QLÄSN1K B0TAN1CK0O ZAVODA 1 BASTE UNIVERZäTETA U BEOGRADU BULLETIN DE LTNSTITUT ET DU JARDIN BOTANIQUES DE L'UNIVERSITE DE BEOGRAD 1, 1959, BEOGRAD VlLOTIJE*BLEClC DIE PANZERFÖHREN WÄLDER DER NÖRDLICHEN PROKLETIJA (Pinetum heldreicM bertiscum, B. -ic) Die Panzerföhre (Pinus heldreichii), eine der bezeichnendsten endemischen Baumarten der Balkanhalbinsel, ist in den Alpen der Hereegovina, Bosniens, Dalmatiens, Montenegros, der Metochija, Albaniens, Makedoniens, Griechenlands, Bulgariens und Süditaliens verbreitet. In dieser Nadelholzart, die man aufführt, als Beispiel des disjunktischen Areals, haben wir fast alle Lokalitäten auf dem Terrain Jugoslaviens zusammengefasst (1950). Obzwar die Panzerföhre einen besonderen Vegetationsgürtel auf den hercegovmisch-montenegrinischen Alpen, sowie jen'en der Kosovo-Metochia, Makedoniens und Albaniens bildet, von fito-eenologischer Seite ist sie sehr schwach erforscht. Frühere Arbeiten Kosa-nins (1939) und Markgrafs (1932) geben nur ein allgemeines Bild des florealen Bestandes dieses Waldes, doch ist es schwer, ihn vom Standpunkt der zeitgemässen Fitocenologie zu vergleichen. Einen sehr wertvollen Beitrag über die Panzerföhrenwälder des Olymp gab Grfcbensöikov (1949), aber leider befindet sich dieser als Manuskript für besondere Veröffentlichung des Naturwissenschaftlichen Museums in Beograd vorbereitet. Im Vorjahr, zusammen mit B. Tatic dem Assistenten des Botanischen Instituts, ging ich über einige Alpenkämme der Metochia und des montenegrinischen Teiles der Prokletija (Koprivnik, Maja Ljubenic, Cakor, Sjekirica, Visitor, Zeletin) und der Komovi. Bei dieser Gelegenheit entdeckten wir einen neuen Fundort der Panzerföhre auf der Südseite der Sjekiricagebirge. Die Panzerföhre wird angeführt als Beispiel eines Waldbaum'es, der auf Geröll sich ansiedelt, sowie auf sehr steilen Abhängen und sie reicht bis in unzugängliche alpine Abgründe und ist deswegen sehr zerrissen und schütter und dichte Wälder sehr selten. Und auch neben diesen oben angeführten Tatsachen im Bereich der Komovi—Alpe befindten sich grosse Komplexe dichter Panzerföhrenwälder, hie und da von Urwaldeharakter. An der Komovi Südostseite bedeckt die Panzerföhre einen Komplex von ungefähr 700 Hektar, so dass sie auch heute als unmittelbarer Nachbar von Almen die Viehhüter mit Feuer bedroht. Über dem Konjuche auf der nordöstlichen Seite der Komovi sind noch frische Spurten eines Brandes, der zehnfache Hektare der vitalsten Panzerföhrenwälder vernichtet hat, was sich aus den Resten halbvertrocknerter oder trockner Stämme und Klötze von über 15 Meter Höhe und Umfang vom mehr als Meterbreite schliessen lässt. Die Panzerföhre in jenem Teil Montenegros nimmt eine Höhenlage von 1700 bis 2000 (2100) Metern ein, wo man sie in Form von Krummholz antrifft. Soviel man aus der Zusammensetzung der Wälder und den Dimensionen der Bäume schliessen kann, erreicht die Panzerföhre 2 Vilotije Bleclc unterhalb der Komovi ein'e optimale Entwicklung in einer Zone von 1800 b: 1920 Metern, In dieser Zone befinden sich grössere Komplexe von Panzerföhrer vväldern, bestehend aus hochstämmigen Bäumen, deren Höhe 15 Meter übersteig und ihr Diameter misst über 65 sm. im Durchschnitt. Unterdessen sind Bestand der Panzerföhre sehr häufig, in denen sich ein Fünftel starker und durch dies< Bedingung gerader Bäume befinden. Der andere