270 [1379J N. 137-138. und luden. Wir sullen ouch furbas dem egenanten Muschen kain gelt abnemen noch kain brief töten oder vertilken, den im vormals der hochgeborne fürst unser lieber bruder herzog Rudolf seligen nicht vertilket noch getödt hat, an alles gever. Und daz diese gegenwurtige 5 teiding und berichtung stet und unzerprochen belibe, hiessen wir unsere insigel henchen an clisen briet, der geben ist etc. 138. Die Herzoge Albrecht III. und Leopold III. von Oesterreich vereinbaren eine Theilung ihrer Länder unter Aufrechthaltung gegenseitiger Erbansprüche beider Linien.l) 10 Neuberg 1379 September 25. 2 Orr. StA. Wien. Rauch, SS. 3, 395 (nach dem Cod. Coroninus); Kirchliche Topographie 12,275; Kurz, Albrecht III., 1, 178 (Extr.); Newald, Gutenstein 139. — Lieh-noivsky-Birk 4, Reg. n°. 1446. 15 Vgl. Kurz, a. a. 0; Hormayr, Minderjährigkeit 71 f.; Newald, a. a. 0; Zeiss-berg, AGG. 58, 16 ff.; Jäger, Landstände 2, 1, 206; Hauke, Monarchenrecht 19 ff., insb. 22 f.; Seidler, Studien zum österr. Staatsrecht 29 f. Wir Albrecht und Leupolt gebrüder von gottes gnaden hertzogen ze Osterreich ze Steyr zeKernden und zeKrain herren auf der Windischen 20 Marich und ze Portenaw grafen ze Habspurg ze Tyrol ze Phyrt und ze Kyburg marggrafen ze Burgow und lantgrafen in Elsazzen bekennen und tun kund olfenleich mit disem brief, daz wir nach rat unsers rates mit guter vorbetrachtung durch gemaches und frides willen unser selbs und aller unserr erben und nachkomen und auch allerr unserr land und 25 leut uberain komen sein wizzentleich ainer solichen tailung unserr land und herscheften, als hienach geschriben stet. Des ersten, daz wir hertzog Albrecht und unser erben zu unserm tail haben und besitzen sullen ewikleich das land und hertzogtum ze Osterreich oberthalb und niderthalb der Ens mitsampt der vest und stat ze Steyr und aller irer 30 zu gehör ung, die in die gemerk des landes ze Steyr nicht treuen noch rüren, als verre die hofschrann und haubtmanschaft ze Gretz geet, und mit der Halstat und dem Ischenland und allem dem so dartzü gehört von dem Payrschem gemerk an des von Saltzburg gebiet derichts dem Steyrischen gemerk nach ab untz an das Ungerisch und dartzü 35 was in die hofschrann ze Wienn gehört, mit allen herren rittern und knechten und mit allen den vesten Stetten und merkten dorffern und gütern mautten zollen gerichten vogteyn gelaitten wiltpenn und allen andern ampten nützen und gülten, wie die genant oder wa die gelegen sein, mit fürstlicher herschaft und vollen gantzen geweiten und mit 40 aller lehenschaft und manschaft gaistlicher und weltlicher, als das alles in die egenante hofschrann ze Wienn und die haubtmanschaft ob der Ens oder die phleg ze Steyr gehört, als das ein lantmarschalich in *) Bestätigt durch K. Wenzel mit Urk. ddto. Prag 1380 Jänner 17. N. 138. [1379] 271 Österreich und ein haubtman ob der Ens oder ein purggraf ze Steyr untz her inngehebt habent, ausgenomen der stat ze der Newnstat mit allen im rechten freyhaiten und gnaden in Stetten auf wazzer und auf land, als si die bey dem hochgeborn rarsten unserm lieben herren und vater hertzog Albrechten seliger gedechtnüzz gehebt hat untz an 5 uns und mit dem kirchenlehen daselbs und dem lantgericht das von alter dartzü gehört, und dem markt ze Newnkirchen und der vest Klamm und Schadwienn dem markt und Aspang vest und markt mit allen irn zügehörungen, und dartzü den zehenden und perkrechten in demselben lantgericht ze der Newnstat gelegen, die ytzund versetzt sind. Dieselben io stuk alle vorbenant uns hertzog Leupolten und unsern erben beleiben süllent ewikleich doch mit solichen auszügen, daz die vesten Starhen-berg Puten Ternberg und Swertzenpach mit allen zügehörungen und mitsampt dem lantgericht auf allen den gütern die dartzü gehörent dem egenanten unserm brüder hertzog Albrecht beleiben süllent. Aber umb das 15 