Mittwoch, den 9. 11. Blumensprache - Figuren: der Maler die Ermordete – Hortensie Klein die Freundin, die den Mörder finden will – Akelei eine Botanikerin – Natalie „Nettle“ Zimmermann (kennt Hortensie nicht) - Ort: eine Stadt – Wiesdorf - Zeit: Ende des 19. Jahrhunderts (die 1890er Jahre) - Protože je Hortensie „sebevrah“, tak nemůže být pohřbena na hřbitově, proto to Akelei „vyšetřuje“, protože chce očistit její jméno - Nettle möchte auch Modell stehen. Im Atelier stellt sie fest, dass der Maler die ermordete Hortensie auch gemalt hat, aber ausgestellt wurde nur ein Körper mit einem anderen Kopf. Im Atelier gibt es aber noch Studien, zu denen Hortensie Modell stand. Auf der Vernissage wurde Nettle von ihm angesprochen, und Akelei wirft sich vor, Nettle zur Ausstellungseröffnung mitgenommen zu haben. - Der Partner der Malerin hat Hortensie getötet, weil er Angst hatte, dass sie das Geheimnis ihrer Beziehung verraten wird – der Maler ist nämlich eigentlich eine Frau und spielt nur vor, dass sie ein Mann ist, um Malerei studieren und ausüben zu können – Ausstellungen, Themen, die Frauen nicht bearbeiten durften - Nachtschattengewächse 1. „Das kann nicht stimmen. Hier steht, dass Hortensie K. in ihrem Garten tot gefunden wurde und die Polizei vom Selbstmord ausgeht. Lies es mal selber,“ mit einem Seufzer reichte Akelei die Zeitung an Nettle. Akelei beobachtete Nettles Gesicht, die die Lokalchronik weglegte und resigniert feststellte: „Die faulen Hunde. Der Tod einer armen Frau legen sie schnell ad acta, ohne alle möglichen Todesursachen überprüft zu haben.“ „Dann müssen wir der Sache selbst nachgehen.“ „Hast du einen Verdacht?“ „Schon. Aber noch nicht auf einen Täter. Sie hatte so viel vor… Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in einem Gartenteich ertrinkt. In ihren Romanen, in denen sie die ganzen Tage lag, wählen die Heldinnen einen eleganteren Tod. Obwohl Hortensie schöne Frauen der Präraffaeliten mochte, glaube ich nicht, dass sie einen Tod wie Shakespeares Ophelia tatsächlich gewählt hätte.“ „Wer sind eigentlich Präraffaeliten? Schöne Frauen haben sie, hast du gesagt? Die muss ich unbedingt treffen. Und was hat Shakespeare damit zu tun?“ fragte Nettle. Akelei wurde nachdenklich, und nicht zum ersten Mal während ihrer Freundschaft mit Nettle. Ob die wirklich keine Ahnung hat, oder die Dummheit nur vorspielt, um… was genau zu erreichen? Und wen will sie eigentlich treffen? Maler, die schöne Modelle suchen? Oder ihre Modelle? Na, egal. „Vergiss es. Präraffaeliten sind heute nicht mehr in. Zurück zu unserem eigentlichen Problem – dem Tod von Hortensie. Weißt du überhaupt, wie sie aussieht… aussah?“ „Lass mich raten, wenn es dich nicht verletzt. Vornehm und blass wie eine weiße Hortensie, mit einem samtenen Alt und einem wiegenden Gang – wohin gehst du?“ „Ich hole eine Skizze von ihr, übrigens, willst du nicht zu einer Ausstellungseröffnung von Johannes von und zu Bock?“ Nettle sah sie offensichtlich überrascht an. „Ich bin noch nie zu einer Vernissage gewesen!“ antwortete sie begeistert. „Aber warum nicht, man soll alles mal ausprobieren. Mit dir werde ich mich dort nicht verloren fühlen.“ „Gut, ich werde mich freuen,“ antwortete Akelei und verschwand in dem Haus. Um die Zeit zu vertreiben, entschied sich Nettle, sich die Blumenbeete von Akelei anzuschauen. Als sie Schritte hinter sich hörte, sagte sie: „Wenn es so weitergeht, werden die Blattläuse deine Rosen völlig auffressen. Die letzten Knospen blühen gar nicht mehr auf und verwelken.“ „Die Rosen werde ich eher verschmerzen als den Verlust von Hortensie. Und es gibt auch schlimmere Schädlinge als Blattläuse.“ „Ach was, das kannst du nicht ändern. Gegen solche Typen kommst du nicht auf. Zeig mir lieber die Skizzen.“ „Fass sie vorsichtig an, damit die Kreide nicht verwischt wird,“ sagte Akelei und reichte Nettle die herausgerissenen Blätter aus einem Skizzenbuch. „Gefällt sie dir?“ „Wahnsinn! War ihre Taille wirklich so schmal? Sie sieht wie eine Fee aus. Nur die hängenden Mundwinkel und leere Augen sehen viel älter aus. Wie sagst du eigentlich, dass die Malerin heißt?“ „Welche Malerin? Diese Skizze ist von Johannes von und zu Bock, Hortensie hat ihm nämlich Modell gestanden. Darum hat sie mich ursprünglich zu seiner Ausstellung eingeladen. Das fertige Gemälde sollte dort sein… Aber warum hast du gedacht, dass die Skizze von einer Malerin stammt?“ „Ich weiß nicht, es ist mir einfach so vorgekommen.“ Akelei nahm die Skizze zurück und schaute sie sich näher an. Wäre es möglich, dass Nettle recht hat? Es ist wirklich ein sonderbares Bild; aber was ist daran so sonderbar? 2. Akelei klopfte an die Tür. Eine Lücke erschien und Akelei sah ein düsteres bärtiges Gesicht. „Sie wünschen?“ sagte der Mann. „Guten Tag, ich bin hier wegen der Identifizierung meiner Freundin. Die Leiche wurde hier unter dem Namen Hortensie Klein eingeliefer . Ich heiße Akelei Schlüssel.“ Die Tür würde geöffnet und der Mann reichte ihr seine Hand. „Ach natürlich, guten Tag, Frau Schlüssel, kommen Sie herein. Mein Name ist Julien Brikcius. Mit Hortensie haben wir sie schon erwartet.“ Akelei nahm die dargebotene Hand an. „Danke. Sind Sie sich also sicher, dass es sich um Hortensie handelt? Warum haben Sie mich dann vorgeladen? Der Pathologe wurde leicht verlegen. „Eigentlich würde ich erwarten, dass die Polizei Ihnen diese Frage stellt: Wussten Sie, dass sie in den letzten Tagen einen Unfall gehabt hätte? Die scheinen aber den Fall ad acta gelegt zu haben.“