Ich möchte den Satz sagen zu können für alle, denen sie die Würde abnehmen „Hast du ein Taschentuch?“ hatte mich die Mutter jeden Morgen in der Tür gefragt, bevor ich auf die Straße ausging. Und weil ich es nie hatte, ging ich jedes Mal zurück ins Zimmer. Jeden Morgen erwartete ich die Frage. Das Taschentuch war ein Beweis, dass sich die Mutter um mich Sorgen macht. Später innerhalb des Tages war ich nur auf mich selbst angewiesen. Die Frage „Hast du das Taschentuch?“ war eine indirekte Zärtlichkeit. Eine direkte wäre peinlich, so etwas gab es bei Dörflern nicht. Die Liebe wurde als Frage verkleidet. Nur auf diese Weise konnte man eine Arbeitsinstruktion geben. Dass die Stimme streng war, unterstrich die Zärtlichkeit sogar. Jeden Morgen hatte ich zuerst das Taschentuch in der Tür nicht, das zweite Mal schon. Erst danach ging ich auf die Straße aus, als ob dort mit dem Taschentuch auch die Mutter gewesen wäre. Zwanzig Jahre später war ich schon lange Zeit in der Stadt für sich selbst, Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Um fünf stand ich auf, um halb sieben fing die Arbeit an. Jeden Morgen klang auf dem Fabrikhof Musik aus einem Lautsprecher. Doch die Arbeiter, die saßen und aßen, hatten leere Augen wie ein weißes Blech, das Pausenbrot ins Zeitungspapier eingepackt. Zwei Jahre vergingen im Laufschritt des Alltags, ein Tag wie der Andere. Napoprvé mi vestoje vynadal a odešel. Napodruhé si svlékl bundu, zavěsil ji na kliku skříně a posadil se. Toho rána jsem přinesla z domu tulipány a naaranžovala je do vázy. Podíval se na mne a pochválil mě za neobvyklou znalost lidí. Bylo mi divně. Odmítla jsem chválu a ujistila ho, že v tulipánech se vyznám, v lidech však ne. Odvětil škodolibě, že mě zná lépe než já tulipány. Pak si přehodil bundu přes rameno a odešel. Zum ersten Mal schimpfte er mich stehend * aus und ging ab. Zum zweiten Mal zog er sich die Jacke aus, hängte sie auf die Schrankklinke und setzte sich**. An dem Morgen^1 brachte^2 ich Tulpen An dem Morgen^ 3und arrangierte sie in [DEL: eine :DEL] Vase.^4 Er schaute mich an und lobte mich für [DEL: eine :DEL] ungewöhnliche Kenntnis der Menschen***. Mir war komisch^5. Ich lehnte das Lob ab und versicherte ihn, dass ich mich mit Tulpen auskenne, mit Menschen jedoch nicht. Er erwiderte hämisch, dass er mich besser kenne als ich die Tulpen. Dann warf er sich die Jacke über die Schulter über und ging ab. S. unten stehend * - im Stehen » Übersetzung(en) tabellarisch anzeigen | immer » Übersetzungen mit gleichem Wortanfang » im | Stehen im Stehen standing up {adv} im Stehen {adverbe} im Stehen {adv.} (aussi: aufrecht, direkt) debout {adv.} Und wenn ihr das Gebet beendet habt, dann gedenket Gottes im Stehen und Sitzen und auf euren Seiten liegend. Quand vous avez accompli la Salat, invoquez le nom d'Allah, debout, assis ou couchés sur vos côtés. Kühe schlafen im Stehen. Les vaches dorment debout. **Zum zweiten Mal zog er sich die Jacke aus, hängte sie auf die Schrankklinke und setzte sich. Das zweite Mal zog er seine Windjacke aus, hängte sie an den Schrankschlüssel und setzte sich http://www.duden.de/rechtschreibung/Mal_Zeitpunkt Mal, das Wortart: Substantiv, Neutrum Häufigkeit: Nach obenRechtschreibung Worttrennung: Mal Groß- oder Kleinschreibung? 