure mit weltlicher Macht sie ziehn an den Fäden aus Eitelkeit. Es gleicht oft die Welt einem Puppenspiel Schönheit und Glanz wird gemacht es gaukelt vor unseren Augen gar viel und was wir nicht sehn wird belacht. Doch wenn dann vielleicht nicht das Gute gewinnt und der Vorhang ist längst schon geschlossen wenn langsam dann unser Heimweg beginnt wer gibt uns dann Trost und das Hoffen? mh Ich habe am Wegrand gestanden und über die Felder geschaut. Ich habe die Welt nicht verstanden und habe zu träumen geglaubt. Am Wegrand des Lebens zu stehen und suchend und schauend zugleich, den eigenen Weg zu sehen den Weg zum anderen Reich. Blumen blühten am Wegessaum Winde spielten sachte dahin tausendfach Leben hatte hier Raum und gab dem Ganzen den Sinn. Doch weiter reichte mein Auge nicht ich sah nur verschlungene Wege sah Wolken und schäumender Lebensgischt verworren verborgene Stege. Doch weit in der Ferne glaubt ich ein Licht fast so als wollt es mir winken ich bitte sehnlichst verlösche mir nicht lass nicht im Traum mich versinken. mh Sommer 26 Licht und Wärme bestimmen die Zeit Sommer ist's wieder geworden Blumen sie blühn in Herrlichkeit begrüssen neu jeden Morgen. Alles ist grün und alles will leben einem Wettlauf gleich ist die Sommerzeit heiss sind die Tage ein zitterndes Beben der Abend geruhsamer Friedlichkeit. Sorgendes Schaffen prägen die Tage der Drang nach Wandern und Freiheit erhört hinaus in die Weite, verlassen die Plage des Menschen heimliche Wünsche erhört. Vom Blühn zum Reifen spannt sich der Bogen Schatten und Sonne, Wärme und Regen spannender Reichtum nichts wird gewogen der Welten ewiger Segen. mh Die Macht des Neiders Wer kennt ihn nicht in Menschengestalt er strebt nicht nach Bildung und nicht nach Gewalt man müsste in ihm das Teuflische kennen dann könnt man ihn auch seines Namens benennen. Er rühmt nicht sein Eigen, er hebt dich empor als schenke er Flügel bewusst deinem Geist doch sei auf der Hut und sehe dich vor betrachte genau den Weg den er weist. Und wird es dir wohl, ein Gefühl zum verweilen grösser zu sein als du eigentlich bist wenn deine Gedanken sich flüchtig beeilen erkennen nicht mehr die Tücke der List. Verloren den Karmpf, die Augen geblendet es leuchtet vor dir nur das eigene Ich die Kräfte des Wollens sie werden verschwendet und alles was dreht, dreht sich nur noch um sich. Es ist der Neider der sein Werk hat vollbracht wie so oft kann er die Menschen betören gab es Glockengeläute als Warnung der Macht sie wären wohl immer zu hören. mh Wünsche I Himmel gib der Erde Kraft den Frühling Winde lauer lasse wehn gib den Pflanzen ihren Saft lass den Frühling auferstehn. Langer Lichtschein komme wieder warmer Regen rinne nieder alle Kreatur soll's sehn lass den Frühling auferstehn. Es soll grünen und auch blühn die Emsigkeit soll wieder glühn alles Kahle soll vergehn lass den Frühling auferstehn. Locke wieder Blütenduft denn die Zeit ist unser Lehn steig herauf aus deiner Gruft Frühling du sollst auferstehn. mh 35 Es steht geschrieben in den Akten der Menschen Eigenschaft in Fakten was je im Leben er getan man gegen ihn verwenden kann. Ist ihm ein Missgeschick passiert er wenig oder nichts studiert und wird das Missgeschick bekannt sogleich wird er als schlecht verbannt. Und hat er ernsthaft sich vergangen muss gar um seine Freiheit bangen so ist es nicht nur aufgeschrieben die Menschheit hat ihn schon zerrieben. Wenn die menschliche Unebenheit schon längst in der Vergangenheit so ist mit jeglichem Ballast die Sache sicher nur verblasst. Wird je ein Mensch die Sach entdecken dann wird man alles neu erwecken es ist gar vielen Passion sie leben nur für Sensation. Solch Dinge tun sie nicht zum Scherz es trifft genau des andern Herz und stösst ihn wieder da zurück wo letztmal er versucht sein Glück. So frag ich alle Menschen an ob nur Böses sie getan? Warum macht man keine Akte wo das Gute steht das man einst machte? Die Waag des Lebens ist gestört ich hoff dass Gott die Bitt erhört dem Menschen zur Glückseligkeit gib uns mehr Vergesslichkeit. mh Gewunden gebogen