lantgericht auf den velden und auch auf den strazzen die auf denselben velden geend, die zu Puten gehörent, sol es steen an unsern lieben getrewn Haidenreichen von Meissaw obristen schenken in Osterreich, Hansen von Liechtenstain unserm hertzog Albrechts hofmaister, Gotfriden Müller hof-maister und Hainreichen Gessler kammermeister unser des egenanten 20 hertzog Leupolts, also was die vier darnach, so si das beschawt habent, zwischen uns darumb sprechen, daz wir das bed gentzleich stet haben und dabey beleiben süllen. Es süllent auch unser saltzsieden ze Ausse und an der Halstat und das saltz ze Gmünden mit dem saltz füren und ver-kauffen steen und beleiben, als es untz herkomen ist. Auch süllen 25 wir hertzog Albrecht die purkhüten und dienst auf die vesten Güten-stain Puten Starhenberg Ternberg und Swertzenpach alain auzrichten, und sol unser brüder hertzog Leupolt fürbaz nichts gebunden sein dartzü ze geben. Et süllent auch all herren und edel leut ritter knecht und all phaffen die in dem vorgenanten lantgericht zü der 30 Newnstat gesezzen sind, unser hertzog Albrechts sein, und in unser hoftaiding gen Wienn komen, und uns in allen sachen mit vollen und gantzen geweiten zügehören und gehorsam sein, als irm rechten herren. Und süllen auch wir derselb hertzog Albrecht alle lehen in dem egenanten lantgericht leihen. Aber die phaffhait in der Newnstat ze 35 Newnkirchen ze Schadwienn und ze Aspang und irn zügehörungen, als oben geschriben ist, süllen dem egenanten unserm brüder hertzog Leupolten beleiben. Dagegen süllen wir hertzog Leupolt und unser erben zü der Newnstat und andern stuken die uns da oben auzbe-schaiden sind, haben und besitzen ewikleich zu unserm tail das land 40 und hertzogtum ze Steyr mit den gemerken auch von des von Saltzburg gepiet derichts ab untz an das Ungerisch, als das oben auzbe-schaiden ist, und als das alles in die hofschrann ze Gretz und die haubtmanschaft ze Steyr gehört, als es ein haubtman daselbs untz her [1379] N. 138. N. 138—139. [1379-13821 inngehebt hat; und dartzü die hertzogtum ze Kernden und ze Krain die herscheft auf der Windischen Marich ze Portenaw ze Isterreich in der Metlik ze Felters und ze Sibidat und die grafschaft und herschaft ze Tyrol mit dem land an der Etsch und in dem Intal und 5 dartzü die grafschaft ze Habspurg ze Phyrt und ze Kyburg die marg-grafschaft ze Burgow und die lantgrafschaft ze Elsazze und die stat und herschaft ze Friburg in Öchtland und alles das das wir baide vormaln untz auf disen heutigen tag mit einander gehebt haben ze Swaben ze Elsazzen und in Brisgow, es sey aigen lehen oder phand, wa io das gelegen und wie das genant ist geistlich und weltlich nichts auz-genomen mit allen herren rittern und knechten und mit allen den vesten Stetten merkten dörffern und gütern mautten zollen gerichten vogtein gelaitten wiltpenn und allen andern ampten nützen und gülten, wie die genant oder wa die gelegen sein, mit fürstlicher herschäft und 15 vollen gantzen geweiten und mit aller lehenschaft und manschaft, geistlicher und weltlicher, als wir bede dieselben hertzogtum herscheften und gebieten untz herbracht und inngehebt haben. Dartzü sein wir auch überain komen, daz die obgenanten unser beder land mit namen Österreich und das land ob der Ens Steyr Kernden und Krain süllen 20 gegen einander mit strazzen mautten zollen und niderlegungen beleiben und gehalten werden, als das bey dem egenanten unserm lieben herren und vatter hertzog Albrechten seligen herkomen ist untz an uns. Und sol dawider unser dwederr dhain newung ane des andern willen und gunst nicht machen noch tun in dhainem weg. Ob auch unser dhainer 25 mit seinen herren rittern und knechten oder mit ander yemand in seinen landen ichts ze schaffen hiet oder ze tun, des sol sich der ander nichts annemen in dhain weise ane alain was er mit freunt-leicher bet an im gehaben