WORTSCHATZARBEIT Der deutsche Wortschatz umfasst ca. 500 000 Wörter. Sie müssen also entscheiden, welcheWörter sie wirklich brauchen, welche Sie aktiv verwenden oder nur verstehen möchten. 1.Wortbedeutung erschließen Wenn Sie einWort nicht verstehen, entscheiden Sie zunächst, ob Sie es wirklich brauchen: Ist der Text sonst unverständlich oder unlogisch? Kommt das Wort oft vor? Wenn ja, setzen Sie folgende Strategien ein, um die Bedeutung zu erschließen: - Wortbildung: versuchen Sie, das Wort in Bestandteile zu zerlegen und die Beziehung zwischen diesen Teilen zu erkennen. - Kontext: Gibt es Wörtervor oder nach demunbekannten Wort, die Ihnen helfen, dieses Wort zu verstehen? - Internationalismen: Überprüfen Sie, ob Sie das Wort in ähnlicher Form in Ihrer Muttersprache oder in einer anderen Fremdsprache kennen. - Wörterbucharbeit: Wenn alle anderen Strategien nicht helfen, greifen Sie zum Wörterbuch (Taschenwörterbücher helfen Ihnen wenig). Nehmen Sie nicht die erste, sondern prüfen Sie die verschiedenen Bedeutungen oder evtl. auch die syntaktischen Verbindungen. Markieren Sie das gesuchte Wort bei jedem Nachschlagen mit einem Bleistifpunkt im Wörterbuch. Erst bei dritter Markierung sollten Sie es herausschreiben und lernen. Überprüfen Sie immer, ob die von Ihnen gefundene Bedeutung im Kontext wirklich passt. 2.Wörter systematisieren Sie lernen Wörter besser, wenn diese in einem Zusammenhang stehen. - Ordnen Sie neu Wörter nach Wortfamilien (z.B. bei abgeleiteten Verben). - Klassifizieren Sie sie nach inhaltlichen Kategorien (z.B. Reisen, Kleider, Tiere). - Notieren Sie ggf. Synonyme oder Antonyme. - Sammeln Sie die Wörter nach Zusammenhängen und Geschichten (z.B. Restaurantbesuch, Urlaub, Familienleben). - Erstellen Sie ein individuelles Assoziogramm. 3.Wörter lernen und wiederholen Probieren Sie verschiedene Möglichkeiten aus: Mit welcher Methode können Sie sich Wörter am besten merken? - Legen Sie eine Vokalbelkartei an mit den Kategorien „Neue Wörter“ (Wiederholung alle 1-2 Tage), „Wiederholung“ (1 x pro Woche) und „Kontrolle“ (1 x pro Monat): nach zwei bis drei richtigen Versuchen stecken Sie die Wortkarte jeweils in die nächste Abteilung. Wenn Sie das Wort endgültig gelernt haben, kann die Karte in ein Archiv. Wenn Sie später das Wort doch vergessen haben, stecken Sie die Karte wieder nach vorne. - Vokabelheft: Schreiben Sie die Wörter nicht alphabetisch auf, sondern nach den in Punkt (2) oben genannten Ordnungspronzipien. Schreiben Sie in das Heft oder auf die Vokavelkarten nicht nur Übersetzungen auf, sondern auch Kontextsätze oder ein Beispiel. Vor allem bei Verben und Substantiven norieren Sie auch grammatische Informationen und bei wichtigen Wörtern auch Verwendungsbedingungen (z.B. typische Verbindungen). - Wenn Sie sich ein Wort nicht merken können, versuchen Sie z.B. sich das Wort mit einer „Eselsbrücke“ zu merken, das ist ein ähnlich klingendes oder geschriebenes Wort in Ihrer Muttersprache oder auch einer anderen Fremdsprache, die Sie beherrschen und überlegen Sie sich einen Merkvers oder ein Merkbild (mnemotechnická pomůcka). Oder bezeichnen Sie die schwierigen Wörter mit einem Punkt mit einem Buntstift, beim nächsten durchgehen konzentrieren Sie sich auf die bezeichneten Wörter, die, die sich sich immer noch nicht merken können, bezeichnen Sie noch einmal mit einer kontrasten Farbe. Die Wörter, die nach mehrmaliger Wiederholung immer noch nicht in Ihr Gedächtnis „durchdringen“, schreiben Sie auf einen Klebezettel und den befestigen Sie auf eine auffallende Stelle (über Ihrem Arbeitstisch, auf den Rand des Monitors, auf den Spiegel), damit Sie es möglichst oft vor Ihren Augen haben. - Den neuen Wortschatz sollten Sie möglichst viel anwenden, damit sie ihn gut behalten. Zum Wiederholen schreiben Sie kurze Sätze oder kurze Texte oder unterhalten Sie sich mit jemandem über das entsprechende Thema.