1. Groß- und Getrenntschreibung als Substantiv: o das erste, zweite usw. Mal; das and[e]re, einzige, letzte, nächste, vorige usw. Mal; das eine Mal o ein erstes usw. Mal; ein and[e]res, einziges, letztes Mal; ein Mal über das and[e]re, ein ums and[e]re Mal o von Mal zu Mal; Mal für Mal o jedes Mal; dieses, manches, nächstes, voriges Mal; manches liebe, manch liebes Mal o mit einem Mal[e]; beim, zum ersten Mal[e]; beim, zum zweiten, letzten, ander[e]n, soundsovielten, x-ten Mal[e] o die letzten, nächsten Male o einige, etliche, mehrere, unendliche, unzählige, viele, wie viele Mal[e] o ein oder mehrere Male; ein für alle Mal[e]; diese paar Mal[e] o ein Dutzend Mal, ein paar Dutzend oder dutzend Mal; viele Tausend oder tausend Mal[e]; eine Million Mal[e], drei Millionen Mal[e], Millionen Mal o zu fünf Dutzend Malen; zu verschiedenen, wiederholten Malen 2. Zusammenschreibung als Adverb: o noch einmal, noch einmal so viel, auf einmal (vgl. mal) o keinmal, vielmal, manchmal, x-mal, allemal, diesmal, ein andermal o zweimal (mit Ziffer 2-mal); drei- bis viermal (mit Ziffern 3- bis 4-mal oder 3–4-mal) 3. Getrennt- oder Zusammenschreibung: o e̲i̲nmal (aber e̲i̲n Ma̲l; hier sind beide Wörter betont); fünfundsi̲e̲bzigmal (aber fünfundsi̲e̲bzig Ma̲l; beide Wörter betont); hụndertmal (aber hundert Ma̲l); ta̲u̲sendmal (aber ta̲u̲send Ma̲l) o Genauso: ein paarmal (auch, bei besonderer Betonung, ein paar Mal), sovielmal (auch so viel Mal), wievielmal (auch wie viel Mal), vieltausendmal (auch vieltausend Mal) http://www.linguee.de/deutsch-englisch/uebersetzung/zum+zweiten+mal.html Deutsch Englisch Unterdessen setzten die Mineraloelkonzerne zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage die Preise fuer [...] germnews.de Meanwhile, oil companies have increased their prices for gasoline and diesel for the second time in the last few days. An dem Morgen^1 brachte^2 ich Tulpen [DEL: aus dem Hause :DEL] ^3 und arrangierte sie in ^4[DEL: eine :DEL] Vase. An dem Morgen^1 an diesem Morgen brachte^2 - Ich hatte.... mitgebracht und arrangierte – hatte...mitgebracht- PERFEKTIV und VORZEITIGKEIT im Hinblick darauf, was folgt Obligatorische Zeitenfolge im Deutschen? http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Tempora/Zeitfolge.html#Anchor-Vorzeitigkeit-3 5882 Im Gegensatz zu anderen Sprachen kennt das Deutsche keine streng geregelte Folge der Zeiten. In längeren geschriebenen Texten herrscht zwar gewöhnlich das Präsens oder das Präteritum vor, aber es gibt keine obligatorische Zeitenabfolge (Consecutio Temporum) in aufeinanderfolgenden Sätzen. Nur bei von einem Hauptsatz abhängigen Nebensätzen sind gewisse Tendenzen zu beobachten, die allerdings nicht immer streng eingehalten werden. Die unten stehenden Angaben sind also nicht vollständig. Sie sollten nur als Tendenzen und nicht als allgemein gültige Regeln aufgefasst werden. Bei der Abhängigkeit zwischen Haupt- und Nebensatz kommen drei Abhängigkeitsverhältnisse vor: Gleichzeitigkeit Vorzeitigkeit Nachzeitigkeit [DEL: aus dem Hause :DEL] ^3 -- von zu Hause idiomatisiert ^4sie in [DEL: eine :DEL] Vase – die Vase stand auf dem Tisch, von dem später erzählt wird → Kataphorische Funktion, oder/aber es gab nur eine bestimmte Vase im Büro... Ich hatte an diesem Morgen von zu Hause Tulpen mitgebracht und arrangierte sie in der Vase. Er schaute mich an und lobte mich für[DEL: eine :DEL] ungewöhnliche Kenntnis der Menschen***. eine ungewöhnliche – für meine Kenntnis der Menschen – Menschenkenntnis Menschenkenntnis ist die Fähigkeit, das Verhalten oder den Charakter eines Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, zu erkennen und zu beurteilen, und vorherzusagen wie sie denken und wie sie handeln werden. Er schaute mir zu und lobte mich für meine ungewöhnliche Menschenkenntnis. ^5 Mir war komisch^ - Bylo mi divně. http://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/schwanger/2011-09/Mir-war-gestern-abend-total-komisch-hatte -das-irgendwann-jemand-von-euch_2186.htm mir war gestern abend total komisch... hatte das irgendwann jemand von euch? FOREN – Mütter??? ugs. komisch 2. sonderbar, seltsam; mit jmds. Vorstellungen, Erwartungen nicht in Einklang zu bringen: ein -er Mensch, Kauz; ein -es Gefühl haben; ein -es Benehmen; -e Ansichten; k., was?; k. [ist nur], dass sie nichts sagte; das kommt mir [doch allmählich] k. vor. Es war mir nicht geheuer ge|heu|er [mhd. gehiureÿ= lieblich; nichts Unheimliches an sich habend, zu ahd. hiuriÿ= freundlich, lieblich (eigtl.