Teil zeigt allerdings dicht zusammengedrängte junge Stammte von 8 Meter Höhe und von 15 bis 20 sm Umfang. Die jungen Stämme sind alle säbelförmig am Grund (Basis) gewunden und infolge dichten Zusammenstehens sind die Äste nur unterhalb des Wipfels entwickelt. Es ist glaubwürdig, dass auch jene alten geraden Stämme in jüngeren Stadien beim Grund (Basis) säbelförmig gewunden waren, aber dass sie sich später beim Wachsen der Massen ausbesserten, weil sie auf diese Weise leichter der schweren Schneeedecke widerstanden, sonst könnte man schwer die Möglichkeit begreifen, dass die alten Bäume mit geraden Stämmen unter leichteren Bedingungen aufwuchsen, als die heutigen. Bei der Überprüfung der Massive steht die Panzerföhre unmittelbar über dem Gürtel der Buchen und Tannen und nur auf der nordöstlichen Seite der Komovi auf dem Gürtel der subalpinen Buche, die hier ihre äusserste südöstliche (Grenze ereicht. Auf den südlichen Abhängen der Komovi, über 1920 Metern, ist die Panzerföhre bedeutend kleiner vom Wuchs; alle Stämme sind am Grund (Basis) säbelförmig gewunden und in der Höhe trocken. Neben der Form des Krummholzes zeigt sieh die Panzerföhre auch im Aussehen einer Fahne. Auf nördlichen Expositionen, auf ausgesprochen steilem, steinigem Standorte, bekommt die Panzerföhre schon in einer Höhenlage von 1800 Metern das Aussehen typischen Krummholzes. Die Krummholzform ist, nach allem zu urteilen, ehestens die Folge der Wirkung der Nordwinde, doch kann auch die Wirkung d*er Schneedecke auf die Entwicklung dieser Form Bezug haben. Die Panzerföhre ist ausgesetzt den sehr schwierigen Lebensbedingungen des Kalkgrundes der Hochalpen, aber manche Forstfachleute (1941) erachten sie als günstig für die Aufforstung steiniger Voralptenhöhen. Unterdessen aber beweisen Forstpraktiker in Pec, dass die Samen der Panzerföhre einen sehr geringen Prozentsatz von Keimfähigkeit besitzen. Nun, auf dem Koprivnik bestehen sehr dichte junge Panzerföhrenwälder, deren Stämme nach Wuchs und Dicke annähernd so alt erscheinen und nur auf unzugänglichen Standorten befinden sich starke alte Stämme, di'e als Pflanzschule zur Erneuerung vernichteter Wälder gedient haben. Auch auf der südöstlichen Seite der Sjekirica befindet sich ein junger Panzerföhrenwald und nur zwischen d'en Wänden manchmal ein alter starker Baum. Am glaubwürdigsten ist es dass die schwache Keimfähigkeit des Samens der Panzerföhre aus dem Bereich des Poprivnik daher stammt, weil dort Harzegewinung betrieben wird, und dass dadurch die Vitalität der Panzerföhre verringert wird und ausserdem ist sie sehr häufig mit Flechten aus den Gattungen der Usnea und der Ramalina bewachsen. Der Aufbau der Assoziation. Der beigefügten Tabelle sind 20 Aufnahmen beigegeben, deren grösster Teil den Komovi entnommen ist. Die Aufnahmen wurden in verschiedenen Höhen von 1520 bis 2000 Metern gemacht. Bei allen fitocenologischen Aufnahmen sind in das Verzeichnis nicht di'e Angehörigen der Familie Graminae eingetragen, weil dieser Wald intensiv dem Weiden der Herden ausgesetzt ist, und es schwer ist, sie nach dem gefundenen vegetativen Stand einzutoestimmen. Aus der fitocenologischen Tabelle ersieht man sofort, Abb. 2. Komovi: Der subalpiner Panzerföhrenwald (Pnoto V Biečič) Abb. 3. Zelctin (Ceransko) Schüttere Panzerföhrenbestande auf Geröll (Photo V. Blefic) Abb. 4. Koprlvnik (Vjetrno