Vorwort zur ersten Aullage © VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig, 1970 3., unveränderte Auflage 1975 Verlagslizenz Nr. 434 - 130/182/75 - LSV 0874 Einbandgestaltung: Rudolf Uhliseh, Leipzig Printed in the German Democratic Republic Satz: VEB Druckerei "Gottfried Wilhelm Leibniz", 445 Gräfenhalnlchen/DDR IV/2/14 Druck: Druckwerke Zwickau Hl/29/2 Einband: VOB Buchbinderei Südwest, Leipzig Best.-Nr.: 575 435 9 EVP 42, - Mark Das vorliegende Lehrbuch der modernen hebräischen Sprache ist als Hochschullehrhuch gedacht, das den Benutzer in die Lage versetzen S soll, hebräische Texte lesen zu können. Die bisher dem deutschsprachigen Benutzer zugänglichen Lehrbücher ') ' beschränken sich entweder auf die Sprache der Bibel, oder sie dienen ^ allein dem praktischen Erwerb von Sprachkenntnissen, wenden sich also nicht speziell an Studenten, die nach wissenschaftlichem Ver- - t ständnis der Sprache und ihrer Struktur streben. Es versteht sich, daß Lehrbücher für biblisches Hebräisch kein geeignetes Material für das Erlernen der modernen Sprache darstellen, da sich die hebräische Sprache seit den Tagen der Antike in nicht unerhejjlj^em^Maße um- t gestaltet hat. Trotzdem ist es notwendig zu betonen, daß das moderne Hebräisch in einem inneren Zusammenhang mit der Sprache der Bibel ' steht, die in Israel auch heute noch weitgehend verstanden wird, und daß die hebräische Sprache sich kontinuierlich durch die Zeiten entwickelt hat. Weder ist „Althebräisch" eine tote Sprache wie das Lateinische oder das Akkadische, noch gibt es eine in der Neuzeit „neugeschaffene" Sprache, die gelegentlich, weil der Begriff „Neuhebräisch" bereits zur Bezeichnung der Sprache der Mischna dient, „Iwrith" genannt wird. Die Sprache der Mischna als „Neuhebräisch" zu bezeich- I nen ist wohl keine sehr glückliche Wahl. Eine Sprachstufe, die fast zweitausend Jahre alt ist, dürfte kaum als neu zu klassifizieren sein. 1 Ganz und gar unpassend ist aber für die moderne Sprache die Be- nennung „Iwrith", was ja auf Hebräisch nichts anderes als eben „Hebräisch" heißt. Man sollte also besser vom Hebräisch der Bibel, dem ^ der Mischna und schließlich von der modernen hebräischen Sprache, die freilich jederzeit auf älteres Sprachgut zurückgreifen kann, sprechen. 6 Vorwort Vorwort 7 Die zweite Gruppe der Lehrbücher des Hebräischen setzt sich meist das Ziel, die Grundlagen für die Befähigung zu hebräischer Konversation zu schaffen. Der Benutzer derartiger Lehrbücher soll — ohne sich zu sehr mit grammatikalischem Ballast abmühen zu müssen -mit der Umgangssprache so weit vertraut gemacht werden, daß er imstande ist, sich auf Hebräisch zu verständigen. Auf dem Wege über die praktische Sprachanwendung wird er dann im Laufe der Zeit dahin kommen, die Sprache nicht nur sprechen, sondern auch lesen zu können. Der Weg, die Lesefähigkeit nach der Sprechfertigkeit durch die Praxis zu erlangen, entspricht nicht der Zielsetzung des vorliegenden Buches, sondern es soll den Lernenden befähigen, Texte zu lesen und zu verstehen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es der systematischen sukzessiven Abhandlung der grammatischen Erscheinungen der Sprache. Dabei ist versucht worden, die Regeln der Sprache so knapp und klar zu bieten, wie es nur möglich ist, andererseits aber nichts auszulassen, was notwendig ist, um moderne Prosastücke mit Hilfe eines Wörterbuchs verstehen zu können. Absichtlich wurde davon abgesehen, die Anfügung von Objektsuffixen an Verbalformen zu behandeln, da diese Formen nur noch gelegentlich im gehobenen literarischen Stil auftreten * und ihre Bildung manche Schwierigkeiten bietet. Hingegen wird der Lernende solche Formen, wenn sie auftreten, in jedem Fall ohne Mühe identifizieren und verstehen können, selbst wenn er die Gesetze ihrer Bildung nicht aktiv beherrscht. Die sukzessive systematische Abhandlung der verschiedenen grammatikalischen Erscheinungen der hebräischen Sprache ermöglicht es dem Lernenden auch, das vorliegende Buch zum Nachschlagen zu benutzen. Innerhalb der in den einzelnen Lektionen gebotenen Übungssätze ist ein relativ geringer Wortschatz verwendet worden, wobei es darauf ankam, soweit wie möglich gängige Vokabeln zu benutzen und Sätze zu formulieren, die dem modernen Sprachgebrauch entsprechen. Zur Kontrolle der Übersetzungen aus dem Deutschen ist dem Buch ein Schlüssel beigefügt. Die darin enthaltenen hebräischen Versionen sind als Vorschläge zu betrachten, da vielfach auch andere Übersetzungsmöglichkeiten bestehen. Die gebotenen Übersetzungen sind so abgefaßt, wie sie der Lernende jeweils auf Grund seiner Vokabel- und Grammatikkenntnisse formulieren könnte. Es steht natürlich im Er-1 messen des Lehrenden, den grammatischen Stoff durch weitere Übungs- sätze zu festigen; wir haben uns auf ein Minimum an Ubungssätzen beschränkt. Bei den im Anhang zusammengestellten Lesestücken handelt es sich um leichte Zeitungstexte, Aufsätze aus Zeitschriften