ÿ= zum Hauswesen, zur Hausgemeinschaft gehörend, verw. mit dem 1.ÿBestandteil von Heirat)]: in der Verbindung nicht [ganz] g. (1. unheimlich: der dunkle Wald war mir nicht [ganz] g. 2. unbehaglich, nicht ganz wohl: ganz g. ist mir nicht bei unserem Vorhaben. 3. verdächtig: irgendetwas kommt mir daran nicht g. vor). © Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM]. Ich bestritt das Lob und versicherte, daß ich mich in Tulpen auskenne, aber nicht in Menschen Odmítla jsem chválu a ujistila ho, že v tulipánech se vyznám, v lidech však ne. Odvětil škodolibě, že mě zná lépe než já tulipány. Pak si přehodil bundu přes rameno a odešel. Ich lehnte das Lob ab und versicherte ihn, dass ich mich [DEL: mit Tulpen :DEL] ????auskenne, [DEL: mit :DEL] Menschen jedoch nicht. Er erwiderte hämisch, dass er mich besser kenne als ich die Tulpen. Dann warf er sich die Jacke über die Schulter über und ging ab Ich lehnte das Lob ab und versicherte ihn, dass ich mich [DEL: mit Tulpen :DEL] ????auskenne, [DEL: mit :DEL] Menschen jedoch nicht. - Ich bestritt das Lob und versicherte, daß ich mich in Tulpen auskenne, aber nicht in Menschen. be|strei|ten [mhd. bestritenÿ= bekämpfen]: 1. a) (eine Feststellung, einen Sachverhalt) ableugnen, für nicht zutreffend erklären: eine Behauptung entschieden, energisch b.; das hat noch nie jemand bestritten; es lässt sich nicht b., dassÿ...; er bestritt, gestohlen zu haben; bestritt – popřela hä}|misch [mhd. hem[i]sch, zu: hemÿ= danach trachtend zu schaden, wahrsch. im Sinne von »verhüllt« zu mhd. ham(e), ahd. hamo, Leichnam]: auf eine hinterhältige Weise boshaft; heimlich Freude, Triumph empfindend über etw., was für einen anderen unangenehm, peinlich ist; in boshafter Weise schadenfroh: -e Blicke, Bemerkungen; hämische Schadenfreude; seine Bemerkungen waren ziemlich h.; h. grinsen. maliziös Er erwiderte hämisch, dass er mich besser kenne als ich die Tulpen. Da sagte er maliziös, daß er mich besser kenne, als ich die Tulpen. Da – „na to řekl“ – KOHÄRENZ – im Tsch. Odvětil – semantisch ausgedrückt 2. (temporal) zu diesem Zeitpunkt, in diesem Augenblick: da lachte er; von da an herrschte Ruhe; endlich war der Augenblick da (eingetreten), auf den sie gewartet hatte. 1}über|wer|fen [mhd. überwerfen, ahd. ubarwerfan]: (ein Kleidungsstück) lose über die Schultern legen, mit einer schnellen Bewegung umhängen: jmdm., sich eine Jacke ü. Pak si přehodil bundu přes rameno a odešel. Dann hängte er sich die Windjacke auf den Arm und ging Das erste Mal beschimpfte er mich im Stehen und ging. Das zweite Mal zog er seine Windjacke aus, hängte sie an den Schrankschlüssel und setzte sich. Ich hatte an diesem Morgen von zu Hause Tulpen mitgebracht und arrangierte sie in der Vase. Er schaute mir zu und lobte mich für meine ungewöhnliche Menschenkenntnis. [DEL: Seine Stimme war glitschig :DEL] . Es war mir nicht geheuer. Ich bestritt das Lob und versicherte, daß ich mich in Tulpen auskenne, aber nicht in Menschen. Da sagte er maliziös, daß er mich besser kenne, als ich die Tulpen. Dann hängte er sich die Windjacke auf den Arm und ging. Potřetí se posadil a já stála, protože měl na mé židli aktovku. Neodvážila jsem se ji položit na zem. Nadával mi, že jsem hloupá, líná, povrchní, zkažená jako toulavá čubka. Tulipány odsunul na kraj stolu, do jeho středu dal prázdný papír a pero. Vřískal: „Psát!