aus Holz oder Stein die wahre Bestimmung ist das Verbinden und nichts kann so unüberwindlich sein ein Meister des Bauens, er wird sich finden. Die Wege oft durch das Wasser getrennt doch gute Werke verbinden den Weg wo einst die Kluft natürlich gehemmt erreichen die Wege ein nützlicher Steg. Es scheinen die geistigen Wege auch getrennt und oft voller Tücken doch helfend sich hier aus des Lebens Gebrauch im Sinne des Geistes die Brücken. Denn sie können menschliche Wege verbinden und tiefe Gräben schwinden dahin über Brücken werden sich Menschen finden so geht in Erfüllung der Bauwerk Sinn. mh Herbstwind Des Sommers Kleider fallen nieder Reifezeit vergangener Gunst die Früchte geben Zeugnis wieder als Dank des grossen Schöpfers Kunst. Und der Herbstwind fegt die Felder Samen streut er übers Land Laub verwehend aus den Wäldern raubt den Bäumen sein Gewand. Neblig trüb dem Licht entfernt Wärme sucht die Kreatur längst des Sommers Glanz verhärmt stille wirds in der Natur. Auch der Herbstwind kommt zur Ruh ach so vieles wird nun sterben eine Möve schreit ihm zu muss es Winter werden? mh 39 Die Verbannten I Was ist das Werden im Leben denn wert wenn nicht der Mensch die Schöpfung verehrt? Aus der Schöpfung unendlicher Reichtum gegeben das Geschenk der Krönung ewiges Leben. Wenn ich den Mensch als die Krönung betrachte die Gedanken, sein Wesen und sein Geist ich erachte frag ich ist er würdig bei der Krone zu stehn? Wie gut ist es nur dass seine Werke vergehn. Wie oft haben Menschen den Frieden besungen die goldenen Töne nicht lang sie verklungen als wieder die Lieder, der Schlachtruf erschallt noch ehe die Trauer der Letzten verhallt. Von der Achtung der Menschen von Demokratie es erscheinen die Rassen sie lernen es nie die Freude die manchmal die Menschen vereint wie oft sie in Hass und im Elend beweint. Sie sprechen von Frieden und suchen die Macht vereinigt euch Völker so ist es vollbracht die Eigenart Mensch, sie schwimmt in der Masse taucht unter, kommt hoch, bleibt stehn an der Kasse. Stark sein ist wichtig, es gibt ein Gesicht man schwingt sich hinauf und wird zum Gericht verkündet das Urteil, wer wird es vollstrecken und wer aus dem Volk wird den Irrtum entdecken? Es wird nicht der Lauteste sein der ihn findet nicht der, der Versprechen in Haufen verkündet. Der wird es sein der im Leben erkannt wir sind nicht vollkommen, wir sind nur verbannt. mh 48 Auf des Lebens Tische stehn drei Krüge reich mit Wein gefüllt. Die Konturen könnt ich sehn doch welcher Wein war mir verhüllt. Der erste Krug glaub ich zu wissen ist gefüllt mit reinem Glück wieviel der Inhalt ist bemessen das ist dem Menschen Aug entrückt. Der zweite Krug ist auch gefüllt doch bitter muss der Inhalt sien er bringt in sich das Leid gehüllt es ist der bittere Lebenswein. Der dritte und der grösste Krug sein Platz erfüllt die Mitte sein Inhalt muss Erkenntnis sein der Wein um den ich bitte. Ich hab die Wahl des Trinkens nicht weiss oft nicht wer den Becher füllt aus welchem Krug des Schaumes Gischt in welchem Sinn mein Durst gestillt. Ob aus dem Krug ich Leid zu trinken oder ob ein Becher Glück wenn einmal, frei ich könnte wünschen vom dritten Wein ein grosser Schluck. mh Ich seh ihn vor meinen Augen den Apfelbaum im Garten. Ich kann auch seine Blüten sehn und die Kinderaugen die da warten. Staunend ob der Blütenpracht tausendfach an jedem Zweig so als ob ihn Gott gemacht für den kleinen Menschenzwerg. Und seiner Augen Freude glänzt denn er hat kleine Sorgen sein Händlein eine Blüte hält erfüllt der schöne Sonntagmorgen. Und der Baum schenkt sein Versprechen grünt sein Kleid zur Sommerszeit der Ast im Herbst droht ihn zu brechen ob der Früchte Herrlichkeit. Und wieder steht der kleine Mann beim Apfelbaum im Garten und die Aepfel strahl'n ihn an da kann er nicht mehr warten. Die kleine Hand streckt weit er aus der Baum er neigt sich leicht entgegen ein Apfel wird zum Kinderschmaus ein Sommer wird zum Segen. Viele Jahre sind vergangen noch sehe ich den Apfelbaum seh die schönen Früchte hangen unvergessner Kindertraum. mh