und dergleichen. Die ersten Artikel sind parallel in vokalisierter und unvokalisierter Schreibung gegeben, um den Lernenden allmählich an die unvokali-sierte Schreibung zu gewöhnen. Die Texte sind - abgesehen von der stillschweigenden Verbesserung einiger Druckfehler und gelegentlichen Kürzungen — in ihrer originalen Form abgedruckt worden und entsprechen daher nicht immer unbedingt den Regeln für die unvokali-sierte Schreibung und die Interpunktion, die von der Hebräischen Sprachakademie in Jerusalem ausgearbeitet wurden und deren Anwendung empfohlen wird.'So finden sich z.B. die Formen TW8 (S. 177) und Tip''1 (ebendort) an Stelle der „richtigen" Schreibung "HBö bzw. 1"ipJ. Ebenso kommt die Form (S. 178), die die übliche ist, vor, obwohl die Lexika infolge ihrer normativen Funktion allein das etymologisch korrekte "T"3 bringen. Auch lOTirin (S. 173) ist heute durchaus die gebräuchliche Form, wenn auch die Lexika nach wie vor an der Form lown festhalten. Der Artikel von Goitein über das Buch Ruth ist Materialien der Hebräischen Universität in Jerusalem entnommen, die für die Abschlußprüfungen des Sprachunterrichts für ausländische Studenten zusammengestellt wurden. Alle in den Texten und in den grammatischen Erläuterungen vorkommenden Vokabeln sind in einem Glossar zusammengefaßt, auch diejenigen, die in den zu den einzelnen Lektionen gehörigen Wortlisten 8 Vorwort f aufgeführt sind, so daß der Lernende zunächst auf die für den Anfänger zeitraubende Benutzung eines Wörterbuches verzichten kann. Von der Möglichkeit der Verweise ist im Glossar ausgiebig Gebrauch gemacht worden, sofern der Stamm für den Ungeübten schwer zu finden ist bzw. mehrere Möglichkeiten der Aufführung in der alphabetischen Reihenfolge bestehen. So ist z. B.vonQ,ß'} auf verwiesen; 1? ""l? *?? ist sowohl unter ^ als auch unter T" und "P registriert. Demgegenüber findet man Wörter wie "'l^fo und unter dem jeweiligen Anfangsbuchstaben, denn es ist nicht anzunehmen, daß man sie unter Q^B bzw. suchen würde. In Zweifelsfällen der Einordnung habe ich mich an die Wörterbücher von Ben-Yehuda und Even-Shoshan gehalten. Es bleibt mir die angenehme Pflicht, dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der Deutschen Demokratischen Republik zu danken, ohne dessen tatkräftige Unterstützung dieses Buch nicht hätte ausgearbeitet werden können. Fachlicher Rat und wertvolle Unterstützung wurden mir durch meinen Kollegen Prof. C. Rabin zuteil, der nicht müde wurde, meine Arbeit zu fördern, und dessen kompetentes Urteil mir über viele Klippen hinweggeholfen hat. Da ein Buch mit der Zielsetzung wie das vorliegende bisher — zumindest im deutschsprachigen Bereich — nicht vorhanden ist, stellt diese Arbeit — dessen bin ich mir bewußt — einen ersten Versuch dar. Darum werde ich für alle kritischen Hinweise von Lehrenden und Lernenden dankbar sein. HEINRICH SIMON Berlin, April 1970 Inhaltsverzeichnis Einleitung........................... 11 Das hebräische Alphabet (§ 1) — Die Vokale (§ 2) — Die matres leo-tionis (§ 3) - Das Schwa (§4) -Dagesch (§ 6) - Patach furtivum (§ 6) -Betonung (§ 7) — Kamaz katan (§ 8) 1. Lektion: Der Artikel.................... 20 2. Lektion: Genus und Numerus................ 23 3. Lektion: Personalpronomina — Aktives Partizip — Präsens .... 29 4. Lektion: Deklination — Status constructus........... 31 5. Lektion: Personalsuffixe................... 36 6. Lektion: Personalsuffixe (Forts.) — Status constructus (Forts.) — Negation des Präsens — Interrogativa — Vokalisierung des Fragewortes «TO.................. 39 7. Lektion: Die Präposition ]ö — Komparation.......... 47 8. Lektion: Das Verb (Allgemeines) — Vergangenheit des Kai .... 51 9. Lektion: Das Verb (Forts.) — Verben pa'el und pa'ol — Futur des Kai — Imperativ, Partizip, Infinitiv ......... 54 10. Lektion: Das Verb (Forts.) — Die übrigen Binjanim — Verbalnomina 60 11. Lektion: Das Demonstrativpronomen — Das Fragepronomen — Der Lokativ...................... 73 12. Lektion: Das Adverb — Relativsätze............. 78 13. Lektion: Das Zahlwort................... 84 14. Lektion: Das Verb (Forts.) — Verba tertiae laryngalis...... 93 15. Lektion: Die Verben T\"b f"1?) ............... 97 16. Lektion: Die Verben k"1? „.................. 101 17. Lektion: Die Verben rtWl's7................ 104 18. Lektion: Die Verben wsvu'd................ 107 19. Lektion: Die Verben k"0.................. Hl 10 Inhaltsverzeichnis 20. Lektion: Die Verben 1"d .................. 114 21. Lektion: Die Verben '"B .................. H9 22. Lektion: Die Verben Y'» und .............. *25 23. Lektion: Die Verba mediae geminatae (S"V).......... 133 24. Lektion: Die Verben «TTI und HT» _ Der Jussiv - Waw ha-Hippuch U2 25. Lektion: Bemerkungen zur Syntax.............. 1*7 Wortstellung - Zum Gebrauch der Tempora - Bedingungs -sätze Die unvokalisierte Schreibung.................. 161 Abkürzungen......................... *61 Interpunktion......................." • • Lesestücke.......................... 