“ Vestoje jsem psala, co mi diktoval – jméno, datum narození a adresu. A pak, že ani nikomu blízkému či příbuznému neřeknu, že… teď přišlo to hrozné slovo: colaborez. Tedy, že spolupracuji. Zum dritten Mal setzte er sich und ich blieb stehen, weil er [DEL: auf meinem Stuhl :DEL] [DEL: die :DEL] seine Aktentasche [DEL: hatte :DEL] ^1. Ich wagte mich nicht, sie auf den Boden zu legen. Er beschimpfte mich, dass ich dumm, faul, oberflächlich und verdorben wie ein staunendes Miststück bin. Die Tulpen schob er zum Tischrand ab, in dessen Mitte legte ein leeres Papier und einen Füller. Er plärrte: „Schreiben!“ Stehend schrieb ich, was er mir diktierte – Namen, Geburtsdatum und Adresse. Und dann, dass ich sogar niemandem nahestehenden oder verwandten anvertraue, dass.....jetzt kam das schreckliche Wort: colaborez. Also, dass ich kooperiere. S.u. weil er auf meinem Stuhl [DEL: die :DEL] Aktentasche hatte^1 - denn er hatte seine Aktentasche auf meinen Stuhl gelegt ^ Ich wagte mich nicht, sie auf den Boden zu legen auf den Boden zu stellen. – stilistisch: keine Wiederholung Ich wagte es nicht, sie auf den Boden zu stellen – SYNTAKTISCH – es VORWEGNEHMEND - KATAPHER^ Nadával mi, že jsem hloupá, líná, povrchní, zkažená jako toulavá čubka Er beschimpfte mich, dass ich dumm, faul, oberflächlich und verdorben wie ein staunendes ???? Miststück bin Er beschimpfte mich als stockdumm,expressiv arbeitsfaul, als Flittchen, so verdorben wie eine streunende Hündin. staunendes ???? stau|nen [im 18.ÿJh. aus dem Schweiz. in die Hochspr. gelangt, schweiz. stunen (Anfang 16.ÿJh.), eigtl.ÿ= erstarren, wohl zu stauen]: 1. a) mit großer Verwunderung wahrnehmen: er staunte, dass sie schon da war; man höre und staune!; b) über etw. sehr verwundert sein: ich staune [darüber], wie schnell du das geschafft hast; da staunst du [wohl]!; ihr werdet s., wenn ihr seht, wen sie mitgebracht hat; er staunte nicht schlecht (ugs.; war sehr verwundert), als seine Frau aufkreuzte. 2. sich beeindruckt zeigen u. Bewunderung ausdrücken: über jmds. Einfallsreichtum Flittchen Flitt|chen, das; -s, - [wohl zu Flitter, flittern] (salopp abwertend): leichtlebige [junge] Frau, die häufig u. mit verschiedenen Männern sexuelle Beziehungen hat: sie ist ein ziemliches F. streunende Hündin streu|nen [mhd. striunenÿ= neugierig, argwöhnisch nach etw. suchen, H.ÿu.] (oft abwertend): ohne erkennbares Ziel irgendwo herumlaufen, -ziehen, bald hier, bald dort auftauchen; sich herumtreiben: durch die Stadt s.; er ist/(selten:) hat den ganzen Tag gestreunt; der Hund streunt [über die Felder]; streunende Katzen. – toulavé kočky Tulipány odsunul na kraj stolu, do jeho středu dal prázdný papír a pero. Die Tulpen schob er zum Tischrand ab, in dessen Mitte [DEL: legte :DEL] er ein leeres Papier und einen Füller legte. Die Tulpen schob er knapp an den Tischrand, auf die Tischmitte legte er ein leeres Blatt Papier und einen Stift - tužku zum Tischrand - an den Tischrand, „ans Fenster“, BEISPIELE: Auch wir haben sie an den Rand der Geschichte gedrängt. Auch das ist nicht geschehen - sie wurden an den Rand gedrängt. Das Land gerät immer mehr an den Rand der Weltgemeinschaft. Die nationale Ebene an den Rand zu drängen, ist absolut inakzeptabel. Passer outre le niveau national est tout à fait condamnable. Sie wissen, dass sie im Verhandlungsraum an den Rand gedrängt wurden. Harmonisierung wird Europa an den Rand Vřískal: „Psát!“ Er plärrte: „Schreiben!