ZEIT ONLINE Deutschland CDU In Feindschaft vereint Sie haben sich gestützt, bekämpft und gestürzt. Jetzt feiern sie gemeinsam Helmut Kohl – und teilen die Sorge um die Rettung Europas. * Von: Matthias Geis * 27.09.2012 - 13:58 Uhr © Wolfgang Kumm/dpa Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble und Angela Merkel bei einer Pressekonferenz zur CDU-Spendenaffäre 1999 Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble und Angela Merkel bei einer Pressekonferenz zur CDU-Spendenaffäre 1999 Im ersten Moment denkt man immer: Kann das gut gehen? Doch dann fällt einem ein, dass es schon so oft gut gegangen ist, wenn die CDU zusammen mit Helmut Kohl Helmut Kohl feiert: runde Geburtstage, Mauerfalljubiläen, Einheitsfeste und andere Gedenktage der Parteihistorie. Heute jährt sich zum dreißigsten Mal der Tag, an dem Helmut Kohl Kanzler wurde! Dass sich eine Partei mit ihrem bedeutendsten lebenden Repräsentanten schmücken will, um historische Kontinuität und Größe zu demonstrieren, ist eigentlich selbstverständlich. Doch wenn Helmut Kohl, Angela Merkel und Wolfgang Schäuble aufeinandertreffen, ist nichts selbstverständlich. Auch über ein Jahrzehnt nach dem Ende der Ära Kohl sind die Wunden nicht verheilt, die damals geschlagen wurden. Die gemeinsamen Feierstunden sind Versuche, Normalität zu zelebrieren, aber sie zeigen vor allem, dass Normalität sich nicht einstellen will. Wann immer die drei prägenden Gestalten der jüngeren CDU-Geschichte zusammenkommen, erinnern sie an das Drama, in das sich Politik im Extremfall verwandeln kann. Zu sehen sind dann die Spielarten der Macht, die offen brutale und die nüchtern berechnende, und die Fallen bedingungsloser Loyalität. Es lässt sich dann studieren, wie aus politischen Freunden Feinde werden oder wie einer seinen Nachruhm verdirbt, wenn er zu sehr an ihm interessiert ist. Und natürlich kann man beobachten, wie sich das alles mit nüchterner Entschlossenheit in einer Feierstunde auch wieder verhüllen lässt. "Meine Beziehung zu Helmut Kohl ist beendet" Angela Merkel wird an diesem Donnerstag die Laudatio auf Kohl halten. Sie hat darin inzwischen eine gewisse Übung. Zwar war sie es, die im Dezember 1999, auf dem Höhepunkt der CDU-Spendenaffäre, den Bruch mit dem Patriarchen vollzog; aber seither arbeitet sie an dessen kontrollierter Reintegration. Von Wolfgang Schäuble lässt sich das nicht behaupten. Er wird sich der Festveranstaltung im Deutschen Historischen Museum nicht entziehen. Aber der einst wichtigste Helfer Helmut Kohls will nicht Teil einer Inszenierung werden. Um Missverständnissen vorzubeugen, hat er gerade noch einmal klargestellt, wie er zu dem Mann steht, dem er über zwei Jahrzehnte loyal gedient hat: »Meine Beziehung zu Helmut Kohl ist beendet.