167 Schlüssel zu den Übersetzungsübungen aus dem Deutschen..... 189 Glossar............................ 195 Einleitung § 1 Das hebräische Alphabet Das hebräische Alphabet umfaßt 22 Buchstaben. Alle Buchstaben sind Konsonanten. Die Buchstaben stehen unverbunden nebeneinander. Die Schrift ist linksläufig.. Es gibt eine Druckschrift (Quadratschrift) und eine Kursivschrift. Name des Buchstabens Schreibung Lautwert Druck Kursiv (im Deutschen) Alefi K K lc fester Stimmeinsatz 2 Bet (Wet) (rca) rra 0)3 b(w) Gimmel a g Dqlet rfn '•' t d He n h Waw 11 t 1 w Sajin [xa.i T s Chet n chJ Tet n't? £0 6 t 1 Die Tonsilbe ist durch einen Punkt unter dem Vokal gekennzeichnet. Da es eine allgemein anerkannte Transkription nicht gibt, werden die deutschen Äquivalente benutzt. 2 Entsteht von selbst im Deutschen vor jedem anlautenden Vokal. 3 Kehllaut wie im Wort „ach". 12 Das hebräische Alphabet Schreibung Lautwert Name des Buchstabens Druck Kursiv (im Deutschen) Jod, Jud tv ,tv i j Kaf(Chaf) (1?) 1? (D) 3 (D) 3 k (oh«) Lamed v t f 1 Mem a N m Nun a J n Ssqmech 0 0 ß s? kehliger Ajin 5 Stimmeinsatz Pe (Fe) (kd) xb (B)B Í9) P(f) Zade lýta- 3 z *w; Kof, Kuf Hip P z ? k Resch r Schin (Ssin) (r# 1"* (fr) 27 (•e) e- sch (ß) Taw (in) in t t (n) n (Í7) J9 t Anmerkung: Nur Juden aus orientalischen Ländern unterscheiden in der Aussprache zwischen K und n und 3. Zwischen 0 und n, 3 und i? besteht heute kein phonetischer Unterschied mehr. 4 Kehllaut wie im Wort „ach". Die Vokale 13 Zur Wiedergabe von Fremdwörtern verwendet man: '1 für £ (englisches j bzw. g): WBTWJ (Jiu-Jitsu) 'flVJ (George) für 2 (russ. >k, franz. j): ^J?'' (Journal) 's für 6 (russ. nf engl, ch): "lfVS (Charter) Die Buchstaben s b 1 0 d haben besondere Formen als Endbuchstaben des Wortes: Druck Kursiv Schluß-<7Aa/ 1 -Mem □ -Nun ] -Zade % 2 Die Vokale In einer Zeit, als das Hebräische nicht mehr als gesprochene Sprache benutzt wurde, fügte man den Konsonanten, um die korrekte Aussprache zu fixieren, Vokalzeichen hinzu. Man unterschied lange und kurze Vokale (x steht in der folgenden Tabelle und in den Lektionen für einen beliebigen Konsonanten). 14 Die Vokale — Die matres lectionis Lange Vokale | i Kurze Vokale a x t (Vna) '\ a x nno t - e x ilTX e, ä x Viso i t v * /- i x o Cx) ix t 0 0 x t u 1 u u x \ fiaps Ein langer Vokal schließt inmitten des Wortes die Silbe ab, bildet eine offene Silbe; ein kurzer Vokal schließt die Silbe nicht ab, steht in einer geschlossenen Silbe. Falls die Silbe betont ist, können kurze Vokale in offenen Silben stehen, z. B. 0??, (der Ton liegt auf der ersten Silbe); in einer betonten geschlossenen Silbe ist auch ein langer Vokal möglich, z. B. ^If??^ (der Ton liegt auf der vorletzten Silbe), langer Vokal in betonter geschlossener Endsilbe ist sehr häufig, z. B. V#ö. Der Längenunterschied zwischen langen und kurzen Vokalen ist - zumindest in der heute gesprochenen Sprache — unbeträchtlich und hat nur theoretische Bedeutung. In geschlossenen Silben werden Kamaz und Cholam kurz gesprochen. Auch in unbetonten offenen Silben sind die langen Vokale kürzer als im Deutschen. Chirek gadol und Zere mit folgendem Jod werden immer lang gesprochen. Betontes Segol in offener Silbe wird wie ä gesprochen. Auch Zere wird heute meist wie ä gesprochen. § 3 Die matres lectionis W")f!ü niaK) Die hebräische Schrift war zunächst unvokalisiert. Als Hilfe- zur richtigen Lesung wurden schon früh die Konsonanten 11 1 n K benutzt. Diese Buchstaben haben dann keinen konsonantischen Lautwert, sondern dienen als Lesestützen (matres lectionis), und zwar N in der Hauptsache für a, z. B. n für a oder e am Wortende, z. B. ,,,.,,'mit Schwa an, dann handelt es sich um ein V\ Nltf, z.B. (eine | Silbe), = !,ai)"?. Da? bewegliche Schwa eröffnet also eine Silbe, ohne eine selbständige Silbe zu bilden. (J.h. ?■'.■<• -.vr^wy Wenn Schwa zweimal nebeneinander inmitten des Wortes auftritt, so ist das erste Schwa ein ruhendes, das zweite ein bewegtes Schwa, z. B. 1">0B^ = ma""E>?. Am Ende des Wortes sind sie beide ruhend, z. B. JV]ötf Die Unterscheidung von ruhendem und bewegtem Schwa, offenen und geschlossenen Silben ist für eine korrekte Vokalisierung bedeutsam, 16 Das Sohwa deckt sich aber nicht in allen Fällen mit der heute üblichen Aussprache. N$ wird „Schwa" gesprochen, nicht aber „Sch'wa", wie es den theoretischen Regeln entspräche. Bewegliches Schwa wird nur selten lautbar; feste Regeln existieren nicht. Lautet ein Wort mit Schwa an, [so hängt die Aussprache davon ab, ob die pausenlose Verbindung der beiden ersten Radikale phonetisch bequem ist oder nicht: ^2 = klal; \ natfJ = n'schama. Bei dem Wort vorgesetzten Präfixen, wie 3, ) usw., ist das Schwa lautbar: «Htoa (zusammengesetzt aus Tjto + 3) = fcßadä, aber Ü?"}? (Stamm *Pa) = bracha. In der Mitte des Wortes ist das bewegliche Schwa nur dann hörbar, wenn es nach einem ruhenden Schwa steht: 13ro? = jichifwü. Daher ist die oben erwähnte Silbeneinteilung der Form ^ro in 13?"