Brdo) Panzerföhrenreste nach einem Brand (Phoio v. Bieeu) Die parizerföhremvälder der nördlichen Prokleiija 3 dass sich der Panzerföhrenwald wesentlich in floristischem Bestand von anderen Nadelwäldern und von gemischten Laub-und Nadelwäldern unterscheidet. Dieser unterschied betrifft alle Begleiterscheinung- und besonders die Schichten der Krautschicht. Von 45 Kräuterarten, die in der Tabelle eingetragen sind, sind 51% in Wäldern wachsend, — 49% sind Wiesen, steinigem Terrain und Steinwänden zugehörig. Die charakteristische Zusammenfassung des Aufbaues der Assoziation umfasst zehn Arten von 61 Kräutern und holzigen Arten. Unter den Kräuterarten, die in den charakteristischen Zusammenschluss dieser Vereinigung treten, stellen nur drei Arten Waldflora dar, — die anderen fallen offenen Standorten zu. Auch ist der Unterschied zwischen den einzelnen Aufnahmen klar ersichtlich, was im Zusammenhang mit den Höhenlagen der einzelnen Bestände der Panzerföhre steht, wo die Aufnahmen gemacht wurden, ob auf der äussersten Grenze der Panzerföhre oder auf nördlichen Expositionen, wo die verwitterte Unterlage in höherem Grade vorherrscht, wo Elemente hochalpiner Kahlheit vertreten sind. In Gesellschaft von Strauchwerk ist in grösster Zahl Juniperus intermedia vertreten. Dieser Wacholder, im Verein mit der Panzerföhre, ist der typische Juniperus intermedia, aber auf offenen Standorten auf gleicher Höhe zeigt er sich als Juntperus nana. Diese Erscheinung kann man bis zu 1900 Meter Höhe verfolgen, jedoch unterhalb dieser Höhe ist der Wacholder gleichen Aussehens, wie im Bestand der Panzerföhre auf offenen Standorten. Wenn wir uns'eren Panzerföhrenwald mit dem Panzerföhrenwald des Olymps und Albaniens vergleichen, werden wir sehen, dass jene Wälder auser-ordentlich mehr Arten auf offenen Standorten enthalten. Grebescikov (1949) führt auf, den PanzerfÖhrenwald des Olymps betreffend, dass von der Gesammtzahl der Arten, die man dort findet: 33% der Pflanzenarten Wiesenblumen sind, 27% steinigen Wänden zufallen, 22% steinigem Grund, und dass nur 18% Waldpflanzen sind. Markgraf (1932) erwähnt, den Panzerföhrenwald betreffend, Lokalitäten von drei Höhenunterschieden mit 90 Pflanzenarten. Aus der Analyse der angführten Arten ersieht man, dass nur 1% der erwähnten Arten Wäldern zugehörig ist, aber 99% sind Angehörige offener Standorte, sowie Wiesen, Wänden und Steingrund. Damit zeigt sich klar die ökologische Unterschiedlichkeit zwischen den Panzerföhrenwäldern Griechenlands und Albaniens einerseitss und den Panzerföhrenwäldern in den erwähnten Massiven dei Prokletija und der Komovi anderseits. Die Unterschiede der floristischen E'estände der erwähnten Wälder werden eingehender ausgeführt werden bei Gelengenheit der Aufstellung der systematischen Zugehörigkeit der Panzerföhrenwälder. Obzwar sich die Panzerföhre als kräftiger Vegetationsgürtel über dem Gürtel der Buche und Tanne und hie und da über den Fichtenwäldern ausstellt, sehen wir, dass in die Panzerföhrenwalder nicht viele, für den Gürtel der Buche und Tanne charakteristische Pflanzenarten, eindringen. Solche sind: Asperula oäorata Asarum europaeum Dentaria bulbifera Elymus europaeus Dentaria ennaeaphyllos Ranunculus lanuginosus Calamintha grandiflora Prenanthes purpurea Oxalis acetosella Lonicera xylosteum Lonicera nigra In dem bis dato erforschten Panzerföhrenwald