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Wir lernen heute: heiraten
Axel Hacke
Wie allgemein bekannt, nimmt die Zahl der Deutschen, die allein leben, ZU. I970gabes in der Bundesrepublik noch ■Millionen Haushalte, in denen lediglieh eine Bn lebte. Heine sind es in den allen Ländern Bd/ehn Millionen. Set/.t sieh dieser Trend fort, Kj sieh die Zahl der pieilselien pro Han.shall Bter dramatisch ver-Bctii  Mine des kommenden Jahrhunderts, Hitzen Fachleute, wer-irnoch Einpersö-ghalte geben, ja (bereits In ni,- cMsiicrtcn iliľ. m (Ionen nie-Behrlebe.
die Ursachen die-
.-. i.'kliin:' wird viel .loch  scheint ^^En des Problems Hhentl unbekannt ^R; die absolute Unii   vn-k-ľ   Men n Iviraloil   ..Den HHf fehlen
(inu dketintnis-
■■nt ein Standesbeamter. „Sie wissen einfach
'i. v. lo lloiiaion gehl, was es isi und wie
■Hadu." Dadie Zahl der verheirateten Men-
iiiiuiioili.il abnehme, gebe es immer we-
taatsbürger. die anderen das Heiraten aus
■ iuhiuioo. erklären könnten. Teilweise er-
die Leute erst vom .Steuerberater, daß es
toten"' überhaupt gebe.
pgtnnei. wir also mil den grundlegenden Vor-Mzungcii des Heiratens.
Erstens benötigen Sie da/u einen anderen Meii-die Tätigkeit Jos Heiratens auf eine zwei-
. Iiteiisi. Hsistpiin/.ipiellausgeschlos-
sen, daß Sie sich selbst heiraten; nirgendwo in der Welt ist die Selbstheirat erlaubt, auch aus steuerlichen Gründen nicht.
Zweitens:   Diese Person  muß anderen  Geschlechts als Sie selbst .sein. Es ist deshalb uner-
läßlich, daß Sic zunächst ihr eigenes Geschlecht feststellen beziehungsweise feststellen lassen. Suchen Sie zu diesem Zweck einen Arzt auf. Das Geschlecht von Menschen ist aufgrund weniger, in der Regel unübersehbarer äußerlicher Merkmale zu bestimmen. Sie sollten sich die diesbezüglichen Erläuterungen des Arztes gut einprägen. Sie müssen selbst in der Lage sein, das Geschlecht des Menschen zu erkennen, den Sie heiraten möchten. Ls ist unüblich, diese Person Ihrerseits einem Arzt vorzustellen.
Drittens: Da Verheiratete in der Regel in einem Haushalt zusammenleben, ist es von Vorteil, wenn
Wir KOMMST   DO  PLÖTZLICH  DARAUF DASS  WIR   HEIRATEN  SOLLTEN?"
Zwischenmenschliches;
Sie sich mögen In diesem Zusammenhang « irtl .sobi gar immer wieder das Won. ..Liebe" benutzt, womii die höchste Form intensiver, zweckfreier Zuneigung gemeint ist. Es heißt, man solle den Menschen hei ralen, den man am meisten liebe - für viele Mit bürger aber ein unerfüllbarer Anspruch angesichts es des erwähnten Verbots der Selbstheirat.
Indes sollten wir uns nicht einschüchtern lasset! sondern uns der zentralen Schwierigkeit des Hei-raten» zuwenden, der Parinersuehe. Wie finden wir
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unter 5.7 Milliarden Menschen 8üi der Weh jenen, den wir heiraten möchten?
Zweitellos wird das ein unlösbare» Problem sein, wenn wir nicht einen einfachen Grundsatz beherzigen: Wer heiraten will, muß das Zweifelnde. Grüblerische. Nachdenkliche ablegen. Er muß handein. entschlossen und schnell. Er muß aus- 75; wählen und die ausgewählte Person von der Notwendigkeit der Heirat überzeugen. Mit jedem Zögern wird das Problem nicht kleiner, sondern größer: Die Erdbevölkerung wächst zur Zeit Jahr für Jahr um 95 Millionen Menschen!
Menschen, die in ihrem Leben mehr als einmal geheiratet haben, zeichnen sieh genau durch diese Handlungsbercit.schafl aus. Von ihnen können wir lernen. Bedenken Sie: Je öfter .Sie heiraten, desto besser werden Sie es können, desto mehr Freude werden Sic au einer Hochzeit haben.
Vergessen Sie bitte nie, daß Heiraten eine Angelegenheil persönlichen Kontaktes ist. Sie können Ihren Partner nicht über Fernsehen, CD-ROM oder Fax kennenlernen. Achten Sie bei Menschen. die Ihnen begegnen, insbesondere darauf, ob sie a) von überirdischer Schönheil, b) von endloser Zärtlichkeit, c) von nicht enden wollendem Verständnis für all Ihre Sorgen sind.
Sollten Sie jemandem begeg-f nen, der diese Eigenschaften in sich vereint, so sprechen Sic unverzüglich: ..Willst du mich hei-1 raten?" Lautet die Antwort ..ja", wenden Sie sieh mit Fragen zum technischen Ablauf Vertrauens voll ans nächste Standesamt. Heißt sie ..nein", müssen Sie sie leider weiter bemühen es pl .seil einiger Zeit das Prinzip Freiwilligkeit.
Stiddeutsclie Zeitung Magtaia. -ü
Das neue deutsche Brautpaar: Mit dem Fahrrad zum Standesamt
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