? zwar theoretisch korrekt und für die richtige Vokalisation unentbehrlich, gesprochen wird aber Icat-wü, obwohl das Kamaz unter dem Kaf nur in einer offenen Silbe stehen / kann (vgl. § 2) und das Wet (der dritte Radikal), wenn es nach einer geschlossenen Silbe auftritt, ein Dagesch haben und zu Bet werden) müßte (vgl. § 5b). l Andererseits ist das ruhende Schwa manchmal auch lautbar, wenn i' Vokallosigkeit phonetisch unbequem ist: fH»1? = lamadH; entsprechend £7^? = lamadHa, jedoch wird auch lamadta artikuliert, oder das d ist an das t assimiliert, so daß lamat-ta zu hören ist. Hingegen wird f>3??3 regelgetreu katawt ausgesprochen, y j Wenn am Anfang des Wortes zwei Schwa aufeinander folgen müßten, so wird das erste meist zu Chirek, z. B. ity statt Ttf?1?» nntfl1? statt natij1?. Müßte ein mit Schwa versehener Buchstabe einem ^ mit Schwa voran-/ gehen, so wird das erste zu Chirek, während das zweite verschwindet und das , zur mater lectionis wird, z.B. na^ + 3 = HT^a. Vorgesetztes 1 ) \(„und") wird vor Schwa zu 1, z. B. (statt "i&lfl), vor mit Schwa ,t nimmt das vorgesetzte 1 Chirek an, das , wird zur mater lectionis 7 -' (>rr + i wird zu ,n,i). l\ Auch vor den Lippenlauten b ö 1 3 (Merkwort l»^) wird ] zu 1, z. B. 1^9 + } wird zu 'Wöl, fj Dagesch 17 1 Vor einer betonten Silbe steht statt) häufig ), und zwar in der Regel I am Ende des Satzes, bei Wortpaaren auch mitten im Satz, z. B. i Kehllaute (»nnN) können kein bewegtes Schwa annehmen, weil die I Aussprache schwierig wäre. Darum tritt ein Hilfsvokal hinzu, I meistens Chataf-Patach X, manchmal auch Chataf-Kamaz X (Aussprache ;1 = o) oder Chataf-Segol X, z. B. ,?3, aber Tin« (statt ^inN), nag, "'Vrj. I Tritt vor einen Konsonanten, der mit CAöfa^vokalisiert ist, ein anderer, l der eigentlich ein bewegtes Schwa tragen müßte, so tritt statt des Schwa l] der. dem CAata/-Laut entsprechende volle Vokal ein, z. B. rii1?» 4- b \ = nV?£, nax + a = naxa, + b = ^rpr (h-choli). Muß der I dem CAato/-Laut folgende Konsonant mit Schwa versehen sein, so I tritt statt des Chataf der entsprechende volle Vokal ein, z. B. f aber 1")!?!. i ' I § 5 »ägeschTJ f ■ H j Ein Punkt in einem Buchstaben heißt Dagesch. Wir unterscheiden j! Dagesch chasak (pjn tfn) und Dagesch kal (Vj? tfH). Dagesch chasak i bezeichnet die Verdoppelung eines vokalisierten Konsonanten. Ge- I wohnlich steht Dagesch chasak nach einem kurzen Vokal, denn durch I die Verdoppelung ist die voraufgehende Silbe geschlossen, z. B. IQ1? I = "IQ"1??. Da eine betonte geschlossene Silbe auch einen langen Vokal I haben kann, so kann eine solche Silbe auch durch einen verdoppelten l Buchstaben geschlossen werden. Wenn also auf einen langen Vokal I Dagesch chasak folgt, ist die Silbe betont, z. B. natf; 13b. * Die Verdoppelung ist in der Aussprache nicht hörbar. T?1? wird lirned gesprochen (nicht lim-med). VTÖ1? spricht man limdü (= lim-dü), obwohl das Schwa bewegt ist (nicht lim-m'dü) [vgl. larß = kat-wü § 4]. Im Wortauslaut verschwindet das Dagesch chasak, z. B. n3üp>; aber 1^pT. j Die Kehllaute^nn, ferner N und "> können kein Dagesch annehmen. ) Falls ein Dagesch chasak in diesen Buchstaben stehen müßte, wird meist I 2 Simon, Lehrbuch d. mod. hebräischen Sprache 18 Pataoh furtivum — Betonung der vorangehende Vokal gelängt (X zu ><; x Zu X; X zu x). Diese Er-satzdehnung tritt immer ein bei n und "1, häufig bei s, gelegentlich bei n und n, z. B. aber 1n3 (statt 1«?), o¥n aber *Tß (statt Dagesch kal kommt nur in den Buchstaben n b 3 "t1 3 (Merkwort Begadkefat) vor und verändert deren Aussprache. Dieser Unterschied ist in der heute üblichen Aussprache nur noch bei 3, 3 und b hörbar: 3 = b, 3=:w; 3= k, 3 = ch (wie in „Bach"); B = P, B = f- Dagesch kal steht a) am Anfang des Wortes, sofern nicht das vorhergehende Wort auf einen Vokal oder einen der Buchstaben 'lÜS als matres lectionis (Merkwort ahoi) ausgeht. (Diese Einschränkung wird allerdings heute meist unbeachtet gelassen.) b) in der Mitte des Wortes nach einer geschlossenen (mit ruhendem Schwa abgeschlossenen) Silbe. Muß in einem der Begadkefat ein Dagesch chasak stehen, so erfüllt dieses gleichzeitig die Funktion des Dagesch kal, d. h. es ändert die Aussprache. Wenn *3Dn der Erwachsene. Ausnahmen: D,'!!tiTn die Juden, O^rm die Griechen, nnsrn die Wälder. Die Substantive r& „Land, Erde", "in „Berg", in „Fest", DJ? „Volk", „Stier" ändern nach dem Artikel ihre Vokalisation wie folgt: y-wn inn inn n»n nsn ' '.'tt) tt' tv» tt» t - ' Der mit Kamaz versehene Artikel (>?) vor einem Kamaz katan oder Chataf-Kamaz wird (entgegen § 8 der Lautlehre) dem o-Laut nicht angeglichen, sondern hat Kamaz gadol: nj^n = ha-onija das Schiff. Werden dem Artikel die Präfixe 3, "? vorgesetzt, so verschmelzen sie mit ihm üblicherweise derart, daß das n elidiert wird, während das Präfix dessen Vokalisierung annimmt: n + 3 = 3. Beachte: njlN3 wird ba-onija gelesen, wenn es aus njJNn -f- 3 entstanden ist, aber bo-onija, wenn es indeterminiert, also njJX -f 3 ist. Das zu einem determinierten Substantiv attributiv tretende Adjektiv nimmt den Artikel an, in prädikativer Funktion ist es indeterminiert. Eine verbale Kopula gibt es im Hebräischen für das Präsens nicht. Beispiele: "?fasn n?an = das große Haus Vi-n n:in = Das Haus ist groß. ÜBUNGEN Vokabeln JÖj? klein ~3 in, an, mittels, mit, durch ■ Zimmer nD?T Fußboden ~) und n*1j?fl Decke (eines Baumes) n"liJO Lampe V» auf "l'p Wand, Mauer niian Bild rb% Tür d| auch 22 Übungen zur 1. Lektion liVn Fenster DO was? Buch rPN wo? Tiscli TUn Ofen NO? Stuhl bv .rnüa rnj?ria .rnj?rn nsri n-ma .