sind keinesfalls folgende Arten gefunden werden: Monotropa hypopitis, Corallorhiza trifida, Asyneuma 4 Vilotije Blecic trichocalycinum, Blechnum spicant, Aconitum — Arten und Arten aus der Gattung des Lycopodium, dfe alle sehr oft in den benachbarten Fichtenwäldern des erforschten Bezirkes gezählt werden. Die Panzerföhre und die Molika-kiefer (Pinus peuce) stehen oft in unmittelbarer Nachbarschaft des erwähnten Teiles der Prokletija und mischen sich stellenweise, aber manche Pflanzen, die sieh fast ständig in Molikakieferwäldern befinden kommen in Panzerföhrenwäldern überhaupt nicht vor, wie: Geum montanum, Wulfenia carinthiaca, Potentilla ternata u. and. Der floristische Unterschied zwischen den Panzerföhrenwäldern einerseits und den Buch*en-und Fichtenwäldern anderseits ist dadurch begründet, dass Buchen-und Fichtenwälder sehr eng zusammenstehen und zum Typ der dunklen Wälder gehören, während die Panzerföhrenwälder offen und licht sind. Molikakieferwälder (Pinetum peucis) sehen in ihrer Gesammtheit ebenso licht aus wie Panzerföhrenwälder, aber die Kräuter, die sie bedecken, enthalten 95% Elemente des Waldes. Jedenfalls besteht zwischen diesen zwei Wäldern ein Unterschied in Regime des Lichtes, weil die Molikakieferwälder nördliche Standorte einnehmen, jene der Panzerföhre aber südlich. Ein wesentlicher Faktor für den floristischen Bestand ist der petrografisch'e Aufbau des Grundes. Die Panzerföhre steht hier ausschliesslich auf Kalkgrund, Molikakiefer auf Silicat-grund. Im Panzerföhrenwald, der licht und trocken ist, und dessen Nadeln infolge der neutralen Wirksamkeit des Grundes schell zerfallen, erhält dadurch eine schwache Schichte von rohem Humus. Die Molikakiefer steht auf bedeutend feuchterem Silicatgrund, auf dem der Humus Schwerter zerfällt, und viele Waldpflanzen, wie die Skiofiten, gedeihen hier infolge der grösseren Feuchtigkeit und des reicheren Inhalts des Humus. Die Gliederung der Assoziation. Aus der beigefügten Tabelle ersieht man, dass die Aufnahmen vom Koprivnik, Maja Ljubenic und der Sjekirica sich von jenen Komovi unterscheiden. Diese Unterschiede sind auffallend in allen Schichten. In der Schicht von Bäumen, neben der Panzerföhre als Edifikator, befinden sich Molikakiefer, Tannen und Fichten und selbst die Buche ist häufiger als Komovi. Unter Gesträuch sind vertreten: Lonicera alpigena, Rhamnus fallax und Daphne mezereum. In der Krautschicht Flora befinden sich termofiien Charakters, ebenso wie aus Wäldern, auch auf offenen Standorten: Veronica chamaedrys, Digitalis grandiflora, Euphorbia cyparissias, Gentiana asclepiadea, Veronica urticefolia und Ajuga reptans. In den Panzerföhrenwäldern der Komovi sind in der Schicht von Bäumen nicht vertreten: Tanne, Fichte und Molikakiefer und die Buche zeigt sich nur in einer Aufnahme. In der Schicht von Gesträuch, wenn auch selten genug, befinden sich Sträucher der subalpin'en Zone, wie: Sorbus glabrata, S. chamaemespilus und Coteonaster integerima, und höher als 1900 Meter Juniperus nana. Zwischen Kräuterpflanzen sind in den Panzerföhrenwäldern der Komovi hervorragend: Helleborus purpurascens, Calamintha alpina, Erythronium dens canis, Homogyne alpina, Crocus sp., und noch einige Repräsentanten der hochalpinen Vegetation. Nach dem jetzt Ausgeführten können wir die Panzerföhrenwälder auf erforschtem Gebiet in zwei Subassoziatianen