« Den Altkanzler wird das wahrscheinlich nicht abhalten, auch diesmal wieder einen seiner demonstrativen Annäherungsversuche an den einstigen Freund zu starten. Schäuble wird es kühl über sich ergehen lassen. »Ich habe wohl schon zu viel meiner knapp bemessenen Lebenszeit mit dir verbracht«, mit diesen Worten hat Schäuble im Januar 2000 die Verbindung zu Kohl gekappt. In den letzten Jahren hat er sich angewöhnt, ganz ohne Groll, fast ein wenig gelangweilt über das Zerwürfnis zu sprechen. Das verstärkt den Eindruck, es sei endgültig. Noch einmal gewinnen – oder untergehen Auf den Fotos vom 1. Oktober 1982, auf denen Helmut Kohl nach seiner Wahl im Bundestag die Gratulationen entgegennimmt, steht Schäuble hinter ihm und applaudiert. Er ist gerade 40 geworden, ein schmächtiger, konzentriert wirkender Mann. Dass er einmal die wichtigste Stütze Kohls werden wird, weiß man da noch nicht. Auch nicht, dass er nach Jahren größter Loyalität mit ihm brechen wird. Dass zwei so prägende Politiker, die füreinander, für ihre Partei und die Republik so wichtig gewesen sind, sich offen verfeinden, hat es so noch nicht gegeben. »Wir sind Freunde«, hat Kohl 1997 einmal erklärt, »wer das nicht versteht, gehört auf die Couch.« Noch über die Jahre hinweg glaubt man den berstend-aggressiven Ton zu hören, den Kohl anschlug, wenn er Zweifel niederwalzen wollte. Doch Zweifel an dieser Freundschaft, vor allem daran, ob der Kanzler seinen treuesten Helfer wirklich als seinen Nachfolger sehen wollte, waren nur allzu begründet. Kohl ließ nicht los, wollte lieber noch einmal gewinnen oder untergehen und scheiterte dann bei den Wahlen 1998. Für Schäuble blieb danach nur ein Jahr als Übergangsvorsitzender und Oppositionsführer. Nicht er, sondern seine Generalsekretärin Angela Merkel drängte den Altkanzler in jenes politische Abseits, aus dem er sich nie mehr ganz herausgearbeitet hat. So laut kann Angela Merkel am Donnerstag ihren großen Vorgänger gar nicht loben, als dass er ihr diesen Schlag verzeihen würde. Wenn man fragt, warum Kohl trotz seiner historischen Leistungen im Ruhestand nie die vorbehaltlose Würdigung erfahren hat und warum er sich mit vielen seiner einstigen Weggefährten überwarf, stößt man immer auf die gleiche Ursache. Mehr noch als sein selbstherrliches Verhalten in der Spendenaffäre war es die rabiate Unduldsamkeit gegen jede Form von Kritik, mit der Kohl glaubte, seine Lebensleistung absichern zu müssen. Der beispiellose Erfolg seiner Kanzlerschaft hätte ihm eigentlich Generosität verleihen sollen. Doch Kohl, der wie kein anderer Kanzler seine Erfolge gegen Widerstand und Häme erkämpfen musste, ist diesem Modus auch treu geblieben, als selbst seine Kritiker ihm längst erlegen waren. Nie ist er dem Gefühl entwachsen, in einem immerwährenden Kampf seine Leistungen, ja sich selbst verteidigen zu müssen, nicht nur im Großen, sondern bis ins Detail; nicht nur gegenüber politischen Gegnern, sondern selbst gegenüber Freunden. Seine mehrere Tausend Seiten umfassenden Memoiren sind Dokumente der Rechthaberei, ja naiver Selbstverherrlichung. Warum der Kanzler der Einheit niemals zugestehen konnte, dass selbst er während seines langen politischen Wirkens nicht immerzu auf die Wiedervereinigung hingearbeitet hat, bleibt ein skurriles Rätsel. Viel mehr als der Starrsinn in der Parteispendenaffäre war es Kohls Hang, alles seinem Geschichtsbild zu unterwerfen, der seinen Nachruhm gefährdet. Er hat sich damit um die verdiente Rolle als Elder Statesman, als weiser politischer Ratgeber, als erfahrener Interpret des Zeitgeschehens gebracht. Die Popularität und Autorität, die ein Brandt, ein Weizsäcker oder Schmidt im Alter erreichten, ist ihm verwehrt geblieben. Stattdessen