Der vorgelegte Beitrag vermittelt den bisherigen Forschungsstand. Außer der Betrachtung der einzelnen Siedlungen, die lineare Strukturen aufweisen, versucht man die wichtigsten Tendenzen in chronologischer und räumlicher Verbreitung dieser Strukturen darzustellen und die Ursachen ihrer Entstehung ermitteln. Als Quellenbasis dienten Siedlungsplätze mit publizierten Grabungsplänen und Beschreibungen der hier betrachteten linearen Strukturen, denn lediglich bei solchen Fundplätzen kann man die Zusammenhänge zwischen einzelnen Befunden enthüllen und analysieren. Den zeitlichen Rahmen für diese Betrachtung bildet das Frühmittelalter, genauer gesagt die Zeitspanne, die im Wesentlichen das 6. bis 10. Jahrhundert umfasst. Geographisch untersucht wird das Gebiet Mitteleuropas in seinen heutigen politisch betrachteten Grenzen (Deutschland, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn) und die im Westen anknüpfenden Gebiete Niederlandens