*nn rraa z.jüj? ^an •?? .flfttfn *i?Dn .Tj?a pVn oa .Tj?a n^n .rmafl Tj?n nrnn n»x ?-nna na .Vni -nna jn'ptfrn Koan .x^a nscnrj Wo ist das Fenster? Das Fenster ist in der Wand. Was ist an der Decke? Die Lampe ist an der Decke. An der Decke ist eine Lampe. Was ist im Zimmer? Im Zimmer ist ein großer Tisch. An der Wand ist ein Bild. Der Ofen ist im Zimmer. Auf dem Fußboden sind ein Stuhl und ein Tisch. Die Interpunktionszeichen entsprechen den in europäischen Sprachen üblichen. Näheres s. S. 163ff. 2. Lektion Genus und Numerus GRAMMATIK Das Hebräische hat zwei Genera: Maskulinum und Femininum.. Wir unterscheiden bei Nomina zwei Numeri: Singular und Plural. Ein Dual ist nur noch in geringem Umfang vorhanden. Grammatische Feminina sind in der Regel durch ihre Endung kenntlich. Feminin sind Substantive und Adjektive, die 1. auf ein betontes Sonne Das Femininum der Adjektive wird in der Regel durch die Anfügung von fix aus dem Maskulinum gebildet. Dabei verlagert sich der Ton nacli hinten, und bei zweisilbigen Stämmen erhält in diesem Falle die erste Silbe, falls sie mit Kamaz vokalisiert ist, nun Schwa (bzw. Chataf-Patach). Eigentlich ist diese Erscheinung so zu erklären, daß die erste Silbe ursprünglich einen kurzen Vokal hatte, der aber direkt vor der Tonsilbe gedehnt wird (Vortonvokal); bei Weiterrücken des Tones nach hinten verflüchtigt er sich: ^VilJ - Vns groß, ~ V?Pr klein, naitfn - nitfn wichtig. Nomina, die auf nx auslauten, werfen vor Antritt der Femininendung das H ab und fügen die Endung an den vorhergehenden Konsonanten an: hd;-hd} schön. Der maskuline Plural wird durch die Anfügung der Endung a,,x gebildet, der feminine Plural durch die Anfügung der Endung nix, die an die Stelle von nx tritt, z. B. : t i t : Feminina, die auf (nicht zum Stamm gehöriges) n auslauten, werfen dieses vor Antritt der Pluralendung ab: pfohao - ntfnaa Bürste. Genus und Numerus 25 Die Feminina auf nix bzw. rrx haben im Plural ni»x bzw. ni"x: ni»in - nun Laden nviiaa - ntfaa Auto Auf «ix auslautende Nomina werfen vor dem Antritt der Pluralendung das n ab und fügen die Endung an den vorhergehenden Konsonanten an: WQi _ hb"1 ' t vt Manche Feminina bilden Plurale auf Q,x: d-itf - mtf Jahr, QT? - ns-a Ei, orftrr - rnirn Biene. Manche Maskulina bilden Plurale auf nix: ni3N - 3X Vater niTj? - Tj? Wand nixo? - nds stuhl nünbtf - ]n)ti Tisch. Bei der Pluralbildung erleiden die Nomina häufig Veränderungen der Vokalisierung. Die Endung des Duals ist 0% z. B. d,T - T * ~t t Hand o^n - Vn Fuß Zahn Auge 03!« [Kamaz katan!] ~ $ Ohr d'dv - ÜY Tag d?v!3# - Siatf Woche Bei den Bezeichnungen für die Körperteile dient die Dualform auch zum Ausdruck des Plurals. b?T bezeichnet sowohl die beiden Hände eines Menschen als auch Hände schlechthin. 32 Status constructus Die Segolata 33 die einzelnen Wörter ein Bindestrich (*1PJ?) gesetzt werden. So können auch die Glieder des Status constructus durch Makkef verbunden werden, z. B. "ISO rP3 0(Jer "i??"^? Schule. In der biblischen Literatur ist der Gebrauch des Makkef häufiger als in der modernen Sprache. Beispiele für Formen des Status constructus: Status constructus Status absolutus 3?n -m das Wort des Vaters 1?^ Wort tf'Nv1 "^H der Freund des Mannes "i?n Genosse, Freund onian tfa't Bienenhonig Honig -)DD n-3 Schule (eigtl.: Buchhaus) n?| Haus i^D 1J3 das Kleid des Kindes ™ Kleid Bei weiblichen Nomina, die auf nx auslauten, tritt im Status constructus statt des n (ursprüngliches) f ein; das Nomen endet dann meist auf nX: Status absolutus Status constructus "ipv3 (eine) Morgenstunde "lp.an ristf die Morgenstunde l^n rnn die Tante des Kindes "13Nn rnias die Arbeit des Bauern ny? Stunde mn Tante mla» Arbeit Zwischen das Regens und das Rectum kann kein anderes Wort treten. Attributive Adjektive stehen hinter dem Rectum. Wenn sie eine nähere Bestimmung eines Regens darstellen, das mit einem indeterminierten Rectum verbunden ist, bleiben sie indeterminiert; ist das Rectum determiniert, bekommt das Adjektiv den Artikel, z. B. pina onian tfa^ süßer Bienenhonig V~tt}T} T^ri "W3 das neue Kleid des Kindes Das Adjektiv kann allerdings auch zum Rectum gehören: nnavn ns©n riSTT die Kenntnis der hebräischen Sprache Die Segolata Als Segolata bezeichnet man zweisilbige, auf der Pänultima betonte Nomina, deren zweite Silbe