arbeitet er zusammen mit seiner zweiten Ehefrau am letzten Band seiner Erinnerungen. Kohl schimpft nicht mehr so laut über die Kanzlerin wie früher Kohls unrühmlicher Abgang in der Spendenaffäre und Merkels steiler Aufstieg berühren sich an einem entscheidenden Punkt. Indem sie Kohl aus dem Weg räumte, der Schäuble mit in den Abgrund riss, begründete sie ihre Karriere. Kohl hat gegen sie gewütet, hinter ihrem Rücken intrigiert, über ihre ostdeutsche Herkunft polemisiert, ihr die Fähigkeit zur Kanzlerschaft abgesprochen, nur um am Ende immer wieder erkennen zu müssen, dass sein Furor ihr nichts anhaben konnte. Noch im vergangenen Jahr lautete sein Verdikt: »Die macht mir mein Europa kaputt.« Und doch hat ihn das Ressentiment gegen seine ungeliebte Nachfolgerin nie daran gehindert, sich bei den passenden Anlässen von ihr hofieren zu lassen. In letzter Zeit hört man auch anderes: Er schimpfe nicht mehr so laut über die Kanzlerin wie früher. Seine harsche Kritik an Merkels Außenpolitik in einem Interview sei eher ein Versehen als ein bewusster Affront gewesen, streut ein Kohl-Vertrauter. Selbst im Kanzleramt wird inzwischen, halb ungläubig, halb ironisch, für nicht mehr ganz abwegig gehalten, der Alte taste sich langsam an die Vorstellung heran, dass die Frau aus Ostdeutschland, die er einst an seinen Kabinettstisch holte, vielleicht nicht ganz zu Unrecht Kanzlerin wurde. Zumindest ihrer machtpolitischen Verve, die unzweifelhaft an seine Schule erinnert, dürfte Kohl den Respekt nicht verweigert haben. Kohl will sich mit Schäuble versöhnen Jüngere Berichte über milde Anwandlungen beim Altkanzler klingen plausibel. Dem 82-Jährigen geht es seit Jahren gesundheitlich nicht gut. Während er im Kopf wach und klar ist, kann er sich nur noch äußerst mühsam artikulieren. Er hat sich mit seinem immerwährenden Misstrauen verausgabt. Er hat mit dem Selbstmord seiner Frau und dem öffentlich zelebrierten Bruch seines Sohnes auch schwere private Schicksalsschläge erlitten. Es muss ihn besonders getroffen haben, wie sein Sohn Walter aus der familiären Erfahrung heraus das Bild eines berechnenden, brachialen, egomanischen Mannes entworfen hat, wie es sonst nur Kohls ärgste Gegner gezeichnet haben. Dass der Alte immer auch eine weiche, sentimentale Ader hat, ist unbestritten. Er weinte am Krankenbett Wolfgang Schäubles und auf CDU-Parteitagen. Es würde nicht überraschen, wenn ihn auch heute bisweilen Stimmungen überkommen, in denen er versöhnlicher auf seine Nachfolger blickt. Von Leuten, die ihn besuchen, wird berichtet, der 82-Jährige wolle in der Zeit, die ihm noch bleibt, das Verhältnis zu Wolfgang Schäuble »in Ordnung bringen«. Allerdings zweifeln selbst wohlwollende Beobachter daran, dass dieser Wunsch mit der Ahnung einhergehen könnte, er, Kohl, habe sich im Verhältnis zu seinem früheren Freund etwas vorzuwerfen. Eine passende Gelegenheit jedenfalls, die Lebensleistung Schäubles zu würdigen, hat Kohl gerade ausgeschlagen. Zur Feier von dessen 70. Geburtstag im Deutschen Theater, einen Tag vor der Kohl-Sause im Historischen Museum, war auch der Altkanzler geladen. Er ließ absagen. Seit Schäuble im Januar 2000, nach einem letzten Versuch, Kohl zur Nennung der Spendernamen zu bewegen, die