“ Er brüllte: Schreiben plär|ren [mhd. bler(r)en, lautm.] (abwertend): 1. a) in unangenehm u. unschön empfundener Weise laut u. breit gezogen-gequetscht reden: wir hörten, wie sie im Haus plärrte; Ü das Radio plärrt; Vřískalo rádio b) plärrend (1 a) von sich geben: sie plärrten ein Lied; Ü aus dem Lautsprecher plärrte Schlagermusik. Vřískala hudba 2. (emotional) [DEL: laut [jammernd] weinen :DEL] : das Kind fing sofort an zu p. ABER brül|len [mhd. brüelen, lautm.]: [DEL: 1. :DEL] [DEL: (von bestimmten Tieren) einen dumpfen, durchdringenden Laut ausstoßen: :DEL] [DEL: das Vieh brüllt nach Futter; das dumpfe Brüllen der Rinder; Ü (dichter.:) die See brüllt :DEL] . 2. a) in Erregung od. Wut sehr laut sprechen, schreien: er brüllte so laut, dass man ihn im ganzen Haus hörte; vřískal tak hlasit.. b) etw. sehr laut rufen, mit lauter Stimme äußern: er brüllte ihm etwas ins Ohr; ADRESAT Vestoje jsem psala, co mi diktoval – jméno, datum narození a adresu. Stehend schrieb ich, was er mir diktierte – meinen Namen, Geburtsdatum und Adresse. Ich schrieb im Stehen, was er mir diktierte – meinen Namen mit Geburtsdatum und Adresse. meinen Namen – Signal des Kasus - Akkusativ co mi diktoval – jméno Klar aus dem Kontext „ – „ auch KATAPHORISCH [DEL: „mé jméno“ :DEL] To snad jen v reklamách ALE A pak, že ani nikomu blízkému či příbuznému neřeknu, že… teď přišlo to hrozné slovo: colaborez. Tedy, že spolupracuji. Und dann, dass ich sogar niemandem nahestehenden oder [DEL: verwandten :DEL] Verwandtem anvertraue, dass.....jetzt kam das schreckliche Wort: colaborez. Also, dass ich kooperiere Dann aber, daß ich unabhängig von Nähe oder Verwandtschaft niemandem sage, daß ich ... jetzt kam das schreckliche Wort: colaborez, daß ich kollaboriere. že spolupracuji - dass ich kooperiere - daß ich kollaboriere „Spolupracovník STB“ – WELTWISSEN – Frame – Totalitäres Regime colaborez – ZITATWORT – Fremdwort – kollaboriere ist als Übersetzung bzw. Erläuterung zu deuten. Das dritte Mal setzte er sich und ich blieb stehen, denn er hatte seine Aktentasche auf meinen Stuhl gelegt. Ich wagte es nicht, sie auf den Boden zu stellen. Er beschimpfte mich als stockdumm, arbeitsfaul, als Flittchen, so verdorben wie eine streunende Hündin. Die Tulpen schob er knapp an den Tischrand, auf die Tischmitte legte er ein leeres Blatt Papier und einen Stift. Er brüllte: Schreiben. Ich schrieb im Stehen, was er mir diktierte – meinen Namen mit Geburtsdatum und Adresse. Dann aber, daß ich unabhängig von Nähe oder Verwandtschaft niemandem sage, daß ich ... jetzt kam das schreckliche Wort: colaborez, daß ich kollaboriere. Also, dass ich kooperiere. Das Wort schrieb ich nicht mehr. Ich legte den Füller ab und ging zum Fenster, schaute daraus. Die zerstörte Gasse voll von Löchern, mit gekrümmten Häusern herum wurde überdies StradaGloriei genannt, die Ruhmstraße. Auf der Ruhmstraße in nackter Krone eines Maulbeerbaumes saß ein kleines Fabrikmädchen mit einem zerrissenen Ohr. Ich sagte: „N-am caracterul, ich habe keinen solchen Charakter.“ Ich sagte es der Straße draußen. Das Wort Charakter erregte in ihm einen hysterischen Anfall. Er zerriss das Papier und warf die Fetzen auf den Boden. Dann atmete er tief aus und geschlagen schmiss die Vase mit Tulpen gegen die Wand. Dann sagte er leise: „Das wirst du bereuen, wir werden dich im Fluss ertränken.“ Ich sagte eher für mich: „Wenn ich das unterschreibe, kann ich mit mir nicht mehr leben, dann muss ich es selbst machen. Macht ihr es lieber.“ Die Tür des Büros war schon geöffnet und er war weg. Und draußen auf der StradaGloriei sprang eine Fabrikkatze vom Baum auf ein Dach. Der Ast schwang im Wind wie ein Trampolin.