teilen u.zw.: Pinetum heldreichii-bertiscum mixtum und Pinetum heldreichii bertiscum typicum. Pinetum heldreichii bertiscum-mixtum. Der gemischte Panzerföhrenwald nimmt neben heterogenenfloristischen Beständen, in der Schicht von Bäumen, auch bedeutend niedrigere Lagen ein. Auf diese Weise ist er dem rauhen, hochal-ipinen klimatischen Regime weniger ausgesetzt, so dass sich in der Krautschicht, wie zuerst hervorgehoben, manche termofile Pflanzen wie aus Laubwäldern Die panzerföhrenwälder der nördlichen Prokletija 5 befinden, wie auch jene offener Standorte. Der heterogene Bestand der Panzerföhrenwälder ist nicht nur das Ergebnis der niedrigeren Lage, sondern mehr die petrografische Zusammensetzung des Grundes und der unmittelbaren Nachbarschaft von Fichten~und Molikakieferwäldern, wodurch sie in Panzerföhrenwälder übergehen. Rudski (1949) führt für die Mokra Planina Panzerföhrenwälder an, in die: Fichten, Molikakiefern, Krummholz (Pinns mugfrns), Buchen, Acer visianii und A. intermedium eingegangen sind. Pinetum heiäreichii bertiscum iypicum: Dieser Panzerföhrenwald ist aus-schlieslich aus Panzerföhren zusammengestellt. Molikakiefern, Tannen und Fichten weist er nicht auf, und die Buche zeigt sich selten, (bei 14 Aufnahmen nur einmal.). Di'a Abwesenheit der angeführten Arten ist vor allem durch den Kalkboden begründet, wie durch die bedeutend höhere Lage und hauptsächlich durch die südliche Exposition. Die Panzerföhre der Komovi, ähnlich wie jene in Griechenland (Olymp), erreicht nach bisherigen Beobachtungen ihre optimale Entwicklung in der Zone von 1800 bis 1900 Metern, soweit sie sich nicht auf steilen Wänden befindet, exponiert gegen den Norden. Auf der südöstlichen Seite der Komovi in der Höhe von 1820 Metern auf ebenem oder sanft geneigtem Terrain begegnet man Bestände von Panzerföhren, die dichter oder weniger zusammenstehen, deren Stämme eine Höhe von 10 Metern erreichen und einen Umfang von ungefähr eines Meter aufweisen. Die Äste sind sehr dick, lang und gedreht und meist mit Flechten bedeckt. In Höhen von über 1900 Metern ist die Panzerföhre etwas kleineren Wuchses und von anderem Habitusgewöhnlich gleicht sie einer Fahne oder der Krummholz-Panzerföhre mit trockenem Wipfel. Daneben treten hier Pflanzen aus hochalpiner Rasenvegetation auf, als da sind: Dryas octop'etala, Polygonum viviparum, Iberis sempervirens und Juniperus nana. Dem floristichen Bestand zufolge, könnte diesser Typ der Panzerföhre in eine besondere Subassoziation eingeteilt werden, was der Gegenstand der folgenden Prüfung sein wird. Die systematische Stellung des Panzerföhrewaldes. Bei Gelegenheit der Aufstellung des floristischen Bestandes der Assoziation wurde die Verschiedenheit mischen diesem Wald und anderen Nadelwäldern erwähnt. Die bisherigen Beiträge vom floristischen Bestand des Panzerföhrewaldes können uns sehr interessante Beilagen zur Panzerföhre aus Griechenland und aus den erforschten Teilen der Prokletija und der Komovi bieten. Hier wollen wir einige der interessanten Pflanzen anführen, die sich im Panzterföhrenwald auf dem Olymp und im nordöstlichen Teil der montenegrinischen wie auch in jenem der zur Metochia gehörenden Prokletija vorfinden. Pinetum heldreichü Ht. Pinetum heiäreichii bertiscum B-ic (Olymp) (Komovi—Prokletije) Pinns heiäreichii Juniperus nana Daphnp, mezereum Fagus moesiaca Daphne