Beziehung beendet hat, lässt er an der Endgültigkeit dieser Entscheidung keinen Zweifel. Er lebt in dem Zerwürfnis mit Kohl das Ultimative aus, für das es in seiner politischen Biografie sonst keinen Ort gibt. Im Laufe seiner Karriere, besonders an ihren Bruchstellen, drängte sich immer wieder einmal die Frage auf, warum der Mann, der für die Politik sogar seine Gesundheit geopfert hat, von der Politik nicht lassen wollte. Das Attentat im Oktober 1990, sein Sturz als Parteivorsitzender im Januar 2000 oder Merkels Weigerung, ihn als Präsidentschaftskandidaten zu nominieren, wären jeweils Grund genug gewesen, sich zurückzuziehen. Aber fasziniert von der Politik und gefesselt an den Rollstuhl, blieb Schäuble in Wahrheit gar kein Spielraum für solche Konsequenz. Er konnte nicht hinschmeißen, und seine Widersacher wussten das. In den Machtkämpfen mit Kohl und Merkel hat ihn das entscheidend geschwächt. Wolfgang Schäuble hat sich trotz der schweren Behinderung mit seiner Disziplin, seinem Intellekt und seiner ungeheuren Erfahrung für beide politischen Spitzenämter der Republik empfohlen. Erkämpfen konnte er sie nicht. Kohl torpedierte seine Kanzlerschaft, Merkel die Präsidentschaftskandidatur. Doch nach jedem Rückschlag hat sich Wolfgang Schäuble auf die neue Lage eingestellt. Der Mann, der manchmal unduldsam erscheint, ist im Kern zur Duldsamkeit gezwungen. Nur bei Kohl, dem er quasi posthum die Freundschaft kündigte, war er am Ende zur äußersten Konsequenz bereit. Darin steckt natürlich auch ein Stück Bitterkeit über sich selbst, darüber, dass er all die Jahre so loyal gewesen ist. Und doch hat Wolfgang Schäuble seinen Dienst an Kohl einmal sehr fein und selbstbewusst differenziert: Er habe in all den Jahren nicht getan, was Kohl wollte, sondern, was gut für den Kanzler gewesen sei. Damit demonstriert Schäuble noch gegenüber dem Regierungschef das intellektuelle Überlegenheitsgefühl, das er immer wieder gerne einmal ausspielt. Und Kohl witterte wohl selbst bei seinem treuesten Mitarbeiter etwas von der intellektuellen Überheblichkeit, von der sich der Mann aus der Provinz sein Leben lang verfolgt sah. In dieser Hinsicht kann sich der Altkanzler über seine Nachfolgerin nicht beklagen. Angela Merkel ist so intelligent, dass sie es nicht einmal zeigen muss. Nichts deutet darauf hin, dass sie ihre Überlegenheit genießt. Demonstrationen der Macht sind ihr fremd. Wo sie straft, siegt, ins Abseits drängt, geschieht es berechnend, funktional und ohne erkennbare Emotion. Sie zieht keine Befriedigung daraus, andere einzuschüchtern, wie Kohl, oder daraus, ihnen zu zeigen, dass sie nicht mithalten können, wie Schäuble. Merkel spielt nicht mit der Macht. Sie ist allein an deren kalkuliertem Einsatz interessiert. Dass Kohl, der ein Machtberserker sein konnte, den Kampf gegen sie verlor, ist deshalb kein Zufall. Die Sorge um Europa kettet das tragische Trio aneinander Merkel hat Kohls realen Einfluss in der Partei radikal beschnitten, um ihn als Denkmal wieder aufzurichten. Und sie hat dem gestürzten Parteichef Schäuble bedeutet, dass er nur in dem Rahmen, den sie ihm gewährte, sein politisches Betätigungsfeld behalten würde. Sie wollte keinen intellektuellen Überkanzler im Präsidentenamt und