Methoden im Fremdsprachen Unterricht: Dieser Abschnitt soll einen Übergang zwischen der theoretischen Einführung zur Problematik der Didaktik der deutschen Sprache (im Folgenden wird bisweilen statt „Deutsch“ auch der häufig verwendete Terminus „Deutsch als Fremdsprache“ bzw. „DaF“ gebraucht) und der in der nächsten Lektion behandelten kurzen geschichtlichen Darstellung der Entwicklung von einzelnen, besonders ausgeprägten Methoden des Fremdsprachenunterrichts (im Folgenden auch „FSU“ genannt) bilden. Am Anfang einer jeden wissenschaftlichen Beschäftigung mit einem Phänomen steht traditionell eine Definition. Die Definition soll eine präzise Beschreibung des Phänomens liefern, sodass dieses in seinen wesentlichen Eigenschaften erfasst und abgegrenzt wird von anderen oder verwandten Phänomenen. In diesem Sinne wird die Problematik der Begriffsbestimmung in Bezug auf die Termini Methode bzw. Methodik im FSU kurz behandelt. In Anlehnung auf NEUNER (vgl. NEUNER: 1993, 14 ff.) wird zwischen den Begriffen „Methode / Methodik im engeren Sinn“ und „Methode / Methodik im weiteren Sinn“ unterschieden. Methode / Methodik im engeren Sinn bezieht sich nur auf die konkreten unterrichtlichen Prozesse auf der Ebene des Fachunterrichts. Darunter fallen auch unterrichtliche Steuerungsprozesse, die auch Anweisungen zur Unterrichtsplanung und Entwicklung von Unterrichtsmaterialien umfassen. Methode / Methodik im weiteren Sinn umfasst auch Faktoren der Lernstoffauswahl, -abstufung und Gliederung. Eine Zusammenfassung der beiden Bereiche Lernstoff / Lernverfahren unter dem Begriff Methodenlehre ist immer dann möglich, wenn unter den Philologen eines Landes eine – meist nicht explizit formulierte – Übereinstimmung hinsichtlich der übergreifenden gesellschaftlich-institutionellen Rahmenbedingungen besteht und wenn man in der Bestimmung der übergreifenden pädagogischen Zielsetzungen übereinstimmt. Den weiter gefassten Begriff von Methode braucht man nicht, wenn diese Rahmenbedingungen (Lernstoffauswahl / Lernziele) vorab geklärt sind. Z. B. in der Tschechischen Republik wird das Deutsche vorwiegend nicht als die erste, sondern sowie an den Grundschulen wie auch an der höheren Schulen als die zweite Fremdsprache unterrichtet. Zur Stellung des Deutschen innerhalb der anderen in der Tschechischen Republik unterrichteten Sprachen vgl. die Internetdiskussion: http://www.msmt.cz/pro-novinare/diskuse-o-podobe-vzdelavacich-standardu-pro-nj-a-fj Das wichtigste international anerkannte Dokument bezüglich des FSUs stellt im Rahmen der Europäischen Union Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen dar; die deutsche Fassung des Dokuments ist unter der folgenden Internetadresse abrufbar: http://www.goethe.de/z/50/commeuro/i3.htm die tschechische unter: http://www.msmt.cz/mezinarodni-vztahy/spolecny-evropsky-referencni-ramec-pro-jazyky Zur aktuellen Ereignissen vgl.: http://www.msmt.cz/pro-novinare/ministr-fiala-prijal-statni-ministryni-spolkove-republiky In diesem kurzen Text wurden Sie über das Verhältnis zwischen der Problematik der Unterrichtsgestaltung und der der Methodenlehre im Allgemeinen informiert.