oleoidea Pinns pallasiana Cotoneaster tomentosa Buxus sempervirens Rhamnus fallax Pinns pence Cotoneaster integerima Lonicera alpigena Rosa pendulina Abies alba 6 Vilotije Biečič RrautscMcht Luzula silvatica Geranium robertianum Fragaria vesca Senecio nebrodensis Genista radiata Stachys officinalis Stipa calamogrostis Thymus balcanus ? Festuca cyllenica Cerastium lanigeri Foa alpina Scabiosa portae Sesleria nitida Poly gala croatica Saxifraga scardica Euph orbia amygdaloid es Thymus leucotrichus Vaccinium myrtillus Minuartia setacea HeUeborus purpurascens Geranium macrorhisum Aremonia agrimonioides Bromus lacmonicus Hypericum alpigenum Doronicum cordatum Linum eapitatum Potentilla deorum Erythronium dens canis Jankaea heldreichii Homogyne alpina Thymus boissieri Anemone nemorosa Cerastium banaticum Veronica officinalis Sedum athourn Myosotis silvatica Carex laevis Crocus sp. Teucrium montanum Anemone hepatica Campanula oreadum Gentiana asclepiadea Carum graecum Iberis sempervirens Linaria parnassica Dryas octopetala Aus der vergleichenden Tabelle, auf der nur die bedeutendsten Arten gezeigt wurden kann man sofort den wesentlichen Unterschied zwischen dem Panzerföhrenwald des Olymp (Griechenland) und jenem des erwähnten Teiks der Prokletija und der Komovi ins Auge fassen. Die Zahl gemeinsamer Arten ist überasehend klein Von 95 Arten, die Grebenscikov erwähnt gibt es in zwei Aufnahmen aus dem Panzertföhrenwalde nur sieben gemeinsame Arten. Unter den erwähnten Arten der Panzerföhre des Olymps kommen 35 Arten nicht in den Bestand der Flora Montenegros und manche sind nur auf den Olymp beschränkt. Markgraf (1932) gibt ein Verzeichnis der Pflanzen in den Panzerföhrenwäldern des südöstlichen und östlichen Albaniens mit drei unterschiedlichen Lokalitäten, nach Höhenlage, Exposition, sowie nach der petrogra-fisch'en Zusammensetzung des Grundes (Kalk und Serpentin). Für diese drei Fundstellen sind beiläufig 90 Pflanzen erwähnt, unter denen sich sieben gemeinsame Arten unserer Panzerföhrenwälder befinden. Aus der floristischen Analyse der Panzerföhrenwälder fallen die grossen Unterschiede zwischen den Panzerföhrenwäldern Griechenlands und Albaniens einerseits und den Panzerföhrenwäldern des nordöstliche Teiles jugoslaviseher anderseits Prokletija und im Komovi ins Auge. Unser Panzerföhrenwald zeichnet sich als eine besondere geographische Variante aus und wird deswegen Pinetum heldreichii bertiscum genannt. Asocljacija P 1 N E T U M 11 E L D R E 1 C II I I BERTI SCUM B-lč Subasccijaclja M i x t u m T y ) 1 c u ni Nalaxište snimaka (Fundort Aufnahmen) i [uni] Ekološka kaiakterislika [Ekolugische Charakteristik) Koprivnlk (Bjelopoljskl stanovi) Maja Ljubenic ca č/T K 0 M 0 V 1 (K. Vasojevičkl 1 K. Kučki) o a N -c Veličina snímané pov. u. m.2 (Grösse d Aufnahmefläche in m2) o O o o o o o o o o o o o CO o o co o o o cm j CO o o i" o O CO o to o C5 CN o o o o o o ctj o o co o o "5j M iL Nadmořská víslna (Höhe ü. M.) C-) ■o 0 01 o o co ■T3 QC co O O o o co c o CG o O 8 o cd cn C7l o D o> cn 0 01 8 o tc Cr. Ol 0 co 01 O co cn ČO O e Ekspo^icíja (Expozition) so SO SO N— NO 0^ NO ci— sw N\J s s s S-sw s SW SW SO SW NO s N N n v Naglb (Neigung) 10° 15° 20° 20° 15° 35° 30° 20° 20° lo 25° 20° 25° 2d 30° 25° 5° 20° 35° 50° Geološka pidloga [Geologische Uniergrund] K řeč n j a k Rediii broj snimka (Aufnahme Als) 1 2 