im Regelfall mit Segol vokalisiert ist. Diese Nomina haben die Formen xxx, xxx oder xxx (entstanden aus MX, xxx bzw. xxx). So wird zu i?K König; 3*? zu aba Hund; 1BD zu "IBP Buch; "I3T zu Andenken, Erinnerung; Vi* zu V-tt Größe; ^Ps zu ^1P Heiligkeit. Ursprüngliches Chirek wird auch zu Segol: "H? wird zu "T33 „Kleid". Wenn bei Segolat-Formen der zweite Radikal ein Kehllaut ist, so wird dieser in der Regel mit Patach vokalisiert; sind sie aus der Form xxx. entstanden, bleibt das Patach in der ersten Silbe erhalten. Beispiele: ■Wtf Tor, IM Knabe, (aber gegen die Regel: °!D Mutterleib, DO*? Brot); 1HT Glanz, (aber: jrp Daumen, ixri Gestalt, Titel, VnN Zelt). Ist der dritte Konsonant R, n oder ^, tritt gleichfalls in der zweiten Silbe Patach ein: Same (ursprünglicher Vokal a) rns Blume (ursprünglicher Vokal i) RH Glanz (ursprünglicher Vokal u). Im Status constructus .verändern Segolata ihre Form in der Regel nicht.3 3 Ausnahme; "l*7.ü hat im Status constructus meist die Form "!"!£!. 3 Simon, Lehrbuch d. mod. hebräischen Sprache 34 Die Segolata Nomina, die auf Wenn Cholam ohne Waw vor Schiri bzw. nach Ssin steht, fallen der Vokalpunkt und der diakritische Punkt zusammen; folgt ea auf Schin, bzw. geht es Ssin voraus, steht es auf dem jeweils freien Kopf des Buchstabens. 5. Lektion Personalsuflixe GRAMMATIK Die Personalpronoinina können nicht dekliniert werden. Die erforderlichen Kasus werden durch Suffixe ausgedrückt, die an Nomina, Präpositionen und Verben treten können.1 Die Personalsuflixe drücken bei Nomina das Possessivverhältnis aus und stehen folglich virtuell im Genitiv, so daß das Nomen durch das Suffix determiniert ist. Ein Nomen, das ein Personalsuffix annimmt, hat daher keinen Artikel.2 Ein Personalsuffix am Verb bezeichnet den Akkusativ des Personalpronomens. Die Suffixe am Verb werden in der modernen Sprache selten verwandt. Die Formen der Suffixe, die an den Singular angefügt werden, sind wie folgt: Singular Plural 1. Pers. mask. u. fem. ,x llx (ll) 2. Pers. mask. Ijf B?x (na) fem. ^ 0i|) ]3X ()D) 3. Pers. mask. i (in) ox (an). fem. nx (n) jx (.]*) Beispiel: 13^ Wort, Sache, Angelegenheit, Stat. constr.: ">?1 mein Wort VT)2^ unser Wort 1 Um die Casus obliqui des freien Personalpronomens abzudrucken, benutzt man für den Genitiv die Partikel mit Suffixen (vgl. S. 42), für den Dativ die Präposition V mit Suffixen (vgl. S. 42), für den Akkusativ die Partikel "8 mit Suffixen (vgl. S. 42). 2 Wohl aber ein attributiv hinzutretendes Adjektiv: ^7$! % sein großer Garten. Personalsuffixe 37 T)?^ dein (m) Wort "TO dein (/) Wort 113"? sein Wort ^nai ihr Wort D?l?1 euer (m) Wort euer (/) Wort D-jaf ihr (m) Wort H?1 ihr (/) Wort Beachte: 1. Die Suffixe 13, m, $ sind unbetont. < / ' 2. Im Suffix 03 bzw. 1? nimmt das 3 nie Dagesch an. 3. Das auslautende Patach im Status constructus von Nomina, die im Status absolutus auf Kamaz auslauten (z. B. "137 - "137), hält sich nur vor den schweren Suffixen Q? und 1? sonst wird es zu Kamaz. Auf nx auslautende Nomina werfen vor Personalsuffixen den letzten Buchstaben ab: "Hiö „mein Lehrer" [neben Iii» auch innlS], Beispiel für das Femininum: mn» Arbeit, Stat. constr.: nTb» Sing. 1. Pers. Wia» Plur. 1. Pers. Wi*Tia» 2. Pers. mask. ?jr»*iia» 2. Pers. mask. 0?rni3» fem. l?ni*3» 3. Pers. mask. BOT3*! fem. irnia» Die in der Tabelle (S. 36) in Klammern stehenden Formen treten ein wenn der Status constructus eines Nomens vokalisch auslautet: 3N _ Stat. constr.: (oder 3K) Vater Sing. 1. Pers. "3X Plur. 1. Pers. V>M 2. Pers. mask. T?«3 2. Pers. mask. ayaR fem. T3N fem. I?'?« 3. Pers. mask. W3K (T3$) 3. Pers. mask. Qn-3N fem. n-SN fem. ]n-3K Beachte die Vokalkürzung vor den schweren Suffixen 0?, 1?. 0$, ]n. fem. 1I0TI3» 3. Pers. mask. Irntav fem. arntag 3 Nach einem Vokal bleibt die Endung 1 unbetont 1 38 Übungen zur 5. Lektion Andere Nomina mit vokalisch auslautendem Status constructus sind: nx Bruder - Stat. constr. 'nx (PI DVW) on Schwiegervater - Stat. constr. 'Qu. (PI B^an) Mund - Stat. constr. ,B (PI ni»B) ÜBUNGEN Vokabeln HB?)? schwer, schwierig 11 Sohn (PI nVTIK) niriN Schwester aniN Xin er liebt 1 "TH Onkel tfin neu nriiB Xin er öffnet arpa Brief .nghnn rraa nais; irsK.-iDo xiipi Vinns 3#V 7ö|?n tix .*i9on n"»33 "laV? i33 .nD*n D^ira .*?vn urra '.ntfj? *rn imü» il n^in nüüi^n "»nins .Iko?^» nwV nngn-pisa nVp ??i^DpTnfx In eurem Zimmer sind schöne Bilder. Mein Onkel hat eine neue. Wohnung. Mein Onkel und meine Tante sind alt. Wo ist euer Vater? Unser Vater ist in seinem Garten. Ich öffne (mask.) meinen Mund. Sie schreibt einen Brief an ("?) ihren Freund. Mein Bruder und dein Bruder sind Freunde. Ihr Bruder hat eine kleine Tochter (drei Möglichkeiten!). 