Übungen: 1. Setzen Sie anstatt der männlichen Formen weibliche Bezeichnungen ein. Die im Sternzeichen Löwe geborene ……………….(Barmann) der Kitzbühler Disco "Take five" hat nur aus Spaß mitgemacht. -- Die erfolgreiche ………………….(Businessmann) weiß schon jetzt, dass sie dies im Kreise der Familie feiern wird. -- Nicht ……………………(Männchen), nicht Vamp, nicht Suffragette, nicht ………………….(Businessman) - die freie Frau war das Ideal, berufstätig, unabhängig, selbstbewußt. Eher …………………..(Gefährte) als …………………(Verführer), die erotische Macht der Mode spielte eine untergeordnete Rolle, die Schönheit war menschlich definiert statt feminin. -- Die Bilanz der schillernden Jill Barad liest sich ernüchternd. Bevor sie …………………………(Chef) wurde, waren ein halbes Jahrzehnt lang der Umsatz jährlich jeweils um 20% und der Gewinn um 35% angestiegen. In den letzten zwei Jahren aber fielen die Verkaufserlöse, und die Aktie verlor fast 80% ihres Wertes. Unter Barads Regie lief ein Grossteil des Managements davon, weil die…………………….. ………….(Boss) überall dreinrede, nicht delegieren könne, von Finanzen nichts verstehe und undiszipliniert sei. Den Analysten versprach die………………………………………… (Charmeur) regelmässig bessere Ergebnisse, als sie dann eintrafen. -- Frau Kadivar, ………………………………………………..(Doktor) der Soziologie und Mutter von vier Kindern, ist politisch kein unbeschriebenes Blatt. -- An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät feierten Doris Buttenhauser, Martin Ebner (...) ihre Sponsion zur …………………………………….(Magister) zum Magister iur. 2. Setzen Sie anstatt der weiblichen Formen männlichen Bezeichnungen ein. Ein Mann erzählte, warum der……………………………….. (Lama) Pedro allein lebt: Obwohl im Opel-Zoo geboren, nahm ihn die Herde nicht an und biß ihn weg. Jetzt leisten ihm Schafe, Ziegen und Esel Gesellschaft. -- Jetzt hat Fahari seinen Vater Archibald im Visier. Der 4,80 große ………………………(Giraffe) guckt auf seinen fast drei Meter kleineren Sohn hinunter. -- Schönster ……………………………(Taube) der Welt! Sein tadelloses Gefieder, sein maskuliner Körperbau und seine atemberaubende Muskulatur gaben den Ausschlag: "03369-96-43" - so die Ringnummer des unbenannten Tieres - ist die derzeit schönste männliche Taube auf unserem Globus. -- Doch wird Ruedi Kleger dies nicht mehr erleben, will er sich doch in einigen Jahren pensionieren lassen. Bereits ab dem kommenden 1. Mai kann er seinen Nachfolger Urs Zwingli einarbeiten. Und auch dieser wird - wie Kleger - in der ARA wieder der «………………………………… (Mädchen/seltener: Frau) für alles» sein, denn die Aufgaben reichen vom………………………………….. (Mechanikerin) über den ………………………………………(Putzfrau) bis hin zum Laboranten (Laborantin). DIMINUTIVIERUNG Übungen: 1 Setzen Sie passende Diminutivformen ein, falls dies möglich ist. "Wir sind doch schon fertig, Danny. Oder war das…………………………? " (Albert) "My už jsme hotoví, Danny. Nebo to byl Bertík?" -- Und einmal sagte dem Fox einer seiner Teufelskameraden, so ein winziges ………………………….(Teufel), ein Kobold, ein Teufelsjunges: "Du Fox, ich möchte nur einen Moment lang nachsehen, wie es im Paradies ausschaut. Nimm mich mit hinein!" "Das geht nicht", sagte Fox, "sie lassen dich nicht hinein." "Also, weißt du was", sagte der Teufel, "nimm mich ins ……………………………(Maul) und schmuggle mich hinein. In den Mund wird dir keiner gucken!" A jednou řekl Foxovi jeho kamarád čert, takový čertík mrňavý, rarášek, diblík, štěně od čerta: "Ty, Foxi, já bych se chtěl jen na moment podívat, jak to v ráji vypadá Vem mne tam s sebou !" - "To nejde, " řekl Fox, "oni tě tam nepustí." - "Tak víš co," řekl čert, "vem mne do tlamičky a prones mne dovnitř. Do huby se ti nikdo dívat nebude." -- "Ja, ein richtiger Mensch, ein armes ………………………….