Dieser Beitrag stellt die vollständige Bearbeitung der Spaltindustrie der LBK-Fundstelle Mold dar, stammend aus den Grabungskampagnen der Jahre 1995-2007. Insgesamt werden 347 Artefakte > 12 mm und 88 < 12 mm erfasst. als häufigster Rohstoff wurden Hornsteine aus dem Krumlovský les-Gebiet in Südwestmähren benutzt, ergänzt um lokale Kieselverwitterungen des Serpentinits („Plasma“) bzw. Quarz und Bergkristalle. Auf Fernkontakte deuten Krakauer-Jura-Silizite aus dem heutigen Kleinpolen und Siliziten aus glazigenen Sedimenten wahrscheinlich aus Nordmähren hin sowie Radiolarite vom Bakony-Gebirge (Typ Szentgál) in NW-Ungarn, die letztgenannte eher für die älteste Phase der LBK-Kultur charakteristisch sind. Auch wenn lokale Rohmaterialien mehr als der Drittel aller verwendeten Rohstoffe ausmachen, - für die Produktion von Klingen und retuschierten Geräten spielten sie nur eine untergeordnete Rolle. Dafür wurden bevorzugt Krumlovský les-Hornsteine und fernimportierte Rohstoffe benutzt, desgleichen für die Herstellung von Kratzern, Artefakten mit Endretuschen und Sicheln.