6. Lektion Personalsuttixe (Forts.) - Status constructus (Forts.) - Negation des Präsens -Interrogativs - Yokalisierung des Fragenortes na GRAMMATIK £pf Die Formen der Suffixe, die an den Plural angefügt werden, sind wie folgt: Singular Plural 1. Pers. mask. u. fem. ^ 2. Pers. mask. fem. 3. Pers. mask. fem. TS t' rrx orrx Beispiel: Q1M - Stat. constr. "H?1! Worte, Sachen Sing. 1. Pers. Plur. 1. Pers. 2. Pers. mask. Tl?1 2. Pers. mask. "Banal fem. TTH fem. 3. Pers. mask. "na^ 3. Pers. mask. Bnna-t fem. nnai fem. TiplfT Beispiel: Diana — Stat. constr.: rfo*]? Segenssprüche, Glückwünsche Sing. 1. Pers. "n^l? Plur. 1. Pers. irptoT,? 2. Pers. mask. Tnto*]a 2. Pers. mask. B^ntoTS fem. "SI?nto-ia fein. 13,??^"j3 3. Pers. mask. vrto"")? 3. Pers. mask. Birma"]? fem. n^nb-ia fem. l^nia-ia Lies: aw. 40 Personalsuffixe (Forts.) — Status constructus (Forts.) Segolata erhalten ihre ursprüngliche Vokalisation (a, i, u), 1. wenn sie im Singular mit Personalsuffixen versehen sind, 2. wenn sie im Plural mit den schweren Suffixen der 2. und 3. Person Plur. versehen sind, 3. im Status constructus des Plurals. Beispiele: "ibo Stat. constr.: ~>b0 Buch 0T)W Stat. constr.: "HB? "Ho1? usw. 03^0 - t : USW. tonoo usw. usw. ffl Stat. constr.: ifö König 0-3^0 Stat. constr.: usw. usw. ny&a usw. usw. Anstelle eines ursprünglichen u tritt meist o (Kamaz katan) ein: Beispiele: 1R> Morgen 0"n?34 Stat. constr.: np,| HR? (lies: bokri) HPT? usw. usw. D3-lp3 usw. a?i Höhe O'na? Stat. constr.: ^a» ^3» ' 1 t J Wenn der dritte Radikal zu den Begadkefat gehört, nimmt er im Status constructus des Plurals und vor den schweren Suffixen im Plural kein Dagesch an (vgl. S. 34 Anm. 4). 3 Bei Substantiven der Form xxx tritt Cliataf-Patach an die Stelle des Schwa, z. B. "I»!. 4 Kann der erste Radikal der Substantive der Form xxx kein Schwa annehmen, so tritt dafür Chataf-Kamaz ein, z. B. O'^rj ,t3^"irj. Personalsuffixe (Forts.) — Status constructus (Forts.) 41 Einzelne Substantive der Form xxx bewahren auch im Status absolutus des Plurals und in den Pluralformen mit leichten Suffixen den o-L&ut (Kamaz katan): tflp „Heiligkeit" bildet den Plural fUBhj? (lies: kodaschlm) „Wurzel" bildet den Plural tnJhB? (lies: schoraschlm) *?Dfc „Zelt" bewahrt im Status absolutus des Plurals und in den Pluralformen mit leichten Suffixen das Cholam: atyjk, ^jk usw. Bei Segolata der Form xxx, deren zweiter Radikal ein Kehllaut ist, wird im Singular vor Suffixen der zweite Radikal statt mit Schwa meist mit Chataf-Kamaz vokalisiert: ixrt Gestalt, Titel H«? (lies: toori) Tlv$ (lies: to'orcha) Dasselbe gilt auch für den Plural im Status constructus und in Verbindung mit den schweren Suffixen: ei«? (lies: t'arlm) HNfi (lies: to'ore) ■Hy? (lies: t'arai) D?,l$f9 (lies: to'orechem) ^nk »Zelt" bildet ^rw, y r B^SIy mit kamaz katan> die übrigen Pluralformen aber mit Cholam (vgl. oben). "JM „Enkel" und einige andere Nomina des Typs xxx bewahren das Segol: Singular: usw. Plural: B,"!??) usw. Auch die Nomina des Typs xxx, deren erster Radikal n, h oder 9 ist, bilden die entsprechenden Formen meist mit Segol: V?K „Trauer" bildet p"?0 „Teil" bildet ,p1j,n „Kalb" bildet "V}? 42 Präpositionen mit Personalsuffixen Die Genitivverbindung läßt sich anstelle des Status constructus auch durch die Partikel ^ ausdrücken: n-jian ma oder nnian V# rran Wenn der Genitiv durch ausgedrückt wird, wird das regierende Nomen gern mit dem Suffix der dritten Person versehen. In Genus und Numerus muß das Suffix mit dem im Genitiv folgenden Nomen übereinstimmen, z. B. rnian irca t : - - v t i • nii^a btf neo Man verbindet nicht zwei Regentia mit einem Rectum. „Das Haus und der Garten des Mannes" heißt: %) «^«a rr»3 oder auch: tf'Xn Vtf i»l irr? Präpositionen mit Personalsuflixen Sing. 1. Pers. ,1? Plur. 1. Pers. «"? 2. Pers. mask. rf? 2. Pers. mask. 05*7 fem. i? fem. 3. Pers. mask. ^ 3. Pers. mask. BaV fem. nV fem. in"? Ebenso z. B. 3 (bildet neben 1D3 «aas auch ]a -03) ^ fVf usw.) OV „mit" (TW usw.; bildet T"»V und T?» .0»V) Zum Ausdruck des Akkusativs des Personalpronomens steht fw mit Suffixen: TAX mich «rrtx uns TfniK m dich D?^? »* euch ^nix / \om f inix ihn ortiN m sie anix sie / Negation des Präsens 43 und die ursprünglich auf aj auslauten, nehmen die Suffixe des Plurals an: Sing. 1. Pers. ""Vx Plur. 1. Pers. !u,!?N 2. Pers. mask. T*?* 2. Pers. mask. D3,l?X fem. "q?1?? fem. 3. Pers. mask. vVx 3. pers. mask. Dn^X fem. vPVx fem. tn'Vx Sing. 1. Pers. Plur. 1. Pers. 2. Pers. mask. I1"?? 2. Pers. mask. D?^» fem. Vty fem. I?'!?» 3. Pers. mask. V?» 3. pers. mask. oyVs? fem. n-^» fem- jrr>V» Ebenso z. B, nax (5*lD?). ra „zwischen" hat im Singular die Suffixe, die an Singulare angefügt werden, während die Suffixe für die Personen des Plurals diejenigen sind, die zu Pluralen hinzutreten: Sing. 1. Pers. T3 Plur. 1. Pers. «T? 2. Pers. mask. 1f3 2. Pere. mask. B?T? fem. "qr? fem. ^T? 3. Pers. mask. ti"3 3. pers. mask. (w,3) DiTTS fem. aya fem. (jra) jrpra Merke: „zwischen . . . und" heißt ^31...pa „zwischen mir und dir" If?} Tl Negation des Präsens Die Gegenwart wird durch TS = „es gibt nicht" (Stat. constr. von 1 I?N = Nichtsein) verneint, das vor einem Substantiv oder einem Pronomen steht, z. B. 5 Endbetont. 