(Teufel, österr.), der sich freut, daß er hat da heraufi zu Dir kraxeln können." "Jo, skutečnej člověk, chudej čertík, kterej má radost, že se mohl vydrápat za tebou nahoru." -- In der ersten Bank hing ein kahlköpfiges, runzeliges…………………………. (Mann) hingerissen an seinen Lippen und lächelte ihm begeistert zu. V první lavici holý a svraštělý človíček visí na jeho rtech uchvácenýma očima. Usmál se na něj potěšen. -- „Joschka, du kommst mit uns, du bist jetzt unser ……………………………………..(Bruder).“ „Jožko, pudeš s náma, seš tedka náš bratříček.“ -- Beim Büfett fand er mit Mühe ein kleines freies …………………………………(Platz), auf dem ihm eine lange Weile die Aussicht durch die aufgestützten Ellbogen seiner Nachbarn genommen war. U buffet stěží našel volné místečko, ale dlouhou chvíli mu bránily ve výhledu opřeně lokty jeho sousedů. -- "Hier, mein…………………………………………….. (Tochter), fühle ich mich am besten. Sogar sterben möchte ich hier." "Tady já, cérečko, mám sa najlepší. Aj umřít bych tu chtěl." -- Ehe ich aber darauf zu sprechen komme, möchte ich die verehrte Frau Bednarek bitten, mir ein …………………………………………(Glas, österr.) mit Gespritztem zu bringen, weißen natürlich. Ale než se do toho pustím, požádal bych ctěnou Frau Bednarek, aby mi přinesla sklenku vinného střiku, bílého samozřejmě. -- Geruhten Sie gut zu ………………………………(schlafen)? Ráčil jste spinkat, že? -- Es heißt MAFILLE, wir aber nennen es ………………………..(Mafille) oder …………………………..(Mafille). Jmenuje se MAFILLE, říkáme mu však Mafinečko nebo Mafinko. -- Solange es so ein weißes Nichts war, war es blind, ohne Augen, , und was die ………………………………..(Beine) anbelangt, nun ja, da hatte es halt zwei Paare von irgend etwas, das man bei einigem guten Willen Beinchen nennen konnte. Und weil der gute Wille da war, waren auch die Beinchen da, wenn sie auch noch nicht viel wert waren; wo denkt ihr hin, stehen konnte man auf ihnen nicht, so unsicher und…………………… (schwach) waren sie, und mit dem Gehen, o weh, da gab's erst recht Schwierigkeiten. Dokud to bylo bílé nic, bylo to slepé, bez očí, a co se nožiček týče, inu , mělo to dva páry čehosi, čemu se při dobré vůli mohlo říkat nožičky. Ale protože tu ta dobrá vůle byla byly tu i nožičky, třebaže ještě za mnoho nestály; kdepak, stát se na nich nedalo, takové byly vratké a slaboučké, a s chůzí to byla, holenku, teprve potíž. -- Parkett, englisches Empire, alles ……………………..(alt) und wertvoll, daß er kaum wagte, sich niederzusetzen. Vykládané parkety, anglický empir, vše staroučké a drahocenné, že se bál na to sednout. -- Er reißt das Fenster auf, hält den Kopf hinaus, dreht sich graziös zu mir um, ein kleine, ………………………………..(runder), heiterer …………………………….(Mann), der, wäre er einmal traurig, einem Furcht einflößte. Prudce otevře okno, vystrčí hlavu, graciézně se ke mně obrátí, drobný, kulaťoučký, veselý mužík, kdyby byl někdy smutný, naháněl by hrůzu. -- DAS MÄDCHEN LINKS: Schau (z.B.Putzi) (beliebige Anrede), nimm's nicht so genau! DĚVČE VLEVO: Hleď, broučku, nebuď přísný tak! Zeitungstext zur Analyse konkreter Wortbildungen Maxim Biller: Heiliger Holocaust Maxim Biller Komische, undurchschaubare Deutsche: Zuerst bringen sie unter Aufwendung ihres ganzen Talents fast alle Juden um - und dann tut es ihnen auch noch leid. Ich meine, wer hätte es von ihnen wirklich erwartet, daß sie noch fünfzig Jahre nach der überstürzten Schließung von Auschwitz den Tod von ein paar Millionen Leuten, mit denen sie außer einem ziemlich alten Testament kaum etwas verband, so inbrünstig beweinen würden, als hätte man ihren eigenen Eltern etwas angetan? Pol Pot, Enver Pascha und Radovan Karadzùic" ganz bestimmt nicht. Und ich? Ach, wer fragt mich denn schon... Ich will trotzdem darüber reden. Genau jetzt, in diesem Moment, an diesem