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 FLORISTIČKI SASTAV {Florisrischezusam-mensefzung) /. Sprat drveča (Baiimschkht) Pinus heldreiclili Pinus peuce Fagus moesiaca 34 1 2 43 + 4.3 3.3 2.1 3.3 1.1 3.3 + + 4.4 3.1 43 4.4 1.1 3.3 4.4 4 3 4.4 43 32 3.3 32 3.3 3.3 + V 1 I //. Sprat Siblin (Strauch-schicki) i Pinus heldreíchii i Juniperus intermedia +nana Abies alba Fagus moťsiaca Pinus peuce Loni:era alpigrna Pinus mugiius Rosa alpina Salix grandiiolia 3.3 2.3 1.1 h 1.3 2.3 1.1 1.2 1.1 + 1 2 + -t-1.2 1.1 2.1 1.1 + 2 + 1.1 + 2 3.2 1.1 1.2 2.2 1-2 + + 2.1 2.3 4- 1.1 1.1 + 1.1 1.1 + 1.1 1.2 1.1 + 2.1 + + 2 2 1.1 1.2 + 2.1 1.2 2 2 1.2 + 2 2 1.2 1.1 1.2 1.2 4-2 4-2 4- V íí 11 1 I I II 1 ///. Difere-icijaine vršte (Diferentialarten) Aspidium lonchitis Gentiana asckpladea Veronica cl.amaedrys Ajuga reptans Picea exceisa (AB) Abies alba (A) Daphne mezereum Rhamnus fallax Euphorbia cyparlssias Digitalis grandiílora tteileborus purpurascens Crocus sp. Erythronlum dens canls Veratíum album Homogyne alpina lberis sempervlrens Polygonum viviparum Sorbus glabiata Sorbus ehamaemespilus Cotoneaster integerima 1.1 + ■1-+ 1.1 1.1 1.1 1.1 + 1.1 + 4-+ 1.1 1 1 1.2 1.1 1.2 1.1 1.1 + + 1.1 + 1.1 1.1 1.1 + 2 + 2 1,2 +2 + 2 4-1.1 2.1 4,3 2.2 + + 2.3 + 2 2.2 1.1 1.1 l.l 1.1 1.1 1.3 + 3 + + + 1.1 1.1 + 1.1 + +2 4- 1.2 + + 1.1 2.3 + 4-1 13 1.2 + 1.1 1.1 + + 2 1.2 II 1,1 + 1.1 1.1 1.1 II 11 II I I I II I I I II II 1] II I I I 1 I I i V. Zeijaste bUjke (Krautsch'icht) Stachys officinalis Fragaria vesca Vaccinium myrtillus Cerastium lanigeri f. silv. Polygala croatlca Thymus balcaniis f. LInum eapftatum Euphorbia amygdaloides Scablosa pnrtae Aremonia agrimonioides Hypericum alplgenum Veronica officinalis Myosotis silvattca Luzula silvatlca Anemone nemorosa Calamintha alpina Senecio rtipestris Anemone hepatica Viola silvestris Potentflla crantzii Pančlčla serbica Mycelis murails Geranium silvaticum Ranunculus scutatus Veronica urtlcifoila Kubus saxalllls Dryas octopetala Galium rotundifolium Gentiana cruclata Anthemls carpatica Valeriana montana Geranium robertlanum 4-3.1 4 4 1.1 2.1 1.1 1.1 1.1 12 + 4.5 1.1 1.2 4-1.1 2.2 1.2 1.1 3.3 1.1 1.1 + + 1 3.3 1.1 + 1.2 1.1 1.1 1.1 3.3 1.1 3.3 1.1 2.1 1.1 1.1 2.2 + 1 1.2 1.1 + 3 1.1 1.2 +2 1.1 2.2 1.3 + 3.3 1.2 4-1.1 1.2 1.1 22 1.2 1.1 1.1 2.1 1.3 1.2 1.1 2.2 +3 1.2 I 1 1.3 + 2 2.1 2.1 1.1 1.2 + II 1.1 1.1 2.1 1.2 + 1 3 1.2 1.1 4-1.2 1.1 1.2 1.1 1.1 1.1 2.1 1.1 3.3 1.2 1.1 1.3 1.2 1.1 + 2.1 1.1 1.2 1.1 +2 1.1 2.1 1.1 1.1 2.1 2.3 1.2 1.2 1.1 1.3 2.2 1.1 1.1 1.2 1.1 2.1 1.1 1.3 1.2 1.1 2.3 1.1 1.1 1.1 1.1 1.1 1.1 1.2 1.1 1.1 1.1 + 2.1 1.1 + 2 1.2 1.1 3.2 1.2 4-1.1 +2 1.1 1.2 + 3 2.1 12 1.2 1.2 1.1 1.3 1.2 1.2 1.2 + 2 1.2 1.1 1.1 2.1 1.2 1.1 2.2 1.2 1.1 1.1 1.2 1.2 1.1 1.1 2.1 2.2 4-2 1.2 1.1 1.3 2.2 2.1 1.3 1.2 1.1 1.2 2.1 \i 1.2 1.1 13 1.2 1.3 + 2 1.1 1.2 1.3 1.1 1.1 1.2 1.2 1.1 1.3 1.2 1.1 1 2 1.1 +2 1.1 1.1 1.2 1.1 1.1 4-2 1.3 1.2 1.1 2.1 +3 1.1 1.2 1.2 1-1 1.2 1.1 1.1 1.1 v v IV IV IV IV IV IV III III III II II 11 II II 11 11 1 1 1 1 1 1 1 I 1 1 ! i : 1 1 1 Oslm toga dolaze u Jednom ill dva snlmka sledece vrste (ausserdem kommen in zwei oder einer Aufnahme folgende Arten vor): Trifolium repens(3,ö) Ceterach officlnarum (4), Nephrodium filix mas (5), Galium lilvaticum (7), Eplloblum montanum (8), Polygonatum vertlcillatum (8), Adoxa moschatellina (9) Sfdnm gbmciim [9), Aspidium