mag. Es sol auch unser dhainer in des andern landen und gebieten nichts kauften noch verphenden ane des 30 andern willen und gunst. Ob auch, davor got sey, unser dhainer oder nach uns unser dhains erben ane erben abgiengen, so sullent alle desselben lande fürstentüm und herschefte auf den andern und auf sein erben gentzleich erben und gevallen. Wir sein auch überain komen, daz sich unser yetwederr von allen den obgenanten 35 landen und herscheften geschreiben und auch wappen und banyer davon gefuren mag als vor. Und daz die vorgeschriben tailung und auch die gemechtnüzz und alle die stuk pünt und artikel, die daoben begriffen sind und ir yekleicher ewikleich stet vest und unzerbrochen beleiben, so haben wir darüber zwen geleich brief gegen einander 40 geben, versigelt mit unser beder grozzen fürstleichen anhangenden insigeln, damit wir uns verpinden und auch geloben wizzentleich für uns und alle unser erben bey unserr fürstleichen wirdikeit und bey den aiden, die wir bede leiplich darumb hintz den hailigen gesworn haben, daz wir das alles ewikleich st§t haben und volfüren und gentzleich dabey beleiben süllen und wellen und dawider nymmer komen noch getün in dhain weise. Das ist beschehen und ist diser brief gegeben in dem closter ze dem Newnperg an sunntag vor sand Michels tag, do man zalt nach Krists geburt dreutzehenhundert iaren und darnach in dem newn und sibentzigistem iare. 5 139. Herzog Leopold III. von Oesterreich nimmt die Unterwerfung der Stadt Triest unter seine Herrschaft cm und stellt die beiderseitigen Tischte und Pflichten fest. Graz 1382 September 30. K. s. XV im Cod. n°. 174, f. 1 StadtA. Triest. 10 Mainati, Chron. di Trieste 2, 144; Coronini, Op. misc. 1, 195; Kandier, Rac- colia delle leggi, Dinastia imperante p. B (ital. liebers.); ders., Cod. di})l. Tstriano; Lötventhal, G. d. Stadt Triest 1, 4~>, Anm. (im Texte, in deutscher Ueber8.) — LichnowsLy-Birk 4, Reg. n°. 1719. Vgl. Mitth. d. kist. Vereins f. Krain 184S S. 7; Löwenthal, a. a. O. 44 ff. 15 In nomini domini amen. Nos Leupoldus dei gratia dux Austrie Stirie Karinthie et Carniolie dux Marchie et Portusnaonis comes de Habspurg Tyrolis Ferretis et in Kyburg marchio Burgogie et Tervisii ac lantgraiius Allsatie recognoscimus et fatemur pro nobis et nostris heredibus et successoribus presentibus et futuris, quod cum nobiles 20 et sapientes üdelesque nostri dilectissimi, comune consilium et cives civitatis Tergestine pretendentes magna et importabilia ipsius civitatis gravamina et pressuras que et quas ex multiplici mutatione dominii passa fuit hactenus, quibusque notorie subiacebat, quodque pacta et conventiones per que et quas vivente reverendissimo in Christo patre 25 domino Marquardo bone memorie tunc patriarcha Aquilegensi se ad manus suas et prefate sue ecclesie dederant, apud civitatem ipsam et districtum Tergestinum violata et refracta fuerint manifeste; illud quoque considerationis studio revolventes, quod quibusdam terris di-strictibus et dominus nostris cum eorum territorio confinantibus ipsos 30 exinde contra suos inimicos potentius adiuvare pre cunctis aliis prin-cipibus et dominis valeamus; hoc etiam maxime et precipue perpen-dentes, quod nonnulli progenitores nostri bone memorie olim in ipsa civitate Tergesti bona iura tenuerunt et habuerunt que circa nos hereditaria quodam modo successione non immerito renovantur: ho- 35 nestos et sapientes viros Adelmum de Petachiis, Antoniům de Dominico et Nicolaum de Picher, suos et civitatis ac districtus de Tergesto procuratores sindicos nuntios et ambassiatores ad hoc constitutos legitimea et in solidům, ad nostram miserunt presentiam cum pleni-tudine potestatis, vocando recipiendo et recognoscendo nos in eorum 40 et dicte civitatis castrorum ipsius et districtus terricolarumque et a) legiptime H*. 1) o p i c. Ii und Schwind, AusgowilhHe [Trlcnnilcn. I