dunklen, nassen, schweren Novembertag, an dem Worte wie "Trauerarbeit", "Vergangenheitsbewältigung" und "Nie wieder" sich in meinen Kopf drängen, ohne daß ich selbst sie gedacht hätte. Es sind ja auch nicht meine Worte, sie kommen von draußen, aus Leitartikeln und Gedenkreden, aus Fernsehansprachen und Grußadressen, es sind Worte, die ich in meinem Leben inzwischen öfter gehört habe als "danke" und "bitte", Worte, die jedesmal so ernst und anrührend ausgesprochen werden, daß ich sie - und das ist das Schlimmste an ihnen - auch noch glauben muß. Richtig: Ich bin genervt. Denn etwas stimmt an dieser endlosen Bewältigungsarie nicht, etwas ist absolut undurchschaubar daran, wenn Deutsche ständig von neuem mit leuchtenden SektenMitglieder-Augen die Kristallnacht zelebrieren, wenn sie mit wirren, heiligen Argumenten für ein Holocaust-Denkmal streiten oder mit flagellantenhaft-offener Brust Goldhagens Peitschenhieb-Thesen entgegennehmen - etwas ist faul, wenn sie sich immer und immer wieder auf diese offene, exhibitionistische Art an etwas berauschen, das jedem anderen Volk dieser Welt so peinlich wäre, daß es alles dafür täte, es vergessen zu machen. Wollen Sie wissen, was die ganze Sache so zwielichtig macht? Ihr wahres Motiv. Natürlich erklären Deutsche jedesmal, wenn sie zu ihrem Gott Holocaust beten, sie müßten es deshalb tun, damit so etwas kein zweites Mal passiert. Nett gelogen, Land von Mölln, Rostock und Hoyerswerda! Wenn sie dann aber auch noch erklären, sie, die Jungen, Neuen, Anderen, fühlten sich für die Taten ihrer durchgedrehten Omas 'n' Opas verantwortlich, glaube ich ihnen überhaupt kein Wort. Denn das ist genauso absurd, als wenn heute ein Jude sagen würde, er war vor dreitausend Jahren Sklave in Ägypten. Ich weiß, das sagt er ja auch, an Pessach, Jahr für Jahr. Er sagt es aber nicht, weil ihm etwas leid tut, sondern weil er so mit der Geschichte seines Volkes verschmelzen kann - und damit auch mit seinem Volk. Sagen Deutsche also in Wahrheit vielleicht aus dem gleichen Grund immer wieder "Ich war Aufseher in Treblinka" oder "Ich habe geschwiegen, als die Familie Levi verschwand"? Ich glaube, ja. Aber sie würden es niemals zugeben. Nur ganz selten rutscht es ihnen heraus, so wie dem immer etwas pathetisch auftretenden Soziologen Ulrich Beck, der schon mal ganz verzückt von "Auschwitz als deutscher Identität" redet, oder dem wesentlich dezenteren ZEIT-Redakteur Gunter Hofmann, der, auf der Suche nach möglichen "nationalen Grundsubstanzen", herausfindet: "Das Verbindende und Tragfähige muß zuallererst aus einem Verantwortungsgefühl für die eigene Geschichte, zumal auch für die zwischen 33 und 45, erwachsen." Das Holocaust-Trauma als Mutter eines endlich gefundenen deutschen Nationalbewußtseins? Was sonst! Was sonst als diese unglaub-liche, unerhörte Tat - sowie ein noch nie dagewesener Weltkrieg - schenkte diesem seit Jahrhunderten geographisch, geistig und mental uneinigen, unfertigen Volk von einem Tag auf den andern den großen nationalen Topos, den Schlüsselbegriff, der alle, egal ob Linke oder Rechte, Bayern oder Friesen, Aufklärer oder Romantiker, mit einer solchen Wucht und Gewalt zusammenband wie kein Goethestück, kein Hambacher Fest, keine Bismarckverordnung vorher. Und darum also lieben die Deutschen den Holocaust so - vor allem die, die immer wieder sagen, daß sie von ihm nichts mehr hören wollen. Ich, persönlich, kann den Holocaust nicht leiden. Aber an einem solchen dunklen, nassen Novembertag kann ich die Besessenheit der Deutschen damit fast verstehen. Sie sollten nur endlich ehrlich zugeben, was sie von den toten Juden wollen - und begreifen, daß eine freundliche, offene Nation nie aus dem Horror entstehen kann, sondern nur aus einem Traum.