lobatum (9), Moehringia trlnervia (S), Sempervivum patens (9), Pirola secunda (20), Cirslum ertslthales (7), Aslranlla elatior (8), Convalaria majalis (7). Melampyrum silvaticum (8), Piroia unlflora (6). Geum bulgarlcurj] (20), Origanum vulgare (2), Geum urbanum (3), Aquilegia vulgaris (2) Dentaria bulbllera (2), Ornlthogalum sp. (3J, Asplenlum trlchonianes (4), Veronica serpilifolla (5), Pimpinella magna (6), Saxlfraga rotundifolia (7), Sanlcula europaea (8), Antoxanthum odoratum (15), Qlobularia cardifolla (16), Galium anlsophyllum (18), Gentiana lutea (20), Llllum bosniacum (20), Euphorbia capi-tulata (20), Gymnadenia conopaea (20), Vaccinium uliginosum (6). Arctostaphylos uva ursl (7) I A. alpina (20). LITERATUR VERZIECHNIS Blečté V. i Tatlč B. {1957): Šume molike u Crnoj üori (Pinetum peucls montenegrlnum). Glasnik Prirodnjačkog Muzeja, Seria B. Knj 10, Beograd. Fukarek P. (1950): Podacf o geografskom rašlrenju munike (Pinus heldreichii Christ.). — Qod. Biol. inst, u Sarajevu, god. II [1949), S. 1/2 Sarajevo. Fukarek P. (1941): Prvi prilozi poznavanju munike. Šumarski list, Zagreb. Grebenščtkov O. (1949): Prilozi poznavanju vegetacije Grčke (manuskript). Horvat I. (1950): Šumske zajednice Jugoslavije, Zagreb. Košantn N. (1939): Über dle Vegetation von Nordalbanien. SAN LXXX1X. Beograd. Markgraf F. (1932); Pfianzengeographäe von Albanien. Bibliotheca Botanica, H. 105, Stuttgart. Rechinger H. K. (1939): Vegetationsbilder aus dem Bertlscus. Vegetationsblder, Reihe 25, Heft 4. Jena. Rudskl I. (1949): Ekskurzlja na Žljeb i Mokru planinu. Beograd. V. BLEČIČ Režime MUNIKOVE ŠUME SEVERNIH PROKLETIJA {Pinetum heldreichii bertiscum B-ič) Munika (Pinus heldreichii) dolazi medu najznačajnije endemicne vršte Balkanskog Poluostrva i rasprostranjena je u planinama: Hercegovine, Bosne, Crne Gore, Srbije, Albanije, Makedonije, Bugarske, Grčke i Južne Italije. Munika na planinama Balkanskog Poluostrva izgraduje poseban visinski vegeta-eiski pojas, koji se nastavlja na pojas bukvě i jele ili mestimično na pojas subalpiske bukvě. Iako je munika neposredni sused navedenih suma ona s'e bitno razlikuje od njih u florističkom sastavu. Munikova šuma ne sadrži niz vrsta noje su redoviti pratioci bukovih šuma, kao što su: Asperula odorata, Allium ursinum, Prenanthes purpurea, Asarum- europaeum, Calamintha grandiflora, Elymus europaeus, Dentaria ennaeaphyllos, Ranunculus lanuginosus, Lonicera nigra i dr. U dosad proučenoj munikovoj šumi (Pinetum heldreichii bertiscum) nisu zapažené: Oxalis acetosella, Monotropa hypopitiSj Corallorhiza trifida, Asyneuma trichocalycinum, Bleichnum spicant i Lycopodium vršte, mada su sve one vrlo češte u smrčevim šumama proučavane oblasti. U ovom delu Pro-kletija na silikatnoj podlozi nalazi se šuma molike (Pinetum peucis montene- 8 Vilotíje Blečič grinum). Molikova suma spadá u tip světlin šuma ali se bitno u florističkom sastavu razlikuj'e od mtmikove šume što dolazi od razlike u petrografskom sastavu podloge a pored toga i drukčijeg svetlosnog režima pošto molika zauzima severne ekspozicije. Mimikova šuma ne samo da se u florističkom sastavu razlikuje od pomenutih šuma veé se i ona sama diferencira u pojedinim masivima Prokletija. Munika na Koprivniku i Sjekirici znatno se razlikuje od onih sa Kornová. Ove razlike su upadljive u svim spratovima. U spratu drveča pored munike nalaze se j