keinen Nebenkanzler im Kabinett. Doch als Schäuble 2009 hinlänglich bewiesen hatte, dass er bereit war, die von ihr gesteckten Grenzen zu akzeptieren, machte ihn Merkel zum Finanzminister und gab ihm damit den Schlüsseljob in ihrem Kabinett. So ist Wolfgang Schäuble heute der höchst seltene Fall eines Politikers, der ganz im Zentrum der operativen Politik steht und zugleich über Aura und Autorität eines Elder Statesman verfügt. Als er im Jahr 2011 an seine gesundheitlichen Grenzen stieß, war es Angela Merkel, die ihm alle Zeit zur Genesung gewährte. Inzwischen gehen sie sogar zusammen ins Kino: Ziemlich beste Freunde! Angela Merkel ist eine unerbittliche Machtpolitikerin. Doch sobald sie gesiegt hat, geht sie dazu über, neue Arrangements zu suchen. Das ist machtpolitische Nachbereitung, und im besten Falle für beide Seiten nützlich. So ist es für die Vorsitzende einer Partei, die nach den Wenden und Modernisierungsschüben der letzten Jahre entkernt wirkt, durchaus sinnvoll, dem machtlos gewordenen Patriarchen einen symbolischen Wirkungsraum in der Partei einzuräumen. Ein Besuch beim Altkanzler mit Streuselkuchen auf der Terrasse in Oggersheim passt in jedes Wahljahr. Merkel weiß, dass man einen Helmut Kohl nicht aus der Geschichte der Union herausoperieren kann, ohne die Identität der CDU zu beschädigen. So entschieden sie einst den Altkanzler vorübergehend exkommunizierte, so entschieden hofiert sie ihn seither. Von irgendwelchen Emotionen lässt sie sich dabei nicht beirren. Nun werden Kohl, Merkel und Schäuble zusammenkommen, um sich an den Anfang der Ära Kohl zu erinnern. Damals begann, mit der deutschen Einheit als Höhepunkt, die vielleicht erfolgreichste Phase in der Geschichte der Union. Das wird gefeiert. Mit einem Anflug jenes Glücksstolzes, den er auf den Gratulationsfotos von 1982 ausstrahlt, wird Kohl der Laudatio seiner Nachfolgerin lauschen. Sie wird seine historischen Verdienste so stark ausleuchten, dass alle Unstimmigkeiten verschwinden. Und Wolfgang Schäuble wird dazu mal milde, mal maliziös lächeln. Vielleicht gibt es ja wirklich Wichtigeres als die Wunden und Brüche von einst. Mit der europäischen Krise steht ein Thema auf der politischen Tagesordnung, das die drei nicht nur beim Blick in die Vergangenheit, sondern in Zukunft aneinanderkettet. Helmut Kohls historische Bilanz ist plötzlich von der Frage überschattet, ob die Einführung des Euro der späte Höhepunkt seiner Kanzlerschaft oder doch deren gefährlichste Weichenstellung markiert. Auch Wolfgang Schäuble sieht mit der europäischen Krise eine Leitlinie seiner politischen Biografie in Gefahr. Und selbst Angela Merkel, der man auch in europäischen Fragen am ehesten Nüchternheit zutraut, zeigt sich im kleinen Kreis von der Vorstellung erschüttert, der Euro und damit das europäische Einigungsprojekt könne ausgerechnet unter ihrer Verantwortung scheitern. Sie sind das tragische Trio der deutschen Politik. Sie haben sich gegenseitig bekämpft und verwünscht. Die Arrangements, die sie gefunden haben, bleiben prekär. Den Wunsch nach einem Ausweg aus der europäischen Krise haben sie gemeinsam. * Quelle: DIE ZEIT, 20.9.2012 Nr. 39 * Adresse: http://www.zeit.de/2012/39/Dreieck-Kohl-Schaeuble-Merkel/komplettansicht