44 Intewogativa Klip Kin i-K Er liest nicht. n?a? Dfl1? fN Es ist kein Brot im Hause. nX? Y$ ich habe nicht (mir ist nicht) Die Negation Ts nimmt Personalsuffixe an: Sing. 1. Pers. 1$* oder TS Plur. 1. Pers. »'K 2. Pers. mask. Ii"1« 2. Pers. mask. DDrx fem. iff* fem. T3TR 3. Pers. mask. W* oder ir« 3. Pers. mask. orK fem. Hü'« oder nrK fem. jrK So sagt man meist «lip ^ anstelle von «lip TS rraa läi1»« tf'xn anstelle von rraa ^«n r« Interrogativa Fragesätze werden eingeleitet a) durch Fragepronomina und Frageadverbien, z. B. 7? wer e rrx wo R-n wo na was ,CI? wann T?,a wie TS wie Sffiö warum na1? warum b) durch die affigierte Fragepartikel D, die dem Begriff, nach dem gefragt wird, vorangestellt wird: ?rran no;n ist das Haus schön? ?nrix arrian Schreibst du? ?1D? ?ft «ttj Hast du Geld? Die Partikel H lautet vor Konsonanten, die mit Schwa vokalisiert sind, und vor Kehllauten (»nnX) n, z. B. ?xin ■qVinn Geht er? ?arna nrixn Schreibst du? Vor unbetontem S n n N und vor mit Chalaf-Kamaz vokalisierten Kehllauten lautet die Fragepartikel n: ?xin pnnn i8t er fleißig? 6 „wen" = riK; jedoch „was" (Ahk) meist na Vokalisierung des Fragewortes na 45 Die Fragepartikel wird häufig auch ausgelassen: ?-|DD3 T\m Klip ?t]-iia Kin ]p.T oder win ipT ?iiia Anstelle der Fragepartikel cj wird auch — besonders in der modernen Sprache — DKn verwandt. Während H unmittelbar vor demjenigen Begriff steht, nach dem gefragt wird, gilt diese Regel für DKn nicht. Bei der Doppelfrage wird das zweite Glied mit BN eingeleitet oder auch mit IN [nach OXn immer mit iX]: ?k1? dk rnan no^q TO-1??» iK xxn?t&m B"?nnn Sind die Schüler fleißig oder faul ? Vokalisierung des Fragewortes Die gewöhnliche Vokalisierung ist die mit Patach: na. Der erste Buchstabe des folgenden Wortes wird verdoppelt (erhält Dagesch), z. B. j-raVrin naiV na Außer der Grundform na gibt es die Formen na und na, ihre Anwendung entspricht den Regeln der Vokalisierung des Artikels, z. B. ??p3K "iaiK na Was sagt dein Vater? rrrftra na Was hast du getan? Merke: Die Regel, daß vor einem mit Kamaz vokalisierten unbetonten n Segol eintritt, gilt beim Fragepronomen na nur, wenn das H stammhaft ist, nicht aber vor einem mit Kamaz vokalisierten n des Artikels. Also: Vtorxn na Was soll der Lärm? In Verbindung mit Präpositionen ergeben sich u. a.: (naa) naa = na + _ a worin ? wodurch ? naa = na + 3 wieviel? einige na1? — na -j- V warum? na Vs? = na + V» worauf? worüber? Vor dem Artikel, als einzelnes Wort und in Pausa steht na. 46 Übungen zur 6. Lektion t?.3 Kleid, Kleidungsstück -Mantel, Jackett nKn Hin er sieht nO"'D-n-']lN Universität VST -tüchtig . finy-Zeitung HS»-Tischdecke; Landkarte tHin Eltern , bei [bei mir ^SN] ÜBUNGEN Vokabeln 7i"IEriJ7 Hin er macht, tut N1? nein denn ""»ÜB..(freie) Zeit - IBfo»- jetzt M?1? vor [vor mir *'30V] 1? so, ja davor, vorher 3 TJ1S? Sin er geht vorbei tfaiV Sin er zieht an dwv' (P/ DW) Di"1 Tag Oi*n heute H?3W nx ipx narrian .vriiiiag rix nü?iy ^»isn ngon rra1? n-p^in unjg'ifcaa iitt?» wp ^ px ,Dnix narriä o^aft» ux ?*pito nxnri'x anixn Iirian ;naa ux anal» pip1? nrix hd ?]5',,7,,v?? nitfaV? prx ana'.n^Hnn in» nx Disn Klip ^x ?Kiip nrix no onbpn pix nx nxi-nx ttj?1? nxin .n^pnä^xa -tbV? ^i-nn irnx '.msoa 8nxTip imn «hd1 -iso • • t t - * t t : • : "I ■ V t v " Liebt ihr eure Arbeit? Warum arbeiten die Menschen? Sind eure Lehrer tüchtig? Nein, unsere Lehrer sind untüchtig; wir lernen nicht viel. Was liest du? Ich lese die heutige Zeitung (Di"? Bist du groß oder klein? Was [liegt9] auf dem Tisch? Eine Decke liegt darauf. Meine Eltern sind fleißige Leute. Meine Schwester hat eine kleine Wohnung. Bei ihr lebt (ist) auch mein alter Vater. Ich habe einen großen Schrank; darin sind viele schöne Kleider. 7 Verben, deren dritter Radikal f ist, vokalisieren das Partizip mit Segol anstelle von Zere. s aus n?Tp. '■> Nicht zu übersetzen. 7. Lektion Die Präposition |D - Komparation GRAMMATIK Die Präposition ]? „von", „aus" verbindet sich mit Personalsuffixen in der Weise, daß das Nun an den folgenden Konsonanten assimiliert wird und ausfällt, wobei der folgende Konsonant verdoppelt wird. Ist es unmöglich, den folgenden Konsonanten mit einem Dagesch zu versehen, so tritt Ersatzdehnung ein. (Für das Entstehen der Formen der 1., 2. und 3. Pers. Sing, sowie der 1. Pers. Plur. wird gewöhnlich eine Reduplikation angenommen): Sing. i. Pers. "ä?» Plur. 1. Pers. 2. Pers. mask. If? 2. Pers. mask. D?1? fem. 199 fem. ]§» i 3. Pers. mask. WS? 3. Pers. mask. OH» fem. fläaa fem. ]D9 Mit dem zugehörigen Nomen verbindet sich die Präposition 1? in folgender Weise: a) im Regelfalle verschwindet das Nun unter gleichzeitiger Verdoppelung des folgenden Konsonanten; Präposition und Nomen verschmelzen zu einem Wort: aus °# ]1S wird D?» aus 3f>3» V? wird 3PQ!?n b) vor Konsonanten, die kein Dagesch annehmen, also vor *l s> n n N tritt Ersatzdehnung ein: T7.no = Tin + i» rrann = rpan + 70 Vor dem Artikel bleibt 1» allerdings meist selbständig: ^21} ]Q.